Himmelblau

Freya schwärmte von dem schönen, blauen rumänischen Himmel und erzählte mir von den Himmel-Fotos, die sie schoss. Hier ihr Gastbeitrag.

Ich erinnere mich an eine Situation mit meinem früheren Mitbewohner Valli in unserer Berliner Altbauwohnung. Wir saßen in der Küche und blödelten wie so oft herum. Ich sorgte für Stille. Wartete kurz ab, bis ich auch wirklich seine volle Aufmerksamkeit hatte. Wartete. Und sagte langsam mit einer theatralischen Armbewegung „Der Himmel ist blau.“ Wir waren erleuchtet.

Ich erinnere mich auch an ein Bewerbungsgespräch. Mir wurde die Frage gestellt, welche deutsche Musik ich den Schüler*innen im Ausland zeigen würde, wenn sie mich danach fragten. Ich zählte wahllos deutsche Lieder auf. Dann fiel mir das Lied „Himmelblau“ von den Ärzten ein. Ich sang eine Zeile

„[…] der Himmel ist blau, und der Rest deines Lebens steht vor dir […]“

Sie lachten.

 

https://www.youtube.com/watch?v=v_KfKRkPWF8

Stadtrandmauer (Street Art Iasi)

Ich laufe durch die Straßen. Kleine Gassen. Rechts und links über mir hängen schwarze Kabel. Die Stromleitungen. Es geht gerade einen der sieben Hügel herunter. Die Stadt wölbt sich. Manche meiner Fotos sind schief. Orientier ich mich an Stadt? Rand? Hügel? Ich gelange auf die Hauptstraße. Hier fährt auch die Straßenbahn. Alte deutsche Wagons. Da, wo die Straße eine Biegung macht, wandert mein Blick nach links. Eine mächtige, grüne Hügelreihe. Vielleicht der Zweite? Oder der Dritte? Die Stelzen der Stadt. Eine lange Treppe führt herunter, aber keine wieder hoch. Ich springe zurück. Und da erblicke ich sie – die mysteriöse Kapuzenfigur auf der Stadtrandmauer. Street Art Jagd.