In Exile

14 09 2009

Eines  vorweg: Ich bin sicher, wohlbehalten und komplett ausgestattet in Bariloche angekommen. Jetzt, wo sich eure Nerven wieder zu entspannen beginnen, kann ich ja noch eine kleine Geschichte erzählen 😀

Angefangen hat meine Reise am 12.9.09 wohl so um 18:15 in Leverkusen, als mich meine Freunde abholten und zum Kölner Bahnhof fuhren. Dort ging um 19:00 Uhr der ICE nach FFM, von wo aus ich erst nach São Paulo, dann nach Buenos Aires und von dort nach Bariloche fliegen sollte. Angekommen bin ich dann um Mitternacht (Ortszeit) des folgenden Tages, sodass sich eine Reisedauer von 34:45 Stunden ergibt – dieses Ergebnis könnte natürlich auch durch meinen ziemlich zermatschten Kopf verfälscht worden sein.

Ich bin selber ziemlich baff, wie schnell ich mich an das argentinische Spanisch gewöhne – verstand ich ganz am Anfang nur Bahnhof, bin ich jetzt immerhin in der Lage, jedes zehnte Wort richtig ein zu sortieren 😀

Sonnenaufgang in Brasilien

Sonnenaufgang in Brasilien

Aber der Reihe nach: Wer jemals vorhat, den südamerikanischen Kontinent zu bereisen, sollte sich an TAM Linhas Aereas halten. Ich mach jetzt hier noch mal ein wenig Werbung, aber die von Rio de Janeiro aus operierende Fluggesellschaft ist Luxus pur. Ähem. Jedenfalls bin ich dann nach etwa 11 1/2 Stunden Flug (die ich mit X-Men gucken, essen und v.a. Schlafen rumgekriegt habe) völlig erledigt in Brasilien angekommen.

Dort angekommen, machten sich Hunger, Durst und allgemeines Erledigtsein bemerkbar, sodass ich zu völlig überzogenen Preisen etwas zu essen und trinken kaufte und dann meine Schlafstätte in der Nähe des Gates errichtete. Diese Angewohnheit sollte mir später noch zum Verhängnis werden. Der Flughafen jedenfalls war nett zu mir und so schlief ich erstmal recht lange. Als dann das Boarding begann war ich einer der ersten im Flugzeug und schlief fast direkt ein. Etwa zwei Stunden später erwachte ich dann im Anflug auf Buenos Aires Ezeiza – so nennt sich der internationale Flughafen der Stadt.

Wandmalerei Einheimischer in Brasilien

Wandmalerei Einheimischer in Brasilien

Ich hab mein Gepäck abgeholt, bin durch den Zoll und die Immigration (was übrigens sehr viel entspannter abläuft als beispielsweise in den Staaten) und stand dann auf einmal im Empfangsbereich. Eine nette Dame vom Personal erläuterte mir sogleich, dass ich lieber hier ein Taxi buchen sollte statt draußen eines zu nehmen. Ich weiß zwar immer noch nicht, was ich davon halten soll, aber mir war zu dem Zeitpunkt alles egal, deshalb buchte ich halt ein Taxi. Außerdem habe ich noch zu einem miserablen Kurs 20€ in Pesos getauscht (der offizielle Kurs ist ca. 1:5,6, ich hab 1:4,3 gemacht). Naja, was solls. Die Fahrt durch die Stadt hin zum anderen Flughafen war sehr angenehm und lehrreich – Buenos Aires ist groß, Beschilderungen sind zum Ignoriertwerden da und Fahrbahnmarkierungen sind befahrbare Kunstobjekte, aber doch keine Verkehrsregeln. Wie dem auch sei – mir ist nichts passiert, mein Fahrer kannte sich bestens aus und so kamen wir zügig ans Ziel. Am Flughafen Buenos Aires Aeroparque erfuhr ich dann auch, das sich mein Flug verspäten würde, und zwar von inzwischen 18:00 auf 19:00. Mit massig Zeit zu verdödeln lief ich ein wenig durch die Gegend, machte ein paar Fotos und kam dann auf die Idee, mir etwas zu essen zu holen. Wunderbar, denk ich, stellste dir den Wecker auf 9 und kriegst nochmal anderthalb Stunden Schlaf. Zehn Minuten bevor der Wecker klingelte bin ich dann aufgewacht, weil eine Durchsage in dringendem Tonfall nach einem gewissen „..imón Raúb“ forderte. Schlagartig hellwach sammelte ich mein Zeug zusammen, lugte auf den Monitor und fand heraus, dass während meines Nickerchens der Flug erneut verschoben worden war – und zwar auf kurz vor 9 und von Gate 6 (wo ich lag) zu Gate 8. Wie der Blitz bin ich dann also los und unter den bösen Blicken anderer Passagiere als Letzter an Bord eingetrudelt.

Direkt außerhalb des Aeroparque

Nach weiteren zweieinhalb Stunden landeten wir dann endlich in Bariloche, wo ich von einem netten Taxifahrer aufgehalten wurde, den wohl meine Mentorin dort für mich abgestellt hatte. Zum Glück wusste er, wo wir hinfuhren, und so kamen wir nach einer rasanten Fahrt an einer Art Hotelkomplex an, wo ich ein für einen Monat gemietetes Apartment bezog. Jetzt gibts für alle die wollen noch ein paar Bilder von meiner Studentenbude und danach muss ich mich echt mal auf die Suche nach jemandem machen, der weiß, was heute so anliegt.

Direkt außerhalb des Aeroparque
Zimmer von der Treppe aus gesehen

Zimmer von der Treppe aus gesehen

Willkommenspräsent... mjam!

Willkommenspräsent... mjam!

Außenansicht

Außenansicht

Blick aus dem Fenster

Blick aus dem Fenster





Wie man mit wenig Gepäck reist #2

13 08 2009

Laut Reisebüro gilt auf dem Hinflug mit TAM das sog. Piece Concept für den int. Flugverkehr, also 2*23kg, auf dem innerargentinischen Anschlussflug mit LAN jedoch deren Grenze von insg. 23kg, verteilt auf 2 Koffer. Hurra





Wie man mit wenig Gepäck reist

12 08 2009

Der Eintrag von Rojin hier hat mich drauf gebracht, dass es eventuell eine hervorragende Idee wäre, sich noch vor der Abreise drüber zu informieren wie denn die Gepäckgrenzen sind. Und siehe da: Meine übers Reisebüro gebuchte Flugzusammenstellung sieht vor, die Strecke FFM – Sao Paulo – Buenos Aires mit TAM Linhas Aereas zu bewältigen, die, soweit ich daraus schlau werde, für Transkontinentalflüge Passagieren 2 Gepäckstücke mit jeweils 23kg zugestehen. Wobei die maximalen Insgesamtabmessungen (schönes Wort ;)) von knapp 160cm auch schon recht niedlich ausfallen. Ich muss gleich mal Koffer ausmessen gehen.

Der Kicker kommt aber jetzt erst: Auf dem innerargentinischen Anschlussflug mit TAN Aerolíneas darf ich nur noch maximal zwei Gepäckstücke mit insgesamt 23kg mitnehmen; sprich:  Beide Koffer zusammen dürfen maximal 23 Kilo wiegen. Oder seh ich das falsch?

Jedenfalls komm ich so nicht in Versuchung mehr als minimal nötig mitzunehmen 

… in dem Zusammenhang musste ich auch direkt wieder an Alfs höchst famose Reisecheckliste denken, die mir beim Packen noch so manchen wichtigen Dienst erweisen wird. Zwar oft übertrieben penibel, aber was man nicht braucht, wird ignoriert, und überdies besteht ja Sinn und Zweck einer solchen Checkliste darin, daran zu erinnern was man eventuell vergessen hat.

So und nun bitte ich mich zu entschuldigen, ich muss mich dringend mal wieder bei einer alten Freundin melden 🙂








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