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Wandern auf 4000m

Lustiges-Lieblings-Lama getroffen

Schnaufend kriechen wir in Sichtweite von Lamas einen steilen Hang hoch. Die Lamas gucken etwa, wie auf dem Titelbild des Textes. Verwirrt, was wir hier tun, was unser Ziel ist und warum wir nicht genügend Wasser mithaben. Zugegeben, letzteres war mein Gedanke. Und Sandwiches haben wir uns leider auch nicht geschmiert. Naja, wird sind ja bald oben.

Bisher verlief unsere Wanderung auf einer recht breiten Geröllstraße, die gemäßigt aber stetig bergauf führte. Das letzte Stück führt ohne Straße einfach nur bergauf. Alle zwei Minuten muss ich eine Pause zum „fotografieren“ machen, sodass ich verschnaufen
kann. So gut ist die Luft hier oben nicht mehr. Oder ich bin einfach nicht mehr trainiert. Für die Spannungskurve: Wir schaffen den Aufstieg und definieren nach 4 Stunden einen Zwischengipfel über dem steilen Stück.

Wir sind auf etwa 2800m gestartet bei einer heißen Quelle mit dem verheißungsvollen Namen Laguna Liriuni, wurden aber schnell auf den Boden der Tatsachen geholt und sahen nur ein kleines, braunes Schwimmbecken mit viel zu viel Fleisch und zu wenig warmen Wasser, sodass wir uns entschieden weiter zu wandern. Die Laguna liegt oberhalb von Quillacollo und ist keinen Besuch wert. Die 4 Stündige Wanderung in Richtung einer der Gipfel (ca.5000m) hat sich dann aber als gute Entscheidung erwiesen: Bis auf zwei Frauen, die im Bergflusslauf Wäsche wuschen sind wir keiner Menschenseele begegnet.

Gipfelselbstauslöser :)

Gipfelselbstauslöser 🙂

Oben angekommen haben wir dann Lamas gesehen und konnten die Aussicht genießen. Wir hatten sogar Musik dabei und haben die halbe Stunde am höchsten Punkt unserer Wanderung echt genossen, bevor wir gegen 16 Uhr wieder abgestiegen sind. Nach einem Kilometer hat uns glücklicherweise ein lustiger Typ in seinem Transporter mit Ladefläche mitgenommen. Er sprach Quechua und Spanisch und wir haben unsere ersten Wörter Quechua gehört und nachgesprochen. Was ihm große Freude bereitete und ihn überzeugte, uns mit ins Tal zu nehmen. Ziemlich klasse, weil der Abstieg insgesamt sicher bis zum Einbruch der Dunkelheit gedauert hätte. Es wurde nämlich wegen der Berge um uns herum schon um 18 Uhr dunkel.

Bis dahin saßen wir schon wieder im Trufi nach Quillacollo, hungrig und erschöpft aber mit dem Gefühl einen super Tag gehabt zu haben.

Aussicht auf Cochabamba

Aussicht auf Cochabamba

 

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