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Winterferien in Costa Rica

Für alle, die es schon wieder vergessen haben: In Argentinien sind die Jahreszeiten umgekehrt. Das bedeutet, dass während alle in Deutschland schwitzen, ich hier mit Wintermantel und Schal herumlaufe.
Dementsprechend hatten wir natürlich auch vor kurzem Winterferien.
In diesen Ferien hatte ich mich dazu entschieden meine beste Freundin in Costa Rica zu besuchen. Sie hatte mich vorher auch in Argentinien besucht und ist dann direkt weiter nach Costa Rica geflogen, um dort ein sechswöchiges Freiwilligenprojekt zu machen. Nun war das Projekt vorbei und sie hatte Zeit um mit mir zureisen.
Wir trafen uns in einem Hostel in der Nähe der Hauptstadt San Jose. Die Hauptstadt besichtigten wir dann aber nur einen Tag, denn viel gab es dort nicht zusehen.
Am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich zum Vulkan Irazú. Doch wir fanden die Haltestelle nicht und als wir dann endlich da waren, fuhr bereits kein Bus mehr nach Irazú. Also entschieden wir uns einfach dazu in die kleine Stadt Cartago zufahren und uns dort einige Ruinen und eine schöne Basilika anzusehen. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit unsere Reise genauer zu planen.
Wir waren uns schnell einig, dass unser nächstes Ziel am Meer liegen sollte. Auf dem Weg dahin machten wir jedoch einen kurzen Zwischenstopp in Bahia Rica. Dort nahmen wir an einer Tour teil, bei der man Abends mit dem Kajak rausfuhr um Biolumineszenz zu beobachten. Es war einfach magisch! Das Wasser war Schwarz wie die Nacht. Doch sobald man Bewegungen im Wasser machte, mit der Hand oder dem Paddel zum Beispiel, leuchteten tausende blaue Punkte auf und du fühltest dich wie im Film Avatar! Einfach unglaublich!
Direkt am nächsten Morgen ging es weiter zu dem kleinem Hippiedorf Montezuma, das direkt am Strand lag. Natürlich verbrachten wir dort die gesamte Zeit am Strand.
Ebenso machten wir es auch im nächsten Ort, Sámara.
Erst vier Tage später ging es wieder ins Landesinnere, nach Monteverde. Dort machten wir direkt nach der Ankunft einen kleinen Ausflug in den Wald und sahen uns unglaubliche, hohle Baumstrukturen an. Doch eigentlich sind wir nach Monteverde gefahren um uns dort die Hängebrücken im Regenwald anzugucken. So machten wir am nächsten Tag eine solche Tour und waren wirklich beeindruckt davon, wie sich die Brücken durch den satt grünen Regenwald zogen. Später am Nachmittag ging es, dann auf eine zweite Tour, bei der wir uns ansahen wie Kaffee, Kakao und Zucker produziert werden. Diese machten wir hauptsächlich, weil man zwischendurch von allem einmal probieren durfte! Aber auch sonst war die Tour natürlich sehr interessant.
Nach Monteverde ging es dann nach La Fortuna wo wir in natürlichen, heißen Quellen badeten und anschließend eine kleine Wanderung durch den Nationalpark des Vulkans Arenales machten.
Unsere Reise ließen wir dann wieder in dem Hostel in der Nähe von San Jose ausklingen. Bevor ich dann nach zwei Wochen auch schon wieder zurück nach Buenos Aires fliegen musste. Irgendwann muss man ja schließlich auch mal arbeiten.

Monteverde

Sámara

Sámara

Monteverde

Monteverde

Monteverde

Kaffeetour

Meine erste Demonstration in Buenos Aires

     

In Buenos Aires gibt es viele Demos, das bringt es so mit sich die Hauptstadt eines Landes zu sein.

Letzte Woche Mittwoch gab es mal wieder eine solche Demonstration, zu einem Thema, welches ich persönlich sehr wichtig finde. Schon seit Jahren wird in Argentinien über die Legalisierung der Abtreibung diskutiert. Diese ist hier bisher komplett verboten. Nun lag am Mittwochabend der ersten Kammer, dem Kongress, ein Gesetzentwurf zur Legalisierung vor. Von Mittwoch auf Donnerstag gaben alle Abgeordneten ihre Position bekannt und stimmten anschließend über den Entwurf ab.

Schon in der Schule liefen am Mittwoch viele Schüler mit grünen Tüchern und grün bemalten Gesichtern herum. Grün war die Farbe, die für die Legalisierung stand. Am Nachmittag unterhielt ich mich mit einer Deutschlehrerin an der Schule über das Thema und sie erzählte mir, dass sie am Abend zur Demo gehen würde. Sie fragte, ob ich nicht auch mitkommen möchte. „Warum eigentlich nicht?“ dachte ich mir und entschied mich dazu mich den Mädels anzuschließen.

So trafen wir uns kurz vor acht vor dem Kongress und schlossen uns den Demonstranten an. Überall gab es Essen und Getränke zukaufen, es wurden Lieder gesungen und einige Leute schlugen Zelte auf, bereit die ganze Nacht dort zu verbringen. Alles in allem war es ein ziemliches Durcheinander, aber es war schön zusehen, dass sich so viele Leute versammelt hatten, um sich für dieselbe Sache auszusprechen. Nach ein paar Stunden machten wir uns dann wieder auf den Heimweg.

Am nächsten Morgen stand dann endlich das Ergebnis fest: der Gesetzentwurf war durchgekommen und wird nun an die nächste Kammer weitergegeben! Diese Abstimmung findet dann wahrscheinlich erst Ende Juli statt und auch wenn der Entwurf da durch kommt, hat der Präsident immer noch ein Vetorecht, aber immerhin: so weit war der Gesetzentwurf noch nie gekommen!

Gemeinsame Zeit in Buenos Aires – Part 2

      

Der Start der darauffolgenden Woche bedeutete für mich, dass ich wieder anfangen musste zu arbeiten. Während Gine sich also die Stadt ansah oder Unibewerbungen schrieb, ging ich zur Schule. Am Montag bestand unser gemeinsames Programm demnach lediglich aus trainieren im Fitnessstudio und während des Abendessens einen Film zusehen. Davor hatte ich jedoch eine Vertretungsstunde in der Klasse meiner Chefin. Die Schüler mussten zuvor eine Präsentation über mich machen (die Idee meiner Chefin, nicht meine), nachdem sie mich interviewt hatten. In der Stunde stellten sie mir dann stolz ihre Präsentationen vor. Man war es komisch lauter Vorträge über sich selbst zuhören, aber irgendwie auch richtig süß.

Für den Dienstag hatten wir da schon größere Pläne. Den ganzen Tag bereiteten wir uns auf den Abend vor. Zum Frühstück und Mittagessen gab es nur Obst und am Nachmittag nur einen Kaffee. Auch gingen wir wieder ins Fitnessstudio. Alles um am Abend die All-you-can-eat Chicken Wings Challenge bei Chicken Bros zu machen. Wir aßen zusammen 90 Chicken Wings. In vier Stunden. Danach war uns so schlecht wie noch nie in unserem Leben. Aber wir wurden in der Chicken Bros Instagram Story erwähnt. Ob die darauffolgende Magenverstimmung dies wert war, lässt sich schwer beurteilen.

Logischerweise gingen wir den Mittwoch dann etwas entspannter an. Ich hatte Klavierunterricht und danach machten wir uns nur noch etwas Leichtes zu essen in Gines Hostel.

Eigentlich hatten wir für den Donnerstag auch nur entspannte Pläne. Wir teilten uns den (ungelogen) weltbesten Oreocheescake in einem Café, den wir dann nicht mal ganz schafften (Gut, dass man sich dort die Reste einpacken lassen kann), und trafen dabei eine Freundin von mir. Wir quatschten ein bisschen, bevor Gine und ich zurück in ihr Hostel gingen. Und dann war der entspannte Teil des Abends auch schon vorbei. Im Hostel trafen wir nämlich einen USAmerikaner, einen Koreaner, zwei Kanadierinnen, einen Dänen und einen Deutschen. Wir freundeten uns schnell an und entschieden uns dafür noch am selben Abend auszugehen. Tatsächlich war es so, dass mein amerikanischer Mitbewohner und seine Freunde, wie jeden Donnerstag, an einem Beerpong Turnier in einer Bar in der Nähe teilnahmen. Wir beschlossen zuzusehen und den Abend in der Bar zu verbringen.

Jap, am nächsten Tag wäre ich fast in meinem eigenen Unterricht eingeschlafen. Gott sei Dank kommt so etwas nicht häufig vor! Unweigerlich war nun der Freitag gekommen, an dem Gine zu ihrem Freiwilligenprojekt in Costa Rica aufbrechen musste. Wir beschlossen unseren gemeinsamen Aufenthalt so zu beenden, wie er begonnen hatte: mit Nachos in einer Bar. Okay und anschließend gab es noch Pancakes in einem amerikanischen Diner. Es war ja schließlich Gines letzter Abend in Argentinien. Bevor ihr Taxi kam, gingen wir noch ein bisschen im Park spazieren und nutzten die letzten Minuten zum Reden. Doch irgendwann war es soweit und wir mussten uns verabschieden. Immerhin konnte man sich damit trösten, dass ich sie im Juli in Costa Rica besuchen kommen würde. Und bis dahin sind es ja nur noch 6 Wochen!

Gemeinsame Zeit in Buenos Aires – Part 1

Während Julia und Philipp Chile bereisten, verbrachten Regine und ich noch gut anderthalb Wochen zusammen in Buenos Aires.

Wir kamen spät Abends an einem Mittwoch in Buenos Aires an und entschieden uns dafür noch schnell in einer Bar um die Ecke Nachos essen zugehen, bevor es ins Bett ging.

Den nächsten Tag gingen wir dann nach der aufregenden Reise entspannt an. Wir aßen ein kleines Mittagessen im Park und trafen danach noch eine Spanischlehrerin. Ich habe mich ja dafür entschieden das DELE Examen C1 zu machen und brauche dafür natürlich noch die entsprechende Vorbereitung.

Am Freitag trafen wir uns mit einer Kulturweit Freiwilligen, die zu Besuch in Buenos Aires war. Wir aßen Frühstück in einem super netten Café. Dabei sprachen wir auch darüber, dass ich meine Wohnung gerne noch einmal wechseln möchte. Über das Airbnb, in dem Sophia (die Freiwillige) das letzte Mal in Buenos Aires gewohnt hatte, kannte sie jemanden, der Zimmer vermietete und gab mir ihre Nummer. Nach dem ausgiebigen Frühstück entschieden Gine und ich ins Fitnessstudio zugehen und ein bisschen zu trainieren. Am Abend machten wir dann, zusammen mit zwei meiner Freundinnen, die Buenos Aires Pub Crawling Tour. Anschließend fuhren wir alle zusammen noch zu einem Freund (ebenfalls ein Freiwilliger) und verbrachten es Rest des Abends mit quatschen und Kartenspielen.

Nach dieser langen Nacht gingen wir den Samstag dementsprechend entspannt an. Zugegebener Maßen verbrachten wir die meiste Zeit bei Starbucks. Wir besuchten aber auch eine Wohnung, in der ein Zimmer zu mieten war. Diese wurde mir tatsächlich über den Kontakt von Sophia vermittelt.

Mir gefiel die Wohnung so gut, dass ich gleich am nächsten Tag das Zimmer reservierte und eine Anzahlung tätigte. Das musste gefeiert werden, fanden wir und statteten dem deutschen Restaurant „Extrawurst“ einen Besuch ab. Dort gab es Würste aus ganz Deutschland und zum Nachtisch einen Apfelstrudel. Ach wie habe ich das vermisst!

Besuch aus der Heimat

Buenos Aires

San Telmo

Iguazú

Bariloche

Bariloche

Endlich war es soweit. Der Tag war gekommen. Meine Freunde aus Deutschland reisten an. Lange hatte ich auf ihren Besuch gewartet und mich wahnsinnig gefreut. Philipp und Regine flogen von Deutschland nach Argentinien und Julia, die zuvor Au-pair war, flog von Spanien aus. Nach einer langen Reise, über Berlin und London, landeten alle drei wohlbehalten in Buenos Aires. Ich holte sie an diesem Sonntagmorgen vom Hostel ab, um ihnen schon einmal ein bisschen von der Stadt zu zeigen. Natürlich nachdem wir uns alle ausreichend begrüßt und umarmt hatten. Zu meiner Überraschung war keiner meiner Freunde müde und wir konnten direkt starten. Wir besuchten ganz klassisch den Recoleta Friedhof, die große Metallblume und den San Telmo Markt. Der Ausflug war natürlich von Kaffee- und Essenspausen durchzogen.

Auch am nächsten Tag ging es direkt mit der Stadtführung weiter. Diesmal war der Obelisco, das Teatro Colon und Puerto Madero dran. Wir haben vor allen Sehenswürdigkeiten seeehr viele Fotos gemacht, wie ihr anhand der Fotos erkennen könnt.
Der Dienstag diente dann einem Besuch in der Cangallo Schule, damit die drei auch sehen konnten, wo ich arbeite. Außerdem lernten sie meine Ansprechpartnerin und einige Lehrer kennen. Anschließend fuhren meine Freunde in das Viertel La Boca. Währenddessen musste ich mich für das DELE Examen (ein Spanischzertifikat) anmelden.

Am Mittwoch ging für mich die Reise dann endlich richtig los. Wir flogen mit der neuen Billigairline „Flybondi“ nach Iguazú. Dort hatten wir eine wirklich nettes Hostel gebucht, in dem wir ein Zimmer mit Bad ganz für uns hatten.

Direkt am nächsten Morgen brachen wir zu den Wasserfällen auf um das Naturspektakel zu bestaunen. Ich war ja schon einmal dort, doch es war auch für mich das erste Mal, dass ich sie ohne Regen sah. Wirklich beeindruckend!

Unser Aufenthalt in Iguazú war zeitlich sehr begrenzt. Am Freitag ging es dann gleich weiter nach Cordoba. Dort blieben wir nur eine Nacht und es diente auch mehr als Zwischenstopp zum nächsten Ort.

Gleich Samstag früh nahmen wir den Flieger nach Bariloche und begaben uns damit in eine wunderschöne Seenlandschaft. Doch die Reise verlief nicht ganz ohne Komplikationen. Auf dem Weg zum Flughafen in Cordoba hatten wir keine Fahrkarte und einige Leute im Bus mussten uns aushelfen. Darunter waren auch zwei Studenten, von denen einer sehr gut Deutsch sprach. Er erzählte uns, dass er ein Jahr in der Nähe von Freiburg gewohnt hatte. Wir fanden heraus, dass die beiden denselben Flieger nach Bariloche nehmen würden wie wir.

Als wir dann endlich in Bariloche ankamen entdeckten wir, dass unsere Airbnb Unterkunft tatsächlich ein, für unsere Verhältnisse, luxuriöses, kleines Hotel war. Das und der traumhafte Blick auf die Berge und Seen brachte uns dazu unseren Trip nach Neuquén zu stornieren und einfach länger in Bariloche zu bleiben.
Am Abend gingen wir alle gemeinsam dann noch in einen Club, damit meine Freunde einmal das argentinische Nachtleben erleben konnten. Außerdem hatten mir meine Schüler viel von den Partys in Bariloche erzählt (ihre Abifahrt fand dort statt).

Dementsprechend hatten wir am Sonntag alle einen leichten Kater und entschieden uns nur eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu machen. Doch für den traumhaften Blick hatte es sich echt gelohnt! Auf dem Aussichtspunkt trafen wir dann auch noch die beiden Studenten aus dem Bus… also wenn das kein unglaublicher Zufall ist.

Am nächsten Tag machten wir unseren ersten Ausflug in den Nationalpark. Wir wanderten einige Stunden durch dichten Wald, hatten wunderschöne Aussichten und verliefen uns natürlich. Irgendwann kamen wir an eine Straße die uns, nach ein paar Stunden laufen, zu einem Skigebiet führte. In dem Dorf wurde uns dann mitgeteilt, dass in 40 Minuten ein Bus nach Bariloche fahren würde. Erleichtert warteten wir an der Haltestelle, während im Hintergrund aus einer Imbissbude deutsche Schlager ertönten.

Für den Dienstag hatten wir uns eigentlich eine Fahrradtour im Wandergebiet vorgenommen. Doch als wir die Mietpreise sahen, entschieden wir lieber zu Fuß zugehen. Grundsätzlich eine gute Idee… bis wir irgendwann auf einen Trampelpfad kamen, bei dem es etwas schwer zusagen war, wohin er genau führte. Wir verliefen uns hoffnungslos und mussten ein ganzes Stück der Strecke zurückgehen, bis wir die Stelle fanden, an der wir falsch abgebogen waren. Gott sei Dank schafften wir es gerade noch vor Sonnenuntergang zurück in den Bus nach Bariloche. Damit waren unsere Wanderausflüge erst einmal beendet.

Am nächsten Tag hieß es gleich in der Früh Abschied nehmen. Regine und ich flogen zurück nach Buenos Aires und Philipp und Julia fuhren weiter nach Chile.

Trotz der kurzen Zeit hatten wir wahnsinnig viel Spaß und eine wirklich gute Reise. Ich freue mich schon darauf die drei bald wieder zusehen!

Ausflug in den Norden

So langsam traue ich mir schon gar nicht mehr das zu sagen, aber letztes Wochenende war schon wieder ein langes, Montag und Dienstag war mal wieder „feriado“. Das habe ich natürlich ausgenutzt um ein lang ersehntes Ziel zu besuchen. Ich bin hoch ganz in den Norden Argentinien, nach Jujuy, geflogen. Schon auf dem Weg zum Flughafen in Buenos Aires schwärmte mein Taxifahrer von der wunderschönen Landschaft im Norden. Ich war erst einmal nur froh dem verregneten Buenos Aires ein paar Tage zu entkommen. In Jujuy begrüßte mich nämlich strahlender Sonnenschein. Von Jujuy aus nahm ich den Bus nach Salta (eine Stadt circa 80km südlich von Jujuy), wo ich ein Hostel gebucht hatte.

Für den nächsten Tag hatte ich einige Dinge geplant, die ich mir angucken wollte und ich fand tatsächlich eine Ganztagestour, die alle diese Sachen abdeckte. So kam es, dass ich am nächsten Tag bereits um halb sieben aufstehen musste und für die Tour abgeholt wurde. Es waren hauptsächlich Pärchen im Bus und nur ein anderes Mädchen, welches ebenfalls allein reiste. Natürlich wurden wir beste Freunde für den Rest der Tour. Hauptsächlich weil wir beide jemanden brauchten, der Fotos von einem machte. Und es hat sich wirklich gelohnt!

Die Tour führte uns zu traumhaften Berglandschaften, unteranderem auch zu dem berühmten Berg „Cerro de los siete colores“. Dieser Berg erscheint durch seine unterschiedlichen Gesteinsschichten in insgesamt sieben Farben. Am Fuße des Berges liegt das kleine Dorf „Purmamarca“. Es erinnerte mich sehr an „San Pedro de Atacama“, ein Dorf, welches ich bereits im Norden Chiles besucht habe. Viele der Häuser waren ebenfalls aus Lehm und Einwohner verkauften ihre bunten Schals aus Alpakawolle.
Das Highlight der Tour war jedoch die Salzwüste in Jujuy. Kaum angekommen musste ich erstmal meine Sonnenbrille aufsetzten, so sehr blendete das weiße Salz. Es sah aus wie eine surreale Schneelandschaft umgeben von Bergen. Es ist wirklich sehr schwer diesen Ort zu beschreiben, weshalb ich einfach ein paar Fotos anhängen werde um die Stimmung der Landschaft zu vermitteln. Aber so viel kann ich sagen: Es war unglaublich schön!

Am nächsten Tag machte ich mit dem Mädel, welches ich bei der Tour kennengelernt hatte, eine kleine Rundtour durch Salta. Bevor wir dann am Abend zum Flughafen nach Jujuy zurück fuhren.
Obwohl ich nur kurz dort war, muss ich sagen, dass der Norden mich stark beeindruckt hat.

 

Ein kurzes Update

Nachdem ich nun endlich wieder für längere Zeit mich in Buenos Aires aufhalten würde, gab es einiges zu tun. Zunächst einmal hatte ich natürlich Wäsche zu waschen, zu staubsaugen und die Miete zu zahlen.

Doch ich konnte mich nun auch seit langem mal wieder mit Freunden treffen. So kam es, dass ich mich mit Lurdes, einer ehemaligen Schülerin, im Shoppingcenter traf. Und was macht man so im Shoppingcenter? Richtig! Man besucht den eingebauten Freizeitpark mit Schiffsschaukel, Karussell und Achterbahn. Okay, zugegebener Maßen waren wir so ziemlich die einzigen Erwachsenen an diesem Ort, aber wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß!

In der Woche darauf begann „leider“ wieder der Alltag an der Schule. Zu Schulbeginn war natürlich alles noch lauter und chaotischer als sonst (Ich bewundere die Lehrer dafür wie sie bei all, dem noch den Überblick behalten können). So kam es auch, dass ich ein paar Mal sehr kurzfristig (bedeutet ich kam Morgens in das Lehrerzimmer und mir wurde vermittelt, ich solle doch bitte direkt in das Klassenzimmer gehen) als Vertretungslehrerin einspringen musste und die Kinder anderthalb Stunden beschäftigen durfte. Glaubt mir: nach einer solchen Erfahrung schafft man alles andere im Leben mit links.

Nach einer wirklich anstrengenden und aufregenden Schulwoche bekam ich überraschend Besuch von einer Freiwilligen aus den Norden des Landes. Am Freitag tranken wir gemeinsam Kaffee und am Samstag verabredeten wir uns zu Ofengemüse und Apfelstrudel. Wir versuchten beides selbst in meiner Küche zu produzieren und erlangten ein erstaunlich gutes Ergebnis!

Karrusell im Shoppingcenter

Familienbesuch

Anfang Februar war es dann endlich soweit: Meine Familie kam mich besuchen! Meine Mutter, mein Vater und mein kleiner Bruder sind extra über den großen Teich geflogen, um mich zu sehen. Ich habe mich wirklich wahnsinnig darauf gefreut sie wiederzusehen.

Die ersten paar Tage verbrachten wir in Buenos Aires und ich war damit beschäftigt ihnen alle Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Wir besuchten viele Cafés und selbst ich lernte noch neue Ecken der Stadt kennen.

Danach ging es weiter nach Mendoza, in die Weinregion Argentiniens. Wir waren auf einem kleinen, familiären Weingut untergebracht. Von dort aus erkundeten wir vier Tage lang die Umgebung. Wir besuchten natürlich einige sehr schöne Weingüter, das Tal „Valle de Uco“ und mein Bruder und ich gingen sogar einen Nachmittag zum Wildwasserrafting.

Nach diesem Stopp hatten wir nichts weiter geplant und/oder gebucht. Also mussten wir uns erstmal überlegen, wo wir nach Mendoza eigentlich hin wollten. (Wir sind alle vier mit sogenannten „Standby Tickets“ geflogen – das sind günstige Tickets, die du als Airline Mitglied kaufen kannst. Du wirst dann aber nur mitgenommen, wenn Platz im Flugzeug übrig ist.)
Schließlich fiel die Wahl auf „El Calafate“. Wer noch nicht dort war: Ich kann jedem nur empfehlen dort einmal im Leben hinzufahren. Der riesige Gletscher sah schon von der Aussichtsplattform beeindruckend aus. Die mächtigen Eismassen, die sich unermüdlich vom Berg in den hellblauen See bahnen sind einfach nur beeindruckend. Regelmäßig kann man beobachten und hören! wie größere Eismassen vom Gletscher ins Wasser fallen. Nach der Aussichtsplattform fuhren wir mit einem Schiff näher an den Gletscher heran und man bekam einen ersten Eindruck, wie hoch sich Eiswand wirklich auftürmt. Von dort aus machten wir dann eine geführte Tour über den Gletscher und konnten die Vielfalt an Blautönen der surrealen Eislandschaft betrachten. Am Ende der Tour gab es dann für alle Schokolade und Whiskey mit Gletschereis. – Wenn das kein gelungener Tag war!

Die nächste Stadt, die wir besuchten, lag noch etwas weiter südlich als „El Calafate“. Genauer gesagt handelte es sich dabei um die südlichste Stadt der Welt „Ushuaia“ – das Tor zu Antarktis (so heißt es zu mindestens auf den Stempeln in unseren Pässen, die wir in der Touristeninfo bekamen). Wir verbrachten unsere Zeit am Ende der Welt damit den Nationalpark „Tierra de fuego“ („Feuerland“) zu besichtigen. Wir gingen mit einer Gruppe wandern, aßen in einem Zelt Mittag und fuhren mit Paddelbooten den Fluss entlang.

Anschließend ging erstmal wieder zurück nach Buenos Aires, bevor wir am nächsten Tag einen Flieger nach Iguazú nahmen. Dort blieben wir eine Nacht in einem sehr schönen Hotel, welches direkt im Nationalpark lag. Von den Zimmern aus hatte man einen guten Blick auf die Wasserfälle. Obwohl ich bereits Fotos und Videos von den Wasserfällen gesehen hatte, war ich hin und weg als ich tatsächlich davor stand. (Es empfiehlt sich übrigens einen Badeanzug anzuziehen – man wird klatsch nass). Es stand außer Frage warum sie zu einem der sieben Naturweltwunder gehören. Die unheimlichen Wassermengen, die in den Abgrund stürzen, sind mehr als beeindruckend.

Zum Schluss blieb meine Familie noch zwei Nächte in Buenos Aires und wir besuchten unter anderem meine Schule. Alles in allem habe ich mich wirklich sehr über den Besuch gefreut, aber jetzt vermisse ich sie ein bisschen mehr als vorher und freue mich auch schon sehr darauf sie im August endlich wieder zusehen.

Zu Argentinien: Ich habe jetzt schon einen kleinen Einblick in die Vielfalt dieses Landes erhalten können und freue mich schon sehr darauf noch mehr zu sehen. Ich kann wirklich jedem nur wärmstens empfehlen sich dieses atemberaubende Land einmal anzusehen. Und ich bin wirklich sehr froh darüber hier gelandet zu sein (Danke Kulturweit!^^).

Weihnachten in Florida

Einen Tag vor Heiligabend kam ich endlich am Flughafen in Miami an, wo ich von dem Hotel Shuttlebus abgeholt wurde und zu meiner Familie fuhr. Sie erwarteten mich bereits aufgeregt im Hotel. Ich freute mich wahnsinnig sie wieder zusehen und stellte erleichtert fest, dass sie sich nicht wirklich verändert hatten. Nur mein kleiner Bruder war vielleicht ein bisschen gewachsen. Nach dem Wiedersehen frühstückte ich erst einmal etwas, duschte, zog mich um und dann ging es auch schon los mit dem Mietwagen südlich Richtung Palm Beach. Kaum angekommen gingen wir gleich in die Mall, kauften uns alberne Weihnachtsmützen und machten Familienfotos damit.

Den 24. Dezember ließen wir entspannt mit einem Frühstück im Ferienhaus starten. Anschließend verbrachten wir fast den ganzen Nachmittag in einer Outlet Mall und kauften seeehr viele Sachen ein. – Man muss vielleicht dazu sagen, dass es in Argentinien fast keine ausländischen Marken gibt und deshalb Klamotten sehr teuer sind. – Am Abend gingen wir dann in einem schicken Avocado Restaurant essen und machten anschließend die Bescherung im Haus.

Da am 25. ja alles in den USA geschlossen hat, machten wir nach dem Frühstück lediglich einen langen Spaziergang durch Palm Beach und gingen Abends in einem netten italienischen Restaurant essen.

Der darauffolgende Tag war komplett für Tierbesichtigungen reserviert. Zuerst fuhren wir ins Manatee Museum und danach in den Löwen Park. Letzteres ist ein Park, durch welchen man mit einem Auto fährt und sich wie bei einer Safari die Tiere anguckt, die frei herum laufen.

Meine Eltern kamen dann am nächsten Tag auf die tolle Idee durch den Everglades Nationalpark mit dem Fahrrad zu fahren. Dies war tatsächlich sehr nett, weil man so in kurzer Zeit viel vom Park zusehen bekam (wir sahen insgesamt über 20 Alligatoren!). Das Problem war nur, dass es wahnsinnig heiß war und am Abend waren wir dann alle etwas röter als vor dem Ausflug.

Unser nächster Ausflug führte uns nach Miami, wo wir den Oceans Drive entlang liefen, in einem netten französischen Café assen und uns zum Schluss noch Little Havanna anguckten. Bei letzterem kam bei mir direkt wieder das Gefühl auf in Lateinamerika zu sein: wirklich absolut jeder sprach dort Spanisch!

Den letzten Tag unseres Urlaubs ließen wir mit einem langen Spaziergang durch einen Wald ausklingen, bevor wir dann wieder unsere Koffer packen mussten.

Es war sooo schön meine Familie über die Feiertage wiederzusehen! Jetzt freue ich mich schon sehr darauf ihnen im Februar Argentinien zu zeigen.

Unsere weihnachtlich geschmückte Plastikpalme

Palm Beach

Alligator im Everglades Nationalpark