Heid han i da Weil

Mittlerweile – seit Montag – bin ich ja wieder zurück in Deutschland. Gleich am Mittwoch hat schon das kulturweit-Nachbereitungsseminar am Werbellinsee angefangen. Seit meiner Landung haben mich die alltäglichsten Dinge total geflasht, ich habe mich auf einer gefühlsmäßigen Berg- und Talfahrt befunden.

Inzwischen fühle ich mich immerhin so, als wäre ich tatsächlich schon in Deutschland gelandet.

Auch wenn mein Geist noch ein bisschen hinterherhinkt, wird es so langsam Zeit, das Ganze hier zu einem Ende zu bringen. Im Moment hab i da Weil. Nutze die Gunst der Stunde, han i mir denkt, um ein paar abschließende Worte zu finden. Gerade eben habe ich schon den überfälligen Artikel über meine Winterferien veröffentlicht. Leider habe ich es ja nicht mehr geschafft, über all das zu schreiben, was ich interessant  gefunden hätte. Das ist schade, aber mei…

Vielleicht darf ich ja schon viel früher als ich denke wieder irgendwo einen Blog schreiben – mich würd´s jedenfalls freuen.

In diesem Sinne: Es war mir eine Ehre. Nicht ganz ohne Wehmut sag ich: Ade!

*Schnulz*

Aus gegebenem Anlass ein weiterer – nicht für mich – TOP-Hit: Fuiste tú (Bitte mit viel – nein, mit SEHR viel – Gefühl und ganz saaanft aussprechen)!

Welcher Anlass ist gegeben?

Für alle, die‘ s nicht wissen: In Moreno sind gerade Winterferien, das bedeutet, ich habe zwei Wochen frei. ZEIT zum ReIsEn!

Meine erste Station ist Mendoza (Hier sitz ich grad im Hostel und tipp diese Zeilen.) Gestern hab ich einen Ausflug gemacht. Auf der Rückfahrt, als alle platt waren, wurde eine CD aufgelegt. Frage nicht! Eine Herzschmerz-Oh-Gott-Ich-liebe-dich-immer-noch-Du-hast-mir-so-weh-getan-Wie-konntest-du-nur-CD mit 3.197 verschiedenen Liedern, die sich ALLE gleich anhören… *AH*

Nach einer halben Stunde haben mir die Ohren geklingelt…

Tollerweise gab es auch noch einen klitzekleinen Bildschirm in unserem Mini-Bus, wo man die dazugehörigen Videos anschauen konnte. So viele Menschen, die ihre geballten Fäuste abwechselnd gegen ihre Brust hauen und dann ihre Hände mit gespreizten Fingern wahlweise entweder gen Himmel werfen oder sie einfach ganz weit von sich strecken, weil sie irgendetwas Bedeutendes zu sagen haben… So viele schmachtende Blicke, Herzblut und Verzweiflung, Eifersucht, Betrug und unerwiderte Liebe…

Zu viel für mich.

Leider war die Batterie von meinem MP3-Player nicht in Stimmung, so dass ich der Beschallung schutzlos ausgesetzt war…

Diskrepanzen

Liegt es an mir oder an dir, mein lieber Blog?

Was ist nur los mit uns?

Wir haben kleine Verständigungsschwierigkeiten… wir sind nicht mehr auf einer Welle… wir verstehen uns nicht mehr optimal… wir reden aneinander vorbei… es läuft einfach nicht mehr so…

Seit Dienstag will ich schon einen Mörder-Bericht über mein langes Wochenende hier reinstellen. Der Text steht. Aber wer will denn bitte vier Seiten voller Wörter ohne bildliche Veranschaulichung vorgesetzt bekommen?

Genau, kein Mensch.

Wieso kann ich denn meine Fotos hier nicht wie sonst auch hochladen? Normal konnte man pro Datei bis zu neun MB hochladen. Jetzt nur noch zwei? Wieso das denn? Wer hatte denn die Glanzidee, das zu ändern?

Ok, ich hab die Größe der Fotos mittlerweile angepasst. Zusätzlich Arbeit, aber gut. Und wieso geht es bitte immer noch nicht? Wenn ein Bild zu zweiundneunzig Prozent hochgeladen ist, dann ist es eben noch nicht hochgeladen. Auch bei fünfundneunzig und bei neunundneunzig noch nicht…

Aber das ist momentan das höchste der Gefühle. Die EINHUNDERT Prozent scheinen unerreichbar…

Und wenn ich schon mal dabei bin: Wieso zeigt diese ultra-moderne Geolocation hier, wenn sie eingeschaltet ist,  immer an, dass ich mich gerade irgendwo im Atlantik, vor der Westküste Afrikas befinde???

Es gibt Dinge, die liegen außerhalb meiner mentalen Reichweite…

Vielleicht braucht der Blog einfach mal ein bisschen Erholung von mir. Ferien? Wobei, so überanstrengt dürfte er eigtl. gar nicht sein…

Caminando por la vida

Diezez Liez muzte unbedingz noch dazu. Melendi, Caminando por la vida. VIVA Ezzzpaña! Mich wundert´z ja ein bizchen, daz diezez Liez hier rauf- und runtergezpielz wirz, weil zie Meinungen, zie ich bizher über Zpanien gehört hab, waren eher nicht zooo pozitiv. Naja, umzo bezer.

[Ich liebe die spanische Aussprache, aber alle Menschen um mich rum haben, sobald es um Spanien geht, das Bedürfnis, ganz viele c oder z (die man in Spanien ja wie das englische TH ausspricht) in alle Wörter einzubauen…]

PS: So geil, der Blick von dem Alten bei 0:45! Der passt zu sooo unglaublich vielen Situationen, die ich hier erlebt hab…

Das Mysterium (argentinisches) Internet

Da ich diesen Artikel im Moment veröffentlicht habe, scheine ich Internetzugang zu haben: Ich vergewissere mich mit einem Blick nach rechts unten. Und ja, tatsächlich: Netzwerk SpeedyWifi, Übertragungsrate 48,0 Mbit/s, Signalstärke gut, Status: Verbindung hergestellt.

Jetzt ist es morgens. Da steht der Wind für Internet anscheinend immer günstig.

Doch, das ist nicht immer so. Abends ist meistens ungünstig, wenn man Internet braucht. Manchmal versuche ich ne Viertel Stunde lang, ins Internet zu kommen. Über WLAN und Kabel. Unser Modem ist übrigens – kurioserweise – laut Auskunft von Telefónica gar nicht WLAN-fähig… Naja, egal, Theorie und Praxis sind selten deckungsgleich, hab ich irgendwann mal gehört. Jetzt bin ich ja auch über unseren Anschluss, über WLAN im Internet.

So ziemlich täglich also, abends, nach der Schule: Internettechnisch geht nichts. Ich immer genervter, probier mehr oder weniger planlos rum, drück sieben Mal auf REPARIEREN, schalt dann hundert Mal das Modem an und aus. Steck das Kabel ein und aus. Mach Neustart am Laptop.

Nichts geht…

Jedes Mal, kurz bevor ich mich geschlagen geben will, klappt´s dann meistens doch noch. UND DANN steht da rechts unten so ziemlich immer: Kein Drahtlosnetzwerk in Reichweite. UND: Kein Netzwerkkabel angeschlossen

Ich hab ja beschlossen, dass ich nicht ALLES verstehen muss, von dem her freue ich mich dann immer einfach, dass es doch geht.

Und wenn mir mal irgendsoein Technik-Heini sagt, dass man entweder mit Kabeldingens am Modem oder über WLAN ins Internet gehen kann, dann kann ich ihn ja aufklären: Es gibt noch eine andere, eine dritte Möglichkeit, die etwas mit äußeren Umständen zu tun hat. Die Formel, wann Internet via dritte Möglichkeit möglich ist, ist streng geheim, aber ich tippe auf etwas in der Art „richtige Windrichtung + mittlerer Luftdruck + Glück + besondere Sternenkonstellation + leichter Geruch nach Rauch + Glück + Standort irgendwo in Argentinien“. Dann hat man vielleicht Internet, obwohl es kein WLAN gibt und der PC mal wieder das Netzwerkkabel nicht erkennt…

It´s magic.

Yo me le acerqueeeeee…

Tsch-tsch-tschumm,

Tsch-tsch-tschumm,

Tsch-tsch-tschumm,

Tsch-tsch-tschumm.

(Bitte alle gleich mal als Vorbereitung auf das, was kommt, in diesem Rhythmus einschaukeln. Mal schauen, wer den Beat im Blut hat… :))

Heute gibt´s nämlich nur was zum Meinung bilden: Hier ein Link zu einem der ungefähr fünf – zumindest gefühlt – meist gehörten Lieder hier auf der Straße und unterwegs. Aus zig Autos, Bussen und mobilen Funktelefonen schallt es täglich: La Pregunta, J Alvarez.

(Jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass man das in Deutschland auch anschauen bzw. anhören kann.)