Globalisierungsmissverständlichkeiten

6 04 2010

In Anknüpfung an den Schlusssatz des Hundefuttereintrags hier noch zwei erstaunliche Momentaufnahmen:

Weltreisende Streichhölzer

Diese Packung Streichhölzer habe ich neulich entdeckt. Das tolle daran ist, dass Puerto Varas auf der anderen Seite der Grenze, also in Chile liegt – dort wo jetzt die tolle Sonja für ein halbes FSJ arbeitet. Die Puerto Varas-Anzündhilfen wurden allerdings in Tchechien hergestellt.

Also ganz langsam: tschechische Streichhölzer werden in eine Pappschachtel mit Puerto-Varas-Motiv gesteckt, in ein Schiff geladen und von einer Firma, die sich „Canada Chemical S.A.“ nennt, aus Europa nach Chile importiert, von wo aus sie dann ihren Weg nach Bariloche gefunden haben. Hiermit rufe ich jetzt den offiziellen kulturweit-Blogwettbewerb aus – wer einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand vorweisen kann, dessen Weg um die Welt ähnlich oder sogar noch haarsträubender gestaltet, dem bringe ich ein Bariloche-T-Shirt mit.

Lamavernichtungswaffe.

Entgegen meiner üblichen Gewohnheiten hab ich mir wieder mal ein Sprühdeo gekauft – jetzt weiß ich auch wieder woher meine Abneigung gegen ebensolche kam: Man darf damit keine Lamas einsprühen.





Wort zum Sonntag I

22 11 2009
Tengo una banda amiga que me aguanta el corazón
Que siempre esta conmigo, tenga o no tenga razón

Offensichtlich hat Sebastián Teysera einen ähnlich coolen Freundeskreis wie ich:

Ich habe Freunde, die mir sehr am Herzen liegen,
die ständig mit mir sind, ob ich recht hab oder nicht

Jedenfalls an dieser Stelle von mir ein riesiges, irres, monströses Dankeschön! und eine herzliche Umarmung (eine von denen, bei denen ihr fast erstickt 😉 ) an alle, die sich zu meinen Freunden zählen! Danke, dass es euch gibt und ihr so derart geil seid. Viel mehr kann man vom Leben nicht wollen.

Womit habe eigentlich diese Freunde (und all die anderen erst!) verdient?

Womit habe eigentlich diese Freunde (und all die anderen erst!) verdient?





Netzfundstücke I

11 11 2009

Auf Grund des Klimawandels und des Anstiegs der Meeresspiegel wird Kiribati schätzungsweise 2060 bis 2070 im Meer versunken sein. Präsident Anote Tong sagte, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem man kein eigenes Land mehr habe, sei schmerzhaft, aber genau das müsse man tun. Tong bat Neuseeland, mehr Übersiedler aus Kiribati aufzunehmen.

Anmerkung: Kiribati ist eine Inselgruppe im Pazifik.

So plastisch kann sich die Erderwärmung also anfühlen.

Quelle





Momentaufnahmen #4

10 10 2009

Ich sitz grad auf dem Parkplatz hier bei meinem Hotel weil der W-Lan-Empfang dort einfach besser ist (bzw überhaupt ist) und alles ist mucksmäuschenstill, die Blätter rascheln, nichts bewegt sich.

Auf einmal schallt es aus allen Apartments (außer meinem):

„Goooooooooooooool!!!!! Goooool!! Yeaaaaaah!“

Das Vorurteil, das Argentinier samt und sonders fußballverrückt sind, scheint sich zu bestätigen. Sogar die kleinen Kinder kreischen mit.





Preisfrage #2 / Momentaufnahme #3

9 10 2009

Okay, der ist jetzt aufgrund vorangegangener Einträge recht leicht zu erraten:

Was da wohl geschieht?

Was da wohl geschieht?

Ganz einfach:

  1. a) Ich kotze grade und höre dabei Musik
  2. b) Ich tu so als würd ich kotzen und fotografiere mich dabei
  3. c) Ich habe grade eine tote Ratte entdeckt, während ich auf dem Klo saß und Mate schlürfte.

Richtig ist natürlich ʇǝpıq ɯı ǝqnʇ ɹǝp uı ıǝɹ ʇıɯ ǝɥɔsǝɐʍzʇnɯɥɔs ǝuıǝɯ ǝpɐɹƃ ǝɥɔsɐʍ ɥɔı





Words of Wisdom (2)

30 09 2009

Wenns fährt, dann fährts.

Und das ist eines der ganz harmlosen Beispiele.

Und das ist eines der ganz harmlosen Beispiele.

Letztens dachte ich, ich wäre nicht im Raum gereist, sondern in der Zeit. Ich ging zum Supermarkt, als mich der Schlag traf. Ein sehr altes Auto hielt am Seitenstreifen (hier nichts ungewöhnliches), ein Mann stieg aus. Er lief wie selbstverständlich nach vorne zur Motorhaube und kurbelte den Motor an.

Wenns fährt, fährts.

Letztens dachte ich auch Argentinien wäre auf einmal im Krieg. Ich wollte mich grade in den Graben schmeißen, als ich merkte, dass der Grund für die ungewohnte Geräuschkulisse (die ich für ferne Explosionen hielt) keineswegs kriegerische Auseinandersetzungen waren, sondern der ganz persönliche Krieg eines hochbetagten Ford-Pickups – beziehungsweise dessen Motor – gegen den Berg, den das Gefährt nur mit knapper Not gewann.

Wenns fährt, fährts. Warum sollte sich daran etwas ändern sollen?





Momentaufnahmen #2

17 09 2009

Der Augenblick, in dem ich aktiv aufhörte, die Toilettentür abzuschließen, weil eh keiner im Haus ist – ich wohne allein.








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