Kaum in Tirana und schon wieder fort…

Ausblick über den Ohridsee vom Hotelzimmer

Nicht mal eine Woche im Land und schon war ich in Albanien unterwegs.

Ich und meine liebe Kollegin in Mazedonien

Am Freitag ging es für mich mit einer sehr lieben deutschsprechenden Kollegin nach den ersten zwei Unterrichtsstunden zur „Deutschlehrer-Tagung 2015“ nach Pogradec, einer Stadt im Osten des Landes am Ohridsee. Da wir aber nicht explizit angemeldet waren, fuhren wir zu zweit privat in einem sogenannten „furgon“, also einem Kleinbus à 12 – 14 Plätze, nach Pogradec. Für die Fahrt zahlten wir 450 Lekë (~ 3,25 €), da nimmt man auch schon mal eine dreistündige Fahrt bei 35° C ohne Klimaanlage hin. Ich muss sagen, ich bin sehr froh, bei meiner ersten Reise eine Reisebegleitung dabei gehabt zu haben, die des Albanischen mächtig ist:
Angefangen mit der Suche nach dem Abfahrtsort des Furgons in Tirana (wie hätte ich den allein gefunden?!) über das Organisieren eines Taxis in Pogradec (eine Privatperson hat uns ihre Handynummer gegeben und erstaunlicherweise hat das alles ganz wunderbar funktioniert) bis hin zum Erklären von besonderen landschaftlichen Merkmalen und Eigenheiten. Allein hätte das alles wohl halb so gut geklappt 🙂  !

Dorfszene in Tushemisht

Sveti Naum

Übernachtet haben wir in einem schönen Hotel mit direktem Seeblick ein wenig außerhalb in dem Dorf Tushemisht. Später habe ich erfahren, dass dieses Dörfchen albanienweit bekannt ist, da eine berühmte Komödie in Tushemisht spielt (ich glaube, der Titel lautet „Teto Ollga„). Dieser Ollga zu Ehren wurde im Dorfzentrum sogar eine Statue errichtet . Auch das Nachbardorf Drilon ist mit seinen Kanälen sehr malerisch und hat mir wirklich gut gefallen.
Mein Highlight unseres Kurztrips war am Samstag der Abstecher nach Mazedonien zum Kloster Sveti Naum (mazedonisch Свети Наум; albanisch Shën Naum), welches Teil des Natur- und Kulturerbes der Region Ohrids ist. Insgesamt haben wir wohl länger an den Grenzen in beide Richtungen gewartet, als dass wir tatsächlich diese wunderschöne Umgebung angeschaut haben, trotzdem hat sich der “extra Weg” von gerade mal sechs Kilometern definitiv gelohnt!
Mit richtigem Timing kamen wir dann auch in Pogradec an, denn es gab einen nahtlosen Übergang von privatem Taxi zum Furgon nach Tirana, welcher glücklicherweise noch genau zwei freie Plätze frei hatte. Dadurch haben wir leider die Innenstadt Pogradec’ nicht besuchen können, jedoch war es wichtiger, einen Sitzplatz im Furgon zu erhalten, da es anscheinend momentan Streiks gibt.
Und ich dachte, das alles funktioniert immer so spontan hier… 😀
Im Gegensatz zur Hinfahrt, wo der Fahrer von gefühlten 120 km/h auf 20 km/h abremste, weil mitten auf der Straße ein Mann auf einem Pferd saß, passierte auf dem Weg zurück in die Hauptstadt nichts Aufregendes.

Einladung zum Tag der Deutschen Einheit

Gestern gab es den ersten Regen seit meiner Ankunft und das hat sich heute bemerkbar gemacht, denn durch den nächtlichen Wolkenbruch haben sich die Temperaturen zum Glück auf angenehme 29° C abgekühlt – gleich viel angenehmer, durch die Straßen zu laufen!
Außerdem gab es heute zwei Überraschungen für mich:
Zum einen habe ich bei meinem Besuch in der Deutschen Botschaft eine offizielle Einladung zu den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit erhalten.
Zum anderen habe ich, als ich im Begriff war nach Schulschluss zu gehen, erfahren, dass aufgrund einer Aktion morgen keine Schule ist (die Kollegen meinen, es hat etwas mit einem autofreien Tag zu tun).

 

Da bin ich ja mal gespannt, ob ich davon etwas mitbekommen werde!

Mirupafshim und bis bald
Sarah

3 Gedanken zu „Kaum in Tirana und schon wieder fort…

  1. Pingback: Sechs Monate, in dem ich ein neues Land kennen und lieben lernte, in Bildern - STK: Sarah - Tirana? Klar!

    • Hallo Daniel,

      vielen Dank für den Tipp mit dem Link, die Seite wird mir in Zukunft bestimmt die Suche um einiges erleichtern! Find ich ja spannend, dass du auf meinen Blog gestoßen bist – vielleicht hast du ja sogar ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht? 🙂

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