Words of Wisdom (2)

30 09 2009

Wenns fährt, dann fährts.

Und das ist eines der ganz harmlosen Beispiele.

Und das ist eines der ganz harmlosen Beispiele.

Letztens dachte ich, ich wäre nicht im Raum gereist, sondern in der Zeit. Ich ging zum Supermarkt, als mich der Schlag traf. Ein sehr altes Auto hielt am Seitenstreifen (hier nichts ungewöhnliches), ein Mann stieg aus. Er lief wie selbstverständlich nach vorne zur Motorhaube und kurbelte den Motor an.

Wenns fährt, fährts.

Letztens dachte ich auch Argentinien wäre auf einmal im Krieg. Ich wollte mich grade in den Graben schmeißen, als ich merkte, dass der Grund für die ungewohnte Geräuschkulisse (die ich für ferne Explosionen hielt) keineswegs kriegerische Auseinandersetzungen waren, sondern der ganz persönliche Krieg eines hochbetagten Ford-Pickups – beziehungsweise dessen Motor – gegen den Berg, den das Gefährt nur mit knapper Not gewann.

Wenns fährt, fährts. Warum sollte sich daran etwas ändern sollen?





Preisfrage (1)

29 09 2009

Was ist das?

Mysteriöses Objekt

Was zunächst wie ein öffentlicher Grill oder einfach ein verrostetes, vergessenes, auf einen Ständer geschweißtes Ölfass anmutet, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Mülleimer. Und so sehen die hier (fast) alle aus.

Es sei denn, Argentinier entsorgen ihren Müll immer in öffentlichen Grills und irgendein Heini klaut immer den Rost daraus…





Red Sky

20 09 2009

Ich lebe allein – I can do whatever the fuck I want, wie zum Beispiel mich durch alle Rebsorten die hier so wachsen durchsaufen (gestern: Merlot, nichts für mich, morgen: Cabernet Sauvignon). Es ist aber auch lustig, jeder Supermarkt hier hat seine ungeheure Auswahl an mehr oder minder erlesenen Alkoholika direkt am Eingang platziert ;). Oder auch: heute zum Abendessen Hamburger im Kochtopf braten! Das lag jedoch eher daran, dass es mir an geeignetem Kochgeschirr mangelt als an ungebundener spontan-künstlerischer Eigenwilligkeit.

Man verzeihe mir den Kraftausdruck am Anfang, aber momentan macht sich ein ganz merkwürdiges, aber angenehmes Gefühl in mir breit: Ich stehe weitestgehend auf eigenen Füßen. Ich kann zwar „kein“ Argentinisch, merke aber tagtäglich Fortschritte und bin in der Lage, die Dinge, die ich sagen will zu kommunizieren. Dass es dabei durchaus an Eleganz mangelt – keine Frage, aber ich bin zumindest nicht auf fremde Hilfe angewiesen … solange man zu „fremde Hilfe“ keine anderen Fremdsprachen zählt 😀

Zu diesem Hochgefühl trägt sicher auch bei, dass ich heute zwei neue Einblicke in mein Leben erhalten habe. Lese den Rest dieses Eintrags »





Me llaman calle

17 09 2009

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Den Titel hab ich übrigens nur gewählt, um die Leute, die Spanisch (ehpañol) sprechen, zum Grinsen zu bringen. Hier wird das nämlich anders ausgesprochen, und zwar konsequent. Außerdem mag ich Manu Chao.

Es gibt viel Neues und dabei doch so wenig.

Ich weiß nicht genau ob man sich das so fern ab des Geschehens hier so plastisch im Kopfe vorstellen kann, aber ich sitze grade bei Lotte (weil ich hier im Warmen und mittlerweilen auch Hellen surfen kann) und kriege eine ausgewachsene Schreibblockade beim Versuch, die Tage seit dem letzten Blogeintrag zu rekapitulieren.

Wasserfall

Wasserfall

Dazu etwas zur momentanen Allgemeinsituation: Die Heizung funktioniert wieder und da ich aus Fehlern klug geworden bin, lass ich sie jetzt 24/7 auf voller Leistung laufen. Leider ändert das wenig daran, dass ich mich morgens beim Aufstehen fühle wie beim Zelten im Polareis – das Haus ist nämlich äußerst empfänglich für kalten Wind, der durch sämtliche Ritzen kriecht. Also besteht meine erste Aktion morgens darin, mich nicht so anzustellen (was mir meistens aufgrund des mollig warmen Betts und des bitterkalten Hauses nicht recht gelingt) und dann runter in die Küche zu gehen, Lese den Rest dieses Eintrags »





Momentaufnahmen #2

17 09 2009

Der Augenblick, in dem ich aktiv aufhörte, die Toilettentür abzuschließen, weil eh keiner im Haus ist – ich wohne allein.





Kalt

15 09 2009

Die Heizung ist übrigens wieder kaputt – das hab ich heute Nacht gemerkt als ich zitternd aufwachte. Weil jetzt im Haus ungefähr vier Grad herrschen, nahm ich mir beherztermaßen die Decken vom zweiten Bett und schlief heute in zwei T-Shirts, einer langen Hose und unter 6 Decken. Das ging solange gut, bis mein Wecker klingelte. Fröstelnd stand ich auf und lief runter um erstmal nach der Heizung zu sehen. Auch das Ding auseinanderzunehmen brachte leider nichts (außer kalten Händen). Also hab ich heute morgen mit dem Gasherd geheizt, ein Kochfeld voll aufgedreht, das andere niedrig (um Wasser für Tee zu kochen). Während also hoffentilch die Bude wärmer wurde und mein Wasser heisser, ging ich duschen. Das dumme war nur: Heute gibts kein heißes Wasser aus der Leitung. Grmpf. Naja. Den Kaffee hab ich dann nicht mehr gebraucht 😀

Zum Frühstück gabs aufgewärmte Nudeln von gestern und einen kleinen Spaziergang durch die Gegend. Ich präsentiere:

So, ich hoffe das mit der Galerie klappt, ich muss jetzt nämlich los, um Lotte und Anja einzusammeln (Anja macht hier ein Praktikum), damit wir gemeinsam zur Schule gehen können. Ich fühl mich wie am ersten Schultag… haha. Außerdem frieren mir grad die Finger ab. Gaah. Ich bin ja wirklich kein Mensch, der sich oft über Temperaturen beschwert (es sei denn, sie liegen über 25°C), aber trotz Sonnenscheins bei gefühlten 2°C im Schatten sitzen zu müssen, weil hier der W-Lan-Empfang besser ist…

Wie dem auch sei, auf zu neuen Abenteuern!





Erste Eindrücke

15 09 2009
Küche, Wohn- und Esszimmer in Personalunion

Küche, Wohn- und Esszimmer in Personalunion

Inzwischen sind die meisten Sachen verstaut, der erste Einkauf ist erledigt, das erste Mittagessen gekocht (na klar, Nudeln mit Tomatensoße… klein anfangen) und so weiter. Zwischendurch hat die Heizung mal funktioniert, jetzt will sie wieder nicht, was auch der Grund dafür ist, warum ich hier mit zwei Pullis und zwei T-Shirts sitze. Dafür funktioniert der Gasherd einwandfrei (obwohl die Backofentür nur noch an der linken Seite befestigt ist) und ich bin inzwischen bei 5 schwarzen und 3 Mate-Tees angekommen und hab mir grade einen Kaffee gemacht. Ihr merkt schon, heute war für mich ein langsamer Tag. Ich bin außer zum Einkaufen und ein wenig in der Gegend rumlaufen kaum außer Haus gegangen, weil ich nicht wusste, ob mich irgendwann jemand abholen würde. Lotte (die andere Freiwillige hier) hat aber vor einer Stunde via Mail einen Besuch ihrer Wenigkeit angekündigt. Ich sitze hier immer noch ein wenig auf dem Trockenen, da seit Mamas Anruf auf meinem Handy das letzte

Inzwischen aufgeräumter Flur

Inzwischen aufgeräumter Flur

bisschen Geld darauf weg ist, ich entweder zu blöd bin, das Telefon hier zu bedienen oder tatsächlich nicht funktioniert (wenn ich den Hörer abhebe, höre ich immer leise Musik darauf rauschen…) und das Wlan erstreckt sich wie gesagt leider nicht bis in meine vier Wände. Also muss ich zum surfen immer auf den Parkplatz laufen – was sicherlich leicht bescheuert aussieht, aber mit den Zimmerdamen hier hab ich aufgrund der Heizungsgeschichte schon Freundschaft geschlossen 😀

Wie dem auch sei; wenn es wie jetzt grade nieselt, dann ist nicht viel mit surfen, skypen, Fotos hochladen oder ähnlich schönen Dingen. Deswegen sitz ich jetzt drinnen und notier mir schonmal, was ich gleich hochladen will.

Zum Beispiel diese ersten vereinzelten Eindrücke Lese den Rest dieses Eintrags »








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