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Das Vorbereitungsseminar

Ich hievte meinen Koffer mühsam die Stufen hinauf. Oben auf dem Gleis wartete bereits Annie und Karl kam wenig später hinzu. Alle drei hatten wir dasselbe Ziel: von Dresden aus ging es für uns nun zum Werbellinsee, in der Nähe von Berlin. Dort erwartete uns das zehntägige Vorbereitungsseminar von Kulturweit, bevor wir ausreisten.

Die kompletten zwei Stunden der Zugfahrt verbrachten wir damit über unzählige Themen zu reden und uns aufgeregt über alles was uns wohl erwarten könnte auszutauschen. Dementsprechend war die Zugfahrt schnell vorbei und nur kurze Zeit später fand ich mich in einem der Kulturweit Reisebusse zum Werbellinsee wieder. Vor uns lag nun noch eine anderthalbstündige Busfahrt.

Irgendwann kamen wir dann endlich an der europäischen Jugendbegegnungsstätte (EJB) an und es gab Gott sei Dank direkt etwas zu essen. Ich habe noch nie so viele Leute innerhalb einer Stunde kennengelernt. Man kam mit den (wie wir sie nannten) „drei Standardfragen“ direkt ins Gespräch:

  1. Wie heißt du?
  2. Wohin gehst du?
  3. Welche ist deine Partnerorganisation?

Am Nachmittag gab es dann eine offizielle Begrüßung, bei der sich das komplette Team vorstellte und wir in unsere „Homezones“ eingeteilt wurden. Meine „Homezone“ hatte die Nummer 1 und bestand ausschließlich aus Leuten, die nach Argentinien ausreisen werden. Eine „Homezone-Einheit“ dauerte drei Stunden und sie waren über die ganzen zehn Tage verteilt. Wir besprachen dabei unsere Erwartungen an das Auslandsjahr, beschäftigten uns aber auch mit Ängsten und Zweifeln.

Neben den „Homezone-Einheiten“ gab es auch Workshops, bei denen allgemeinere Themen, wie zum Beispiel „Gesellschaftliche Machtstrukturen“ oder „Geschichte, Gesellschaft, Politik“, besprochen wurden.

Am vierten Tag des Seminars ging es für uns nach Berlin, wo ich eine sehr interessante Führung über alternative Projekte in Kreuzberg mitgemacht habe. Am sechsten und siebten Tag waren dann die sogenannten „Partnertage“. Bedeute für mich konkret, dass mein Programm die zwei Tage vom PAD (Pädagogischer Auslandsdienst) und ZfA (Zentralstelle für Auslandsschulwesen) gestaltet wurde. Auch dies war sehr, sehr interessant.

Zwischendurch besuchten uns auch Vertreter der argentinischen Botschaft in Berlin und wir konnten sie mit Fragen löchern. Des Weiteren kamen am letzten Tag TAZ- Reporter zu uns und debattierten mit uns über die Frage „Was ist Deutsch?“.

Nun könnte man sich noch fragen, was ich in meiner Freizeit dort so veranstaltet habe… Es gab Volleyballfelder, man konnte baden gehen, Kekse essen, Kaffee trinken, etc…. aber ehrlich gesagt habe ich die meiste Zeit damit verbracht „Werwolf“ mit einigen anderen zu spielen.

Als Fazit kann ich sagen, dass die zehn Tage dort für mich sehr bereichernd waren. Ich habe ganz viele neue Informationen erhalten und sehr, sehr nette Leute kennengelernt. Trotzdem freue ich mich nun noch zweieinhalb Tage zu Hause bei meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen.

Die Werwolfcrew

Der Werbellinsee