Ein kleines bisschen Argentinienkunde – heute geht es um sogenannte Alfajores und deren zunehmender Rolle im Prozess der Globalisierung.
Ein Alfajor ist ein argentinischer Keks Gebäck Pastete Minitorte und vom Kaloriengehalt her sicherlich eine Hauptmahlzeit. Alfajores sind nicht einfach nur Kekse, neeeein! Alfajores sind oft Kunstwerke an sich, von vollendeter Schönheit, das Lebenswerk eines Konditors und die Mitgift bei Hochzeiten.
Letzteres ist frei erfunden, mich würds allerdings nicht sonderlich wundern wenns wahr wäre.
Nun ist es also wirklich so: Der Alfajor als solcher ist ja nun einmal ein Handwerksprodukt, sozusagen das Endprodukt einer langen Reihe von Traditition sowie Aus- und Fortbildungen, die sich der Konditor so unterwerfen muss, bevor er würdig ist, seine Süßspeisen ans Volk zu verkloppen. Das Selbstwertgefühl des Konditors steht und fällt sozusagen mit dieser Gourmetleckerei. Es gibt doppelte, dreifache, weiße, schwarze, braune, mit Schoki, mit Dulce de Leche, mit weicher oder harter Füllung, mit Früchtchen innen drin …
Dabei achtet der Herstellende (tatsächlich kommen die leckersten und die meisten Alfajores aus kleinen und Kleinstbetrieben) stets darauf, ausgesuchte Zutaten der näheren Umgebung oder der Kultur (wie eben Dulce de Leche) zu verwenden.
Und dann kommt Kraft Foods daher und zerstört die Idylle mit dem Dampfhammer:
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