Die letzten Tage in Deutschland

Leider war an meinen letzten Tagen in Deutschland nicht so viel mit Ausschlafen und Entspannung, da es noch Einiges zu erledigen gab.

Das erste was anstand war das Ummelden. Da ich ja aus meinem Zimmer in Bonn ausgezogen war, musste ich mich wieder in meiner Heimatstadt anmelden. Daher hieß es morgens zum Amt. Damit ich meine Hausarbeit nicht noch in Chile fertigstellen musste, arbeitete ich auch noch daran, musste noch Wäsche vom Vorbereitungsseminar waschen und die letzten Kleinigkeiten einkaufen. Abends traf ich noch meine Tante, um mich auch von ihr zu verabschieden und danach wurde eine Nachtschicht eingelegt: für’s (erstmalige) Koffer packen und die Fertigstellung meiner Hausarbeit. Gott sei Dank war alles um 4 Uhr nachts (oder morgens, wie man es auch nehmen mag) erledigt und so konnte ich doch noch vier Stunden Schlaf bekommen, bevor ich wieder aufstehen musste, um auch den letzten Tag in Deutschland produktiv zu verbringen.

Nach dem Frühstück bin ich nach Bonn aufgebrochen, um meine Hausarbeit abzugeben und noch ein paar Freunde zu treffen, von denen ich mich dann endgültig verabschieden musste. Da es bis zu diesem Zeitpunkt so viel Stress gab, konnte ich es noch nicht so richtig realisieren, dass ich schon am nächsten Tag abfliegen würde, aber so langsam wurde es mir bewusst. Dieses Treffen mit meinen Freunden in Bonn sowie in der Heimat war noch so der letzte Pfeiler, der vor meinem Abflug anstand und dieser war nun vorbei.

Bye Bye Bonn

Bis zu der Abfahrt zum Flughafen am nächsten Tag packte ich noch gefühlte fünf Mal meinen Koffer um. Erst vom 500 Gramm schwereren Koffer in den leichteren, da ich zu viele Kilos hatte. Dann fiel mir noch was ein, was noch unbedingt rein musste, dafür musste aber noch was Anderes raus und so weiter. Die deutschen Süßigkeiten und das geliebe Glas Nutella durfte natürlich auch nicht in meinem Gepäck fehlen. Dies ging dann so weiter, bis ich endlich unter den erlaubten 23 Kilo war – man war ich stolz auf mich. Wie ich das geschafft habe ist mir bis heute noch ein Rätsel.

Somit war auch die letzte Hürde auf dem Weg in Richtung Abflug geschafft und ich musste nur noch darauf warten, dass es los ging. Das Gute an meiner Abreise war für mich, dass ich essenstechnisch noch richtig verwöhnt wurde, da ich ja die kommenden fünf Monate nicht mehr da sein würde. So gingen meine Eltern und ich am letzten Abend essen, wo es nochmal lecker Schnitzel gab und am Tag der Abreise gab es erstmal ein leckeres Frühstück und danach noch einen Salat meines Lieblingspizzadienst. So langsam war ich aber doch ganz schön aufgeregt und konnte gar nicht mehr so wirklich was essen.

Die letzten Tage zuhause gingen eigentlich viel zu schnell rum, allerdings war die Vorfreude auch groß, endlich nochmal für eine längere Zeit im Ausland zu leben.
Und so ging es am Freitag, den 13. September (uiuiui Unglückstag, aber wie man merkt, ist das Flugzeug nicht abgestürzt) um ca. 14 Uhr mit Sack und Pack los zum Flughafen.