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Fahrt auf der neuen Todesstraße

Eine kurze Reise zurück nach La Paz: ca. 3 Stunden

Die alte Todesstraße ist heute bestenfalls mit dem Fahrrad oder Quad zu befahren, ich bin sehr froh, dass hier seit 2006 weder Reisebusse, noch LKWs weiterhin runtergurken müssen. Das Problem war immer dann, wenn sich zwei Fahrer getroffen haben. Dann wurde sich um das Rangieren am Hang gekloppt, kann ich ganz gut nachvollziehen. Auch sollen viele Fahrer übermüdet (viele Firmen sparten sich den zweiten Fahrer) oder teilweise betrunken (Angst) gefahren sein.
Heute ist es alles anders: Es gibt auf der anderen Seite der Schlucht eine asphaltierte Umgehung mit Tempolimits, Überholverboten und Leitplanken. Und Nebel.

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Der Fahrer (mit gelber Mütze), sein Koka (in der grünen Tüte), Nebel (in weiß) und der Gegenverkehr (unsichtbar).

An dem Tag unserer Abreise gab es etwas zu viel Nebel, aber der Fahrer meinte, er kenne die Strecke im Schlaf und so in etwa ist er auch gefahren: Wie die letzte Rennsau. Ich glaube, er hatte noch ein Date in La Paz. Oder vielleicht konnte er auch einfach kein Spanisch und hat deshalb die Schilder mit Tempo 30 als Tempo 70 interpretiert. Achja, und die Überholverbotsschilder.. War ja nebelig, konnte man ja nicht sehen. Aber wäre das nicht der beste Grund, keine riskanten Überholmanöver ohne Sicht auf den Gegenverke.. stopp, ohne Sicht auf gar nichts zu fahren? Ja, schon klar, er ist halt 40km/h schneller unterwegs, da wird das Überholen irgendwie notwendig (oder das Bremsen..). Einmal standen wir aufeinmal während eines Überholmanövers auf der Gegenspur einem leicht irritiert guckenden Busfahrer samt Bus gegenüber. Aber kein Problem, schnell geschimpft, auf die rechte Spur zurück und wieder ran an die Stoßstange der Konkurrenz auf dieser Strecke.
Ende vom Lied: Tourensieger und einziger Treppchenplatz wurde mit unter 2 ½ Stunden der freundliche Fahrer im Bild.

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