Hey, 15. April 2021
Ich habe länger nichts hierzu geschrieben! Was ich aber loswerden muss, ist das mich Corona in Griechenland natürlich stark einschränkt. Ich möchte nicht viel Negatives loswerden, da die Zeit in Griechenland besonders und schön ist, aber es gibt immer eine Schattenseite. Besonders während der Pandemie. Es gibt vieles, was ich dadurch nicht erleben kann und werde, am Wichtigsten ist da natürlich die Arbeit, also die Schule.
So langsam neigt sich das Schuljahr dem Ende entgegen. Es ist Mitte April und in etwa 2 Monaten endet das Schuljahr offiziell. Frühestens in 4 Wochen beginnt der Präsenzunterricht wieder. Ich habe die Schüler leider bisher nicht oft gesehen, wenn es hoch kommt etwa 2 Monate von den letzten 6 Monaten. Ich hatte sehr viel Online-Unterricht und konnte nie richtig Projekte mit den Schülern umsetzen. Besonders die ersten zwei Klasse sehe ich so wenig und die Namen kann ich zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht ganz und das ist einfach traurig. Arbeitstechnisch hätte ich mir mein Auslandsjahr anders vorgestellt, mehr Kontakt zu den Kindern und mehr eigene Projekte.
Von anderen Sachen wie Reisen, Restaurants, Feiern oder neue Leute kennenlernen möchte ich nicht sprechen, denn diese Dinge können alle nachgeholt werden. Ich werde in meinem Leben noch Zeit haben, um Griechenland kennenzulernen, auch wenn nicht mehr die Möglichkeit so lange hier zu leben. Restaurants werden wieder öffnen, feiern kann man auch irgendwann wieder. Neue Leute habe ich bisher außer den Kulturweit Freiwilligen leider wenig kennengelernt, aber das soll einfach so sein. Das kann man alles nicht ändern und ist nicht verloren. Ich werde noch öfters nach Griechenland kommen, alleine schon, dass ich die Sprache ein bisschen spreche und die Kultur kennengelernt habe. Da kann man andere Sachen nachholen, die durch die Pandemie nicht geklappt haben.
Es ist aber auch schade, dass Griechenland wohl einer der Länder ist, welches den Lockdown am Längsten hatte und wohl nie so richtig rausgekommen ist. Es gab das erste halbe Jahr immer den Lockdown und so viele Einschränkungen. Besonders, weil Besuch bisher immer unmöglich war. Aber das liegt vor allem an dem schlechten Gesundheitssystem, welches nicht überlastet werden darf. Das ist schade, aber das ist nun mal so.
Es ist auf keinen Fall schlecht, denn auch mit den vielen Einschränkungen konnte ich viele neue Dinge kennenlernen. Die Griechische Kultur, das Essen oder die Sprache. Ich konnte so viele neuen Erfahrungen machen, dass ich sehr glücklich bin, trotz Pandemie hier her gekommen zu sein. Das ist in einer so schwierigen Lage echt super, dass viele junge Menschen dennoch die Möglichkeit bekommen haben, im Ausland zu leben. Das ist nicht selbstverständlich. Denn wenn ich studieren werde, dann werde ich so etwas nicht mehr machen, diese Möglichkeit besteht nur nach dem Abschluss und dass es so klappt, hätte ich auch nie erwartet.