Femme en manteau gris

Nachts am hüglig wäldern Kamm, sitzen wir und rauchen Eine

In den schwarzen Lichterschwamm, die da flackern überm Rheine

 

Drinnen sehen wir einander, von Tisch zu Tisch in vollem Raum

Und Mal zu Mal ist’s intensiver, seh dein Lächeln noch im Traum

 

Dies forsch warmherzige Lächeln, das dein Gesicht völlig freilegt

Und mich zutiefst im Herz berührt, mit Glück und Anziehung beseelt

 

Sodass ich verschämt dem Blick ausweiche, aus Angst, mich nackt vor dir zu zeigen

In bedeutungsvollem Ernste, dir mein Begehren zu erweisen

 

Also wandere ich Grade, leg meine Hand in deine Nähe

Du tätschelst sie liebevoll, Erotik stehe außer Frage

 

Finger klimpern nach den deinen, und spüren plötzlich deinen Leib,

Will auf unbestimmte Zeit verweilen, verlieb mich in die Innigkeit

 

Wo du den Rauch genüsslich ausatmest, und nasal von deinem Alter sprichst

Verbundenheit, mein Herz, das schweigt, schad, dass du vergeben seist

Au dernier pas

Collés l’un à l’autre, au même rythme

Balançant nos anches

Ma tête plongée sur ta poitrine

Lèvres touchant ton visage

Pour nous, si douce et proche

La chanson vient juste de commencer

Enlacés, se perdant l’un en l’autre

Ton épaule entre mes mains

Je glisse le long de ta colonne

Dans l’obscurité, dansant aveuglément

Sur le dernier pas

Je me défais

Takt

Dicht an dicht, tanzen im Takt

Schaukeln über Oberschenkel

Mein Kopf an deine Brust gelehnt

Lippen an deinem Gesicht

Für uns, so zart und nah

Und das Lied fängt grad erst an

Wir verliern uns ineinander

Hab Schulterblätter in der Hand

Streich entlang der Wirbelsäule

Dunkelheit, sind blind vor Takt

Nur den Letzten

Geh ich nicht mit

Der Halbbekannte

Ob er noch lebt, fragt ein Halbbekannter

Sich erinnernd an eine Gschicht

Von vor nicht allzu langer Zeit

Die ihn nichts anzugehen heiß

Er im Vorbeigehen an sich zog, ohne Angesicht

Hakte nach, aufdringlich, von Frag zu Frag gespannter

Ich sagt: ich hoff‘s doch!

Alles andre wär zu schad

Er lacht, siehts lodernd Loch

In meinem Mag

Stellt im Laufschritt die nächste Frag

Dass mir’s Quasselwasser nicht verzagt

Nein, in dir, ob er noch in dir lebt?

Ich verschämt, leicht überfordert aufgeregt

Was will denn dieser Mensch von mir

Mit seinem Marketinggeschnülz

Da verschließt sich ihm mein Herz, zählt ganz schnell von eins bis vier

Sei leis! Du Schwätzer. Weißt nix um die Bedeutung dieser Sülz.

Dass ichs nicht weiß, antworte ich

Wohlwissend, was ich weiß

Was nicht

Wen ich begehre und wen nicht

Spürend jetzt, was das heißt

In mir leben

Schuld

Zerreißt von innen

Ist ein Parasit

Ist aggressiv und schnell und übermannend

Wie Krebs

Nimmt Luft zum Atmen

Schreit nach Vergebung

Die sie erlischt

Bettelt, fleht

Ist hysterisch

Und vollkommen ernst

Ist laut,

Ohrenbetäubend

Entzieht Energie

Sitzt in der Brust

Dockt an

Wie ein Virus

Verbreitet sich schnell

Erblindet

Ist selbst

orientierungslos

Ist haltlos

Rückhaltlos

Bodenlos

Liegt auf der Erde

Ausgesaugt

Elendig

Schluchzt

Ein Butterbrot

Wenigstens ein Butterbrot hätte ich dir schmieren können

Bleibt liegen bis zum Sonnenaufgang