Zuhause ankommen

Γεια σας,

Ich bin jetzt seit 5 Tagen wieder zuhause und bisher habe ich immer eine andere Ausrede gesucht, um den letzten Beitrag nicht zu schreiben. Ich wusste nicht so genau, was ich noch schreiben kann und soll. Es ist schwierig alles in Worte zu fassen. .

Dienstagabend bin ich zuhause angekommen. Es hat sich angefühlt, als wäre ich nie weggewesen. Es haben sich natürlich Dinge verändert, aber trotzdem ist alles gleich geblieben. Sowohl in der Umgebung als zuhause. Es ist nicht so, als würde ich zuhause ankommen und es wäre alles neu. Es ist nur in der Hinsicht neu, dass man sich wieder daran gewöhnen muss. Aber dem Gefühl nach hat sich rein gar nichts an zuhause verändert. Es ist genau wie damals, vor einem Jahr, als ich losgegangen bin. In dem Jahr ist so viel passiert, aber zu wissen, dass das nur so bei mir war, ist komisch.

Zurzeit bin ich froh, dass ich noch eine Aufgabe habe, da das Nachbereitungsseminar ansteht. Jeden Tag einen Job zu haben und sich mit anderen Freiwilligen zu unterhalten, ist zum Teil echt spannend. Andere die sich genau so fühlen und denen man nichts erklären muss. Es ist auch interessant, dass man sich über alles Mögliche unterhalten kann, obwohl man nichts über den anderen weiß. Auch unabhängig davon in welchem Land man war.

Aber nach dem Seminar glaube ich, dass ich mich schnell langweilen werde, da im Dorf nicht viel passiert. In Athen war das anders, es waren immer andere Freiwillige in der Nähe und man hatte ein Land zum entdecken. Zuhause regnet es nur und es ist kalt. Also kann man nicht mal Ausflüge machen. Deswegen bin ich froh, hier noch ein paar Wochen zu haben, bevor es dann aber in eine neue Stadt geht. Darauf freue ich mich total und bin schon sehr gespannt!

Ich hoffe, dass euch mein Blog gefallen hat, ich wollte einige Erinnerungen festhalten! Τα λέμε

 

Europareise!

Hallo zu einem kleinen Update zu meiner Heimreise, von Griechenland nach Deutschland mit dem Zug. Ich bin jetzt schon wieder 2 Tage zurück in Deutschland und möchte hier einige Eindrücke hinterlassen.

Am 8.8. sind wir aus dem verrauchten, nebligen Athen (durch die vielen Feuer) in Richtung Norden losgefahren.

8.8. Athen

durch …

9.8. Thessaloniki (Griechenland)

 

10.8/12.8. Sofia (Bulgarien)

11.8. Plowdiw (Bulgarien)

 

13.8. Bukarest (Rumänien)

14.8. Budapest (Ungarn)

18.8. Bratislava (Slowakei)

20/21.8. Wien (Österreich)

22.8/23.8. Prag (Tschechien)

und am 24.8. bin ich abends, trotz Zug-Streiks in Deutschland pünktlich angekommen. Das Wetter war sehr wechselhaft auf dem Weg nach Deutschland. Die erste Zeit hatte es über 35 Grad und am Ende hat es geregnet und gerade so 20 Grad. Es war eine unglaubliche Erfahrung mit dem Zug durch Europa zu fahren und über 3000 Kilometer zurückzulegen. Mit zwei Bussen und ansonsten nur Zügen war es eine einmalige Erfahrung. In nur wenigen Ländern gab es den Euro und auch das Verständigen war in einigen Ländern echt schwierig. Aber das ist so bei Reisen und das macht es erst spannend und man lernt Neues.

Γεια Αθήνα

Goodbye Athens!

Γεια Αθήνα

Am Sonntag, morgen geht es für mich los! Die Zeit in Griechenland endet und es geht auf die Reise zurück. Ich habe mich von Anfang an gegen einen Flug entschieden. Ich wollte auf keinen Fall alles so enden lassen, dass man ins Flugzeug steigt und in Deutschland ist. Das ist kein würdiger Abschied. Deswegen geht es für mich und drei andere Freiwillige am 8.8 los. Wir wollen durch 6 andere Länder neben Deutschland und Griechenland fahren. Durch unsere Impfung sollte das auch möglich sein. Das Interrail Ticket ist bereits gekauft und dann geht es mit Koffer und Rucksack los. Wir haben zum Glück nicht mehr so viele Dinge in Griechenland.

Es ist ein komisches Gefühl jetzt aufräumen zu müssen und alles so hinzumachen, wie es vor uns war. Als wären wir nie da gewesen. Unsere Schulen bekommen neue Freiwillige, in unsere Wohnung kommen unsere Nachfolger/innen. Es geht einfach so weiter, wie immer. Für uns heißt es jetzt Abschied nehmen!!

Konkret heißt das momentan nochmal in jedes Restaurant gehen, das letzte griechische Essen genießen (was bei dem Wetter momentan aber ein bisschen schwierig ist), Souvenirs kaufen und noch ein paar Plätze besuchen. Auf der Bucket List sind noch so viel mehr Dinge, die wir wohl nicht alle schaffen werden. Aber das wird sicher nicht unser letztes Mal in Griechenland und Athen sein.

Nach so langer Zeit zu gehen ist so schade. Man hat sich an die Stadt, die Sprache und die Kultur so gewöhnt. Man spricht automatisch Englisch oder Griechisch, man kennt die ganzen Wege in und auswendig. Es ist völlig normal Metro zu fahren, zum Markt zu gehen und unseren Lieblingsmarktverkäufer zu treffen. Jeden Abend griechisch essen zu gehen und nie ohne Sonnencreme aus dem Haus zu gehen. Nach 10 Monaten wirkt alles so vertraut und Deutschland so weit weg. In Deutschland wird alles wieder anders sein und alle Erfahrungen werden nur in Erinnerung bleiben.

Aber natürlich freue ich mich wieder nach Deutschland zu gehen. Ich kann mir zwar überhaupt nicht mehr vorstellen zuhause einzuziehen, aber zumindest ein paar Wochen zuhause zu verbringen. Auch nicht ein einziges Mal nach Hause geflogen zu sein, freut mich sehr. Deswegen freue ich mich auch jetzt auf Deutschland. Endlich wieder angenehmeres Wetter und ein bisschen Entspannung. Die letzte Woche war echt sehr anstrengend, am Dienstag hatte es 45 Grad. Das hat keinen Spaß gemacht!

Dann noch die ganzen Waldbrände sehr nahe an Athen und den schlimmen Geruch von Rauch in der ganzen Stadt. Die Brände breiten sich immer weiter Richtung Athen aus und wir müssen uns eine Alternative zum Zug suchen, denn der fährt wegen den Bränden nicht mehr. Die Zugstrecke (die einzige!) führt direkt durch den Norden von Athen, also dort wo sich das Feuer schnell ausbreitet.

Jetzt beginnt erstmal unsere kleine Europareise, für die wir etwa 2 1/2 Wochen Zeit haben. Wir werden so viele Städte und Länder bereisen, wie wir schaffen. Ich bin sehr gespannt und hoffe, dass es schnell ein bisschen kühler wird, sobald wir langsam aber sicher in den Norden gefahren sind.

Inselhopping

In den letzten 15 Tagen bin ich mit drei bis vier anderen Freiwilligen durch Griechenland gereist. Wir waren auf fünf Inseln.

Als erstes sind wir nach Paros gefahren. Die Insel ist von Athen aus nicht so weit, nur etwa 4 ½ Stunden mit der Fähre. Wir haben ein bisschen entspannt, sind abends in die nahegelegene Stadt Naousa gefahren. In der Stadt gibt es viele weiße Häuser und viele kleine Restaurants direkt am Wasser.

Als nächstes ging es mit der Fähre nach Naxos. Sie liegt östlich von Paros und ist um einiges größer als Paros. Unsere Unterkunft war etwas südlich und von da aus sind wir mit Roller um die Insel gefahren. Die ganzen griechischen Inseln sind sehr bergig. Aber auch Strände gibt es haufenweise, wie der Hawaii Beach auf Naxos. Der ist sehr schön. Besonders die Sonnenuntergänge auf Naxos bei Agia Anna waren traumhaft.

 

Die nächste Insel war Amorgos, das ist eine kleine unbekanntere Insel, südöstlich von Naxos. Die Insel war beeindruckend, weil sie echt unbekannt ist und wunderschön. Es gibt dort zwei Häfen und man braucht schon eine Weile von dem einen zum anderen. Besonders das weiße Kloster an der Felswand und die Stadt auf dem Berg Chora waren so schön. Dadurch, dass sie vergleichsweiße so leer war, war es viel angenehmer als auf Naxos oder Paros. Dort hat es angefangen jeden Tag stark zu winden und abends wurde es deutlich kühler.

Mit einigen Schwierigkeiten in Form vom Verpassen unserer Anschlussfähre, sind wir mit einem Tag Verspätung auf Ios angekommen. Es war sehr stürmisch und die Fähre ist langsamer gefahren und hat total gewackelt, was nicht so viel Spaß gemacht hat. Dem Ruf nach ist Ios eine Partyinsel für junge Menschen. Direkt beim Aussteigen aus der Fähre wurde das bestätigt. Ähnlich wie die Insel Mykonos, die gerade sehr hohe Corona-Zahlen verzeichnet und schon eine nächtliche Ausgangssperre hatte. Aber man kann die Menschenmassen ja auch meiden. Die Natur auf der Insel ist auch sehr schön, was wir durch eine erneute Rollerfahrt feststellen konnten. Das Grab von Homer soll auf einem Hügel im Norden von Ios sein, wir haben diese Stelle auch besucht. Die Natur ist relativ unberührt und es gibt nur sehr wenige Städte auf Ios im Gegensatz zu Naxos oder Paros.

Unser letzter Stopp war schlussendlich auf Santorini. Trotz des Beliebtheitsgrades der Insel wollten wir uns einen eigenen Eindruck schaffen. Das erste was mir aufgefallen ist, dass man am Hafen ankommt und erstmal die Felsen sieht, die sich nach oben türmen. Das erschlägt erstmal ein bisschen. Wenn man dann mit dem Bus den Berg hochfährt, sieht man die Insel von oben. Besonders von den Städten Fira und (O)ia hat man einen mega Ausblick auf das Meer und die umliegenden Inseln. Dennoch waren die Preise dort überteuert und die engen Straßen extrem voll. Das hat mich auf jeden Fall ein bisschen gestört. Die Insel ist einfach ein Touristenmagnet und dadurch nicht mehr so schön wie sie scheint. Unsere Unterkunft war in Perissa, da ist auf jeden Fall weniger los. Das liegt in der Nähe des schwarzen Strandes im Südosten. Das ist mal ein anderer Strand.  Wir waren auch noch beim roten Strand und dem weißen Strand. Da Santorini eine Vulkaninsel ist, gibt es verschiedene Sandarten. Das Wetter wurde auf Santorini von einem auf den anderen Schlag sehr heiß. Nicht mal am Meer gab es ein bisschen Abkühlung. Aber das war in ganz Griechenland so, denn es steht eine große Hitzewelle bis zu 45 Grad bevor.

Von Santorini aus ging es mit der Nachtfähre zurück nach Athen. Das war sehr entspannt. Die Fähre sehr leer und auf ihr war es kalt. Augen zu und schon sind wir am Hafen in Piräus angekommen. Die zwei Wochen waren sehr anstrengend, weil wir die ganze Zeit mit unseren schweren Rucksäcken unterwegs waren. Gegen Ende wurde es super heiß und dann machte es auch nicht mehr so viel Spaß viel zu machen. Die Inseln waren aber total schön und es hat viel Spaß gemacht die verschiedensten Inseln kennenzulernen.

Tschüss Athen!

Ich kann es gar nicht glauben, dass heute erstmal der letzte Tag in Athen sein wird. Ich werde Anfang August nochmal kurz zurückkehren, um alles zu packen und noch die letzten Dinge einzukaufen, aber ansonsten war es das mit und in Athen. Ich werde nicht mehr länger hier wohnen und jetzt noch ein bisschen in Griechenland reisen und dann zurückfahren.

Es fühlt sich total komisch an, tschüss sagen zu müssen. Seit Oktober hier zu leben und die Stadt so gut zu kennen. Aber es fühlt sich auch gut an, weil es jetzt einfach zu heiß ist, um durch die Stadt zu laufen. Das macht bei diesem Wetter keinen Spaß. Im Sommer in Athen zu sein, ist einfach schrecklich und nicht auszuhalten. Aber wenn ich an die vielen Monate in Athen zurückdenke, da ist es schade. Ich war nicht nur Tourist, sondern wirklich ein Einwohner und habe sehr viel gesehen. Der Philopappou, auf den ich im Winter im Lockdown sehr oft gelaufen bin, nach Öffnung in Monastiraki oder Syntagma herumzulaufen oder im Norden von Athen beim Olympiagelände und meiner Schule. Piräus, der Hafen an dem wir zum ersten Mal auf eine Insel gefahren sind und auch jetzt Athen erstmal verlassen werden. Strände wie Edem oder Kalamaki, an denen wir die sonnigen Tage verbracht haben oder natürlich unseren Stadtteil Petralona mit einigen Restaurants, die wir mehr als gut kennen. Bei „the Best Taste“ oder „Pezodromos“ sind wir fast Stammkunden geworden.

Die ersten Monate, eigentlich bis April, waren von Corona und dem strengen Lockdown geprägt, aber es war trotzdem schön in Athen zu sein. Die Möglichkeiten waren anders als zuhause in Deutschland. Schnell in der Stadt zu sein, die man damals nicht kannte, war schön. Die Zeit war nicht immer einfach, viel Zeit zuhause zu verbringen und nichts vom Land zu sehen.

Als die Schulen dann aber endlich länger geöffnet waren, die Restaurants, die Bars, die Möglichkeit auf eine Insel zu fahren, da war es etwas anderes. Ich habe mich in den letzten Wochen in der Schule super wohl gefühlt und es hat so viel Spaß gemacht. Die Kinder zu kennen und sie während den Prüfungen zu begleiten. Das war total schön! Auch dass die Restaurants endlich auf waren, hat einen Unterschied gemacht. Die Stimmung in einem Restaurant war plötzlich ganz anders als zuhause beim Bestellen. Man kann das griechische, sehr leckere Essen, erst dann richtig wahrnehmen und kennenlernen. Mittlerweile liebe ich das griechische Essen. Auch endlich das Wochenende ausnutzen zu können war echt cool. Einfach mal auf eine Insel zu fahren und etwas von Griechenland zu sehen.

Jetzt ist die Zeit in Griechenland bald vorbei. Aber ich freue mich darauf, das Land in den nächsten 2 Wochen noch besser kennenzulernen! Ein paar Inseln zu sehen und schöne Momente zu sammeln.

Update 8 & 9 Monate: Schönen Sommer

καλό καλοκαιρη! (Kalo Kalokeri) Schönen Sommer! Das wurde mir vor zwei Wochen bei meinem letzten Schultag in meiner Schule sehr oft gesagt. Für die Schüler gingen die langen Sommerferien dieses Jahr ein bisschen verspätet am 25. Juni los. Die meisten fahren für 2 Monate in ihr Ferienhaus auf einer Insel. Erst Mitte September beginnt die Schule wieder und dann mit einer neuen Freiwilligen an meiner Schule. Das ist schon sehr traurig, vor allem wenn die Schule dann nicht immer geschlossen ist.

Das letzte Update habe ich nach 7 Monaten geschrieben und da hat die Schule erst wieder begonnen. Die letzten 7 Wochen (die längste Zeit des Jahres am Stück in der Schule!) waren super schön. Es wurde viel wärmer und ich verbrachte viel Zeit mit den Kindern auf dem Schulhof. Der Unterricht machte viel mehr Spaß und es war einfach toll, wieder in der Schule zu sein. Es ist auch traurig, dass ich manche Namen erst dann richtig konnte, weil ich Schüler davor monatelang nicht gesehen hatte. Im Juni begannen auch die wichtigen A1 und A2 Prüfungen. Die B1 Prüfungen wurden dieses Jahr leider in ganz Griechenland abgesagt. Ich konnte die Schüler vor und während der Prüfung unterstützen und war bei allem dabei. Davor wurde viel gesprochen und geübt. Schlussendlich hatten auch alle super Ergebnisse, was mich sehr gefreut hat.

Mit dem Wetter war es natürlich sehr anstrengend. Bei über 30 Grad am Anfang und bei fast 40 Grad am Ende in die Schule zu fahren. Die lange Fahrt ist dann anstrengend und die fehlenden Klimaanlagen haben auch ihren Teil dazu beigetragen. Das war schon seit Anfang Mai so und dann im Juni war es täglich unerträglich.

Ich machte im Mai und Juni einige Ausflüge. Jetzt war es endlich möglich, am Wochenende auf eine Insel zu fahren. Auf Ägina, Poros oder an die südliche Spitze Attikas nach Sunion. Ich bekam dann auch sehr viel Besuch zwischen Ende Mai und Ende Juni. Erst von meinem Bruder und seiner Freundin, dann eine gute Freundin und am Ende meine Mutter. Das war auch anstrengend mit jedem durch die Stadt zu laufen, aber war trotzdem richtig cool. Nach dem die Schule vor zwei Wochen zu Ende war, bin ich zusammen mit meiner Mutter nach Kefalonia gefahren. Das war fast eine Woche Urlaub zwischen der Schule und meiner Arbeit danach. Das war total schön.

Diese Woche habe ich jetzt auch endlich meine erste Corona-Impfung in Griechenland bekommen. Ich bin mehr als glücklich, dass es nun geklappt hat. Es war monatelanger Stress und sehr schwierig als Ausländer in Griechenland (wie fast alles). Am Ende war ich die einzige Ausländerin bei einem sehr großen Impfzentrum im Norden von Athen. Ich habe nichts verstanden und bin einfach allen hinterhergelaufen. Am Ende hatte ich meine Impfung, aber leider noch kein Nachweis darüber. Das wird wohl in Griechenland anders gehandhabt.

Danach hat dann auch meine letzte Arbeit hier begonnen. Die letzten 2 Wochen arbeite ich mit meinen zwei Mitbewohnerinnen im Kindergarten der deutschen Schule. Das ist eine Art Praktikum und macht total Spaß. Aber es ist sehr anstrengend, weil es immer noch sehr heiß draußen ist und man überall schwitzt (ich hätte nie gedacht, dass man das kann).

Ich freue mich sehr auf die letzten Wochen in Griechenland weil wir ab dem 16. Juli durch Griechenland reisen wollen und so viel wie möglich sehen wollen. Ich bin gespannt und hoffe, dass alles klappt. Dann geht es schon bald zurück nach Deutschland.

WENN ICH DAS DATUM ANSCHAUE, DANN GEHT ES HEUTE IN 4 WOCHEN RAUS AUS GRIECHENLAND, WO IST DIE ZEIT NUR HIN??

 

Bis bald, Katharina

 

Das war übrigens bei einem Konzert Ende Juni im Odeon des Herodes Atticus neben der Akropolis

Sonnenuntergang in Patras

klares und blaues Wasser auf Kefalonia

die letzten Tage in der Schule

καλησπέρα!

Ich habe mich jetzt wieder einige Wochen nicht gemeldet. Ich habe zwar ein paar Beiträge bei den Ausflügen geschrieben, aber ansonsten einfach keine Zeit gehabt. Heute ist Mittwoch, das heißt, dass ich noch zwei Tage in die Schule gehe, bevor die Sommerferien starten.

Die letzten Wochen waren anstrengend und es war sehr viel los. Es kam wieder Besuch und wir haben viel zusammen gemacht. Das bedeutet bei warmen Wetter wieder eine Stadtführung zu machen und alles nochmal anzuschauen. Die Wochenenden verbrachten wir Freiwilligen meist nicht in Athen. Vor zwei Wochen bin ich mit einer Freundin auf die Insel Poros gefahren, das letzte Wochenende haben wir in Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt in Griechenland, verbracht.

Das Wetter ist jetzt sehr heiß. Es macht keinen Spaß mehr jeden Tag in die Schule zu fahren, weil der lange Weg sehr anstrengend ist. In der Metro und im Bus gibt es keine Klimaanlage und in der Schule auch nur in zwei Räumen. In Griechenland im Juni ist das eigentlich ein MUSS. Auch zuhause hält man es kaum noch ohne aus. Die jetzigen Tage sind auch die heißesten bisher, am Wochenende bis zu 40 Grad.

In der Schule ist es jeden Tag traurig, wenn ich weiß, dass ich die Kinder nicht mehr sehen werde. Die Schule war öfters geschlossen als offen, aber trotzdem habe ich die Kinder so gut es ging kennengelernt. Ich habe sie auf ihre Prüfungen vorbereitet und einfach mit Ihnen geredet. Jetzt Abschied zu nehmen ist echt super schade. Diese Woche ist sowieso nicht mehr viel mit Unterricht. Es werden Filme und Videos geschaut oder Bilder gemalt. Gestern wurden auch die DSD-Zertifikate vergeben und damit ist das Schuljahr bald Geschichte.

Ich finde es mittlerweile schade, dass mir hier in Griechenland noch etwa 6-7 Wochen bleiben. Danach geht es mit dem Zug Richtung Deutschland. Am Anfang ist die Zeit so viel und man denkt, dass es nie endet. Jetzt ist der Sommer da und die Schule fast beendet. Jetzt ist ein Ende in Sicht. Ich freue mich auf die nächsten Wochen und auf den Weg nach Deutschland. Aber natürlich auch auf Deutschland. Doch daran möchte ich jetzt noch nicht denken.

Noch ist unsere Arbeit hier auch nicht vorbei. Auch wenn die Schulen zu sind, werden wir noch weiter in Athen arbeiten. Erstmal bei der Deutschen Schule Athen noch ein paar Wochen, bevor wir Griechenland erkunden wollen. Erst danach werde ich Griechenland nach etwa 10 Monaten verlassen!

Thessaloniki

Poros

Es ist schon Juni

Είναι Ιούνιος….. (Ine Iunios)

Ja, es ist einfach schon Juni. Heute ist bereits der 6. Juni. Die Zeit rennt und es verbleiben nur noch etwa 2 ½ Monate bis zum Nachbereitungsseminar im August. Daran möchte ich nach wie vor nicht denken, Athen und Griechenland zu verlassen.

Zurzeit macht die Arbeit in der Schule so viel Spaß. Ich habe ein paar Unterrichtsstunden am Tag und die andere Zeit verbringe ich draußen auf dem Schulhof mit den Kindern oder helfe bei den Prüfungen mit und bin dort dabei. Gerade laufen die A1 und A2 Prüfungen in der 4. und 5. Klasse und die Ausnahmeprüfung für die Deutsche Schule Athen für die 6. Klasse. Ich versuche den Schülern ein gutes Gefühl zu geben, viel mit ihnen zu reden und ihnen Mut zuzusprechen. Leider konnte ich Ihnen nicht in dem Maße helfen, wie es ohne die ganzen Schulschließungen möglich gewesen wäre.

Diese Woche habe ich auch ganz viel mit der 5. Klasse gespielt, wir haben immer Deutsch geredet und ich konnte mich viel mit Ihnen unterhalten. Das macht sehr viel Spaß.

Ansonsten mache ich einige Ausflüge, ob letztes Wochenende nach Sunion (die südlichste Spitze von Attika): https://kulturweit.blog/lebeninathen/freizeit/kap-sunion/ , oder davor auf die Insel Ägina. Manchmal habe ich auch keine Lust weit wegzufahren und gehe nur in Athen ans Meer. Genau das werde ich zuhause total vermissen. In 30 Minuten ans Meer zu fahren und eine Runde zu schwimmen, das geht zuhause nicht mehr.

Essen gehen ist auch ein großer Bestandteil meines aktuellen Lebens. Zurzeit gehe ich mit meinen Mitbewohnerinnen jeden zweiten Tag Essen. Das griechische Essen ist immer noch so lecker, auch wenn es meistens nur „Ορεκτικά“ (Orektika), also Vorspeisen gibt, die vegetarisch sind. Aber von diesen wird man so satt. Es gibt viel Käse (Feta, Saganaki), Pita, alles paniert, Pommes, Gemüse, Tzatziki und weitere Dips,…

Ich muss jetzt auch langsam darüber nachdenken, was ich im Juli und August mit meiner Zeit anfangen möchte. Die Schule wurde um zwei Wochen verlängert und geht bis zum 25. Juni aber danach muss ich mir immer noch eine Arbeit suchen. Vieles ist durch die Pandemie weggefallen, was so cool geworden wäre. Deswegen weiß ich noch nicht genau, was ich dann mache. Aber ich bin dabei mich zu informieren und Wege zu finden.

7 Monate und Schule

Nach 7 Monaten …

Hallo an alle, die immer noch dabei sind und fleißig mitlesen. Heute steht wieder ein Monatsupdate bevor. Ich habe schon überlegt, was ich im letzten Monat alles gemacht habe. Aus dem Gedächtnis könnte ich das jedenfalls nicht sagen und beschreiben. Das ist wieder so vieles gewesen. Die ersten zwei Wochen hatte ich noch Online-Unterricht. Der hat nicht mehr so richtig Spaß gemacht, weil es jetzt doch eine sehr lange Zeit war. Die Schulen wurden in den letzten Monaten mehrmals geöffnet und waren mehrmals geschlossen, aber noch nie so lange geschlossen wie jetzt.

Dann war es eine große Erleichterung, dass man ab dem 19. April wieder mit Termin einkaufen gehen konnte. Der Sommer rückte näher und ich brauchte dringend kurze Hosen und T-Shirts. So viel habe ich nicht aus Deutschland mitgenommen.

Am 23. April begannen dann die Osterferien, das war irgendwie auch eine Erleichterung. Zwei Wochen frei und zu wissen, dass danach die Schule losgeht. Man durfte sich zwar nicht frei bewegen (nur in Attika), aber das störte auch keinen mehr. Alleine aus der Stadt rauskommen ist schon schön. Wir fuhren mit dem Bus nach Rafina, einer kleinen Stadt am Meer. Das Wetter war richtig schön und dort konnten wir wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunen und das Meer vor unserer Nase genießen. Das waren echt ein paar schöne Tage, die abends mit Sonnenbrand endeten. Nach viel Essen kamen wir einige Tage später wieder in Athen an. Es ist doch ein Gefühl von Heimkommen. In unsere Stadt und unsere Wohnung.

Die zweite Woche der Osterferien entspannten wir vor allem. Hin und wieder im Meer schwimmen. Ansonsten einfach entspannen und nicht so viel machen. Wir planten viel für unser IDSS-Projekt mit internationalen Schülern, was auch wieder total aufwendig war. Das machte aber Spaß und damit können wir vielen Schülern in Pandemie-Zeiten weiterhelfen.

Das Wetter hat sich dann auch schlagartig verändert. Von dem einen auf den anderen Tag. Plötzlich hatte es 30 Grad und mehr. Das war sehr heiß und am Anfang kaum auszuhalten. Zur gleichen Zeit öffneten auch die Restaurants. Das war ein weiteres Gefühl von Freiheit. Das griechische Essen ist (meist) super lecker und im Restaurant nochmal anders als zuhause beim Bestellen. Wir sehr habe ich das vermisst! Wir sind direkt mehrmals essen gewesen, Indisch, Griechisch und Italienisch.

Für uns begann dann auch die Grillsaison und wir probierten das endlich aus! In Griechenland ist Grillen im Sommer ja wirklich eines der Wichtigsten Dinge, die man machen muss.

Dann begann am 10. Mai die Schule. Wir müssen zweimal pro Woche einen Selbsttest machen und weiterhin Masken tragen, aber das spielt alles keine Rolle. Das Wichtigste ist, dass der Alltag wieder beginnt. Die ersten Tage waren unglaublich hart. Früh aufstehen, lange Fahren und das alles fast jeden Tag bei 30 Grad. Das ist einfach anstrengend und kräftezehrend. Vor allem, wenn man das nicht mehr gewohnt ist. Dafür ist es zu cool zu sehen, wie sehr sich die Kinder verbessert haben und sich freuen, mich zu sehen. Die Kinder haben eine schwierige Zeit hinter sich gebracht und sind super glücklich, wieder eine gewisse Normalität zurück zu haben. Ich natürlich auch. Es war aber nicht ungewohnt, wieder in die Schule zu gehen. Es ging eigentlich alles ganz schnell, ich konnte sofort alle Namen und der Unterricht machte viel Spaß.

Der Monat war geprägt von dem langweiligen Online-Unterricht, den Osterferien am Meer und dem langersehnten Wiederbeginn der Schule. Es war ein auf und ab und jetzt sind wir mitten im Sommer in Athen und arbeiten wie früher. Das ist echt toll und ich bin gespannt, wie die nächsten 6 Wochen in der Schule laufen werden, bis das Schuljahr zu Ende geht.

 

 

Sommer

Die Osterferien neigen sich dem Ende und morgen gehen alle griechischen Schüler wieder in die Schule. Das ist nach drei Monaten (Grundschulen) eine krasse Veränderung. Ansonsten hat sich auch das Wetter von dem einen auf den anderen Tag verändert. Von gemütlichen 20 Grad sind es jetzt 25 – 30 Grad jeden Tag. Manchmal auch fast 35 Grad, was sehr anstrengend ist. Abends wird es nicht mehr wirklich kälter und tagsüber kann man nicht viel mehr machen, als im Meer zu schwimmen und sich abzukühlen. Der Sommer ist in Griechenland angekommen, eigentlich später als üblich.

Ich bin super gespannt, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Erstmal freut sich jeder auf die Schule und ich kann es kaum erwarten, wieder in die Metro nach Kifissia zu steigen und die Kinder wiederzusehen. Das Schuljahr ist ein ganz anderes, als es sein sollte. Dafür herrscht jetzt wieder eine gewisse Normalität. Die Restaurants haben geöffnet (es herrscht Leben in den Straßen!!) und Menschen können wieder draußen sitzen, die Ausgangssperre wurde auf 23 Uhr verschoben und die Schulen öffnen wieder. Es herrscht zwar noch immer Maskenpflicht draußen, aber jeder freut sich über eine gewisse Freiheit, die er wiedergewonnen hat.

erstes Mal Essen gehen nach 7 Monaten!!

Osterferien in Rafina

καλό Πάσχα

und damit willkommen zu einem neuen Post hier! Heute ist Karfreitag und jetzt ist auch in Griechenland Ostern angekommen. Ich habe in den letzten Tagen einiges erlebt, was ich hier kurz zusammenfassen möchte.

Ich bin zusammen mit vier anderen Freiwilligen am Sonntag in den Bus nach Rafina (auf Griechisch:Ραφήνα) gestiegen. Rafina liegt an der Ostküste von Attika und die Stadt liegt am Ägäischen Meer. Wir wollten ein paar Tage Abstand von der Großstadt gewinnen und da man sich in Attika frei bewegen darf, stellte diese Reise kein Problem dar. Wir sind mit der Metro bis an ihr Ende gefahren und dann in einen Bus eingestiegen. Die Verbindungen mit den Bussen sind relativ gut, da sie überall fahren, sie sind allerdings sehr langsam. Mit dem Auto ist man viel schneller. Deshalb haben wir auch etwa 2 1/2 Stunden bis zu unserer Wohnung gebraucht, die wir gemietet haben.

Doch die Anreise hat sich mehr als gelohnt, da wir im fünften Stock waren und man einen wunderschönen Blick auf das Meer hatte. Durch den weiträumigen Balkon konnte man das Meer von überall aus sehen.

Bis zum Donnerstag, gestern, dem Tag an dem wir abgereist sind, haben wir mehrere Strände gesehen, waren mehrmals baden und haben auch einen tollen Blick von einer Erhöhung neben dem Meer bekommen. Wir haben uns in der Sonne entspannt und die Osterferien genossen. An einem Tag haben wir einen Ausflug nach Marathon gemacht, in der Stadt, in der der Marathon herkommt. Der Name kommt von einer Schlacht zwischen Athenern und Persern, aus denen die Athener siegreich hervorgingen und die gute Nachricht in die Stadt bringen wollten. Deshalb musste ein Bote von Marathon bis nach Athen laufen und das waren etwa 40 km. Später wurde die Distanz noch etwas verändert, sodass es heute 42,195 km sind. Ansonsten waren wir eher am Meer in Rafina. Da wir immer noch nicht aus Attika rausgehen dürfen, haben wir uns hier etwas gesucht.

Aber ab dem 3. und 15. Mai wird es große Lockerungen geben und dann öffnen zum Beispiel Restaurants wieder und man darf die Gebietsgrenzen verlassen. Ab dem 15. Mai braucht man dann auch keine Zettel mehr, wenn man das Haus verlässt, das ist dann eine große Erleichterung. Man hat sich daran gewöhnt, aber wenn man lange unterwegs ist, gibt es natürlich wenig Sinn, da die Zettel nur Spazieren, Einkaufen und Bank zulassen. Alles andere kann man nicht eintragen.

Für die Osterferien haben wir uns natürlich etwas anderes gewünscht. Geplant war nach Kreta, Santorini und Mykonos zu fliegen oder mit der Fähre zu fahren und Inselhobbing zu machen. Das können wir aber natürlich irgendwann machen, hoffentlich im Juli in den Sommerferien. Positiv überrascht hat uns, dass selbst Attika so schöne Ecken hat und es hier auch sehr schön ist, auch wenn es ein 10 Mio Menschen Gebiet ist und kein Ende von vielen Häusern in Sicht ist.

Marathon Run Museum

 

die Osterferien beginnen

Hey,

Heute möchte ich noch kurz etwas vor den Ferien schreiben! Heute ist Donnerstag und morgen ist der letzte Schultag in Griechenland bevor die Osterferien beginnen (in Griechenland wird das orthodoxe Ostern gefeiert). Die letzten Wochen im Online-Unterricht waren anstrengend und langsam reicht es echt. Seit mehr als zwei Monaten gibt es keinen Präsenzunterricht mehr (genaueres gibt es hier nachzulesen: https://kulturweit.blog/lebeninathen/arbeit/online-unterricht-3/).

Ich bin jetzt sehr froh, dass die Schulen zwei Wochen zu sind und dann hoffentlich alle geöffnet werden. Darauf wartet hier eigentlich jeder. Durch die aktuellen Regeln darf man nach wie vor (seit November) die Region Attika nicht verlassen, was super schade ist. Wir wären so gerne nach Kreta oder Mykonos gefahren und hätten dort ein paar schöne Tage verbracht. Das ist nicht möglich. Aber wir sind gerade dabei Pläne zu machen und dann gegen Ende der Woche in ein Haus in Attika zu fahren und den beginnenden Sommer zu genießen. Nach jetzigem Stand wird die Touristensaison Mitte Mai eröffnet, alle Restaurants sollen dann wieder öffnen, es soll keine Quarantäne mehr geben und Reisen soll dann erlaubt sein. Inwieweit das wirklich so ist wird sich zeigen, aber wir alle hoffen, dass wir in den letzten Monaten unseres Freiwilligendienst noch viel von Griechenland sehen können, was bisher nicht möglich war. Von Inseln bis Festland.

Damit „Frohe Ostern“ oder wie man auf Griechisch sagt:

καλό Πάσχα

 

Ein Osterhase auf der Akropolis

 

6 Monate Fazit und Halbzeit

Sind echt schon 6 Monate vergangen? Diese Frage stelle ich mir öfters. Eigentlich kann es gar nicht sein und ist so unreal. Doch es stimmt. Zumindest wenn ich auf das aktuelle Datum schaue. Heute ist der 2. April und spätestens am 26. August werde ich zuhause vor dem Computer sitzen und Zeit haben, über alles nachzudenken. Aber an zuhause und das Ende des Freiwilligendienst will ich jetzt noch nicht nachdenken. Ich möchte eher an die letzten 6 Monate denken und an die Erinnerungen, die ich in Athen sammeln durfte.

Zu Beginn, als ich im Oktober ankam, war alles neu, es war warm und wir Freiwilligen sind quasi aus dem kalten, regnerischen Deutschland ins warme Griechenland geflogen. Es war noch ein Sommerfeeling und war total cool. Schon nach ein paar Tagen allerdings die eiskalte Realität und eine Woche Quarantäne, weil eine Freundin als Kontaktperson ermittelt wurde. Im Nachhinein nur ein paar Tage, die schnell vergangen sind. Allerdings war es noch so eine freie und uneingeschränkte Zeit, die nicht mehr zurückgekommen ist. Nach der Quarantäne haben wir die ersten Ausflüge gemacht und uns kennengelernt. Auf einer Insel, der Akropolis, dem Ymittos und dem Lykabettos. Ich konnte zum ersten Mal die Größe der Stadt von oben sehen und war schwer beeindruckt. Ich durfte gegen Ende Oktober nach einem negativen Corona Test auch endlich in die Schule und die Kinder kennenlernen. Ich hatte nicht so viel zu tun, aber trotzdem war alles neu und sehr ungewohnt. Alle sprechen Griechisch und es gibt kaum Lehrer, die mich verstehen. Ich bekam Namensschilder, um die Kinder kennenzulernen und gab mein Bestes.

Doch schon etwa 2 Wochen später begann der erste harte Lockdown. Aus mit der Freiheit und rein in den tristen, langweiligen Alltag mit Online-Unterricht. In den ersten Tagen und Wochen wussten wir nicht so genau, was wir dürfen und sind vor allem zu Hause geblieben. Plötzlich musste man sich Zettel schreiben, wenn man das Haus verlässt und den Personalausweis immer dabei haben. Damals dachte ich natürlich, dass das nur kurzfristig ist und man diese Zettel nicht lange braucht. Doch auch jetzt im April braucht man sie immer noch.

Ich habe angefangen kleine Ausflüge auf Hügel in meiner Nähe zu machen wie den Philopappou. Das lag daran, dass ich online nur zwei Stunden täglich hatte und damit so viel Freizeit. Ich wusste nicht, was ich mit der ganzen freien Zeit anfangen sollte. Besonders im November, da ich die Stadt noch nicht so gut kannte und auch nicht die anderen Freiwilligen, war mir oft langweilig und mir ist die Decke auf den Kopf gefallen.

Im Dezember ging es so weiter, dass wir zusammen hin und wieder am Wochenende einen Ausflug gemacht haben, zum Beispiel zum Stavros in der Nähe oder zum Strand. Zu dieser Zeit war das Wetter aber nicht so schön, es war meistens relativ warm (bis zu 20 Grad zum Teil) aber viele, dicke Wolken. Der Online-Unterricht hat mich total genervt und ich konnte einfach sehr wenig machen und habe deswegen weiterhin viele kleine Ausflüge unter der Woche gemacht.

An Weihnachten war dann unser Ziel wegfahren zu können. Die Regeln waren stabil und wir gingen ein kleines Risiko ein und buchten eine Wohnung etwa eine Stunde von hier entfernt. Dort verbrachten wir schöne Weihnachtstage am Meer, gingen mehrmals baden und konnten wunderschöne Sonnenuntergänge bestaunen. Es waren nur ein paar Tage, aber in diesen kochten wir was das Zeug hielt und hatten viel Spaß zusammen.

Die Weihnachtsferien waren nach Weihnachten noch nicht vorbei und wir machten einige Ausflüge, zum Beispiel wanderten wir 700 Höhenmeter bis auf den Gipfel des Ymittos. Das war ein Erlebnis und diesen Blick werde ich nicht so schnell vergessen.

Das neue Jahr begann mit einer sehr guten Nachricht: die Schulen öffneten am 11. Januar nach etwa 2 Monaten wieder. Wir alle freuten uns unglaublich und gingen mit viel Freude in die Schule. Es gab Neujahrskuchen und jeder freute sich über die neu gewonnene Freiheit. Wieder rausgehen, etwas zu tun zu haben und die Kinder zu sehen. Am 18. Januar hat sogar der Einzelhandel wieder geöffnet und ich war in dieser ersten Woche viermal in der Stadt und habe mir ein paar neue Sachen gekauft. Das Gefühl wieder einkaufen zu gehen war richtig krass. Ich konnte es kaum glauben und habe es natürlich ausgenutzt.

Was uns da schon ein Dorn im Auge war: das Zwischenseminar vom 25-29. Januar. Wir alle wussten, dass es eine Woche sein kann, die wir verpassen, wenn die Schulen bald wieder schließen sollten. Das war Anfang Januar bereits klar, dass es wenige Wochen sein werden, bis die Schulen schließen. Deswegen habe ich vom Zwischenseminar keine so guten Erinnerungen, da ich raus wollte und die letzten Wochen genießen. Stattdessen saßen wir alle zuhause und hörten den ganzen Tag zu und redeten hin und wieder mal. Es war ein bisschen enttäuschend, dass es so blöd lag.

Diese Vorahnung bestätigte sich dann auch. Am 10. Februar war unser bis dahin letzter Schultag. Auch wenn es doch irgendwie klar war, dass die Schulen bald schließen, so kam es doch so plötzlich. Erst wenige Tage zuvor kamen die ersten Gerüchte auf und dann wurde schon entschieden, dass die Schulen übermorgen zu sind. Das war erstmal sehr schade, denn schon damals war nicht klar, wann die Schulen wieder öffnen werden. Am Anfang dachte ich, dass sie spätestens Anfang April wieder öffnen, doch daran ist bisher immer noch nicht zu denken.

Der weitere Online-Unterricht war der gleiche wie im November/Dezember. Ich hatte wieder nur zwei Stunden täglich und hatte ein bisschen das Gefühl, dass ich mich nur schwer einbringen kann. Egal was ich versucht habe, bekam ich nur wenige Aufgaben. Deswegen war ich sehr an dem Projekt interessiert.

Wir haben Anfang Februar mit unserem Freiwilligenprojekt begonnen. Dafür haben wir eine Stellenausschreibung gemacht und schließlich Gruppen von Schülern aus vielen Ländern zusammengemischt. Mit diesen sprechen wir jetzt jede Woche über ein bestimmtes Thema. Die meisten hatten ihre Prüfungen (D1-Prüfung) mittlerweile auch schon, Ende März etwa und dafür haben wir sie vorbereitet. Wir selbst haben auch viele neue Erfahrungen gemacht, neue Leute und Länder kennengelernt. Das hat viel Spaß gemacht und war zum Teil sehr lustig.

Diese zweite Lockdownphase in Griechenland war anders als die erste. Zuerst hat es Mitte Februar geschneit und  es gab überall in Athen Schnee, die Busse und Metros sind nicht mehr gefahren und es war sehr chaotisch. Vereinzelnd haben die Menschen Schneeketten auf die Sommerreifen gemacht oder den Gehweg mit Wasser (!!!) abgespritzt. Schneeschaufel oder Winterreifen sind hier Fehlanzeige. Das hat dazu geführt, dass die meisten Menschen ihre Autos stehen gelassen haben oder einfach zuhause geblieben sind. Wir sind an einem Tag in den Norden gefahren, der noch viel schneereicher war und dort hatten wir unseren Spaß in den Schneemassen. So viel hat es selbst in Deutschland bei mir zuhause lange nicht geschneit.

Ansonsten war das Wetter schnell wieder warm und besser als noch im November. Wir Freiwillige kannten uns untereinander besser, wir kannten die Stadt besser und so fuhren wir oft an den Strand, der nur etwa 30 Minuten entfernt ist. Da konnte man sich schon im März sonnen und schwimmen gehen. Das Wasser war sehr kalt, aber gerade deswegen machte es viel Spaß.  Ansonsten sahen wir wunderschöne Sonnenuntergänge beim Panathinaiko-Stadion oder auf dem Philopappou. Die eine oder andere Fahrradtour war auch dabei, denn mit den Fahrrädern sind wir sehr schnell am Meer und mit den neuen Corona-Regeln ist das zumindest legal. Denn seit Mitte Februar darf man sich eigentlich nicht mehr wirklich bewegen, aber das ist mir eigentlich egal. Ich bin schließlich nicht hier, um in meiner Wohnung zu sitzen und nichts zu machen. Das könnte ich in Deutschland machen, aber nicht in Athen.

Ende März hat uns auch leider eine Mitfreiwillige nach den 6 Monaten verlassen, wir sind an den Flughafen gefahren und haben sie dorthin gebracht. Das ist sehr schade. Wir haben auch an einem Morgen den Sonnenaufgang angeschaut, dafür sind wir um 6 aufgestanden, um zu sehen wie die Sonne aufgeht und es langsam heller wird.

Mein Gefühl sagt mir, dass es sich anfühlt, als wären erst wenige Wochen vergangen, andererseits haben wir so viel erlebt, obwohl Griechenland die meiste Zeit im scharfen Lockdown war. Es ist schwer das alles zu bewerten, denn 6 Monate sind eine lange Zeit. Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich nicht nur 6 Monate gewählt habe und noch ein paar Monate hier bleiben werde. Ich hoffe für die nächsten Monate sehr, dass ich die Kinder noch einmal in echt sehen kann und im Unterricht dabei sein kann. Dass die Schulen am besten so bald wie möglich öffnen sollen (noch im April). Ansonsten würde es sich nicht anfühlen, als würde ich so wirklich in einer Schule arbeiten. Wir haben auch so noch sehr viel geplant, was wir für Ausflüge machen und was wir alles in Griechenland sehen wollen. Ich hoffe, dass das alles klappt, da die Corona-Lage momentan in Griechenland schwierig ist.

 

Feierlichkeiten & Griechische Unabhängigkeit

Hallo,

Schon wieder sind 2 Wochen vergangen und es ist schwer einzuordnen, was in den letzten 2 Wochen wieder alles passiert ist. Als erstes haben wir den Geburtstag einer Mitfreiwilligen gefeiert, von der lieben Pauline, die 19 Jahre alt geworden ist. Wir haben am Tag davor, am 18. März angefangen Kuchen und Brownies zu backen und ihr eine Akropolis aus Schokoriegeln gebaut (so ist es, wenn man nicht einkaufen gehen kann). Aber am Ende war es wohl eine bessere Geste, als etwas zu kaufen. Wir haben lecker gekocht und trotz Geburtstag unser Kulturweit Projekt weitergemacht. Am Tag darauf haben wir den Abschied einer anderen Freiwilligen gefeiert, von der lieben Josi, die uns nach 6 Monaten leider verlassen hat. Wir haben wieder gekocht, gegessen und Geschenke verteilt. Die beiden Tage waren sehr voll und total schön.

Nachdem wir dann den letzten Tag zusammen verbracht haben und erstmal noch den dritten Harry Potter Film angeschaut haben, sind wir am nächsten Tag um 4:00 aufgestanden und haben Josi persönlich an den Flughafen gebracht. 4:00 ist zwar eine unmenschliche Zeit, aber dafür hat es sich gelohnt. Wir sind mit dem Flughafenbus an den Flughafen gefahren und haben dort noch gefrühstückt, bis wir uns leider verabschieden mussten. Auf dem Rückweg konnten wir die Berge sehen und einfach mal etwas mehr, als nur Athen.

Einige Tage später, am 25. März wurde der Nationalfeiertag in Griechenland gefeiert. Das heißt, dass normalerweise sehr viel los ist. Besonders in diesem Jahr beim 200-Jährigen Staatsjubiläum. Vor 200 Jahren begann nämlich der Freiheitskampf gegen die osmanische Herrschaft. Doch mit Corona ist das dieses Jahr alles anders, anstatt viele Feierlichkeiten gab es lediglich eine große Militärparade durch Athen, ohne Zuschauer. Es sind viele Hubschrauber über Athen geflogen. Die ganzen Festlichkeiten sollen etwa 4 Millionen Euro gekostet haben, für Griechenland eine riesige Summe, die zurzeit an anderer Stelle viel dringender benötigt worden wäre. Im Gesundheitssystem, was die täglichen neuen Infizierten und in Folge davon die große Anzahl an Belegung der Intensivbetten kaum standhält. Trotzdem wurde viel Geld ausgegeben und das Jubiläum groß gefeiert. Es wurden auch Gäste wie Prinz Charles und Herzogin Camilla empfangen, andere Prominente sagten kurzfristig ab.

Neben dem Regierungsgebäude in Syntagma (Innenstadt von Athen) wurden tagelang Tribünen und ein großes Beet mit der Griechischen Flagge und den Jahreszahlen 1821 und 2021 aufgebaut. Es wurden in der Stadt viele, viele Flaggen an jeder Ecke verteilt und geschmückt.

Ansonsten ist zurzeit wenig los. Die Schulen, die Geschäfte und die Restaurants haben nach wie vor zu, allerdings haben Friseure und Archäologische Stätten wieder geöffnet (Akropolis wir kommen!!). Trotzdem steigen die Corona-Zahlen täglich und sind so hoch, wie sie bisher noch nie waren…

Liebe Grüße und bis Bald 🙂

 

5 Monate & Leben mit dem verschärften Lockdown

Γεια aus dem wunderschönen Athen,

Heute ist Sonntag und seit dem letzten Post sind wieder mehr als 2 Wochen vergangen. Die Zeit vergeht so unfassbar schnell. Die Woche beginnt und plötzlich beginnt schon wieder die nächste Woche. Jetzt sind schon 5 Monate hier vergangen, aber das fühlt sich nicht so an. Es fühlt sich eher an, als wäre ich vor ein paar Wochen hier angekommen. Obwohl man denkt, dass die Zeit im Lockdown langsam vergeht, aber das stimmt nicht. 5 Monate sind eine lange Zeit.

In den letzten 2 Wochen war ich wieder mehrmals im Meer baden, viel joggen und habe auch viel selbst gekocht. Hin und wieder bin ich mal mit dem Fahrrad durch die Stadt oder ans Meer gefahren. So lässt es sich ganz gut aushalten. Denn viel mehr darf man jetzt nicht mehr machen. Seit etwas mehr als einer Woche gibt es neue Regelungen, viel strengere Regelungen. Man darf nur noch zum Einkaufen oder zur Bank mit öffentlichen Verkehrsmitteln 2 km fahren, ansonsten nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein. Das schränkt die Möglichkeiten stark ein. Aber zum Glück ist meine Wohnung in der Nähe von der Stadt und vom Meer und mit dem Fahrrad kommt man zu beidem. Zum Glück ist das Wetter zurzeit auch einfach traumhaft und die Sonne scheint fast immer.

In Griechenland steigen die Corona-Zahlen weiterhin stark, deshalb musste die Regierung diesen Schritt gehen. Es gibt jetzt auch vermehrt Kontrollen. Aber ansonsten fällt es den Griechen schwer, sich an Regelungen zu halten. Allerdings gibt es den Lockdown schon zu lange und er war nie einfach vorbei, deswegen hoffen hier alle, dass die Zahlen endlich sinken. Bis dahin sind wir alle weiterhin im Online-Unterricht und im schärfsten Lockdown seit November.

Hier sind einige Bilder der letzten Wochen. Von der Stadt bis ans Meer 🙂

sonniger Februar am Meer

Hallo,

kurz vor Ende des Monats Februar melde ich mich wieder. Nach dem kurzen Kälteeinbruch mit Schnee letzte Woche ist das Wetter sehr frühlingshaft geworden und es scheint durchgängig die Sonne. Deshalb verbringe ich viel Zeit am Meer. Manchmal jogge ich ans Meer (das ist keine 5 km von meiner Wohnung entfernt), fahre ich mit der Metro oder mit dem Fahrrad am Meer entlang. Es hat eigentlich durchgängig 20 Grad und es fühlt sich schon etwas sommerlich an.

Zurzeit findet weiterhin Online-Unterricht statt, deshalb habe ich viel Zeit, um ans Meer zu fahren oder einfach in Athen spazieren zu gehen. Vor einigen Tagen zum Beispiel bin ich wieder auf den Philopappos gelaufen und danach auf den Areopag. An einem anderen Tag habe ich eine kurze Fahrradtour mit einer anderen Freiwilligen zum Jachthafen gemacht oder bin mit ihr bis ans Meer joggen gewesen. An einem anderen Tag haben wir das schöne Wetter beim Panathinaiko-Stadion genossen.

Hier sind einige Eindrucke vom Meer in Athen. Das ist noch nicht weit außerhalb der Stadt, es gibt noch schönere Strände und Plätze weiter außerhalb.

  

Hier ist ein Bild aus Voula, das ist weiter außerhalb von Athen. Wir sind einfach mit der Tram etwas entlang des Meeres gefahren.

Aber auch in Athen, vom Areopag aus, sieht es traumhaft aus. Ich genieße das schöne Wetter sehr, weil es noch sehr angenehm ist. Das wird es im Hochsommer definitiv nicht mehr sein. Bald wieder auch wieder die Schule losgehen (wahrscheinlich?), dann werde ich nicht mehr viel Zeit haben wie jetzt, um ans Meer zu fahren oder in Athen spazieren zu gehen. Bei den Bildern konnte ich mich einfach nicht entscheiden, deswegen sind es so viele geworden.

Bis bald, Katharina

Καληνυχτα 🙂

 

Schnee in Athen!!

Hallo!

Heute Morgen als ich aufgewacht bin, habe ich als erstes aus dem Fenster geschaut und Schnee gesehen. Ich habe schon gehört, dass es schneien soll, allerdings habe ich das bis heute Morgen nicht geglaubt. Kalt ist es schon seit 2 Tagen. Heute Morgen lag schon einiges an Schnee. Ich bin später weiter in den Norden gefahren und habe dort noch viel mehr Schnee gesehen. Dass es in Athen überhaupt schneit, ist nicht normal, denn es hat seit 12 Jahren nicht mehr so viel geschneit. Die Athener waren schon etwas überfordert mit dem Schnee, denn die Ausrüstung für den Schnee besitzen sie nicht. Mit Sommerreifen durch den Schnee zu fahren ist natürlich etwas schwierig. Ausführlicher gibt es das Schneechaos hier: https://kulturweit.blog/lebeninathen/freizeit/schnee-in-athen/

Hier gibt es noch ein paar Bilder, bis bald

Katharina

 

4 Monate & wieder Online-Unterricht

Hallo, ich habe mich schon seit über 2 Wochen nicht mehr gemeldet. Aber ich wollte noch jeden Tag an der Schule genießen. Besonders die letzten waren so schön. So langsam bin ich richtig an der Schule angekommen und dann ging es wieder in den Online-Unterricht.

Ja, diesmal sind die Schulen wieder geschlossen. Die Schulen haben am 11. Januar geöffnet und am 10. Februar wieder geschlossen. Das waren vier Wochen, in denen zumindest die Grundschulen in Griechenland geöffnet waren. Wir hatten davon eine Woche noch das Zwischenseminar und jetzt geht es wieder mit Online-Unterricht los. Das kam natürlich wieder sehr überraschend. Die Zahlen sind aber leider in den letzten Wochen rasant gestiegen, nicht so krass wie im Oktober/November aber trotzdem stark. Außerdem gibt es viele Fälle der Corona Mutationen und da ist Vorsicht geboten.

Am 3. oder 4. Februar gab es erste Gerüchte, dass die Schulen nicht mehr lange offen sind. Dann ist erstmal nichts passiert und erst am Dienstag, also am 9. Februar wussten die Lehrer, dass die Schulen schon morgen zumachen könnten. Am Dienstagabend gab es die ersten Ankündigungen, dass der Lockdown ab Donnerstag verschärft wird und die Schulen alle schließen müssen. Erst am Mittwoch wurden dann die richtigen Maßnahmen verkündet, die doch nicht so streng waren wie befürchtet. An sich hat sich nur wenig geändert außer die Schulen und dass der ganze Einzelhandel schließt (kein Click und Collect mehr). Ich bin am Mittwoch nochmal einkaufen gegangen, um alles Wichtige zu besorgen. Ansonsten ist die Ausgangssperre am Wochenende um 18 Uhr etwas nervig, die aber schon vor dem verschärften Lockdown galt. Unter der Woche ist sie bei 21 Uhr. Zettel zum Rausgehen muss man sich nach wie vor schreiben und alles andere ist gleich geblieben.

Wenn ich aber an den Online-Unterricht denke, habe ich nicht so viel Lust darauf. Ich habe Erinnerungen an November und Dezember. Damals war es nicht so toll und ich hatte sehr wenig zu tun. Zurzeit ist das Wetter auch noch sehr schlecht (Regen, Wind, Schnee und 3 Grad). Da kann man nicht mal rausgehen und das schöne Wetter wie in den letzten Wochen genießen. Ich weiß nicht, ich hoffe, dass der Online-Unterricht mehr Spaß macht und ich noch mehr Aufgaben bekomme. Es wird sich zeigen, nach jetzigem Stand sind die Schulen nur im Februar zu (daran glaube ich aber nicht).

Bis bald, Katharina

Zwischenseminar

Hallo,

Heute, am Tag nach dem das Zwischenseminar endete, melde ich mich wieder. Vom 25. – 29. Januar fand es in Online-Form statt. Das ist wirklich krass, da die Zeit so schnell verging und selbst das Seminar schon vorbei ist. Das nächste Seminar wird erst wieder Ende August sein, wenn ich wieder in Deutschland bin. Bis dahin dauert es hoffentlich noch ein bisschen. Ein paar Monate liegen bis dahin noch vor mir.

Zum Seminar muss ich sagen, dass ich natürlich traurig war, dass es wieder online stattfindet. Ansonsten wären wir in eine andere Region, in ein anderes Land gefahren und hätten andere Freiwillige in Griechenland „wieder“ getroffen. Deswegen war ich schon sehr traurig, dass es nur online stattfand. Ich persönlich fand es trotzdem gut gemacht, denn wir hatten mehrere inspirierende Gäste, die wir so nicht kennengelernt hätten. Als Beispiel Parwana Amiri, hier verlinke ich ihren Instagram Account: https://www.instagram.com/parwanaamiriofficial/. Sie setzt sich für Menschenrechte ein, lebt in einem Flüchtlingscamp in der Nähe von Athen und ist mit ihren jungen Jahren schon sehr inspirierend. Wir haben mit mehreren Menschen gesprochen, was ich sehr cool fand.

Ansonsten war es zu Teil aber auch langwierig und echt anstrengend, den ganzen Tag auf den Bildschirm zu starren. Deswegen bin ich froh, dass es nur eine Woche war und wir nächste Woche wieder Präsenzunterricht haben und in die Schule gehen dürfen. Auf Dauer wäre es online einfach nichts für mich.

Wir sind auch manchmal nach Seminar noch raus gegangen und haben das Wetter genossen, wie hier unten auf dem Bild. Ein bisschen raus gehen ist sehr wichtig nach einem langen Tag vor dem Computer.

Es war auch anstrengend, weil zurzeit alle Freiwilligen in Athen an einem Projekt arbeiten und das die ganzen Abende in Anspruch genommen hat. Dadurch konnte man abends nicht abschalten und wir haben die ganze Woche durchgearbeitet. Unser Projekt soll nächste Woche schon starten, deswegen müssen wir noch viel dafür machen.

Das war es jetzt auch schon aus Athen,

Bis bald, Katharina

Philopappos nach dem Seminar

Endlich wieder in die Schule und shoppen

Guten Abend, heute melde ich mich kurz, um euch etwas zu den aktuellen Änderungen zu erzählen. Seit dem 11. Januar sind die Grundschulen wieder offen und ich kann wieder in meine Schule fahren. Die ersten zwei Wochen waren echt schön und haben nach monatelangem Online-Unterricht viel Spaß gemacht. Besonders die Schüler haben sich so gefreut, wieder ein Stückchen Normalität zu bekommen, genau so wie ich. Ich konnte wieder mit der Metro fahren, morgens aus dem Haus gehen und erst Nachmittags wieder zuhause sein. Dann hat ab dem 18. Januar auch der komplette Einzelhandel wieder geöffnet und ich war in dieser Woche mehrmals in der Stadt und habe mir ein paar Sachen gekauft. Alleine dadurch kommt wieder eine gewisse Normalität und man sieht endlich wieder mehr Menschen in den Straßen. Es ist wieder mehr Leben in einer so großen Stadt wie Athen.

Es heißt, dass das Gymnasium und Lyzeum auch am 1. Februar wieder öffnen werden. Dann sind alle Schulen wieder offen. Ich hoffe einfach, dass es kein Rückschlag geben wird, weil die Schulen jetzt „schon“ wieder geöffnet haben und es zu früh war. Ansonsten freue ich mich darauf wieder in die Stadt gehen zu können, auch wenn die Restaurants wohl noch länger geschlossen bleiben. Auch aus dem Gebiet Attika darf man immer noch nicht raus. Der Lockdown wurde bis auf weiteres unbegrenzt verlängert, damit muss man weiterhin einen Zettel dabei haben, egal wo hin man geht. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran.

Ansonsten startet am Montag, den 25. Januar das Zwischenseminar. Ich bin schon gespannt, dadurch dass es aber online ist, wird es wahrscheinlich nicht so spannend werden. Es ist aber einfach heftig, dass jetzt schon das Zwischenseminar startet und ich einfach schon einige Monate hier in Athen bin. Die Zeit vergeht so schnell.

PS: Nachtrag, denn die Läden wurden nach weniger als zwei Wochen wieder geschlossen, jetzt muss man im Geschäft anrufen und vor Ort die Sachen abholen.

Bis zum nächsten Mal, Katharina

Ausblick auf das Regierungsgebäude beim Shoppen