Arbeit im DAI – Redaktion

Häufig hat man Bücher in der Hand und denkt, wenn überhaupt, über deren Inhalt oder Bilder nach. Aber nur die wenigsten freuen sich über die fehlenden Rechtschreibfehler oder das gut designte Layout. Inzwischen achte ich mehr auf solche Dinge – ich habe von Ende Oktober bis Anfang Dezember in der Redaktionsabteilung des DAI gearbeitet.

Die Redaktion

Eine Redaktion ist quasi der Knotenpunkt zwischen Autor und Druckerei. Hier werden die Manuskripte vor der Veröffentlichung überprüft und korrekturgelesen – und zwar immer wieder. Dann wird der Text mit einem Layout versehen, die Fotos eingefügt und die hoffentlich letzten Fehler bei den wiederholten Korrekturdurchgängen gestrichen. Schließlich, wenn wirklich alles fertig und vom Autor/den Autoren, der Redaktionsleitung und der Institutsleitung abgesegnet ist, dann kommt das ganze in die Druckerei. Es erscheint eine fertige Publikation, der man im Idealfall die monatelange, manchmal jahrelange redaktionelle Arbeit nicht mehr ansieht.

Meine Arbeit

Um etwas im Internet zu veröffentlichen, benötigt man immer die Bildrechte. Selbst wenn man sehr alte Publikationen digitalisiert, um sie allen zur Verfügung stellen zu können, muss man vorher die Namen der Zeichner oder Fotografen wissen und wenn nötig, deren Erlaubnis oder die ihrer Nachfahren einholen. Darum bin ich die meiste Zeit die „Athener Mitteilungen“ des DAI durchgegangen und habe versucht, die Urheber der Zeichnungen und Fotografien herauszufinden. Eine teilweise sehr frustrierende Aufgabe, da man es zwischen 1876 und 1942 (der Zeit, die ich bearbeitet habe) nicht so genau nahm mit Urheberechten… Also hieß es jeden einzelnen Text mit Abbildung zu überfliegen und nach Hinweisen zu suchen. Es war auch durchaus interessant, die AM durchzublättern da ich so von vielen Orten erfuhr, wo Überreste der antiken Zeit zu finden sind.

Das war aber nur ein Teil dessen, was ich gelernt und mitbekommen habe. Während meiner Zeit in der Redaktion wurde gerade an dem neuesten Heft der ATHENEA gearbeitet, ein kleine Publikation, die regelmäßig über die aktuellen Arbeiten des DAI berichtet. Dabei wurde ich über die Feinheiten der redaktionellen Arbeit (Größe von Leerzeichen, Abstände, Einhaltung der festgelegten Formatierung usw.) aufgeklärt, immer wieder zum Korrekturlesen eingeladen und ganz zum Schluss erhielt ich noch einen fast zweitägigen Kurs zum Thema Bildbearbeitung. So habe ich zum Beispiel noch nie wirklich darüber nachgedacht, wie genau Fotos gedruckt werden und warum man manchmal eingescannte Bilder entrastern muss… Jetzt weiß ich es.