Tag 113 – Seepferdchen

Es ist soweit: Heute ist der Tag meiner Kroatisch-Prüfung. Also der schriftlichen. Und wie es  so ist mit Prüfungen – ich hätte mehr lernen sollen. Gestern habe ich mir noch einmal die Zusammenfassung angeschaut, die Sandra (unsere wundervolle Kroatischlehrerin) extra für uns aufgenommen hat. In der Nacht lagen meine Aufschriebe unter meinem Kissen und heute Morgen neben dem Teller am Frühstückstisch. Ob das reicht? Wir werden sehen. Zumindest lief es eigentlich ganz gut.

Am Donnerstag kommt dann Teil zwei der Misere – die mündliche Prüfung. Und vor der habe ich mit Abstand am meisten Respekt. In dem Sinne: Volle Kraft voraus!

Leuchtboje – Ein Jahr Kulturhauptstadt

Seit einem Jahr ist Rijeka nun europäische Kulturhauptstadt – wenn das kein Anlass ist, dieser Perle von Stadt einen Beitrag zu widmen!

Beginnen wir chronologisch korrekt mit der Eröffnungsfeier:

Nicht jeder fand das Getöse aus E-Gitarren, Schlagzeugen und Glocken dem erhabenen Moment angemessen. Und dann auch noch ein italienisches Lied! Ich für meinen Teil finde es perfekt. Und wie gerne hätte ich das Feuerwerk gesehen! Immerhin, man kann es online nachschauen. Falls euch übrigens die ganze Show interessiert: Here you go!

Außerdem gibt es natürlich den ein oder anderen Spot über die Kulturhauptstadt Rijeka: Genauer gesagt einen normalen – und einen etwas verrückten und gerade deswegen umso besseren. Und last but not least habe ich noch eine interessante Doku gefunden. Selbst wenn ihr (so wie ich) kein Kroatisch versteht – allein das Intro ist wirklich sehenswert!

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Tag 112 – Alle Flüsse fließen ins Meer

Montag – und das heißt natürlich zurück an die Arbeit, zurück nach Rijeka. Mit einem Traum in Blau hat sich der Risnjak Nationalpark heute Morgen von uns verabschiedet. Und natürlich ließ Danijel es sich nicht nehmen, uns persönlich nach Delnice zu bringen: Was für eine wunderschöne Fahrt durch die im Sonnenlicht glitzernde Winterlandschaft.

In Delnice trennten sich dann unsere Wege: Yvonne fuhr zurück nach Zagreb, Danijel einkaufen und ich nach Rijeka. Und ein paar Tunnel später war der Schnee verschwunden und das Meer tauchte wieder vor mir auf.

Beim Hereinfahren in die Stadt entdeckte ich die Ruinen der alten Mühle, begrüßte im Stillen den hoch aufragenden Schornstein der Hatera Fabrik und überlegte sogar, kurz noch einen Abstecher zum Hafen zu machen. Dann siegte jedoch das Bisschen, was von meinem Pflichtgefühl noch übrig ist und ich machte mich auf den Heimweg. Nur in die Kirche schaute ich noch rein – die Tür stand doch etwas zu verlockend offen.

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Tag 111 – Quelle

„Na, wie war dein Tag?“ – „Schwarz-weiß.“ So in etwa lässt sich Tag zwei im Risnjak beschreiben. Denn schon der morgentliche Blick aus dem Fenster zeigte uns vor allem eines: Schnee!

Da wegen des Nebels Touren in die Höhe eher wenig vielversprechend schienen, entschieden wir uns beim Frühstück (unter fachkundiger Beratung von Danijel), zur Kupa Quelle hinab zu wandern. Das einzige Problem: Pro Weg wären das elf Kilometer. Und das im Schnee. Doch wofür hat man so einen super Gastgeber – Danijel bot an, uns hinzufahren, und wir nahmen dankend an.

Tatsächlich wurde unsere Dankbarkeit auf der Fahrt immer größer, denn die elf Kilometer erwießen sich doch als ganz schön langwierig: In unzähligen Serpentinen schlängelte sich die Straße bergab, bis wir 30 Minuten später am Ausgangspunkt der Wanderung standen. Dort verabschiedeten wir uns von Danijel – nicht ohne ihm wiederholt zu versichern, dass wir seine Nummer hätten und ihn ganz bestimmt anrufen würden, wenn wir abgeholt werden möchten.

Danijel hatte uns einen Rundweg empfohlen: Zuerst runter zur Quelle, dann über zwei Brücken und zurück, hoch auf die Straße. Nun, runter kamen wir. Doch am Bächlein angelangt war Ende Gelände. Etwas verwirrt schauten wir nach rechts und links und konnten doch kein Ufer finden, geschweige denn einen Weg. Alles was an Schlucht verfügbar war, wurde durch das Wasser ausgefüllt. Um die Hoffnung nicht gleich zu begraben, zogen wir schließlich unsere Schuhe und Socken aus und wateten durch das eiskalte Rinnsal. Doch auch auf der anderen Seite ging es nicht weiter. Am Ende entdeckten wir die Wanderwegmarkierungen an den Felswänden flussabwärts: Doch nichts zu machen, das Wasser stand zu breit (zu hoch kann man jetzt echt nicht sagen).

Also erneut den gleichen Weg zurück. Und während wir die steilen Wurzelstufen hinaufstiegen, begann es zu schneien. Immer größer wurden die Flocken und als wir schließlich wieder oben ankamen war die Straße schneebedeckt. Auf ebendieser Straße ging es nun für uns zurück – ihr erinnert euch: Elf Kilometer. Zweimal wurden wir von Autos überholt und wieder freuten wir uns über die Spuren. Denn durch den unablässigen Schnee wurden nicht nur die Bäume in eine weiße Pracht getaucht, sondern selbst Straßen immer schwerer passierbar. Zwei Stunden liefen wir so vor uns hin, bald selbst nur noch zwei wandelnde Schneeberge.

Doch dann, als wir fast nicht mehr daran glaubten, erreichten wir die Abzweigung zur Landstraße und bald darauf das Nachbardörfchen Crni Lugs: Malo Selo. Zurück in der Zivilisation war der Weg nicht mehr allzu weit. Und nach rund sechs Stunden kämpften wir uns schließlich die verschneite Einfahrt zu unserer Hütte hoch.

Wieder im Warmen wurden wir erstmal kollektiv abgeklopft und ausgezogen. Und das nicht ohne eine gewisse Herausforderung, denn von den Schnürsenkeln bis zu den Haarspitzen war alles gefroren. Trotzdem taute es mit der Zeit wieder auf: Die Schuhe am Kaminfeuer, wir im gemütlichen Wohnzimmer, eingeladen zu einem sehr leckeren Abendessen (inklusive Schokokuchen!).

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Tag 110 – Eisbrecher

Wo auf der Welt kann man an einem Tag Skifahren und ins Meer hüpfen? In Rijeka natürlich!

Denn keine Stunde Autofahrt von der Stadt ins Landesinnere entfernt, liegt das Risnjak Gebirge – und dort zieht es mich dieses Wochenende hin. Also nichts wie die neuen Bluetooth-Kopfhörer über die Mütze gezogen und rein in den Bus! Dichte Nebelschleier hängen über den Bergen und bald schon kollabiert meine Internetverbindung. Dafür wird die Landschaft vor dem Fenster immer weißer: Schnee!

Keine Stunde später erreichen wir Delnice, wo ich umsteigen muss. Der Busfahrer zeigt mir den Kleinbus, mit dem es für mich weitergeht und stellt mir auch gleich dessen Busfahrer vor. „Kao taksi“ lacht meine einzige Mitfahrerin und weiter geht’s. Nach fünfzehn Minuten werde ich in Crni Lug „centar“ herausgelassen (da die 200-Seelen Ortschaft nur eine Straße hat, ist das auch gar nicht so schwer). Ein kurzer Blick auf mein Navi und ich trotte die Straße entlang. Gehwege gibt es in Kroatien nur in Großstädten – und selbst wenn es hier einen gäbe, unter dem Schnee würde ich ihn gar nicht sehen. Brauche ich aber auch nicht, denn schon nach fünf Minuten stehe ich vor unserem Domizil für das Wochenende: Einer Berghütte wie aus dem Bilderbuch!

Noch bevor ich klingeln kann begrüßt mich „Kandza“ (Klaue), ein rauhaardackliges Wollknäul mit einem unersättlichen Bedarf an Streicheleinheiten und dem dazugehörigen, treuherzigen Hundeblick. Dicht auf ihren Pfoten kommt Danijel, der Inhaber und seine gesamte Familie (bis zu den neugierigen Nasen der Enkelkinder). Mit viel „Hallo“ und „Willkommen“ werde ich ins Wohnzimmer bugsiert, auf eine Bank gesetzt und mit Tee, Keksen und selbstgebranntem Heidelbeerschnaps versorgt (40 Promille!). „Warum ich denn nicht angerufen habe? Sie hätten mich doch abgeholt!“, werde ich gefragt, und ob ich irgendetwas brauche. Tatsächlich brauche ich etwas, denn Yvonne, meine Wanderpartnerin, kommt erst später in Delnice an und da fährt kein Bus mehr. Aber natürlich ist auch das kein Problem, denn Danijel will fahren – selbstverständlich!

Die Zeit, bis es soweit ist, verbringe ich damit das urige Wohnzimmer zu bestaunen. Links an der Wand hängt – als wäre es das Normalste der Welt – ein Luchs („Ris“) nach dem der Nationalpark benannt ist, ein Rotwild und ein Bär. Sogar letzterer ist selbstgeschossen, wie mir Danijel – als wär es das Normalste der Welt – erzählt. Übrigens nur einer von vieren. Dagegen fallen sogar die etwa 50 hochglanzpolierten Pokale über der Bar noch vergleichsweise normal aus – alles Trophäen seines Sohnes, einem Rallye-Fahrer.

Auch während der Fahrt nach Delnice und zurück geht uns der Gesprächsstoff nicht aus. Und als Yvonne und ich abends in unser Bettchen fallen, schlafen wir glücklich und zufrieden ein, fest davon überzeugt, den perfekten Ausgangspunkt für unser Wochenende gefunden zu haben.

Wie zur Bestätigung strahlt am nächsten Morgen der Himmel, genauso wie unsere Gesichter beim Anblick des Frühstück-Buffets. Besonders angetan hat es mir der selbstgemachte Brennesselsaft – lecker!

Und doch sind wir nicht zum Faulenzen hier. Dick eingepackt und mit heißem Tee versorgt machen wir uns daher auf den Weg: Erst runter ins Tal zum Eingang des Nationalparks, dann hoch Richtung Gipfel. Der anfangs breite und mit Blättern bedeckte Weg wird erst weiß, dann schmal. Immer tiefer liegt der Schnee, nur von ein paar Fußstapfen durchbrochen. Und doch sind wir für ebendiese Fußstapfen sehr dankbar: Denn zum einen zeigen sie uns, dass wir nicht die einzigen sind, die so verrückt sind im Schnee auf den Risnjak zu steigen. Und zum anderen machen sie das Vorankommen um einiges leichter.

Aber langsam sind wir trotzdem. Und obwohl wir nur eine kurze Pause zum Wippen auf einem Baumstamm einlegen (fragt nicht), wird es immer später und der Weg nicht viel kürzer. Ab und zu hören wir Stimmen vor uns und immer wieder durchbricht ein „Huch!“ die Stille, wenn eine von uns mit dem Fuß abrutscht und wild mit den Armen rudernd das Gleichgewicht wiederherzustellen versucht. Nach etwa drei Stunden holen wir unsere „Vorgänger“ schließlich ein. Wie sie überlegen wir, langsam umzukehren und laufen dann aber doch weiter – den Blick fest auf den Gipfel des Risnjak vor uns geheftet.

Doch keine 15 Minuten später gibt es das erste Mal Gegenverkehr und mit ihm das Eingeständnis: Heute wird das nichts mehr. Schade Marmelade, aber im Dunkeln auf einem schneebedeckten Berg von 1.528 Metern festsitzen klingt dann doch nicht so verlockend.

Und als wollte der Risnjak uns die Entscheidung erleichtern, zieht dichter Nebel auf und hüllt den Wald und die verpasste, sicher atemberaubende Aussicht in eine undurchdringbare Wand aus Grau. Mit müden Füßen geht es also zurück des Weges. Und der Name des Ortes („Crni Lug“ – schwarzer Hain) wird Wirklichkeit.

Um doch noch etwas Neues zu sehen, wenden wir uns auf dem breiten Pfad nach rechts und stapfen durch den dort liegenden Tiefschnee. Dabei entdecken wir auch Tierspuren, die uns ein wenig schneller laufen lassen (auch wenn es, wie Danijel uns später erklärt, eher Luchsspuren als Bärenspuren sind).

Unten angekommen ist die Landschaft in tiefes Blau getaucht. Mit dem letzten Sonnenlicht erreichen wir zuerst die Straße und im Schein der Straßenlaternen schließlich auch die Hütte. Auf nassen Socken tapsen wir auf unser Zimmer und eine heiße Dusche, eine Jogginghose und ein reichhaltiges Abendessen später fühlen wir uns fast wieder wie Menschen. Gut so, denn morgen soll es richtig schneien!

Tag 109 – Friesennerz

Hoch die Hände: Wochenende!

Der letzte Tag des Seminars ist vorbei und damit auch die Zeit vor dem Laptop. Denn für die kommenden Tage zieht es mich hinaus – in die graue, kalte Nässe. Brr!

Wohin es genau geht und was ich in diesem Sauwetter eigentlich will? Schreib‘ ich euch am Montag. Also falls ich in der Zwischenzeit weder eingeschneit, erfroren, verhungert oder vom Luchs gefressen wurde… (und ja, das letzte war ein versteckter Hinweis)

Tag 108 – Lotse

Wie geht man mit Rassismuss um? Dieser schwierigen Frage haben wir uns heute mit Fokus auf die Volksgruppe der Sinti und Roma gestellt.

Unser „Lotse“ war dabei Gianni Jovanovic, eine starke Persönlichkeit mit einer bewegten Geschichte. Und auch wenn ich mit dem, was er sagte, nicht immer übereinstimmte – eines habe ich doch für mich mitgenommen: Man darf, wenn einem Rassismus oder Diskrimminierung auf der Straße begegnet, nicht schweigen. Denn Schweigen ist Zustimmung. Allerdings ist es nicht immer einfach, die eigene Meinung und Werte zu vertreten – als „Gast“ im Ausland noch weniger, als zu Hause in der eigenen Komfortzone. Aber das ist nun mal das Ding mit schwierigen Fragen: Die Antworten sind meist weder einfach umzusetzen, noch angenehm.

Die größte Erkenntnis für mich heute war jedoch, wie wenig ich eigentlich über Sinti und Roma weiß. Falls es euch genauso geht, kann ich euch diese Doku empfehlen:

BR alpha – Was haben wir gegen Sinti und Roma?

Ansonsten hilft glaube ich nur das, was wir heute gemacht haben: Sich informieren, reflektieren, hinterfragen und miteinander ins Gespräch kommen und debattieren – auch wenn das (gerade bei solchen Themen) manchmal echt unangenehm werden kann.

Tag 107 – Auslaufen

Tag drei des Zwischenseminars und das Ganze zeigt Wirkung: Heute bin ich schon eine halbe Stunde vorher aufgewacht! Gut so, denn heute Vormittag stand ein Gespräch mit der Deutschen Botschaft in Zagreb auf der Agenda. Genauer gesagt mit Kathrin Kovacic von der Kulturabteilung. Wir schnackten über das ganz besondere Verhältnis von Kroatien und Deutschland (zwei Millionen deutsche Touristen jedes Jahr!), Deutsch als zweite Fremdsprache und wie sich der Stellenwert diesbezüglich aktuell wandelt. Außerdem gab es ein paar spannende Einblicke in den Botschaftsalltag und die Aufgabe als „Mittler der Vermittler“. Wer hätte gedacht, dass man eineinhalb Stunden so locker-flockig verquatschen kann?

Auch der Nachmittag verging wie im Fluge, denn heute war zur Abwechslung mal „Out of Home Office“ angesagt. Konkret bedeutete das: Raus in die Stadt und ab und zu ein Telefongespräch mit dem (oder der) ein oder anderen Mitfreiwilligen oder ein Bildchen knipsen. In meinem Fall nutzte ich die Zeit, um mir die kleine Markthalle in meinem Block anzuschauen, den Weg zum Torpedo-Musem (dem nächsten Punkt auf meiner Museums-Liste) auszukundschaften und am Hafen mein Gesicht in die Sonne zu halten.

Dort schaute ich auch in ein großes Zelt hinein und entdeckte eine Eishalle. Auf’s Eis wagte ich mich allerdings nicht… zu viele schlechte Erinnerungen. Dann weiter zum Theaterplatz und über den angrenzenden Markt. Leider war ich spät dran und bei den einzelnen Ständen wurde schon zusammengepackt. Die charmante Fischhalle muss also erst einmal warten.

Für den restlichen Tag hatte ich mir eigentlich vorgenommen die Treppen zum Trsat zu erklimmen. Da sich jedoch gestern meine Handy-Kopfhörerbuchse endgültig verabschiedet hatte, stieg ich stattdessen in den Bus und tauchte in die Untiefen des Tower Einkaufscenters ein (denn ironischerweise ist das Einkaufscenter unter dem eigentlichen Tower in den Boden hineingebaut…). Wie gerne hätte ich jetzt einen Media Markt oder Saturn gehabt – nur, die gibt es in Kroatien leider nicht. Aber am Ende wurde ich (mit Elias fachkundiger Telefonberatung alias: „Nimm‘ einfach was du willst“) fündig – und war dann doch ganz froh, dass die Bluetooth-Köpfhörer meiner Wahl 200 Kuna und nicht Euro kosteten…

Außerdem konnte ich im Elektronik-Laden auch gleich meine Foto-Aufgabe erfüllen. Zurück an der Erdoberfläche und der frischen Luft ging es zum nahegelegenen Strand. Kein schlechter Ort zum Telefonieren. Und schließlich, mit ein paar schönen Bildern am Wegesrand, war auch Tag drei des Seminars passé.

 

Woche 15 – Wind und Vjetar

Auch wenn ich zur Zeit viel im Home Office festsitze, wenigstens mein Blick wandert – wenn auch nur zum Fenster. Und was ich da sehe? Das alles – und noch viel mehr:

vrijeme – Wetter (und Zeit btw 😉 )

sunce – Sonne

oblak – Wolke

kiša [kischa] – Regen

vjetar – Wind (hihi witzig)

oluja – Sturm

munja – Blitz

grmljavina – Donner

snijeg – Schnee

tuča [tutscha] – Hagel

magla – Nebel

mjesec – Mond (und Monat btw 2.0 😉 )

zvijezda – Stern

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Tag 106 – Untergehen

Es gibt Tage, da passiert nichts und dann gibt es Tage, da passiert alles auf einmal. Heute war so ein alles-auf-einmal-Tag: Seminar (immerhin: heute bin ich 15 Minuten vorher aufgewacht) bis um 12 Uhr, in der Mittagspause Sprachkurs, dann wieder Seminar und gleich muss ich weiter für den Sprachkurs lernen. Jetzt mag der ein oder andere vielleicht meinen: Aha, das sind doch nur zwei Dinge, die sich einfach abwechseln. Aber glaubt mir, zwei Dinge reichen vollkommen aus, wenn sie einen von 9 bis 18 Uhr auf Trapp halten. Oder zumindest an den Bildschirm fesseln.

Beginnen wir also mit dem Seminar. Was mir von heute im Gedächtnis bleibt, ist vor allem ein Zitat:

„A ship is always safe at the shore – but that’s not what it is built for.“ – A. Einstein

Natürlich ging es dabei um die eigene Komfortzone. Aber ich fand es einfach passend. Keinerlei Hintergedanken. Ansonsten haben wir viel geredet. Und da ich nicht einfach nur zuhören kann, sondern meine Hände gerne beschäftigt halte, habe ich endlich meinen Fotokalender fertiggemacht. Wirklich alles daran ist selbtgemacht – wenn auch nicht aus Liebe zum Detail, sondern schlichtweg aus dem Grund, dass es in ganz Kroatien scheinbar keine Fotokalender zum „Selbstbefüllen“ zu kaufen gibt.

Im Sprachkurs hatten wir unsere letzte reguläre Stunde vor den Prüfungen nächste Woche. Und die haben wir nochmal genutzt, um den Instrumental kennenzulernen. Jetzt weiß ich, dass ich mit Leonom, Isabellom und Annom-Kathrinom zur Schule gegangen bin. Zumindest das werde ich wohl so schnell nicht wieder vergessen. Und für die Monate habe ich jetzt ja auch etwas, um sie mir besser einzuprägen. In dem Sinne: Back to work…