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Da war was los

Winterferien in Costa Rica

Für alle, die es schon wieder vergessen haben: In Argentinien sind die Jahreszeiten umgekehrt. Das bedeutet, dass während alle in Deutschland schwitzen, ich hier mit Wintermantel und Schal herumlaufe.
Dementsprechend hatten wir natürlich auch vor kurzem Winterferien.
In diesen Ferien hatte ich mich dazu entschieden meine beste Freundin in Costa Rica zu besuchen. Sie hatte mich vorher auch in Argentinien besucht und ist dann direkt weiter nach Costa Rica geflogen, um dort ein sechswöchiges Freiwilligenprojekt zu machen. Nun war das Projekt vorbei und sie hatte Zeit um mit mir zureisen.
Wir trafen uns in einem Hostel in der Nähe der Hauptstadt San Jose. Die Hauptstadt besichtigten wir dann aber nur einen Tag, denn viel gab es dort nicht zusehen.
Am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich zum Vulkan Irazú. Doch wir fanden die Haltestelle nicht und als wir dann endlich da waren, fuhr bereits kein Bus mehr nach Irazú. Also entschieden wir uns einfach dazu in die kleine Stadt Cartago zufahren und uns dort einige Ruinen und eine schöne Basilika anzusehen. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit unsere Reise genauer zu planen.
Wir waren uns schnell einig, dass unser nächstes Ziel am Meer liegen sollte. Auf dem Weg dahin machten wir jedoch einen kurzen Zwischenstopp in Bahia Rica. Dort nahmen wir an einer Tour teil, bei der man Abends mit dem Kajak rausfuhr um Biolumineszenz zu beobachten. Es war einfach magisch! Das Wasser war Schwarz wie die Nacht. Doch sobald man Bewegungen im Wasser machte, mit der Hand oder dem Paddel zum Beispiel, leuchteten tausende blaue Punkte auf und du fühltest dich wie im Film Avatar! Einfach unglaublich!
Direkt am nächsten Morgen ging es weiter zu dem kleinem Hippiedorf Montezuma, das direkt am Strand lag. Natürlich verbrachten wir dort die gesamte Zeit am Strand.
Ebenso machten wir es auch im nächsten Ort, Sámara.
Erst vier Tage später ging es wieder ins Landesinnere, nach Monteverde. Dort machten wir direkt nach der Ankunft einen kleinen Ausflug in den Wald und sahen uns unglaubliche, hohle Baumstrukturen an. Doch eigentlich sind wir nach Monteverde gefahren um uns dort die Hängebrücken im Regenwald anzugucken. So machten wir am nächsten Tag eine solche Tour und waren wirklich beeindruckt davon, wie sich die Brücken durch den satt grünen Regenwald zogen. Später am Nachmittag ging es, dann auf eine zweite Tour, bei der wir uns ansahen wie Kaffee, Kakao und Zucker produziert werden. Diese machten wir hauptsächlich, weil man zwischendurch von allem einmal probieren durfte! Aber auch sonst war die Tour natürlich sehr interessant.
Nach Monteverde ging es dann nach La Fortuna wo wir in natürlichen, heißen Quellen badeten und anschließend eine kleine Wanderung durch den Nationalpark des Vulkans Arenales machten.
Unsere Reise ließen wir dann wieder in dem Hostel in der Nähe von San Jose ausklingen. Bevor ich dann nach zwei Wochen auch schon wieder zurück nach Buenos Aires fliegen musste. Irgendwann muss man ja schließlich auch mal arbeiten.

Monteverde

Sámara

Sámara

Monteverde

Monteverde

Monteverde

Kaffeetour

Gemeinsame Zeit in Buenos Aires – Part 2

      

Der Start der darauffolgenden Woche bedeutete für mich, dass ich wieder anfangen musste zu arbeiten. Während Gine sich also die Stadt ansah oder Unibewerbungen schrieb, ging ich zur Schule. Am Montag bestand unser gemeinsames Programm demnach lediglich aus trainieren im Fitnessstudio und während des Abendessens einen Film zusehen. Davor hatte ich jedoch eine Vertretungsstunde in der Klasse meiner Chefin. Die Schüler mussten zuvor eine Präsentation über mich machen (die Idee meiner Chefin, nicht meine), nachdem sie mich interviewt hatten. In der Stunde stellten sie mir dann stolz ihre Präsentationen vor. Man war es komisch lauter Vorträge über sich selbst zuhören, aber irgendwie auch richtig süß.

Für den Dienstag hatten wir da schon größere Pläne. Den ganzen Tag bereiteten wir uns auf den Abend vor. Zum Frühstück und Mittagessen gab es nur Obst und am Nachmittag nur einen Kaffee. Auch gingen wir wieder ins Fitnessstudio. Alles um am Abend die All-you-can-eat Chicken Wings Challenge bei Chicken Bros zu machen. Wir aßen zusammen 90 Chicken Wings. In vier Stunden. Danach war uns so schlecht wie noch nie in unserem Leben. Aber wir wurden in der Chicken Bros Instagram Story erwähnt. Ob die darauffolgende Magenverstimmung dies wert war, lässt sich schwer beurteilen.

Logischerweise gingen wir den Mittwoch dann etwas entspannter an. Ich hatte Klavierunterricht und danach machten wir uns nur noch etwas Leichtes zu essen in Gines Hostel.

Eigentlich hatten wir für den Donnerstag auch nur entspannte Pläne. Wir teilten uns den (ungelogen) weltbesten Oreocheescake in einem Café, den wir dann nicht mal ganz schafften (Gut, dass man sich dort die Reste einpacken lassen kann), und trafen dabei eine Freundin von mir. Wir quatschten ein bisschen, bevor Gine und ich zurück in ihr Hostel gingen. Und dann war der entspannte Teil des Abends auch schon vorbei. Im Hostel trafen wir nämlich einen USAmerikaner, einen Koreaner, zwei Kanadierinnen, einen Dänen und einen Deutschen. Wir freundeten uns schnell an und entschieden uns dafür noch am selben Abend auszugehen. Tatsächlich war es so, dass mein amerikanischer Mitbewohner und seine Freunde, wie jeden Donnerstag, an einem Beerpong Turnier in einer Bar in der Nähe teilnahmen. Wir beschlossen zuzusehen und den Abend in der Bar zu verbringen.

Jap, am nächsten Tag wäre ich fast in meinem eigenen Unterricht eingeschlafen. Gott sei Dank kommt so etwas nicht häufig vor! Unweigerlich war nun der Freitag gekommen, an dem Gine zu ihrem Freiwilligenprojekt in Costa Rica aufbrechen musste. Wir beschlossen unseren gemeinsamen Aufenthalt so zu beenden, wie er begonnen hatte: mit Nachos in einer Bar. Okay und anschließend gab es noch Pancakes in einem amerikanischen Diner. Es war ja schließlich Gines letzter Abend in Argentinien. Bevor ihr Taxi kam, gingen wir noch ein bisschen im Park spazieren und nutzten die letzten Minuten zum Reden. Doch irgendwann war es soweit und wir mussten uns verabschieden. Immerhin konnte man sich damit trösten, dass ich sie im Juli in Costa Rica besuchen kommen würde. Und bis dahin sind es ja nur noch 6 Wochen!

Besuch aus der Heimat

Buenos Aires

San Telmo

Iguazú

Bariloche

Bariloche

Endlich war es soweit. Der Tag war gekommen. Meine Freunde aus Deutschland reisten an. Lange hatte ich auf ihren Besuch gewartet und mich wahnsinnig gefreut. Philipp und Regine flogen von Deutschland nach Argentinien und Julia, die zuvor Au-pair war, flog von Spanien aus. Nach einer langen Reise, über Berlin und London, landeten alle drei wohlbehalten in Buenos Aires. Ich holte sie an diesem Sonntagmorgen vom Hostel ab, um ihnen schon einmal ein bisschen von der Stadt zu zeigen. Natürlich nachdem wir uns alle ausreichend begrüßt und umarmt hatten. Zu meiner Überraschung war keiner meiner Freunde müde und wir konnten direkt starten. Wir besuchten ganz klassisch den Recoleta Friedhof, die große Metallblume und den San Telmo Markt. Der Ausflug war natürlich von Kaffee- und Essenspausen durchzogen.

Auch am nächsten Tag ging es direkt mit der Stadtführung weiter. Diesmal war der Obelisco, das Teatro Colon und Puerto Madero dran. Wir haben vor allen Sehenswürdigkeiten seeehr viele Fotos gemacht, wie ihr anhand der Fotos erkennen könnt.
Der Dienstag diente dann einem Besuch in der Cangallo Schule, damit die drei auch sehen konnten, wo ich arbeite. Außerdem lernten sie meine Ansprechpartnerin und einige Lehrer kennen. Anschließend fuhren meine Freunde in das Viertel La Boca. Währenddessen musste ich mich für das DELE Examen (ein Spanischzertifikat) anmelden.

Am Mittwoch ging für mich die Reise dann endlich richtig los. Wir flogen mit der neuen Billigairline „Flybondi“ nach Iguazú. Dort hatten wir eine wirklich nettes Hostel gebucht, in dem wir ein Zimmer mit Bad ganz für uns hatten.

Direkt am nächsten Morgen brachen wir zu den Wasserfällen auf um das Naturspektakel zu bestaunen. Ich war ja schon einmal dort, doch es war auch für mich das erste Mal, dass ich sie ohne Regen sah. Wirklich beeindruckend!

Unser Aufenthalt in Iguazú war zeitlich sehr begrenzt. Am Freitag ging es dann gleich weiter nach Cordoba. Dort blieben wir nur eine Nacht und es diente auch mehr als Zwischenstopp zum nächsten Ort.

Gleich Samstag früh nahmen wir den Flieger nach Bariloche und begaben uns damit in eine wunderschöne Seenlandschaft. Doch die Reise verlief nicht ganz ohne Komplikationen. Auf dem Weg zum Flughafen in Cordoba hatten wir keine Fahrkarte und einige Leute im Bus mussten uns aushelfen. Darunter waren auch zwei Studenten, von denen einer sehr gut Deutsch sprach. Er erzählte uns, dass er ein Jahr in der Nähe von Freiburg gewohnt hatte. Wir fanden heraus, dass die beiden denselben Flieger nach Bariloche nehmen würden wie wir.

Als wir dann endlich in Bariloche ankamen entdeckten wir, dass unsere Airbnb Unterkunft tatsächlich ein, für unsere Verhältnisse, luxuriöses, kleines Hotel war. Das und der traumhafte Blick auf die Berge und Seen brachte uns dazu unseren Trip nach Neuquén zu stornieren und einfach länger in Bariloche zu bleiben.
Am Abend gingen wir alle gemeinsam dann noch in einen Club, damit meine Freunde einmal das argentinische Nachtleben erleben konnten. Außerdem hatten mir meine Schüler viel von den Partys in Bariloche erzählt (ihre Abifahrt fand dort statt).

Dementsprechend hatten wir am Sonntag alle einen leichten Kater und entschieden uns nur eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu machen. Doch für den traumhaften Blick hatte es sich echt gelohnt! Auf dem Aussichtspunkt trafen wir dann auch noch die beiden Studenten aus dem Bus… also wenn das kein unglaublicher Zufall ist.

Am nächsten Tag machten wir unseren ersten Ausflug in den Nationalpark. Wir wanderten einige Stunden durch dichten Wald, hatten wunderschöne Aussichten und verliefen uns natürlich. Irgendwann kamen wir an eine Straße die uns, nach ein paar Stunden laufen, zu einem Skigebiet führte. In dem Dorf wurde uns dann mitgeteilt, dass in 40 Minuten ein Bus nach Bariloche fahren würde. Erleichtert warteten wir an der Haltestelle, während im Hintergrund aus einer Imbissbude deutsche Schlager ertönten.

Für den Dienstag hatten wir uns eigentlich eine Fahrradtour im Wandergebiet vorgenommen. Doch als wir die Mietpreise sahen, entschieden wir lieber zu Fuß zugehen. Grundsätzlich eine gute Idee… bis wir irgendwann auf einen Trampelpfad kamen, bei dem es etwas schwer zusagen war, wohin er genau führte. Wir verliefen uns hoffnungslos und mussten ein ganzes Stück der Strecke zurückgehen, bis wir die Stelle fanden, an der wir falsch abgebogen waren. Gott sei Dank schafften wir es gerade noch vor Sonnenuntergang zurück in den Bus nach Bariloche. Damit waren unsere Wanderausflüge erst einmal beendet.

Am nächsten Tag hieß es gleich in der Früh Abschied nehmen. Regine und ich flogen zurück nach Buenos Aires und Philipp und Julia fuhren weiter nach Chile.

Trotz der kurzen Zeit hatten wir wahnsinnig viel Spaß und eine wirklich gute Reise. Ich freue mich schon darauf die drei bald wieder zusehen!

Ausflug in den Norden

So langsam traue ich mir schon gar nicht mehr das zu sagen, aber letztes Wochenende war schon wieder ein langes, Montag und Dienstag war mal wieder „feriado“. Das habe ich natürlich ausgenutzt um ein lang ersehntes Ziel zu besuchen. Ich bin hoch ganz in den Norden Argentinien, nach Jujuy, geflogen. Schon auf dem Weg zum Flughafen in Buenos Aires schwärmte mein Taxifahrer von der wunderschönen Landschaft im Norden. Ich war erst einmal nur froh dem verregneten Buenos Aires ein paar Tage zu entkommen. In Jujuy begrüßte mich nämlich strahlender Sonnenschein. Von Jujuy aus nahm ich den Bus nach Salta (eine Stadt circa 80km südlich von Jujuy), wo ich ein Hostel gebucht hatte.

Für den nächsten Tag hatte ich einige Dinge geplant, die ich mir angucken wollte und ich fand tatsächlich eine Ganztagestour, die alle diese Sachen abdeckte. So kam es, dass ich am nächsten Tag bereits um halb sieben aufstehen musste und für die Tour abgeholt wurde. Es waren hauptsächlich Pärchen im Bus und nur ein anderes Mädchen, welches ebenfalls allein reiste. Natürlich wurden wir beste Freunde für den Rest der Tour. Hauptsächlich weil wir beide jemanden brauchten, der Fotos von einem machte. Und es hat sich wirklich gelohnt!

Die Tour führte uns zu traumhaften Berglandschaften, unteranderem auch zu dem berühmten Berg „Cerro de los siete colores“. Dieser Berg erscheint durch seine unterschiedlichen Gesteinsschichten in insgesamt sieben Farben. Am Fuße des Berges liegt das kleine Dorf „Purmamarca“. Es erinnerte mich sehr an „San Pedro de Atacama“, ein Dorf, welches ich bereits im Norden Chiles besucht habe. Viele der Häuser waren ebenfalls aus Lehm und Einwohner verkauften ihre bunten Schals aus Alpakawolle.
Das Highlight der Tour war jedoch die Salzwüste in Jujuy. Kaum angekommen musste ich erstmal meine Sonnenbrille aufsetzten, so sehr blendete das weiße Salz. Es sah aus wie eine surreale Schneelandschaft umgeben von Bergen. Es ist wirklich sehr schwer diesen Ort zu beschreiben, weshalb ich einfach ein paar Fotos anhängen werde um die Stimmung der Landschaft zu vermitteln. Aber so viel kann ich sagen: Es war unglaublich schön!

Am nächsten Tag machte ich mit dem Mädel, welches ich bei der Tour kennengelernt hatte, eine kleine Rundtour durch Salta. Bevor wir dann am Abend zum Flughafen nach Jujuy zurück fuhren.
Obwohl ich nur kurz dort war, muss ich sagen, dass der Norden mich stark beeindruckt hat.

 

Ostern in Córdoba

Mal wieder stand uns ein langes Wochenende bevor – Ostern! So entschied ich mich spontan nach Córdoba zu fliegen um meine ehemalige, deutsche Mitbewohnerin (Anna) zu besuchen.

Kaum in Córdoba angekommen, nahmen wir auch schon den Bus in die kleine Stadt Carlos Paz. Dort mussten wir dann erstmal einige Zeit an der Haltestelle warten, da Annas Freunde noch mit ihrem Auto im Stau steckten. Schlussendlich schafften sie es jedoch zur Haltestelle und wir fuhren gemeinsam zu dem Ferienhaus, welches einem der Freunde gehörte. Wir stiegen aus dem Auto aus und fielen fast sofort in den Pool, den wir dann für die nächsten Stunden nicht wieder verließen. Eine solche Hitze war ich aus Buenos Aires, wo sich mittlerweile herbstliche Temperaturen eingestellt hatten, gar nicht mehr gewöhnt.

Am Abend gab es dann für alle 12 natürlich Asados, was auch sonst? Danach hörten wir noch ein bisschen Musik, tanzten, quatschten und hatten alles in allem eine gute Zeit.

Auch am nächsten Tag war der Pool ein Muss. Wir konnten jedoch leider nicht den ganzen Tag darin verbringen, da es am späten Nachmittag schon wieder mit dem Bus zurück nach Córdoba ging.

In Córdoba trennten sich dann erstmal Annas und mein Weg, da sie nun weiter zu ihrer Gastfamilie fuhr, die zwei Stunden außerhalb der Stadt wohnte. Ich machte mich währenddessen auf den Weg zu meinem Hostel und stellte erfreut fest, dass ich mir das Zimmer mit nur einer anderen Person teilte.

Für den nächsten Tag hatte ich mich vormittags mit Anna verabredet, um die Stadt zu besichtigen. Der erste Satz meiner „Reisefuehrerin“ war: „Also wirklich viel gibt es hier nicht zusehen.“ So liefen wir ein bisschen durch die Innenstadt, sahen uns die Kathedrale, den „Mini-Obelisco“ und ein Museum an. Gegen Mittag entschieden wir uns etwas leckeres einzukaufen und ein kleines Picknick im Park zu veranstalten. Für ein paar Stunden quatschten wir über alles mögliche, bevor wir gemeinsam zum Busbahnhof liefen. Von dort aus nahm Anna dann wieder den Bus nach Hause und ich ging ins Hostel.

Am Abend wollte eine Brasilianerin aus der Gruppe ihren Geburtstag in einem Club nachfeiern. Pünktlich um 23 Uhr standen die beiden Deutschen, Anna und ich, vor dem Club und warteten 45 Minuten, bis der Rest eintrudelte. Als sich dann endlich alle versammelt hatten, konnten wir den Club betreten. Drinnen bekamen wir sogar Essen und eine Flasche Sekt als „Geburtstags-special“. So hatten wir einen netten Abend mit Essen und viel Reggeaton Musik.

Am nächsten Morgen trat ich dann bereits wieder die Heimreise nach Buenos Aires an.

Familienbesuch

Anfang Februar war es dann endlich soweit: Meine Familie kam mich besuchen! Meine Mutter, mein Vater und mein kleiner Bruder sind extra über den großen Teich geflogen, um mich zu sehen. Ich habe mich wirklich wahnsinnig darauf gefreut sie wiederzusehen.

Die ersten paar Tage verbrachten wir in Buenos Aires und ich war damit beschäftigt ihnen alle Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Wir besuchten viele Cafés und selbst ich lernte noch neue Ecken der Stadt kennen.

Danach ging es weiter nach Mendoza, in die Weinregion Argentiniens. Wir waren auf einem kleinen, familiären Weingut untergebracht. Von dort aus erkundeten wir vier Tage lang die Umgebung. Wir besuchten natürlich einige sehr schöne Weingüter, das Tal „Valle de Uco“ und mein Bruder und ich gingen sogar einen Nachmittag zum Wildwasserrafting.

Nach diesem Stopp hatten wir nichts weiter geplant und/oder gebucht. Also mussten wir uns erstmal überlegen, wo wir nach Mendoza eigentlich hin wollten. (Wir sind alle vier mit sogenannten „Standby Tickets“ geflogen – das sind günstige Tickets, die du als Airline Mitglied kaufen kannst. Du wirst dann aber nur mitgenommen, wenn Platz im Flugzeug übrig ist.)
Schließlich fiel die Wahl auf „El Calafate“. Wer noch nicht dort war: Ich kann jedem nur empfehlen dort einmal im Leben hinzufahren. Der riesige Gletscher sah schon von der Aussichtsplattform beeindruckend aus. Die mächtigen Eismassen, die sich unermüdlich vom Berg in den hellblauen See bahnen sind einfach nur beeindruckend. Regelmäßig kann man beobachten und hören! wie größere Eismassen vom Gletscher ins Wasser fallen. Nach der Aussichtsplattform fuhren wir mit einem Schiff näher an den Gletscher heran und man bekam einen ersten Eindruck, wie hoch sich Eiswand wirklich auftürmt. Von dort aus machten wir dann eine geführte Tour über den Gletscher und konnten die Vielfalt an Blautönen der surrealen Eislandschaft betrachten. Am Ende der Tour gab es dann für alle Schokolade und Whiskey mit Gletschereis. – Wenn das kein gelungener Tag war!

Die nächste Stadt, die wir besuchten, lag noch etwas weiter südlich als „El Calafate“. Genauer gesagt handelte es sich dabei um die südlichste Stadt der Welt „Ushuaia“ – das Tor zu Antarktis (so heißt es zu mindestens auf den Stempeln in unseren Pässen, die wir in der Touristeninfo bekamen). Wir verbrachten unsere Zeit am Ende der Welt damit den Nationalpark „Tierra de fuego“ („Feuerland“) zu besichtigen. Wir gingen mit einer Gruppe wandern, aßen in einem Zelt Mittag und fuhren mit Paddelbooten den Fluss entlang.

Anschließend ging erstmal wieder zurück nach Buenos Aires, bevor wir am nächsten Tag einen Flieger nach Iguazú nahmen. Dort blieben wir eine Nacht in einem sehr schönen Hotel, welches direkt im Nationalpark lag. Von den Zimmern aus hatte man einen guten Blick auf die Wasserfälle. Obwohl ich bereits Fotos und Videos von den Wasserfällen gesehen hatte, war ich hin und weg als ich tatsächlich davor stand. (Es empfiehlt sich übrigens einen Badeanzug anzuziehen – man wird klatsch nass). Es stand außer Frage warum sie zu einem der sieben Naturweltwunder gehören. Die unheimlichen Wassermengen, die in den Abgrund stürzen, sind mehr als beeindruckend.

Zum Schluss blieb meine Familie noch zwei Nächte in Buenos Aires und wir besuchten unter anderem meine Schule. Alles in allem habe ich mich wirklich sehr über den Besuch gefreut, aber jetzt vermisse ich sie ein bisschen mehr als vorher und freue mich auch schon sehr darauf sie im August endlich wieder zusehen.

Zu Argentinien: Ich habe jetzt schon einen kleinen Einblick in die Vielfalt dieses Landes erhalten können und freue mich schon sehr darauf noch mehr zu sehen. Ich kann wirklich jedem nur wärmstens empfehlen sich dieses atemberaubende Land einmal anzusehen. Und ich bin wirklich sehr froh darüber hier gelandet zu sein (Danke Kulturweit!^^).

Meine Reise durch Chile

Ich hatte kaum einen Tag in Buenos Aires, denn es ging für mich gleich weiter nach Santiago de Chile.

Dort blieb ich jedoch erstmal nur eine Nacht und fuhr am nächsten Morgen gleich weiter mit dem Bus nach Valparaiso. Das ist eine recht kleine Stadt am Meer. Den ersten Eindruck, den ich von der Stadt hatte, war nicht unbedingt der beste. Der Teil, in dem der Bus hielt, war sehr dreckig, roch nicht besonders gut und es gab viele Obdachlose. Den schönen Teil der Stadt, von dem alle immer so schwärmten, fand ich erst, als ich auf einen der umliegenden Berge stieg. Von dort aus hatte man einen super Blick über die Stadt und das Meer. Außerdem waren die Häuser dort oben bunt bemalt und alles war sehr ordentlich.

Meinen zweiten Tag in Valparaiso verbrachte ich recht entspannt und lief nur noch ein paar mal durch die Stadt, bevor ich am nächsten Morgen wieder zurück nach Santiago fuhr.

Doch auch diesmal sah ich nicht viel von der Stadt, da ich vom Busbahnhof gleich den Shuttlebus zum Flughafen nahm. Meine nächste Station führte mich in die trockenste Wüste der Welt, die Atacama Wüste. Dort blieb ich in der kleinen und recht touristischen Stadt San Pedro de Atacama. Kaum im Hostel angekommen traf ich schon zwei deutsche Mädels, die gerade ein Urlaubssemester machen und beschlossen hatten für drei Monate durch Südamerika zu reisen. Wir gingen zusammen einen Kaffee trinken und tauschten uns dabei über bisherige Erfahrungen aus. Als die beiden hörten was ich hier so mache, war ihr erster Kommentar: Unsere Eltern hätten das niemals erlaubt! – Da kann ich wohl wirklich froh über meine Eltern sein. Leider fuhren die beiden bereits am nächsten Morgen weiter nach Bolivien.

Ich stand am nächsten Morgen dafür ebenfalls früh auf und lief für drei Stunden ein bisschen durch die Wüste um mir einen ersten Eindruck von der Landschaft zu verschaffen. Diese war vor allem sehr staubig und geprägt von hohen Bergen. Am Abend ging es dann zum Valle de la luna (Weg des Mondes), wo ich von einem der hohen Berge einen wunderschönen Blick auf das Tal hatte, welches tatsächlich ein bisschen an eine Mondlandschaft erinnerte, und später sogar auf den Sonnenuntergang. So ging mein erster Tag in der Wüste zu Ende und ich war bisher total begeistert.

Geschlafen habe ich in der darauf folgenden Nacht jedoch kaum. Teils der Aufregung wegen, teils wegen dem Typen, der im Bett unter mir schnarchte, wie eine Kettensäge, aber hauptsächlich war es der Tatsache verschuldet, dass ich bereits um vier Uhr Morgens aufstehen musste. Ich zog ein T-Shirt, zwei Pullover, zwei Jacken, eine Jeans und zwei Paar Socken übereinander an. Denn schon, sobald ich das Hostel verließ schlug mir die Kälte entgegen. Als wir dann jedoch mit dem Bus bei den Geysiren ankamen, die sich auf über 4000m Höhe befanden, lag die Temperatur nur noch bei -7 Grad Celsius. Mit klapperten Zähnen lief ich über das Gelände und sah mir das wunderschöne Naturschauspiel der heißen Quellen an. Gott sei Dank wurde es nach dem Sonnenaufgang sehr schnell wärmer. Dafür sorgte auch das Frühstück, das wir bekamen. Danach ging es mit dem Bus in ein wirklich sehr kleines Dorf, in dem wir Flamingos sahen. Da wir nun alle etwas wacher waren, lernte ich ein Mädchen aus meiner Reisegruppe kennen, welches aus Portugal kommt und derzeit aber in Kolumbien studiert. Ich tauschte mich intensiv mit ihr aus und wir verstanden uns wirklich gut. Zum Schluss führte uns die Tour noch zu einem Canyon, von dem aus wir eine Wahnsinns Aussicht genossen.

Wieder im Hostel angekommen legte ich mich erstmal wieder ins Bett. Ohne Gesellschaft blieb ich jedoch nicht lange. Neu in mein Zimmer kamen Rosalie und Robert aus Berlin. Beide waren Mitte zwanzig, hatten ihre Jobs gekündigt und reisten nun durch Lateinamerika. Also die beiden hatten einiges zu berichten! So kam es, dass ich Rosalie auch gleich mitnahm, als ich mich mit meiner ehemaligen WG-Partnerin aus Buenos Aires auf ein Bier traf. Sie war gerade ebenfalls zufälligerweise in San Pedro.

An meinem letzten Tag in San Pedro konnte ich dann endlich mal wieder ausschlafen und alles was ich an dem Tag noch gemacht habe war mir die Stadt und die Kirche ein letztes Mal anzugucken. Dabei war ich teilweise wieder mit Robert und Rosalie unterwegs. (Die beiden haben übrigens einen Youtube Kanal und veröffentlichen dort Videos von ihrer Reise. In dem Video über San Pedro de Atacama komme ich teilweise auch vor, weshalb ich es euch hier mal verlinke: https://www.youtube.com/watch?v=8B-H77nPNaQder Kanal heißt: „Hinterher weiß man mehr).

24 Stunden später kam ich dann bei meiner nächsten Station im Süden des Landes, in Puerto Montt, an. Die kleine Hafenstadt lag direkt am Meer. Da es bereits später Nachmittag war, besuchte ich nur kurz die Stadt und buchte mir für den nächsten Tag eine Tour.

Die Tour startete bereits am Vormittag und der erste Halt war an dem großen See Lago Llanquihue wo ich einen schönen Spaziergang machte. Danach ging es zum einen Aussichtspunkt um Fotos von dem gigantischen Vulkan Osornozu machen. Mein persönlicher Liebengs-Stopp waren die Lagunas Verdes (grüne Lagunen, ich denke auf den Fotos sieht man warum sie so heißen). Im Nationalpark konnten wir dann einige Zeit verbringen und viele Fotos machen. Die Tour fand ihr Ende in dem schönen Dorf Puerto Varas (dort gibt es übrigens eine sehr moderne deutsche Schule) am See. Durch die Tour war ich den ganzen Tag unterwegs und ging danach nur noch schlafen.

Am nächsten Tag flog ich dann wieder nach Santiago und blieb dort diesmal für zwei Nächte um mir wirklich mal die Stadt anzugucken. Bereits am Nachmittag meiner Ankunft traf in einen Brasilianer, mit dem ich auf die Aussichtsplattform Cerro San Christobal ging. Von dort oben aus hatte man wirklich einen Wahnsinns Blick auf die Stadt.

Den letzten Tag in Chile verbrachte ich damit durch die Stadt zu laufen und mir so viel wie möglich anzusehen. Danach ging es auch schon wieder zurück nach Buenos Aires.

Weihnachten steht vor der Tür

Weihnachtsfeier

Kreativer Adventskranz

Plätzchen

Brezel

Vanillekipferl

Bockwurst mit Sauerkraut

Kaum war ich vom Zwischenseminar wieder zurück stand gleich schon die nächste Veranstaltung von der Tür. Ich ging mit ein paar Schülern der 12. Klasse auf die Feier des Goethe Institutes in Buenos Aires. Für mich als Freiwillige war der Eintritt kostenlos. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich dort auf andere Freiwillige traf. Der Abend an sich bleibt mir in schöner Erinnerung, denn es gab tatsächlich authentisch deutsches Essen. Wir aßen Brezeln, Currywurst, Sauerkraut, Kartoffelsalat und Apfelstrudel. Dazu gab es natürlich deutsches Bier. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viel deutsche Kultur man in Buenos Aires wiederfindet.

Was so gar nicht der deutschen Kultur entspricht, ist das Nachtleben in Buenos Aires. Ich war nun schon zweimal auf einer Abschlussparty einer 12. Klasse. Einmal die von meiner Schule und neulich auf der einer anderen Schule. Letzteres war für mich deutlich angenehmer, da ich dort niemanden aus meiner Schule traf. Na gut, außer den beiden 12. Klässlerinnen, mit denen ich dort gemeinsam hinging. Nun dazu wie eine solche Abschlussparty hier abläuft: Die 12. Klässler nehmen einen gemieteten Bus (Partybus trifft es eigentlich eher) und fahren damit zum Club. Dort warten bereits die 11. Klaessler (und Schüler anderer Schulen) auf sie. Die 11. Klässler machen dann ordentlich Radau mit Trommeln, Feuerwerk, etc. Danach sind die 12. Klässler natürlich die ersten die den Club betreten. Alle anderen müssen sich brav anstellen. Im Eingangsbereich des Clubs hängen überall Plakate mit Steckbriefen der Abschlussklasse. Sollte dir ein Mädchen oder Junge gefallen, dann nimmst du dir das Foto von dem Steckbrief mit und kannst es behalten. Auch sonst haben sich die Schüler viel Mühe beim Dekorieren gegeben. Im Rest des Club hängen ebenfalls viele Fotos und Plakate. Außerdem ist der Tanzstil und die Musik ebenfalls etwas anders als man es aus Deutschland gewöhnt ist…

Wo wir nun schon einmal von Party sprechen: Letztes Wochenende hat eine deutsche Freundin und ihr Freund eine Weihnachtsparty veranstaltet. Es gab Plätzchen, Lebkuchen, die argentinische Variante des Stollens („Pan Dulce“ = süßes Brot), Glühwein und ich hatte mal wieder Vanillekipferl gebacken. Wir aßen, quatschten und hörten dazu Weihnachtsmusik. Und nach ein paar Bechern Glühwein ließ es sich auch ganz leicht mitsingen.
Nun sind es nur noch zwei Tage bis Weihnachten und ich freue mich schon wahnsinnig darauf meine Familie wiederzusehen. Heute Abend fliege ich nach Miami, wo wir ein Haus gemietet haben bis zum 31.12. und dort werde dann meine Eltern und meinen Bruder treffen. Mir fällt kein schöneres Weihnachtsgeschenk ein.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Was ist in der Zwischenzeit denn so passiert?

Asadosgrill

Deutscher Apfelstrudel

Ich habe mich ja nun wirklich lange nicht mehr auf meinem Blog gemeldet und mir deshalb gedacht erstmal ein kleines Statusupdate zu machen:

Es gab mal wieder Mitte Oktober einen Feiertag, an dem ich keine Schule hatte (das war der Tag der kulturellen Vielfalt).

Ich war nun schon zweimal zu einem Sprachtandem. Das bedeutet: man trifft sich in einer Bar, bekommt nette kleine Schildchen, wo drauf steht welche Sprachen man spricht und dann unterhält man sich bei etwas zu trinken mit anderen Leuten in der Sprache, die man gerne lernen möchte. Ich persönlich finde die Idee ziemlich gut und es hat auch beide Male sehr viel Spaß gemacht. Man muss sich nun eben erst überwinden fremde Leute anzusprechen…

Des Weiteren kann ich nun zwei weitere typisch argentinische Aktivitäten von meiner Todo Liste streichen. Zum einen habe ich für eine Mahlzeit mein „Vegetarier sein“ aufgegeben und habe mit Freunden bei einer zu Hause „Asados“ gegessen. „Asados“ ist was man in Deutschland einen Grillabend nennen würde. Es gibt sehr viel unterschiedliches Fleisch, Salat, Reis und natürlich Kuchen zum Nachtisch. Ich bin ja jetzt nun wirklich kein Experte, was Fleisch angeht, aber alle meine argentinischen Freunde, die schon einmal in Deutschland waren, haben mir bestätigt, dass argentinisches Fleisch viel besser schmeckt als deutsches. Die zweite Aktivitäten war es Mate zu trinken. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Mate Tee einfach furchtbar schmeckt. Keine Ahnung, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde. Hauptsache ich sage keinem Argentinier, dass Mate scheußlich ist. Immerhin ist Mate Tee hier fast heilig.

Außerdem gab es bei mir an der Schule einen Tag der offenen Tür oder wie er hier wörtlich übersetzt genannt wird „einen Tag der Familie“. Natürlich haben die Schüler am Freitag davor freibekommen, um alles für den Samstag vorzubereiten. Am späten Nachmittag bis frühen Abend kamen dann unzählige Eltern und Schüler in die Schule um sich diese anzusehen. Es wurde sehr viel Kuchen verkauft und Musik gespielt. Einige Schüler gaben einen Crashkurs in Deutsch, ein paar präsentierten ihre Vorträge, die sie beim Deutschen Sprachdiplom gehalten hatten und die 12. Klasse sang 99 Luftballons. Das Beste war jedoch der deutsche Apfelstrudel, den ein deutscher Vater einer Schülerin gebacken hatte. Die ganze Deutschabteilung war hoch erfreut und geschmeckt hat er dann sogar auch noch!

An demselben Wochenende war ich leider auch sehr erkältet, weshalb all meine Pläne für dieses Wochenende ins Wasser fielen und ich mich darauf konzentrieren musste gesund zu werden. Deshalb hoffe ich, dass ich von meinem nächsten Wochenende ein paar mehr Dinge zu berichten habe.

 

Deutsche Kultur am anderen Ende der Welt

Als ich nach Buenos Aires geflogen bin, konnte ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen am anderen Ende der Welt etwas von „deutscher Kultur“ wiederzufinden. Doch in Argentinien leben immerhin rund 300.000 Deutsche. Das bekommt man vor allem in Buenos Aires selbst sehr gut zu spüren. Es ist eine Einwandererstadt, in der sich verschiedene Kulturen der ganzen Welt vermischen – eben auch die Deutsche.

Hier ein paar Beispiele:

Der 03. Oktober, Tag der deutschen Einheit, wurde selbst hier gefeiert. An dem Tag fand ein Ausflug der Schule mit ein paar Schülern zum „Plaza Alemania“ (Platz Deutschlands) unternommen. Der Platz war mit deutschen und argentinischen Flaggen dekoriert worden. Außerdem war eine argentinische Blaskapelle, Vertreter des Militärs und natürlich Diplomaten anwesend. Zuschauer waren vor allem deutsche Schule und Sportvereine, von denen es in Buenos Aires gar nicht so wenige gibt!
Es gab einige Reden über die Zusammenarbeit zwischen Argentinien und Deutschland und ein Schulchor hat spanische und deutsche Lieder gesungen.
Zum Abschluss hat jede Schule eine Kiste mit Saft und Alfarores (eine argentinische Süßigkeit) für die anwesenden Schüler geschenkt bekommen – das war nun schon wieder nicht mehr ganz so deutsch.

Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es hier einige deutsche Einwanderer. Dementsprechend habe hier viele Leute deutsche Vorfahren. So auch eine Freundin von mir: Mariá Sol Pönicke. Ihre Oma kommt aus Deutschland, hat einen Argentinier geheiratet und ist nach Buenos Aires gezogen. Dementsprechend gibt es bei Ihnen zu Hause manchmal sogar Spätzle mit Gulasch!! Die Zutaten dafür kann man hier in einem bestimmten Supermarkt problemlos kaufen, kostet nur eben ein bisschen mehr.
Dieses Wochenende wurde ich zu Sol’s Familie nach Hause eingeladen. Es war einfach unglaublich, wie herzlich eine Familie seien kann. Ständig bekam man etwas zu Essen angeboten! Am Abend bin ich dann mit Sol und einer anderen Freundin zu einer Bar gefahren. Als ich diese betrat, musste ich erstmal schmunzeln. Im „Beerhouse“ liefen alle Kellner mit grünen Hüten und Federn herum. Das war also ihre Vorstellung davon, wie wir Deutsche herum laufen… Als wir Getränke bestellen wollten, konnte ich mich bei der großen Auswahl gar nicht entscheiden. Deshalb brachte mir der Kellner einfach jedes Bier in einem kleinen Shotglas, sodass ich probieren und mich für eins entscheiden konnte. Als ich mich dann entschieden hatte, ging dieses Bier auch noch aufs Haus, denn ich war Deutsche und hatte mich so nett verhalten – wie der Kellner meinte. Also wenn es um Bier geht, ist man hier wirklich zuvorkommend zu den Deutschen! 😀

P.S.: Ich habe heute mal wieder frei, da Tag der kulturellen Vielfalt ist und ich bin sicher, dass es deswegen Morgen eine Veranstaltung in der Turnhalle geben wird, während der die Schüler keinen Unterricht haben. ((: