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Essen und Trinken

Gemeinsame Zeit in Buenos Aires – Part 2

      

Der Start der darauffolgenden Woche bedeutete für mich, dass ich wieder anfangen musste zu arbeiten. Während Gine sich also die Stadt ansah oder Unibewerbungen schrieb, ging ich zur Schule. Am Montag bestand unser gemeinsames Programm demnach lediglich aus trainieren im Fitnessstudio und während des Abendessens einen Film zusehen. Davor hatte ich jedoch eine Vertretungsstunde in der Klasse meiner Chefin. Die Schüler mussten zuvor eine Präsentation über mich machen (die Idee meiner Chefin, nicht meine), nachdem sie mich interviewt hatten. In der Stunde stellten sie mir dann stolz ihre Präsentationen vor. Man war es komisch lauter Vorträge über sich selbst zuhören, aber irgendwie auch richtig süß.

Für den Dienstag hatten wir da schon größere Pläne. Den ganzen Tag bereiteten wir uns auf den Abend vor. Zum Frühstück und Mittagessen gab es nur Obst und am Nachmittag nur einen Kaffee. Auch gingen wir wieder ins Fitnessstudio. Alles um am Abend die All-you-can-eat Chicken Wings Challenge bei Chicken Bros zu machen. Wir aßen zusammen 90 Chicken Wings. In vier Stunden. Danach war uns so schlecht wie noch nie in unserem Leben. Aber wir wurden in der Chicken Bros Instagram Story erwähnt. Ob die darauffolgende Magenverstimmung dies wert war, lässt sich schwer beurteilen.

Logischerweise gingen wir den Mittwoch dann etwas entspannter an. Ich hatte Klavierunterricht und danach machten wir uns nur noch etwas Leichtes zu essen in Gines Hostel.

Eigentlich hatten wir für den Donnerstag auch nur entspannte Pläne. Wir teilten uns den (ungelogen) weltbesten Oreocheescake in einem Café, den wir dann nicht mal ganz schafften (Gut, dass man sich dort die Reste einpacken lassen kann), und trafen dabei eine Freundin von mir. Wir quatschten ein bisschen, bevor Gine und ich zurück in ihr Hostel gingen. Und dann war der entspannte Teil des Abends auch schon vorbei. Im Hostel trafen wir nämlich einen USAmerikaner, einen Koreaner, zwei Kanadierinnen, einen Dänen und einen Deutschen. Wir freundeten uns schnell an und entschieden uns dafür noch am selben Abend auszugehen. Tatsächlich war es so, dass mein amerikanischer Mitbewohner und seine Freunde, wie jeden Donnerstag, an einem Beerpong Turnier in einer Bar in der Nähe teilnahmen. Wir beschlossen zuzusehen und den Abend in der Bar zu verbringen.

Jap, am nächsten Tag wäre ich fast in meinem eigenen Unterricht eingeschlafen. Gott sei Dank kommt so etwas nicht häufig vor! Unweigerlich war nun der Freitag gekommen, an dem Gine zu ihrem Freiwilligenprojekt in Costa Rica aufbrechen musste. Wir beschlossen unseren gemeinsamen Aufenthalt so zu beenden, wie er begonnen hatte: mit Nachos in einer Bar. Okay und anschließend gab es noch Pancakes in einem amerikanischen Diner. Es war ja schließlich Gines letzter Abend in Argentinien. Bevor ihr Taxi kam, gingen wir noch ein bisschen im Park spazieren und nutzten die letzten Minuten zum Reden. Doch irgendwann war es soweit und wir mussten uns verabschieden. Immerhin konnte man sich damit trösten, dass ich sie im Juli in Costa Rica besuchen kommen würde. Und bis dahin sind es ja nur noch 6 Wochen!

Gemeinsame Zeit in Buenos Aires – Part 1

Während Julia und Philipp Chile bereisten, verbrachten Regine und ich noch gut anderthalb Wochen zusammen in Buenos Aires.

Wir kamen spät Abends an einem Mittwoch in Buenos Aires an und entschieden uns dafür noch schnell in einer Bar um die Ecke Nachos essen zugehen, bevor es ins Bett ging.

Den nächsten Tag gingen wir dann nach der aufregenden Reise entspannt an. Wir aßen ein kleines Mittagessen im Park und trafen danach noch eine Spanischlehrerin. Ich habe mich ja dafür entschieden das DELE Examen C1 zu machen und brauche dafür natürlich noch die entsprechende Vorbereitung.

Am Freitag trafen wir uns mit einer Kulturweit Freiwilligen, die zu Besuch in Buenos Aires war. Wir aßen Frühstück in einem super netten Café. Dabei sprachen wir auch darüber, dass ich meine Wohnung gerne noch einmal wechseln möchte. Über das Airbnb, in dem Sophia (die Freiwillige) das letzte Mal in Buenos Aires gewohnt hatte, kannte sie jemanden, der Zimmer vermietete und gab mir ihre Nummer. Nach dem ausgiebigen Frühstück entschieden Gine und ich ins Fitnessstudio zugehen und ein bisschen zu trainieren. Am Abend machten wir dann, zusammen mit zwei meiner Freundinnen, die Buenos Aires Pub Crawling Tour. Anschließend fuhren wir alle zusammen noch zu einem Freund (ebenfalls ein Freiwilliger) und verbrachten es Rest des Abends mit quatschen und Kartenspielen.

Nach dieser langen Nacht gingen wir den Samstag dementsprechend entspannt an. Zugegebener Maßen verbrachten wir die meiste Zeit bei Starbucks. Wir besuchten aber auch eine Wohnung, in der ein Zimmer zu mieten war. Diese wurde mir tatsächlich über den Kontakt von Sophia vermittelt.

Mir gefiel die Wohnung so gut, dass ich gleich am nächsten Tag das Zimmer reservierte und eine Anzahlung tätigte. Das musste gefeiert werden, fanden wir und statteten dem deutschen Restaurant „Extrawurst“ einen Besuch ab. Dort gab es Würste aus ganz Deutschland und zum Nachtisch einen Apfelstrudel. Ach wie habe ich das vermisst!

Weihnachten steht vor der Tür

Weihnachtsfeier

Kreativer Adventskranz

Plätzchen

Brezel

Vanillekipferl

Bockwurst mit Sauerkraut

Kaum war ich vom Zwischenseminar wieder zurück stand gleich schon die nächste Veranstaltung von der Tür. Ich ging mit ein paar Schülern der 12. Klasse auf die Feier des Goethe Institutes in Buenos Aires. Für mich als Freiwillige war der Eintritt kostenlos. So war es auch nicht verwunderlich, dass ich dort auf andere Freiwillige traf. Der Abend an sich bleibt mir in schöner Erinnerung, denn es gab tatsächlich authentisch deutsches Essen. Wir aßen Brezeln, Currywurst, Sauerkraut, Kartoffelsalat und Apfelstrudel. Dazu gab es natürlich deutsches Bier. Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viel deutsche Kultur man in Buenos Aires wiederfindet.

Was so gar nicht der deutschen Kultur entspricht, ist das Nachtleben in Buenos Aires. Ich war nun schon zweimal auf einer Abschlussparty einer 12. Klasse. Einmal die von meiner Schule und neulich auf der einer anderen Schule. Letzteres war für mich deutlich angenehmer, da ich dort niemanden aus meiner Schule traf. Na gut, außer den beiden 12. Klässlerinnen, mit denen ich dort gemeinsam hinging. Nun dazu wie eine solche Abschlussparty hier abläuft: Die 12. Klässler nehmen einen gemieteten Bus (Partybus trifft es eigentlich eher) und fahren damit zum Club. Dort warten bereits die 11. Klaessler (und Schüler anderer Schulen) auf sie. Die 11. Klässler machen dann ordentlich Radau mit Trommeln, Feuerwerk, etc. Danach sind die 12. Klässler natürlich die ersten die den Club betreten. Alle anderen müssen sich brav anstellen. Im Eingangsbereich des Clubs hängen überall Plakate mit Steckbriefen der Abschlussklasse. Sollte dir ein Mädchen oder Junge gefallen, dann nimmst du dir das Foto von dem Steckbrief mit und kannst es behalten. Auch sonst haben sich die Schüler viel Mühe beim Dekorieren gegeben. Im Rest des Club hängen ebenfalls viele Fotos und Plakate. Außerdem ist der Tanzstil und die Musik ebenfalls etwas anders als man es aus Deutschland gewöhnt ist…

Wo wir nun schon einmal von Party sprechen: Letztes Wochenende hat eine deutsche Freundin und ihr Freund eine Weihnachtsparty veranstaltet. Es gab Plätzchen, Lebkuchen, die argentinische Variante des Stollens („Pan Dulce“ = süßes Brot), Glühwein und ich hatte mal wieder Vanillekipferl gebacken. Wir aßen, quatschten und hörten dazu Weihnachtsmusik. Und nach ein paar Bechern Glühwein ließ es sich auch ganz leicht mitsingen.
Nun sind es nur noch zwei Tage bis Weihnachten und ich freue mich schon wahnsinnig darauf meine Familie wiederzusehen. Heute Abend fliege ich nach Miami, wo wir ein Haus gemietet haben bis zum 31.12. und dort werde dann meine Eltern und meinen Bruder treffen. Mir fällt kein schöneres Weihnachtsgeschenk ein.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Was ist in der Zwischenzeit denn so passiert?

Asadosgrill

Deutscher Apfelstrudel

Ich habe mich ja nun wirklich lange nicht mehr auf meinem Blog gemeldet und mir deshalb gedacht erstmal ein kleines Statusupdate zu machen:

Es gab mal wieder Mitte Oktober einen Feiertag, an dem ich keine Schule hatte (das war der Tag der kulturellen Vielfalt).

Ich war nun schon zweimal zu einem Sprachtandem. Das bedeutet: man trifft sich in einer Bar, bekommt nette kleine Schildchen, wo drauf steht welche Sprachen man spricht und dann unterhält man sich bei etwas zu trinken mit anderen Leuten in der Sprache, die man gerne lernen möchte. Ich persönlich finde die Idee ziemlich gut und es hat auch beide Male sehr viel Spaß gemacht. Man muss sich nun eben erst überwinden fremde Leute anzusprechen…

Des Weiteren kann ich nun zwei weitere typisch argentinische Aktivitäten von meiner Todo Liste streichen. Zum einen habe ich für eine Mahlzeit mein „Vegetarier sein“ aufgegeben und habe mit Freunden bei einer zu Hause „Asados“ gegessen. „Asados“ ist was man in Deutschland einen Grillabend nennen würde. Es gibt sehr viel unterschiedliches Fleisch, Salat, Reis und natürlich Kuchen zum Nachtisch. Ich bin ja jetzt nun wirklich kein Experte, was Fleisch angeht, aber alle meine argentinischen Freunde, die schon einmal in Deutschland waren, haben mir bestätigt, dass argentinisches Fleisch viel besser schmeckt als deutsches. Die zweite Aktivitäten war es Mate zu trinken. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Mate Tee einfach furchtbar schmeckt. Keine Ahnung, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde. Hauptsache ich sage keinem Argentinier, dass Mate scheußlich ist. Immerhin ist Mate Tee hier fast heilig.

Außerdem gab es bei mir an der Schule einen Tag der offenen Tür oder wie er hier wörtlich übersetzt genannt wird „einen Tag der Familie“. Natürlich haben die Schüler am Freitag davor freibekommen, um alles für den Samstag vorzubereiten. Am späten Nachmittag bis frühen Abend kamen dann unzählige Eltern und Schüler in die Schule um sich diese anzusehen. Es wurde sehr viel Kuchen verkauft und Musik gespielt. Einige Schüler gaben einen Crashkurs in Deutsch, ein paar präsentierten ihre Vorträge, die sie beim Deutschen Sprachdiplom gehalten hatten und die 12. Klasse sang 99 Luftballons. Das Beste war jedoch der deutsche Apfelstrudel, den ein deutscher Vater einer Schülerin gebacken hatte. Die ganze Deutschabteilung war hoch erfreut und geschmeckt hat er dann sogar auch noch!

An demselben Wochenende war ich leider auch sehr erkältet, weshalb all meine Pläne für dieses Wochenende ins Wasser fielen und ich mich darauf konzentrieren musste gesund zu werden. Deshalb hoffe ich, dass ich von meinem nächsten Wochenende ein paar mehr Dinge zu berichten habe.