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Hinter der Maske von Ihm…

Es scheint man kennt schon alle Gesichter einer Person und plötzlich formiert sich die Gestalt, der Charakter völlig neu. Ich möchte den Namen nicht nennen, ich weiß selbst nicht warum, vielleicht aus dem Grund das sich durch einen Namensgebung einer Person ein bestimmtes Bild im Kopf des Lesers erscheint. Ich kann nur für mich sagen das ich ihn sehr zu schätzen gelernt habe, das der Austausch auf Ehrlichkeit beruht. Ich habe hier viele Menschen kennengelernt die diese Herzlichkeit versprühen. Aber es gibt auch Personen die einem nur durch ihre Anwesenheit ein Gefühl der Geborgenheit und innere Ruhe geben können und im nächsten Moment ein Lächeln aufzaubern können. Man kann einen Menschen mit einer Zwiebel vergleichen, klingt stupide. Im ersten Moment gibt es die allgegenwertige Herzlichkeit, den Humor das Lächeln. Wenn man sich dann näher kennen lernt die Komplimente, Bemerkungen. Im nächsten Moment den Genuss der Stille, in der Stadie braucht man nichts mehr zu sagen um sich wohl  zu fühlen. Und erst danach beginnt ein inniges, ehrliches und wahres Gespräch. Ich war wie immer zu früh auf, keiner im Raum und wir setzten uns gemeinsam auf den Balkon. Man lauschte dem Gezwitscher der Meisen und Gurren der Tauben, beobachtete den Sonnenaufgang. Und dann begannen wir über Gott, den Krieg, seine Familie und Patriotismus zu sprechen. Ich werde den Moment nicht vergessen in dem wir so da saßen und mir plötzlich bewusst wurde, dass solch ein Gespräch mehr als Gold wert ist. Ich blicke in die Augen meines Gegenübers und sehe wie sich eine Tür öffnet, keine Masken mehr, nur Ehrlichkeit und gegenseitiges Verständnis.  Am Nachmittag hole ich meine Sachen ab, er ist wieder nicht da, aus irgendeinem Grund kommt es immer so dass er im Moment meines gehen`s nicht da ist. Das nächste mal lerne ich ihn wieder anders kennen. Das erste Mal Müde und älter. Aus dem Grund das die Gespräche immer mit jüngeren Leuten stattfinden erscheint auch der Gesprächsstoff anders, die Attitude. Und doch verstehen sich slavische Völker irgendwie anders untereinadner, die Verwurzelung ist tief. Als meine Mutter da ist, nimmt alles wieder eine ganz andere Gestalt an. Eine liebe zu dem eigenen Land, dem Volk, dem Wissen. Ein Stolz und Traurigkeit, plötzliche. Chormusik, die Orthodox christliche Kirchenmusik erinnert, wird gespielt. Und wir halten Inne, erinnern uns, Weinen, Fühlen, Verstehen, Lieben. Es ist ein altes Gefühl, ein Inneres Gefühl das sich aufbäumt, man kann es nicht erklären. Es ist in einem Verankert, alte Verbundenheit. Und dafür wird man Verurteilt für diese Liebe zu einer eigenen Kultur, dieser Verbundenheit. Er zieht an seiner Zigarette: „Ich bin Müde“

Die Fotos sind aus dem tollen Fotoshooting mit Bojan aus Trstenik entstanden und haben keinerlei Verbindung mit dem Beitrag!

 

3 thoughts on “Hinter der Maske von Ihm…

  1. Wow. Ich würd grad unglaublich gern mit dir quatschen, um zu erleben, was du erlebt hast. Aber solche Gespräche kann man ja (leider) nicht planen…
    Ein Glück, sonst würden sie, wie Gold, zu Tauschware
    Ja…wertvoller als Gold

    • Hallo Pauline 🙂
      bist du auch kulturweitfreiwillige ?
      Es freut mich dass ich meine Eindrücke teilen konnte und insbesondere über deinen Kommentar :)))
      Vielleicht sieht man sich ja 😉
      LG
      Julia

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