Straßencharts #3

Unter den inoffiziellen TOP FÜNF der Straßencharts von Moreno ist auch Labios compartidos von Maná. Das heißt „geteilte Lippen“… also die Lippen, die man sich leider mit jemand anderem teilen muss…  Das Lied ist zwar nicht neu, aber es läuft nach wie vor ständig. Danke Maná!

Und noch was: Am Wochenende hab ich mir von der Gruppe Tonimontaña eine CD gekauft. Die standen bzw. hüpften in Bs As auf der Straße rum, haben gefeiert und total witzige Musik gemacht. In etwa so, wie in dem verlinkten Video hier. Fand ich cool. Die CD ist OK. Live waren sie – wie das leider meistens so ist – deutlich besser, weil beeindruckender. Auf der CD bringen sie einfach die gute Laune und alles nicht so rüber. Alles klingt viel ruhiger und unspektakulärer…

Cristina

Schwarz – weiß, rechts – links, oben – unten, vorne – hinten…

Es gibt so viele verschiedene Meinungen zur und Sichtweisen auf die Welt, da verschiedene Interessengruppen, Überzeugungen und Prägungen, Erfahrungen, Einkommensschichten, …

Ein Punkt zum Beispiel: Die Regierung.

Momentan ist Cristina Fernández de Kirchner, zum zweiten Mal, Präsidentin. Von 2003 bis 2007 war schon ihr Ehemann, Nestor Kirchner, Präsident.

Neulich beim Friseur hat meine Sitznachbarin mich aufgeklärt: „Mit dieser Regierung geht das ganze Land den Bach runter. Das ist ein Haufen Verbrecher!“ Immer wenn ich mit dem Zug ins Zentrum fahre, dann lese ich Graffitis wie: „Los Kirchner a la cárcel.“ Also: Die Kirchners ins Gefängnis.
In meinem Lonely Planet steht: „Im März 2008 setzte Kirchner die Ausfuhrsteuer für Sojabohnen herauf; Farmer demonstrierten aufgebracht gegen dieses Handelshindernis und blockierten Autobahnen. Die Steuererhöhung wurde kurz darauf stillschweigend zurückgenommen. […] [Sie erließ] eine höchst umstrittene Verfügung zur Zerschlagung der Medienholding Clarín; Journalisten aus diesem Haus hatten sich besonders oft kritisch über ihre Amtsführung ausgelassen.“ (Lonely Planet (2010): Argentinien, S. 43f.)

Schon von mehreren Leuten habe ich gehört, dass die Regierung was gegen die Berichterstattung der Zeitung Clarín hat. Mir wurde gesagt, dass Clarín kritisch berichtet. Es sei manchmal auch zweifelhaft, ob alles exakt so stimme, wie es in Clarín stehe, aber immerhin hinge die Zeitung nicht wie andere an den Lippen der Regierung, sondern hinterfrage auch bestimmte Aspekte kritisch. Ich persönlich will dazu gar keine Meinung abgeben. Kann ich auch nicht, dafür bin ich noch nicht lange genug hier.

Das krasse Gegenteil dazu ist die Meinung eines Markthändlers, mit dem ich mich bestimmt über eine halbe Stunde unterhalten habe. Hier folgt, wie er das Ganze sieht… Eins gleich vorab: Er ist ein absoluter Fan von Cristina.

Endlich geht es mit diesem Land voran. Endlich tut eine Regierung auch etwas für die Armen. Endlich setzt sich jemand für Bildung und Gesundheit ein. Endlich…

Der Mann kam vor 15 Jahren aus Peru. Er sagte, er hat zuvor auch schon in Japan und in Holland gearbeitet. In Argentinien ist er dann hängen geblieben. Er lebt in einem sehr armen Viertel. Am Anfang, als er dorthin zog, gab es kein Abwassersystem, keinen Strom, nichts. Die vorigen Regierungen haben sich immer nur um die Reichen in der Hauptstadt gekümmert, bei den Armen kam nie etwas an. Frühere Regierungen hätten einfach das Land der Menschen verkauft, so dass diese von heute auf Morgen nicht mehr Herr des Bodens waren, auf dem sie wohnten und den sie seit zig Jahren bebauten.

Jetzt mit Cristina sei alles anders. Sie hat das Kindergeld eingeführt. [Ich habe übrigens nichts nachgeprüft, ich gebe alles so wieder, wie er es mir erzählt hat.] Bereits wenn man schwanger ist, kann man monatlich eine Unterstützung von  180 Pesos bekommen. Wenn das Kind dann da ist, hat es bis zu seinem 18ten Geburtstag Anspruch auf dieses Kindergeld. Er meinte, dass Viele sagen, dieses Kindergeld sei falsch, weil die Väter damit Wein kauften. Er sehe das anders, weil ja schließlich die Mütter das Geld bekämen. Und zwar müssten sie nachweisen, dass sie während der Schwangerschaft regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen und später dann, dass ihr Kind alle Impfungen hat und dass es zur Schule geht. Und erst dann bekämen sie das Geld. Also könne der Vater das Geld nicht einfach für Alkohol hernehmen.

In armen Vierteln, wie dem seinen, zahle die Regierung die Hälfte der Gas-, Strom- und Wasserkosten. Wenn man sehr bedürftig ist, baue die Regierung einem sogar ein Haus: Man habe Anspruch auf zwei Zimmer, mit Bad und Küche. Er als Markthändler, ohne festes Geschäft, hat einen kostenlosen Stand, denn die Regierung bezahlt alles, was er braucht: Strom, Licht (Die Stände sind ja auch spät abends noch offen.)

Seit Cristina Präsidentin ist, sagt er, ist das Land viel offener geworden. Anders als in anderen südamerikanischen Ländern dürften nach Argentinien alle kommen, seien es Chilenen, Bolivianer, Peruaner,… Und alle hätten Anspruch auf staatliche Hilfen. Das Land sei außerdem liberaler geworden. Homosexuelle Partnerschaften seien akzeptiert, wenn jemand sich eine Geschlechtsumwandlung machen lassen wollte, dann zahle dafür sogar die Regierung…

Cristina bringe Argentinien voran. Endlich gebe es grundlegende soziale Veränderungen. Und die Leute, also, die Armen, wie er, seien zufrieden mit ihr, nicht umsonst hätte sie bei der letzten Wahl 53 Prozent der Stimmen erhalten.
Diese Meinung wird auch von den – übrigens deutlich mehr – Graffitis wie „Vamos Cristina“ in etwa: „Auf geht´s, Cristina“ unterstützt. [Was aber auffällt: All diese Schriftzüge sehen immer ziemlich gleich aus. Mal von den Farben abgesehen – hellblau und weiß, wie die argentinische Flagge, sind sie alle – ist die Schrift immer gleich.]

(K)eine Geschmacksverirrung

Nein, ich will hier sicher keine Plattform für grässliche Musik bieten. Aber dieses Lied gehört nun mal zu den fünf meist gehörten Liedern auf der Straße… Ich hab schon überlegt, ob ich es hier wirklich verlinken soll. Letzten Endes bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ja, weil man doch nur die Dinge beurteilen kann, die man auch kennt. In diesem Sinne: Reinhören und dann selber beurteilen!

Einmal ein Artikel zu einem Feiertag

Feiertage gab´s ja wirklich schon einige, seit ich hier bin. An Ostern war der Gründonnerstag und der Karfreitag frei. Nichts Unbekanntes. Was ich ein bisschen komisch fand: Der Ostermontag ist hier gar kein Feiertag. Am 2. April war der Día de las Malvinas, ein Gedenktag für die im Falkland-Krieg Gefallenen. Der 1. Mai – international – Tag der Arbeit. Und der 25. Mai, Tag der Mai-Revolution, um an den Aufstand gegen Spanien 1810 zu erinnern. In meinen Blog hat´s bisher noch kein Feiertag geschafft. Wie gesagt, BISHER…

Heute ist der Día de la Bandera, also der Tag der Nationalfahne, bzw. Todestag von Manuel Belgrano, der die Flagge entworfen hat. Das bedeutet: Heute ist schulfrei.

Gestern hätten wir eigentlich einen acto, eine Art Aufführung, an der Schule gehabt. Der wurde leider verschoben bzw. gestrichen. Man weiß nicht, was jetzt genau und wieso. Jedenfalls ist das hier – normalerweise – so üblich, wenn ein wichtiger Feiertag ansteht. Bei einem acto wird immer an die Geschichte erinnert und es gibt irgendeine Aufführung.

Auch anlässlich des 25. Mai gab es sowohl in der Primaria als auch in der Secundaria im Pausenhof so einen Festakt. Da wurde dann zusammen die Hymne gesungen, die Geschichte kurz nacherzählt, eine Kapelle spielte, einzelne Klassen führten ihre Tänze auf und auch von außerhalb waren Tänzer eingeladen (Folklore aus Salta – SEHR GENIAL! Argentinien hat nämlich tänzerisch VIEL mehr zu bieten als nur Tango. Und, nein, bei weitem nicht alle Argentinier können toll Tango tanzen). Eine Klasse verkaufte Kuchen und Empanadas. Nicht nur die Schüler selber, sondern auch die Familien durften kommen. Alle bekamen kleine Argentinien-Flaggen, die sie sich stolz auf die Brust steckten. Das war für mich etwas völlig Neues. Total schön. Einfach nur sein Land feiern. In Deutschland geht das ja irgendwie nur zur WM und EM…

Aber zurück zum heutigen Tag: Heute jährt sich der Todestag von Manuel Belgrano zum 192ten Mal. Vor 200 Jahren, am 27. Februar 1812, hat der gute Mann, auch maßgeblich an der Unabhängigkeit Argentiniens beteiligt, in der Stadt Rosario, Provinz Santa Fe, zum ersten Mal das gehisst, was heute die Nationalflagge Argentiniens ist. Belgrano war Intelektueller, Militärführer, Journalist, Anwalt und Politiker. Er hatte in Spanien studiert. Schon mit 23 Jahren, wieder in Bs As, verbesserte er das Bildungswesen, baute Schulen,… Soweit hab ich das mal nachgelesen. Das soll hier aber auch reichen. Wer´s genauer wissen will, schaut z. B. hier.

Jedes argentinische Kind lernt solche Sachen in der Grundschule. Noch was Kurioses: Jeden Tag, wenn die Schule aus ist, grüßen die Kleinen (Grundschule) die bandera
Außerdem gibt es noch viele andere Lieder für, über oder an die Flagge: http://www.me.gov.ar/efeme/20dejunio/canmibandera.html.

Etwas ganz Typisches, was auch an meiner Schule letztes Jahr beim acto gemacht worden ist: Es werden gaaaaaanz viele hellblaue und weiße Stofffetzen gesammelt und die werden dann zu einer Mega-Flagge zusammengenäht. Letztes Jahr sind unsere Schüler beim acto anscheinend mit der Flagge einmal um den Block gezogen. Und dieses Jahr hat eine Klasse unsere Flagge eingepackt und ist nach Rosario zur großen Gedenkfeier gefahren. Da kommt auch die Präsidentin usw. Auch andere Schulen bringen ihre Flaggen mit, die werden alle zusammengenäht und – ja genau – es entsteht eine UUUULTRAAAA-Flagge. Das kommt auch im Fernsehen. Nur schade, dass ich hier keinen habe…

I love my Wärmflasche

Ja, ohne sie kann ich nicht! Meine Wärmflasche und ich, wir zwei, wir sind zur Zeit quasi unzertrennlich. Nur in die Schule, da durfte sie bisher noch nicht mit. Vielleicht war das mein Fehler… Ich sollte mir das vielleicht nochmal überlegen. Warum eigentlich nicht? Die kann man ja auch unterm Pulli mit rum tragen…

Wer (wie ich) dachte, dass es in Buenos Aires bestimmt nicht sooo kalt wird, der lag ganz schön falsch… Also, die Temperaturen sind schon nicht ganz so niedrig wie bei uns daheim, aber man spürt die Kälte viel intensiver, weil die Häuser ja ganz anders gebaut sind… Nur die wenigsten haben echt eine Heizung. In den anderen behilft man sich mit verschiedenen kleinen Heizgeräten: Elektroheizern, Gasheizern oder auch der Klima-Anlage.

Daheim läuft zum Beispiel im Wohnzimmer permanent die Klima auf dreizig Grad. In meinem Zimmer habe ich einen Elektroheizer. Den hab ich auch immer an, weil es ansonsten wie im Kühlschrank wäre – auch wenn es nicht viel bringt… Ehrlich gesagt, spürt man die Wärme nur, wenn man max. zehn cm von dem Ding entfernt ist… =(

Weil die Zudecke in meinem Bett auch nicht mit der daheim vergleichbar ist, hab ich jetzt so ne Art Rheuma-Unterlage. 🙂 Auf meiner Matratze liegt  dann also diese verkabelte Unterlage. Wenn mir besonders kalt ist, dann steck ich sie ein und es wird warm – leider meistens so warm, dass ich irgendwann schweißgebadet aufwache und am liebsten alle Decken so schnell wie möglich aus dem Bett werfen will.

Aber mein zuverlässigster Weggefährte ist auf jeden Fall meine Wärmflasche. Sie begleitet mich überallhin: Ins Bad zum Zähneputzen, in die Küche zum Abspülen, auf die Terrasse zum Hund füttern.

Vielleicht hätte ich sie wirklich auch in die Schule mitnehmen sollen… Vielleicht wäre ich dann jetzt nicht zeitweise außer Gefecht gesetzt, mit Augen und Ohren, die sich anfühlen als hätten sie 60 Grad, mit dem Gefühl als hätte heute Nacht irgendein Goliath alle meine Glieder einmal richtig schön in die Mangel genommen.

Wieso? Ja, weil das Deutsch-Büro der kälteste Ort in ganz Buenos Aires ist. Ich geh da jeden Tag mit zwei paar Socken, Strumpfhose, Jeans und vier Lagen Oberteilen plus Jacke, die ich nie ausziehe, hin. Leider haben wir dort einen Heizer, der noch ein bisschen schlechter funktioniert als meiner daheim: Man darf sich nämlich nicht weiter als zwei cm von ihm entfernen, um in den Genuss seiner wohltuenden Wärmestrahlen zu kommen. Am Montag hatten meine Finger wieder diese verdächtige blau-violett-Färbung und, you know, ich hab ja fast schon wieder auf die Frostbeulen gewartet 🙂

Bisher sind unsere Klagen noch nicht erhört worden, dass wir doch bitte einen neuen, besseren Heizer bekommen. Deswegen haben wir schon ernsthaft darüber nachgedacht, zu streiken und einfach nicht mehr zur Arbeit zu kommen, wenn sich an der Situation nichts ändert. Wobei, zumindest in meinem Fall, muss das wahrscheinlich gar nicht in Streik ausarten. Ich bin eh erst mal außer Gefecht gesetzt. Heute ist das egal, heute ist Feiertag (Schon wieder? Ja! Vllt. dazu später noch nen extra Artikel…). Mal schauen, was die Gesundheit morgen macht…

Immer diese leeren Versprechungen!

Besser spät als nie!

Nein, ich will jetzt keinen Artikel voller Floskeln schreiben, aber ein bisschen was Wahres ist schon dran: Ich sag hier immer, was ich noch machen bzw. worüber ich noch alles schreiben will, und dann kommt ewig nix.
Weil ich grad die nötige Ruhe und Muße hab, gibt es jetzt also einen schon längst überfälligen Nachtrag, aber vor allem ganz viele Fotos, zu Córdoba und Villa General Belgrano (VGB), wo unser Zwischenseminar stattgefunden hat.

Die Fahrt mit dem Bus von Retiro, Haupt-Busbahnhof von Buenos Aires, nach Córdoba dauert zehn Stunden. Weil unser Seminar erst um drei nach nachmittags anfing, habe ich einen Bus, der ganz früh morgens ankommt, genommen, um noch ein bisschen etwas von Córdoba zu sehen, bevor ich weiter nach VGB musste. Ich hab mich in Córdoba einfach ein bisschen durch die Straßen treiben lassen und mir alles angeschaut. Deswegen hier auch gar nicht viel Text – nur die Bilder.

Wie gesagt: Ich bin früh angekommen...

Denkmal für die Helden der Malvinas (Falklandinseln)

Die Taxis sind gelb in Córdoba

Haben sich alle extra für mein Foto platziert: Stadtbus, örtliches Taxi, Fußgänger und alte Schepperkiste vor Kirche.

Süßigkeiten am Kiosk? Nein, Trockenfrüchte im Schaufenster vom Reformhaus.

Einkaufspassage

Strahlend blauer Himmel: Bestes Foto-Wetter

Noch mehr Trockenobst

FuZo

Cabildo

Auslage in Bäckerei/ Konditorei

mehr Zucker

Kathedrale

Flores

Und immer wieder die Falklandinseln: "Es ist verboten, sie zu vergessen. Sie sind nicht verhandelbar."

Ich bin kein Reiseführer: Auch Córdoba hat hässliche Häuser.

Ein Graffiti muss sein.

Zu VGB will ich schon ein bisschen was erzählen, weil der Ort ja doch ein bisschen speziell ist und die Fotos dem ein oder anderen sonst vielleicht komisch vorkommen. Die Geschichte, die ich einem Infoblatt des Rathauses entnommen hab, geht ungefähr so:

Ende der Zwanziger, Anfang der Dreißiger Jahre kam eine Gruppe Zentraleuropäer in die Region um VGB. Sie waren von der Schönheit der Gegend fasziniert und wollten Ackerbau, vor allem auf Basis von Apfel- und Walnusskulturen, betreiben. Damals wohnten dort zehn bis fünfzehn Criollo-Familien.

1929 kam Pablo Heintze (wahrscheinlich war´s der Paul und ned der Pablo) in die Gegend. Er wollte Ackerbau und Forstwirtschaft wie in Deutschland betreiben. Da das Valle de Calamuchita ähnliche Bedingungen bot, wie er sie aus der Heimat kannte, beschloss er zu bleiben.
Zusammen mit Jorge (Georg??) Kappuhn, der das nötige Kleingeld besteuerte, kaufte er Land, das er von Buenos Aires aus überwiegend deutschsprachigen Familien anbot. 1932 kamen die ersten neuen Siedler, angezogen vom Klima und der Landschaft, die sie an die Heimat erinnerten. Sie wollten sich hier dauerhaft niederlassen.

Die anhaltenden Kälteperioden nach der Blütezeit, der Wassermangel und die immer wiederkehrenden Plagen allerdings durchkreuzten ihre landwirtschaftlichen Pläne. Über Kontakte nach Buenos Aires gelang es ihnen, dass 1935 Schüler, Lehrer und Eltern deutscher Schulen aus der Hauptstadt ihre Ferien im Tal verbrachten. Die gute Küche und die Gastfreundlichkeit lockten schnell immer neue Gäste und Immigranten anderer Nationalitäten an. Die Gäste bezahlten im Voraus und verschiedene Händler aus Córdoba gewährten den Menschen vor Ort großzügige Kredite, was der Ausgangspunkt für den späteren Wohlstand bildete.

Im Jahr 1937 hieß der Ort Villa Calamuchita. Mitte der Vierziger Jahre wurden Seemänner der Graf Spee, die sich nach dem Kampf am Río de la Plata im zweiten Weltkrieg selbst versenkt hatte, aufgenommen. Diese jungen Burschen halfen fleißig beim Aufbau des Dorfes mit. Viele von ihnen blieben längerfristig.

1943, nach einigem Wirrwarr, in einem seltsamen politischen Klima und mitten im zweiten Weltkrieg, wurde im Ort eine Nationalflagge Argentiniens verbrannt. Man beschuldigte drei der Schiffsinsassen, konnte aber nie herausfinden, wer es wirklich war. Aufgrund dieses Ereignisses beschloss das Parament der Provinz zu Ehren des Vaters der argentinischen Flagge den Namen des Ortes in Villa General Belgrano umzuändern. Der Gründungstag des Ortes wurde auf den 11. Oktober 1932 gelegt, denn der 12. Oktober ist Feiertag und so konnten die Leute am elften feiern und sich am Folgetag erholen.

1957 sollte die Asphaltierung der Hauptstraße des Ortes gefeiert werden, was sich mit dem neuen Jahrestag des Dorfes überschnitt. Das ist der Grund, warum das Bierfest (Fiesta de la Cerveza), 1967 zu einem Ereignis von provinziellem Interesse und 1980 zum Nationalen Bierfest (Fiesta Nacional de la Cerveza ) erklärt, entstand. Weitere wichtige Feste in VGB sind die Fiesta de la Masa Vienesa an Ostern, wo es alle möglichen österreichischen Schleckerein gibt, die Fiesta del Chocolate Alpino in den Winterferien und der Weihnachtsmarkt. So haben die Touristen, die in den Ort kommen, das ganze Jahr über verschiedene Feierangebote.

dito

Inwiefern VGB wirklich alte Bräuche und Traditionen aufrechterhält oder nur eine Art Disneyland für unterhaltungslustige Touris ist, soll jeder selbst beurteilen, wenn er dorthin kommt. Was außer Frage steht, ist dass es überall Bier und Bierkrüge, Holzhäuser mit Läden,  Apfelstrudel und Gulasch mit Spätzle gibt.

Bierbrauerei Altes München

Have some beer...

... have some more...

... oder einen Stollen...

... oder einen Alfajor!

Viel Schnörkel

Blond. Lederhos´n. Bierkrug. Nur ein paar Klischees.

Oktoberfest-Überreste, die auf ihren Einsatz warten

Ja, genau wie daheim!

Sag ich doch!

Beeindruckend

Das Zentrum

Und zum Abschluss nochmal ein Bierchen

Ein Tagesausflug hat uns nach Cumbrecita geführt, einem Fußgängerdorf, das zwar kleiner ist als VGB, aber auch mit seinen deutschen Wurzeln bei den Touris punkten will.

Landhaus-Stil

Holzbalkone und so...

Apotheke

Wer wohnt hier? Nein, nicht der Huber Schorsch, sondern Familie Atalaya.

Dieses Foto bitte genau anschauen!

Im Allgäu von Córdoba

Auf der Alm

Ein Spa wie ein Kuhstall oder ein Kuhstall wie ein Spa?

Gulasch mit Spätzle. Pardon, die argentinische Variante davon: Komischerweise erschreckend wenig Fleisch im Gulasch, viel Wasser in der Soße, überproportional viel Mehl in den Spätzle. Einen Versuch war´s trotzdem wert =)

Delikatessen

Was die Speisekarte in Cumbrecita sonst noch so hergab.

Hay mucha humedad

Ay, siiiii, ¿viste?

Ja, das musste heute auf jeden Fall einmal bei jeder Begegnung erwähnt werden. War ja auch echt so: Irgendwie alles ein bisschen feucht. Ich zieh´s nicht ins Lächerliche. Ich mein, ich kenn das schon, wenn die Klamotten ein bisschen klamm sind. Kann mal vorkommen, im Sommer, wenns schwül ist, oder in Costa Rica, wenn das Klima halt einfach so IST.

Aber ich bin doch gerade nicht in den Tropen?!? Hier ist doch momentan Herbst/Winter… Letzte Woche hatte es irgendwas zwischen zwei und sieben Grad, ungefähr die Hälfte der Leute an der Schule ist irgendwie angeschlagen, hat Schnupfen und/ oder Husten. Gestern hat es mich auch noch den ganzen Tag in unserem kleinen Deutsch-Kabuff gefroren, so dass ich schon nen Artikel über estufas in Planung hatte und HEUTE macht mir diese blöde humedad nen Strich durchd Rechnung!

Was soll´s. Dann kriegt die humedad halt erst ne Schlagzeile. Die estufas müssen auf einen passenderen Zeitpunkt warten.

Heute Morgen hab ich mich noch ein bisschen wärmer angezogen als gestern, weil unser Büro der wahrscheinlich kälteste Raum der ganzen Schule ist und mir ja immer so kalt war. Raus ausm Haus. Da denk ich mir schon: „Oh, irgendwas ist heute komisch. Irgendwie voll warm. Naja, dann trag ich meine Jacke halt mal mit – man weiß ja nie.“ In der Schule angekommen, seh ich lauter alte Kartons in den Gängen auf dem Boden ausgelegt. „Naja, wer weiß, was die da wieder rumbauen oder anstreichen.“ Dann geh ich die Treppen hoch. Alles irgendwie total rutschig. Ganz nass. „Oh, heute haben die Putzfrauen aber früh angefangen rauszuwischen.“ Schau ich auf den Hof in der Pause: Rennende, schreiende Kinder. „Ah, alles wie immer.“

DOING.

Doch nicht! „Was machen denn die Deppen? Rennen andauernd einfach zusammen, wie so ein paar belämmerte Zeichentrickfiguren!? Naja, solang sie sich nichts tun… Is halt überschüssige Teenager-Energie… Die preceptores stehen ja auch auf dem Hof, die werden schon aufpassen.“

Am Mittag hab ich dann meine Obsttüte, die ich mir in der Früh geholt hab, aufgemacht. Stofftüte – nicht zugeknotet oder sonstwie verschlossen – mit Äpfel, Birnen und Mandarinen drin. Wollte eine Mandarine schälen. Die Schale war nass. Ich schau mir das genauer an: alles wie mit Wasser bestäubt. Das Obst frisch, nicht angeschlagen, seit ein paar Stunden in der Tasche, IN EINEM GEBÄUDE drin. Ja, ok, da hatte ich dann was zum Essen, da hab ich mir eigentlich – ehrlich gesagt – gar keine weiteren Gedanken mehr dazu gemacht…

Nach der Schule war ich einkaufen. An der Kasse hol ich meine Geldscheine aus dem Gelbeutel. KLAMM. „Hehe, jetzt fühlen sich die Scheine noch witziger an.“

Dann bin ich heim. Erst mal Lüften in meinem Zimmer. Und bei dem Aus- bzw. Anblick, ERST DANN, raff ichs…

Das Fenster war von AUßEN beschlagen

Dann hab ich die ganzen Sachen, die mir heute irgendwie komisch vorkamen den ganzen Tag über, nochmal durchdacht. „Stimmt, heut wars überall so feucht, weils überall so feucht war… Und die Kinder haben einfach nicht mehr bremsen können :).“

Auf einmal ergab alles Sinn! OK, ich hab ein bisschen gebraucht, bis ichs gecheckt hab… =) Aber, hey, wer hat sowas bei uns daheim schon mal erlebt bzw. gesehen: Die Feuchte hat sich ÜBERALLHIN gesetzt. NICHTS war trocken…

Dann bin ich auch nochmal raus und habs mir bewusst angeschaut. Hab versucht, den Dunst in der Luft irgendwie zu fotografieren. Hat nicht geklappt. Aber auf dem Boden sieht man´s ganz gut.

Es hat nicht geregnet. Der Boden ist normalerweise so, wie die paar hellen Flecken

Yo me le acerqueeeeee…

Tsch-tsch-tschumm,

Tsch-tsch-tschumm,

Tsch-tsch-tschumm,

Tsch-tsch-tschumm.

(Bitte alle gleich mal als Vorbereitung auf das, was kommt, in diesem Rhythmus einschaukeln. Mal schauen, wer den Beat im Blut hat… :))

Heute gibt´s nämlich nur was zum Meinung bilden: Hier ein Link zu einem der ungefähr fünf – zumindest gefühlt – meist gehörten Lieder hier auf der Straße und unterwegs. Aus zig Autos, Bussen und mobilen Funktelefonen schallt es täglich: La Pregunta, J Alvarez.

(Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass man das in Deutschland auch anschauen bzw. anhören kann.)

Eigentlich müsste ich…

… jeden Tag einen Artikel schreiben, damit ich das alles hier halbwegs festhalten kann. Stattdessen ist hier ein bisschen der Schludrian reingekommen. Naja, aber ich bin weiterhin am Lernen, Schauen, Gucken, Beobachten, Staunen, mich Wundern – aber ich gelobe Besserung und will mal versuchen, ein bisschen regelmäßiger zu schreiben.

Heute gibt´s mal wieder einen kleinen Einblick in den Schulalltag, und zwar in all die Dinge, die es bei uns – meines Wissens nach – nicht so gibt:

  • porteras: Das sind die Frauen, die Pförtner, Putz- und Aufräumdienst, Aufsicht und Schlüsselservice in Einem sind. Sie haben ihr Büro am Schuleingang. Jeden Morgen sind sie ganz am Anfang da und lassen die Schüler rein. Das Tor muss nämlich immer geschlossen sein. Man kann nicht einfach ein- und ausgehen. Morgens stehen die porteras also an der Türe und warten geduldig, bis alle Schüler gekommen sind. Dann machen sie das Tor zu. Wer dann ein und aus will, muss klingeln. Mittags bzw. abends, wenn der Unterricht vorbei ist, dann wieder dasselbe Spiel.
  • preceptores haben auch Aufsichtspflicht. Sie sind dafür da, dass die Schüler in der Pause auf den Hof gehen und nicht im Klassenzimmer bleiben, sie kontrollieren die Anwesenheit am Anfang jeder Stunde und sie haben die libretas der Schüler. Libretas sind Bücher, über die die Schule mit den Eltern kommuniziert. Wenn es also irgendetwas gibt, was die Eltern wissen müssen, dann wird das in der libreta vermerkt und die preceptores sind dafür zuständig, dass der Schüler seine libreta auch mit heim nimmt. Wenn die Schüler eine Freistunde haben, dann kommt ein preceptor zu ihnen ins Klassenzimmer und sie schauen z. B. einen Film mit ihm an.
  • Schuluniformen: In ganz Argentinien haben die Schüler Uniformen an. An den staatlichen Schulen sind das schlichte weiße Schürzen. Die Escuela Técnica Alemana de Moreno, kurz ETAM, allerdings ist eine private Schule. Unsere Farben für die Uniformen sind grün-gelb für T-shirts und Pullis und grün-rot für Röcke. Hier sind ein paar Fotos, auf denen man die Uniformen sieht: http://deutscheschulemoreno2011.blogspot.com.ar/
  • Stundenpläne sind in unserer Secundaria, also siebte bis zwölfte Klasse, ganz individuell. Das heißt, die Stunden gehen nicht wie bei uns immer gleich lang, sondern können irgendwas zwischen 50 Minuten und zwei Stunden dauern. Ich weiß nicht, woran das liegt… Aber dementsprechend sehen die Stundenpläne halt auch kunterbunt aus. Ein Lehrer fängt z. B. um 13.05 Uhr an, der Andere um 13.10Uhr und der Nächste um 13.20 Uhr. Beim Einen dauert der Unterricht eine Stunde, beim Anderen 70 Minuten, beim Dritten 110. Und in Deutsch zum Beispiel sind auch nicht alle Schüler, die eigentlich in der gleichen Klasse wären, in der gleichen Gruppe, weil sie verschiedene Niveaus haben… was das Ganze dann auch nochmal komplizierter macht. Ich kann mir das auch bis heute noch nicht merken, wann was losgeht, sprich  ich muss immer wieder nachschauen.
  • Sehr viele Lehrer arbeiten außerdem an mindestens zwei Schulen. Das heißt, sie kommen zum Beispiel Dienstag und Donnerstag an die ETAM und sind an den anderen Tagen an einer anderen Schule.

Ja, so isch des. Scho mea was glernt!

Zum Schluss noch was völlig ausm Kontext Gerissenes: ICH VERMISS MEIN FAHRRAD! Und dementsprechend hab ich schon seit ner Woche oder so nen Ohrwurm =)

Español oder Castellano?

Spanisch ist Spanisch und Deutsch ist Deutsch? Ja, nein, eben genau nicht. Da kann man schon schön brav in der Schule spanisches Spanisch gelernt haben… Wenn man dann nach Südamerika bzw. nach Argentinien kommt, dann schaut man am Anfang trotzdem erst mal blöd. Es gibt nämlich doch ganz schön viele Unterschiede zwischen dem Spanisch, das ich gelernt hab, und dem hiesigen; zum Einen von der Grammatik her, zum anderen von der Ausprache und zum dritten vom Wortschatz her.

Die Wörter, die hier benutzt werden, sind ganz andere. Das fällt mir vor allem beim Obst und Gemüse auf. Erdbeere hab ich als fresa kennengelernt. Versteht hier kein Mensch, denn es heißt frutilla. Ein Pfirsich ist kein melocotón, sondern ein durazno. Der Paprika heißt nicht pimiento, sondern morrón. Was ich auch ziemlich witzig finde: „No me mandes fruta“ (wörtlich: Schick mir kein Obst“) bedeutet „Verarsch mich nicht“. Wieso wohl gerade von Obst- und nicht von Rindfleisch-Sendungen die Rede ist, wenn man meint, man wird verarscht??? 😉

In meiner ersten Woche an der Schule hab ich mich bei der Vizedierktorin der Grundschule vorgestellt. Ich hab ein bisschen von mir erzählt, wir haben nett geplaudert. Auf einmal sagt sie, sie findet das bárbaro. Das Wort kannte ich nicht. Ich war ziemlich verunsichert: Bárbaro? Barbarisch? Was hab ich denn jetzt Falsches gesagt? Aber ihr Gesichtsausdruck war so freundlich und wollte einfach nicht zu meiner spontan-Assoziation „barbarisch“ passen. Später bin ich dann drauf gekommen, dass sie meine Idee gar nicht furchtbar, sondern toll fand. Ich würd´s mal frei mit sauguad übersetzen. Die verschiedenen Ausrufe, um Meinungen oder Gefühle zu äußern, unterscheiden sich stark. In Spanien hat man z. B. immer schön cojonudo gesagt, wenn man was toll fand. Hab ich in Argentinien noch nie gehört.

Wenn sich in Spanien junge Leute untereinander angesprochen haben, haben sie (bzw. zumindest viele meiner Bekannten in Cáceres) – je nach Geschlecht – acho/a (kommt von muchacho/a) oder tío/a (was eigentlich Onkel/ Tante bedeutet) gesagt. Wenn man jemanden beleidigen wollte, dann war es ein gilipollas. Hier dagegen spricht man sich mit Che oder Che, boludo/a an. Je nach Kontext, Tonlage, Stimmung und zu wem es gesagt wird ist boludo/a entweder eine Art Liebkosung und Wertschätzung oder ein Schimpfwort. Pelotudo/a dagegen ist eindeutig und nur Schimpfwort.

Was mich nach wie vor verwirrt: USTEDES. Ich meine, ich benutze es ja auch, um nicht jedes Mal, wenn ich VOSOTROS sage, wie ein Alien angeschaut zu werden, aber…. aber…. ganz ehrlich ist es für mich immer noch, als würde ich alle siezen, und wenn sie sechs Jahre alt sind. (Ich weiß, das ist in vielen Ländern in Südamerika so, nicht nur hier.)

Aber von vorne: Im Deutschen sagen wir ja z. B.: Was macht ihr da? Ins spanische Spanisch kann man das auch direkt so übersetzen (das vosotros ist unser IHR). Hier allerdings gibt es keine eigene Form für IHR. Im Plural haben wir im Deutschen ja Verbformen für wir, ihr und sie. Hier gibt es nosotros, ustedes (statt vosotros) und ellos/as.

Bisher hab ich USTED nur benutzt, wenn ich höflich sein wollte: Usted, wenn ich zu einer Person höflich sein wollte, Ustedes, wenn es mindestens zwei Leute waren. Zu allen anderen hab ich du /tu und ihr/vosotros gesagt. Tja, mal damit angefangen, dass du hier auch nicht tu, sondern vos ist, sagt man ustedes, wenn man mit mehreren Personen spricht. Das geht mir so gegen den Strich, dass ich es quasi immer in meinem Kopf nachhallen höre, wenn ich mal wieder eine Gruppe Zweitklässler gefragt habe: „Haben Sie das verstanden?“ Normalerweise denke ich nicht mehr auf Deutsch, wenn ich spreche, aber dieses USTEDES ist was besonderes…

Mal davon abgesehen, gibt es auch noch andere Eigenheiten, zum Beispiel bei den Verbformen und der Betonung.

Die Unterschiede liegen vor allem bei der zweiten Person Singular und beim Imperativ. Das Verb können (poder) z. B., ist ja im Deutschen wie im spanischen Spanisch unregelmäßig. Du kannst hab ich immer mit (tu) puedes übersetzt. Hier sagt man aber (vos) podés. Man hackt bei den Verben einfach das R ab, setzt ein S hin, macht den Akzent auf den letzten Vokal und feddisch. So ist dann du nimmst, nicht mehr tomas (Betonung aufm O), sondern tomás, du zeigst, nicht mehr muestras, sondern mostrás, du kommst nicht mehr vienes, sondern venís, usw.

Beim Imperativ ist´s ähnlich: Statt ven sagt man vení, statt cállate (erstes A betont), callate (zweites A); statt siéntate, sentáte; statt cierra, sagt man cerrá; statt pon, poné; statt muestra, mostrá usw.

Ja, und zum Schluss noch das SCH. Nein, nicht das schwäbische, das rioplatense, also, das SCH der Leute, die in der Nähe vom Río de la Plata wohnen. Doppel-L und Y werden wie SCH ausgesprochen. Ganz anders als im spananischen Spananisch sagt man dann also: „SCHo me SCHamo XY.“, wenn man sich vorstellt.

So, das soll reichen als kleine Übersicht. Der Artikel war wahrscheinlich eh recht Gehirnwinden-anstrengend und/oder einschläfernd für alle Nicht-Spanier (Sorry dafür. Nächstes Mal gibt´s wieder leichtere Kost.)

Achso, nur noch schnell was zur Überschrift (für die, die´s noch nicht wussten): In Spanien wird man (zumindest in den meisten Regionen) gefragt, ob man español spricht. Hier dagegen fragen die meisten, ob man castellano spricht. Spanisch ist ja nicht nur die Sprache der Spanier. Die Bezeichnung español (von España) schließt somit irgendwie ziemlich viele spanisch-sprachige Menschen in gewisser Hinsicht aus. Daher bevorzugen hier viele den Ausdruck castellano.