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¿Weihnachten und Machu Picchu?

Reiseblog #4

DSC_0965DSC_0913Moin, einen Tag nach Machu Picchu lassen wir es langsam angehen. Unsere Beine sind ordentlich am Schlottern, da wir auf der Tour, ehrlich gesagt glücklicherweise, auf Busse und Züge verzichtet hatten. Dafür tauchten wir eben so richtig in den verregneten Weg zu Machu Picchu ein. Ja, eintauchen, im wahrsten Sinne des Wortes. Naja, im Regenwald zur Regenzeit darf es schonmal regnen 🙂 Im feucht-schwülen bis nass-kalten Klima um Machu Picchu herum, war man einfach durchgehend sowohl Aussen als auch Innen nass. Und jetzt ist also in ein paar Tagen Weihnachten.

DSC_0898DSC_0726Gut, an diesem Relaxidaxi\Chillimilli\Lockerflocker-Tag sitze ich also bei Weihnachtsmusik und Zimttee im Hostel, eingewickelt in einen dicken Alpaca-Schal. Ich darf mir abwechselnd mit einem Kanadier Weihnachts- oder Rockssongs in der Lobby wünschen und es ist wirklich kalt. Vielleicht gönne ich mir später noch eine der vielen Massage-Angebote, oder gehe ins Museum – fest steht: Heute passiert nicht mehr viel.. In Richtung Fest der Besinnlichkeit erstmal ein wenig auf die Bremse treten und der Entschleunigung huldigen 🙂 Nicht hetzen, nicht Touri-Orten hinterherlaufen und die Entspannung auf dieser spanenden Reise zulassen. Das Hier und Jetzt in Peru geniessen. „Produktiv und effizient sein“ liegt mir momentan ferner denn je, falls es mir jemals wirklich nahe lag. Ich wünsche mir „Zeit ist Geld“ von Irie Révoltés und lehne mich zurück, der Kanadier fängt an zum Beat zu stampfen, ich singe mit.

Sascha Lobo schrieb zu Weihnachten 2014 bei SPON: „Beschleunigungskritik ohne Kapitalismuskritik ist Quark.“ Angesichts des durch und durch auf den Tourismus auslegten Ortes Aguas Caliente und viele Teile des sehr schönen Cuscos, kann ich da momentan gut zustimmen. Die peruanischen Präsidentschaftswahlen stehen nächstes Jahr an, und der aussichtsreichste Kandidat (Bewertung des Hostel-Mitarbeiters der unsere Musikwünsche annimmt) hat das Ziel, den Tourismus in Peru zu verfünffachen. Viele Menschen, auf unserer Route durch Peru, leben vom Tourismus und werden dieser Forderung zustimmen, meint Carlos. Hm, und das vor dem Hintergrund, dass die Umgebung von Machu Picchu durch seine Besucher, jährlich etwa 12cm absackt.

Quelle; http://bit.ly/1mdSl08

Christiane und ich vor Machu Picchu 🙂 (Quelle; http://bit.ly/1mdSl08)

Machu Picchu ist übrigens keineswegs die grösste oder früher populärste Inka-Stätte. Wobei ich der Atmosphäre des Ortes nichts absprechen möchte. Sie ist nur besonders gut mit Bussen und Zügen innerhalb weniger Stunden zu besichtigen – auch das machte es wahrscheinlich zu einem der neuen Weltwunder. Dabei gibt es auch noch Choquequirao, um einiges verborgener und grösser, jedoch nur durch eine Fünf-Tages-Wanderung zu erreichen.

In weniger als einer Woche ist  Weihnachten und es fühlt sich das erste Mal auch so an.
Bald treffe ich meinen Mitbewohner Christoph und wir werden auf der Isla del Sol (Titicacasee) Weihnachten verbringen. So ist zumindestens der Plan 🙂
In diesem Sinne eine schöne Vorweihnachtszeit.
Mit liebsten Grüssen aus Cusco,
Lukas

 

Ach herrje, jetzt hätte ich fast die Werbung vergessen.. Peruanischen Pilsen!
Endlich ein Bier nach meinem Durst, 1100ml Pilsen. Einmal auftanken bitte.
Es beginnt mit Bier und endet mit Bier. Dazwischen war schöne Landschaft, stimmt 🙂
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