La Paz der höchste Regierungssitz der Welt. Regelmäßig nutzt die bolivianische Fußballnationalmannschaft diese Tatsache und stellt den starken Fußballnationen Brasilien und Argentinien ein Bein. Die Heimspiele werden in einer Höhe von 3637 Meter im Estadio Hernando Siles ausgespielt. Brasilien wurde beispielsweise mit 2:1 besiegt und gegen Argentinien gewannen sie 2010 legendär mit 6:1. Nichtsdestotrotz sind WM-Qualifikationen keine leichte Hürde und so nimmt Bolivien seit 1994 nicht mehr an WM-Endrunden teil.
In einem der höchsten Fußballstadien der Welt beklagen sich die ausländischen Mannschaften oft über die dünne Luft und die fehlende Akklimatisationszeit.
Im „futbol de altura“, dem „Höhenfußball“ sind die Bolivianer schon Weltmeister, und sind gewillt diesen inoffiziellen Titel ehrgeizig zu verteidigen.
Der gute Sepp Blatter (schmieriger FIFA-Junge, der irgendwie Dreck am Stecken hat) hatte 2007, als er versuchte internationale Spiele in einer Höhe über 2500m zu verbieten, nicht mit dem Einspruch von Evo Morales gerechnet. Der drohte nämlich mit einer Klage vor der UN und ließ sich umgehend mit einem Helikopter ins Basislager des Nevado Sajama auf über 6500m fliegen, wo er sich das bolivianische Trikot anzog und vor einem Pulk Journalisten eine viertel Stunde lang mit dem Ball jonglierte. Anscheinend genug, um den ulkigen Schweizer vorerst von seiner Initiative abzubringen.
Kurz darauf, bekam er eine Einladung des paraguayischen Sportministers um eine Partie in Asuncion zu spielen. Venezuela, Peru, Ecuador und Kolumbien stellten sich auf die Seite von Bolivien und verteidigten den „Futbol de altura“. Grundsätzlich scheint die bolivianische Nationalmannschaft dennoch nicht auf der Krone ihrer Leistung zu sein, warum beispielsweise 2009 das gesamte Team geschlossen ihren Rücktritt vollzogen hat, weiß ich auch nicht.
Aber ich sollte einfach nicht über Fußball reden, das ist wie bei LoL – nur kopierter Slang und keine Credibility.