Die ersten Arbeitstage des neuen Jahres liegen hinter mir und ich muss sagen, dass ich ganz froh darüber bin, wieder eine geregelte Tagesstruktur zu haben. Ich fühle mich wieder produktiver und lebendiger.
Die elf Tage Weihnachtsschließung kamen mir vor wie eine nicht endende Ewigkeit. Überall habe ich von all jenen gelesen, die über Weihnachten zu ihren Familien geflogen sind und was für eine schöne Zeit sie haben. Da habe ich mich schon oft gefragt, ob ich es nicht bereue, hier geblieben zu sein, doch über diese Frage nachzudenken führte auch zu keinem Ergebnis. Nachdenken war während der Zeit eh mein größtes Problem. Zu viele Gedanken über die Zukunft und das Leben.
Es wird immer gesagt: Wenn es dir nicht gut geht, dann tu dir etwas Gutes, höre deine Lieblingsmusik, iss dein Lieblingsessen, mach etwas, was dir Freude bereitet. Das ist für mich aber gar nicht so einfach – erst recht nicht, wenn es mir nicht gut geht. Wenigstens an Silvester hat das aber ganz gut geklappt. Während andere mit ihren Freunden oder der Familie gefeiert haben, habe ich mich mit meinem Lieblingsessen und einem Buch in mein Bett verschanzt und versucht, nicht bei jedem Böller vor Schreck einen Herzstillstand zu bekommen.
Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, dann würde ich sagen, dass es bisher – abgesehen von den ersten Monaten – mein Lieblingsjahr war. Das lag vor allem an den vielen Tanzprojekten, an denen ich teilgenommen habe und den vielen schönen Momenten auf der Bühne, die mir immer viel Kraft geben. Das neue Jahr wird anders. Ein Jahr ohne Auftritte. Ein Jahr, in dem ich mir andere Dinge suchen muss, die mich erfüllen. Ich habe ein bisschen Angst, dass ich die nicht finden werde – weit entfernt von zuhause und den Menschen, die mir lieb sind.
Was ich im vergangenem Jahr aber auf jeden Fall gelernt habe ist, dass man schöne Erlebnisse nicht planen kann; dass sich immer wieder Möglichkeiten ergeben, mit denen man vorher nicht gerechnet hätte. Somit ist mein einziger Vorsatz für das neue Jahr, mich mehr von meinem Herzen treiben zu lassen. Denn das führt mich (hoffentlich) zu dem ein oder anderen schönen Moment.
In dem Sinne: Frohes neues Jahr! ?