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Über meine Reise

Winterferien in Costa Rica

Für alle, die es schon wieder vergessen haben: In Argentinien sind die Jahreszeiten umgekehrt. Das bedeutet, dass während alle in Deutschland schwitzen, ich hier mit Wintermantel und Schal herumlaufe.
Dementsprechend hatten wir natürlich auch vor kurzem Winterferien.
In diesen Ferien hatte ich mich dazu entschieden meine beste Freundin in Costa Rica zu besuchen. Sie hatte mich vorher auch in Argentinien besucht und ist dann direkt weiter nach Costa Rica geflogen, um dort ein sechswöchiges Freiwilligenprojekt zu machen. Nun war das Projekt vorbei und sie hatte Zeit um mit mir zureisen.
Wir trafen uns in einem Hostel in der Nähe der Hauptstadt San Jose. Die Hauptstadt besichtigten wir dann aber nur einen Tag, denn viel gab es dort nicht zusehen.
Am nächsten Tag wollten wir dann eigentlich zum Vulkan Irazú. Doch wir fanden die Haltestelle nicht und als wir dann endlich da waren, fuhr bereits kein Bus mehr nach Irazú. Also entschieden wir uns einfach dazu in die kleine Stadt Cartago zufahren und uns dort einige Ruinen und eine schöne Basilika anzusehen. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit unsere Reise genauer zu planen.
Wir waren uns schnell einig, dass unser nächstes Ziel am Meer liegen sollte. Auf dem Weg dahin machten wir jedoch einen kurzen Zwischenstopp in Bahia Rica. Dort nahmen wir an einer Tour teil, bei der man Abends mit dem Kajak rausfuhr um Biolumineszenz zu beobachten. Es war einfach magisch! Das Wasser war Schwarz wie die Nacht. Doch sobald man Bewegungen im Wasser machte, mit der Hand oder dem Paddel zum Beispiel, leuchteten tausende blaue Punkte auf und du fühltest dich wie im Film Avatar! Einfach unglaublich!
Direkt am nächsten Morgen ging es weiter zu dem kleinem Hippiedorf Montezuma, das direkt am Strand lag. Natürlich verbrachten wir dort die gesamte Zeit am Strand.
Ebenso machten wir es auch im nächsten Ort, Sámara.
Erst vier Tage später ging es wieder ins Landesinnere, nach Monteverde. Dort machten wir direkt nach der Ankunft einen kleinen Ausflug in den Wald und sahen uns unglaubliche, hohle Baumstrukturen an. Doch eigentlich sind wir nach Monteverde gefahren um uns dort die Hängebrücken im Regenwald anzugucken. So machten wir am nächsten Tag eine solche Tour und waren wirklich beeindruckt davon, wie sich die Brücken durch den satt grünen Regenwald zogen. Später am Nachmittag ging es, dann auf eine zweite Tour, bei der wir uns ansahen wie Kaffee, Kakao und Zucker produziert werden. Diese machten wir hauptsächlich, weil man zwischendurch von allem einmal probieren durfte! Aber auch sonst war die Tour natürlich sehr interessant.
Nach Monteverde ging es dann nach La Fortuna wo wir in natürlichen, heißen Quellen badeten und anschließend eine kleine Wanderung durch den Nationalpark des Vulkans Arenales machten.
Unsere Reise ließen wir dann wieder in dem Hostel in der Nähe von San Jose ausklingen. Bevor ich dann nach zwei Wochen auch schon wieder zurück nach Buenos Aires fliegen musste. Irgendwann muss man ja schließlich auch mal arbeiten.

Monteverde

Sámara

Sámara

Monteverde

Monteverde

Monteverde

Kaffeetour

Gemeinsame Zeit in Buenos Aires – Part 1

Während Julia und Philipp Chile bereisten, verbrachten Regine und ich noch gut anderthalb Wochen zusammen in Buenos Aires.

Wir kamen spät Abends an einem Mittwoch in Buenos Aires an und entschieden uns dafür noch schnell in einer Bar um die Ecke Nachos essen zugehen, bevor es ins Bett ging.

Den nächsten Tag gingen wir dann nach der aufregenden Reise entspannt an. Wir aßen ein kleines Mittagessen im Park und trafen danach noch eine Spanischlehrerin. Ich habe mich ja dafür entschieden das DELE Examen C1 zu machen und brauche dafür natürlich noch die entsprechende Vorbereitung.

Am Freitag trafen wir uns mit einer Kulturweit Freiwilligen, die zu Besuch in Buenos Aires war. Wir aßen Frühstück in einem super netten Café. Dabei sprachen wir auch darüber, dass ich meine Wohnung gerne noch einmal wechseln möchte. Über das Airbnb, in dem Sophia (die Freiwillige) das letzte Mal in Buenos Aires gewohnt hatte, kannte sie jemanden, der Zimmer vermietete und gab mir ihre Nummer. Nach dem ausgiebigen Frühstück entschieden Gine und ich ins Fitnessstudio zugehen und ein bisschen zu trainieren. Am Abend machten wir dann, zusammen mit zwei meiner Freundinnen, die Buenos Aires Pub Crawling Tour. Anschließend fuhren wir alle zusammen noch zu einem Freund (ebenfalls ein Freiwilliger) und verbrachten es Rest des Abends mit quatschen und Kartenspielen.

Nach dieser langen Nacht gingen wir den Samstag dementsprechend entspannt an. Zugegebener Maßen verbrachten wir die meiste Zeit bei Starbucks. Wir besuchten aber auch eine Wohnung, in der ein Zimmer zu mieten war. Diese wurde mir tatsächlich über den Kontakt von Sophia vermittelt.

Mir gefiel die Wohnung so gut, dass ich gleich am nächsten Tag das Zimmer reservierte und eine Anzahlung tätigte. Das musste gefeiert werden, fanden wir und statteten dem deutschen Restaurant „Extrawurst“ einen Besuch ab. Dort gab es Würste aus ganz Deutschland und zum Nachtisch einen Apfelstrudel. Ach wie habe ich das vermisst!

Besuch aus der Heimat

Buenos Aires

San Telmo

Iguazú

Bariloche

Bariloche

Endlich war es soweit. Der Tag war gekommen. Meine Freunde aus Deutschland reisten an. Lange hatte ich auf ihren Besuch gewartet und mich wahnsinnig gefreut. Philipp und Regine flogen von Deutschland nach Argentinien und Julia, die zuvor Au-pair war, flog von Spanien aus. Nach einer langen Reise, über Berlin und London, landeten alle drei wohlbehalten in Buenos Aires. Ich holte sie an diesem Sonntagmorgen vom Hostel ab, um ihnen schon einmal ein bisschen von der Stadt zu zeigen. Natürlich nachdem wir uns alle ausreichend begrüßt und umarmt hatten. Zu meiner Überraschung war keiner meiner Freunde müde und wir konnten direkt starten. Wir besuchten ganz klassisch den Recoleta Friedhof, die große Metallblume und den San Telmo Markt. Der Ausflug war natürlich von Kaffee- und Essenspausen durchzogen.

Auch am nächsten Tag ging es direkt mit der Stadtführung weiter. Diesmal war der Obelisco, das Teatro Colon und Puerto Madero dran. Wir haben vor allen Sehenswürdigkeiten seeehr viele Fotos gemacht, wie ihr anhand der Fotos erkennen könnt.
Der Dienstag diente dann einem Besuch in der Cangallo Schule, damit die drei auch sehen konnten, wo ich arbeite. Außerdem lernten sie meine Ansprechpartnerin und einige Lehrer kennen. Anschließend fuhren meine Freunde in das Viertel La Boca. Währenddessen musste ich mich für das DELE Examen (ein Spanischzertifikat) anmelden.

Am Mittwoch ging für mich die Reise dann endlich richtig los. Wir flogen mit der neuen Billigairline „Flybondi“ nach Iguazú. Dort hatten wir eine wirklich nettes Hostel gebucht, in dem wir ein Zimmer mit Bad ganz für uns hatten.

Direkt am nächsten Morgen brachen wir zu den Wasserfällen auf um das Naturspektakel zu bestaunen. Ich war ja schon einmal dort, doch es war auch für mich das erste Mal, dass ich sie ohne Regen sah. Wirklich beeindruckend!

Unser Aufenthalt in Iguazú war zeitlich sehr begrenzt. Am Freitag ging es dann gleich weiter nach Cordoba. Dort blieben wir nur eine Nacht und es diente auch mehr als Zwischenstopp zum nächsten Ort.

Gleich Samstag früh nahmen wir den Flieger nach Bariloche und begaben uns damit in eine wunderschöne Seenlandschaft. Doch die Reise verlief nicht ganz ohne Komplikationen. Auf dem Weg zum Flughafen in Cordoba hatten wir keine Fahrkarte und einige Leute im Bus mussten uns aushelfen. Darunter waren auch zwei Studenten, von denen einer sehr gut Deutsch sprach. Er erzählte uns, dass er ein Jahr in der Nähe von Freiburg gewohnt hatte. Wir fanden heraus, dass die beiden denselben Flieger nach Bariloche nehmen würden wie wir.

Als wir dann endlich in Bariloche ankamen entdeckten wir, dass unsere Airbnb Unterkunft tatsächlich ein, für unsere Verhältnisse, luxuriöses, kleines Hotel war. Das und der traumhafte Blick auf die Berge und Seen brachte uns dazu unseren Trip nach Neuquén zu stornieren und einfach länger in Bariloche zu bleiben.
Am Abend gingen wir alle gemeinsam dann noch in einen Club, damit meine Freunde einmal das argentinische Nachtleben erleben konnten. Außerdem hatten mir meine Schüler viel von den Partys in Bariloche erzählt (ihre Abifahrt fand dort statt).

Dementsprechend hatten wir am Sonntag alle einen leichten Kater und entschieden uns nur eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt zu machen. Doch für den traumhaften Blick hatte es sich echt gelohnt! Auf dem Aussichtspunkt trafen wir dann auch noch die beiden Studenten aus dem Bus… also wenn das kein unglaublicher Zufall ist.

Am nächsten Tag machten wir unseren ersten Ausflug in den Nationalpark. Wir wanderten einige Stunden durch dichten Wald, hatten wunderschöne Aussichten und verliefen uns natürlich. Irgendwann kamen wir an eine Straße die uns, nach ein paar Stunden laufen, zu einem Skigebiet führte. In dem Dorf wurde uns dann mitgeteilt, dass in 40 Minuten ein Bus nach Bariloche fahren würde. Erleichtert warteten wir an der Haltestelle, während im Hintergrund aus einer Imbissbude deutsche Schlager ertönten.

Für den Dienstag hatten wir uns eigentlich eine Fahrradtour im Wandergebiet vorgenommen. Doch als wir die Mietpreise sahen, entschieden wir lieber zu Fuß zugehen. Grundsätzlich eine gute Idee… bis wir irgendwann auf einen Trampelpfad kamen, bei dem es etwas schwer zusagen war, wohin er genau führte. Wir verliefen uns hoffnungslos und mussten ein ganzes Stück der Strecke zurückgehen, bis wir die Stelle fanden, an der wir falsch abgebogen waren. Gott sei Dank schafften wir es gerade noch vor Sonnenuntergang zurück in den Bus nach Bariloche. Damit waren unsere Wanderausflüge erst einmal beendet.

Am nächsten Tag hieß es gleich in der Früh Abschied nehmen. Regine und ich flogen zurück nach Buenos Aires und Philipp und Julia fuhren weiter nach Chile.

Trotz der kurzen Zeit hatten wir wahnsinnig viel Spaß und eine wirklich gute Reise. Ich freue mich schon darauf die drei bald wieder zusehen!

Ausflug in den Norden

So langsam traue ich mir schon gar nicht mehr das zu sagen, aber letztes Wochenende war schon wieder ein langes, Montag und Dienstag war mal wieder „feriado“. Das habe ich natürlich ausgenutzt um ein lang ersehntes Ziel zu besuchen. Ich bin hoch ganz in den Norden Argentinien, nach Jujuy, geflogen. Schon auf dem Weg zum Flughafen in Buenos Aires schwärmte mein Taxifahrer von der wunderschönen Landschaft im Norden. Ich war erst einmal nur froh dem verregneten Buenos Aires ein paar Tage zu entkommen. In Jujuy begrüßte mich nämlich strahlender Sonnenschein. Von Jujuy aus nahm ich den Bus nach Salta (eine Stadt circa 80km südlich von Jujuy), wo ich ein Hostel gebucht hatte.

Für den nächsten Tag hatte ich einige Dinge geplant, die ich mir angucken wollte und ich fand tatsächlich eine Ganztagestour, die alle diese Sachen abdeckte. So kam es, dass ich am nächsten Tag bereits um halb sieben aufstehen musste und für die Tour abgeholt wurde. Es waren hauptsächlich Pärchen im Bus und nur ein anderes Mädchen, welches ebenfalls allein reiste. Natürlich wurden wir beste Freunde für den Rest der Tour. Hauptsächlich weil wir beide jemanden brauchten, der Fotos von einem machte. Und es hat sich wirklich gelohnt!

Die Tour führte uns zu traumhaften Berglandschaften, unteranderem auch zu dem berühmten Berg „Cerro de los siete colores“. Dieser Berg erscheint durch seine unterschiedlichen Gesteinsschichten in insgesamt sieben Farben. Am Fuße des Berges liegt das kleine Dorf „Purmamarca“. Es erinnerte mich sehr an „San Pedro de Atacama“, ein Dorf, welches ich bereits im Norden Chiles besucht habe. Viele der Häuser waren ebenfalls aus Lehm und Einwohner verkauften ihre bunten Schals aus Alpakawolle.
Das Highlight der Tour war jedoch die Salzwüste in Jujuy. Kaum angekommen musste ich erstmal meine Sonnenbrille aufsetzten, so sehr blendete das weiße Salz. Es sah aus wie eine surreale Schneelandschaft umgeben von Bergen. Es ist wirklich sehr schwer diesen Ort zu beschreiben, weshalb ich einfach ein paar Fotos anhängen werde um die Stimmung der Landschaft zu vermitteln. Aber so viel kann ich sagen: Es war unglaublich schön!

Am nächsten Tag machte ich mit dem Mädel, welches ich bei der Tour kennengelernt hatte, eine kleine Rundtour durch Salta. Bevor wir dann am Abend zum Flughafen nach Jujuy zurück fuhren.
Obwohl ich nur kurz dort war, muss ich sagen, dass der Norden mich stark beeindruckt hat.

 

Ostern in Córdoba

Mal wieder stand uns ein langes Wochenende bevor – Ostern! So entschied ich mich spontan nach Córdoba zu fliegen um meine ehemalige, deutsche Mitbewohnerin (Anna) zu besuchen.

Kaum in Córdoba angekommen, nahmen wir auch schon den Bus in die kleine Stadt Carlos Paz. Dort mussten wir dann erstmal einige Zeit an der Haltestelle warten, da Annas Freunde noch mit ihrem Auto im Stau steckten. Schlussendlich schafften sie es jedoch zur Haltestelle und wir fuhren gemeinsam zu dem Ferienhaus, welches einem der Freunde gehörte. Wir stiegen aus dem Auto aus und fielen fast sofort in den Pool, den wir dann für die nächsten Stunden nicht wieder verließen. Eine solche Hitze war ich aus Buenos Aires, wo sich mittlerweile herbstliche Temperaturen eingestellt hatten, gar nicht mehr gewöhnt.

Am Abend gab es dann für alle 12 natürlich Asados, was auch sonst? Danach hörten wir noch ein bisschen Musik, tanzten, quatschten und hatten alles in allem eine gute Zeit.

Auch am nächsten Tag war der Pool ein Muss. Wir konnten jedoch leider nicht den ganzen Tag darin verbringen, da es am späten Nachmittag schon wieder mit dem Bus zurück nach Córdoba ging.

In Córdoba trennten sich dann erstmal Annas und mein Weg, da sie nun weiter zu ihrer Gastfamilie fuhr, die zwei Stunden außerhalb der Stadt wohnte. Ich machte mich währenddessen auf den Weg zu meinem Hostel und stellte erfreut fest, dass ich mir das Zimmer mit nur einer anderen Person teilte.

Für den nächsten Tag hatte ich mich vormittags mit Anna verabredet, um die Stadt zu besichtigen. Der erste Satz meiner „Reisefuehrerin“ war: „Also wirklich viel gibt es hier nicht zusehen.“ So liefen wir ein bisschen durch die Innenstadt, sahen uns die Kathedrale, den „Mini-Obelisco“ und ein Museum an. Gegen Mittag entschieden wir uns etwas leckeres einzukaufen und ein kleines Picknick im Park zu veranstalten. Für ein paar Stunden quatschten wir über alles mögliche, bevor wir gemeinsam zum Busbahnhof liefen. Von dort aus nahm Anna dann wieder den Bus nach Hause und ich ging ins Hostel.

Am Abend wollte eine Brasilianerin aus der Gruppe ihren Geburtstag in einem Club nachfeiern. Pünktlich um 23 Uhr standen die beiden Deutschen, Anna und ich, vor dem Club und warteten 45 Minuten, bis der Rest eintrudelte. Als sich dann endlich alle versammelt hatten, konnten wir den Club betreten. Drinnen bekamen wir sogar Essen und eine Flasche Sekt als „Geburtstags-special“. So hatten wir einen netten Abend mit Essen und viel Reggeaton Musik.

Am nächsten Morgen trat ich dann bereits wieder die Heimreise nach Buenos Aires an.

Familienbesuch

Anfang Februar war es dann endlich soweit: Meine Familie kam mich besuchen! Meine Mutter, mein Vater und mein kleiner Bruder sind extra über den großen Teich geflogen, um mich zu sehen. Ich habe mich wirklich wahnsinnig darauf gefreut sie wiederzusehen.

Die ersten paar Tage verbrachten wir in Buenos Aires und ich war damit beschäftigt ihnen alle Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Wir besuchten viele Cafés und selbst ich lernte noch neue Ecken der Stadt kennen.

Danach ging es weiter nach Mendoza, in die Weinregion Argentiniens. Wir waren auf einem kleinen, familiären Weingut untergebracht. Von dort aus erkundeten wir vier Tage lang die Umgebung. Wir besuchten natürlich einige sehr schöne Weingüter, das Tal „Valle de Uco“ und mein Bruder und ich gingen sogar einen Nachmittag zum Wildwasserrafting.

Nach diesem Stopp hatten wir nichts weiter geplant und/oder gebucht. Also mussten wir uns erstmal überlegen, wo wir nach Mendoza eigentlich hin wollten. (Wir sind alle vier mit sogenannten „Standby Tickets“ geflogen – das sind günstige Tickets, die du als Airline Mitglied kaufen kannst. Du wirst dann aber nur mitgenommen, wenn Platz im Flugzeug übrig ist.)
Schließlich fiel die Wahl auf „El Calafate“. Wer noch nicht dort war: Ich kann jedem nur empfehlen dort einmal im Leben hinzufahren. Der riesige Gletscher sah schon von der Aussichtsplattform beeindruckend aus. Die mächtigen Eismassen, die sich unermüdlich vom Berg in den hellblauen See bahnen sind einfach nur beeindruckend. Regelmäßig kann man beobachten und hören! wie größere Eismassen vom Gletscher ins Wasser fallen. Nach der Aussichtsplattform fuhren wir mit einem Schiff näher an den Gletscher heran und man bekam einen ersten Eindruck, wie hoch sich Eiswand wirklich auftürmt. Von dort aus machten wir dann eine geführte Tour über den Gletscher und konnten die Vielfalt an Blautönen der surrealen Eislandschaft betrachten. Am Ende der Tour gab es dann für alle Schokolade und Whiskey mit Gletschereis. – Wenn das kein gelungener Tag war!

Die nächste Stadt, die wir besuchten, lag noch etwas weiter südlich als „El Calafate“. Genauer gesagt handelte es sich dabei um die südlichste Stadt der Welt „Ushuaia“ – das Tor zu Antarktis (so heißt es zu mindestens auf den Stempeln in unseren Pässen, die wir in der Touristeninfo bekamen). Wir verbrachten unsere Zeit am Ende der Welt damit den Nationalpark „Tierra de fuego“ („Feuerland“) zu besichtigen. Wir gingen mit einer Gruppe wandern, aßen in einem Zelt Mittag und fuhren mit Paddelbooten den Fluss entlang.

Anschließend ging erstmal wieder zurück nach Buenos Aires, bevor wir am nächsten Tag einen Flieger nach Iguazú nahmen. Dort blieben wir eine Nacht in einem sehr schönen Hotel, welches direkt im Nationalpark lag. Von den Zimmern aus hatte man einen guten Blick auf die Wasserfälle. Obwohl ich bereits Fotos und Videos von den Wasserfällen gesehen hatte, war ich hin und weg als ich tatsächlich davor stand. (Es empfiehlt sich übrigens einen Badeanzug anzuziehen – man wird klatsch nass). Es stand außer Frage warum sie zu einem der sieben Naturweltwunder gehören. Die unheimlichen Wassermengen, die in den Abgrund stürzen, sind mehr als beeindruckend.

Zum Schluss blieb meine Familie noch zwei Nächte in Buenos Aires und wir besuchten unter anderem meine Schule. Alles in allem habe ich mich wirklich sehr über den Besuch gefreut, aber jetzt vermisse ich sie ein bisschen mehr als vorher und freue mich auch schon sehr darauf sie im August endlich wieder zusehen.

Zu Argentinien: Ich habe jetzt schon einen kleinen Einblick in die Vielfalt dieses Landes erhalten können und freue mich schon sehr darauf noch mehr zu sehen. Ich kann wirklich jedem nur wärmstens empfehlen sich dieses atemberaubende Land einmal anzusehen. Und ich bin wirklich sehr froh darüber hier gelandet zu sein (Danke Kulturweit!^^).

Meine Reise durch Chile

Ich hatte kaum einen Tag in Buenos Aires, denn es ging für mich gleich weiter nach Santiago de Chile.

Dort blieb ich jedoch erstmal nur eine Nacht und fuhr am nächsten Morgen gleich weiter mit dem Bus nach Valparaiso. Das ist eine recht kleine Stadt am Meer. Den ersten Eindruck, den ich von der Stadt hatte, war nicht unbedingt der beste. Der Teil, in dem der Bus hielt, war sehr dreckig, roch nicht besonders gut und es gab viele Obdachlose. Den schönen Teil der Stadt, von dem alle immer so schwärmten, fand ich erst, als ich auf einen der umliegenden Berge stieg. Von dort aus hatte man einen super Blick über die Stadt und das Meer. Außerdem waren die Häuser dort oben bunt bemalt und alles war sehr ordentlich.

Meinen zweiten Tag in Valparaiso verbrachte ich recht entspannt und lief nur noch ein paar mal durch die Stadt, bevor ich am nächsten Morgen wieder zurück nach Santiago fuhr.

Doch auch diesmal sah ich nicht viel von der Stadt, da ich vom Busbahnhof gleich den Shuttlebus zum Flughafen nahm. Meine nächste Station führte mich in die trockenste Wüste der Welt, die Atacama Wüste. Dort blieb ich in der kleinen und recht touristischen Stadt San Pedro de Atacama. Kaum im Hostel angekommen traf ich schon zwei deutsche Mädels, die gerade ein Urlaubssemester machen und beschlossen hatten für drei Monate durch Südamerika zu reisen. Wir gingen zusammen einen Kaffee trinken und tauschten uns dabei über bisherige Erfahrungen aus. Als die beiden hörten was ich hier so mache, war ihr erster Kommentar: Unsere Eltern hätten das niemals erlaubt! – Da kann ich wohl wirklich froh über meine Eltern sein. Leider fuhren die beiden bereits am nächsten Morgen weiter nach Bolivien.

Ich stand am nächsten Morgen dafür ebenfalls früh auf und lief für drei Stunden ein bisschen durch die Wüste um mir einen ersten Eindruck von der Landschaft zu verschaffen. Diese war vor allem sehr staubig und geprägt von hohen Bergen. Am Abend ging es dann zum Valle de la luna (Weg des Mondes), wo ich von einem der hohen Berge einen wunderschönen Blick auf das Tal hatte, welches tatsächlich ein bisschen an eine Mondlandschaft erinnerte, und später sogar auf den Sonnenuntergang. So ging mein erster Tag in der Wüste zu Ende und ich war bisher total begeistert.

Geschlafen habe ich in der darauf folgenden Nacht jedoch kaum. Teils der Aufregung wegen, teils wegen dem Typen, der im Bett unter mir schnarchte, wie eine Kettensäge, aber hauptsächlich war es der Tatsache verschuldet, dass ich bereits um vier Uhr Morgens aufstehen musste. Ich zog ein T-Shirt, zwei Pullover, zwei Jacken, eine Jeans und zwei Paar Socken übereinander an. Denn schon, sobald ich das Hostel verließ schlug mir die Kälte entgegen. Als wir dann jedoch mit dem Bus bei den Geysiren ankamen, die sich auf über 4000m Höhe befanden, lag die Temperatur nur noch bei -7 Grad Celsius. Mit klapperten Zähnen lief ich über das Gelände und sah mir das wunderschöne Naturschauspiel der heißen Quellen an. Gott sei Dank wurde es nach dem Sonnenaufgang sehr schnell wärmer. Dafür sorgte auch das Frühstück, das wir bekamen. Danach ging es mit dem Bus in ein wirklich sehr kleines Dorf, in dem wir Flamingos sahen. Da wir nun alle etwas wacher waren, lernte ich ein Mädchen aus meiner Reisegruppe kennen, welches aus Portugal kommt und derzeit aber in Kolumbien studiert. Ich tauschte mich intensiv mit ihr aus und wir verstanden uns wirklich gut. Zum Schluss führte uns die Tour noch zu einem Canyon, von dem aus wir eine Wahnsinns Aussicht genossen.

Wieder im Hostel angekommen legte ich mich erstmal wieder ins Bett. Ohne Gesellschaft blieb ich jedoch nicht lange. Neu in mein Zimmer kamen Rosalie und Robert aus Berlin. Beide waren Mitte zwanzig, hatten ihre Jobs gekündigt und reisten nun durch Lateinamerika. Also die beiden hatten einiges zu berichten! So kam es, dass ich Rosalie auch gleich mitnahm, als ich mich mit meiner ehemaligen WG-Partnerin aus Buenos Aires auf ein Bier traf. Sie war gerade ebenfalls zufälligerweise in San Pedro.

An meinem letzten Tag in San Pedro konnte ich dann endlich mal wieder ausschlafen und alles was ich an dem Tag noch gemacht habe war mir die Stadt und die Kirche ein letztes Mal anzugucken. Dabei war ich teilweise wieder mit Robert und Rosalie unterwegs. (Die beiden haben übrigens einen Youtube Kanal und veröffentlichen dort Videos von ihrer Reise. In dem Video über San Pedro de Atacama komme ich teilweise auch vor, weshalb ich es euch hier mal verlinke: https://www.youtube.com/watch?v=8B-H77nPNaQder Kanal heißt: „Hinterher weiß man mehr).

24 Stunden später kam ich dann bei meiner nächsten Station im Süden des Landes, in Puerto Montt, an. Die kleine Hafenstadt lag direkt am Meer. Da es bereits später Nachmittag war, besuchte ich nur kurz die Stadt und buchte mir für den nächsten Tag eine Tour.

Die Tour startete bereits am Vormittag und der erste Halt war an dem großen See Lago Llanquihue wo ich einen schönen Spaziergang machte. Danach ging es zum einen Aussichtspunkt um Fotos von dem gigantischen Vulkan Osornozu machen. Mein persönlicher Liebengs-Stopp waren die Lagunas Verdes (grüne Lagunen, ich denke auf den Fotos sieht man warum sie so heißen). Im Nationalpark konnten wir dann einige Zeit verbringen und viele Fotos machen. Die Tour fand ihr Ende in dem schönen Dorf Puerto Varas (dort gibt es übrigens eine sehr moderne deutsche Schule) am See. Durch die Tour war ich den ganzen Tag unterwegs und ging danach nur noch schlafen.

Am nächsten Tag flog ich dann wieder nach Santiago und blieb dort diesmal für zwei Nächte um mir wirklich mal die Stadt anzugucken. Bereits am Nachmittag meiner Ankunft traf in einen Brasilianer, mit dem ich auf die Aussichtsplattform Cerro San Christobal ging. Von dort oben aus hatte man wirklich einen Wahnsinns Blick auf die Stadt.

Den letzten Tag in Chile verbrachte ich damit durch die Stadt zu laufen und mir so viel wie möglich anzusehen. Danach ging es auch schon wieder zurück nach Buenos Aires.