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Die Show von Puno

Puno, ist wie im Reiseführer beschrieben, keine Touristenhochburg wie Cusco oder Arequipa. Das liegt sowohl an den Inkas als auch an den Spaniern.
Keine imposanten, riesigen Steinstätten mit mystischem Charakter, wie in Cusco und Umgebung. Keine überdimensionierten Plätze mit der weissen Architektur der Erobere, wie in Arequipa.
IMG_1089Sondern einfach nur eine peruanische Seestadt, die mich an Cochabamba erinnert. Touristen nutzen es meistens zur Durchreise zur Halbinsel Copacabana auf der bolivianischen Seite, und so ist es sehr einheimisch in den Strassen. Ein Grund mehr, hier länger zu bleiben für mich.

Die Situation: Ein ruhiges Hostel in der Innenstadt. In der Küche versammelt sich die ganze Familie mit grossen Augen, als wäre schon Weihnachten. Dabei hatte ich nur ein Omlette zum Abendessen machen wollen (muy basico, aber macht satt). Ich glaube, all zu oft haben sie einen Mann noch nicht an den Herdplatten gesehen. Nun gut. Let the show begin. Als ich sie bemerke, lege ich den Löffel beiseite und werfe die Gemüsepfanne in die Luft. Nach ein paar Umrührversuchen sage ich mir, du machst das so lange, bis etwas daneben geht. Mache es etwas zu lange und die Familie verliert beinahe ihr Interesse an der Vorführung. Doch dann das grandiose Finale: Triumphierend giesse ich das Ei aus 30cm Höhe ein. Schnell bekomme ich den geforderten Applaus und man wirft sich Blicke zu, als würde es jetzt an der Zeit sein zu gehen. Abends kommt Christoph und wir tanzen mit den Kindern, während wir zu Musik abspülen.
Ein denkwürdiger Auftritt des Europäers, aber das soll mich nicht stören.
Bald kommt schließlich der Zirkus in die Stadt.

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