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Ausganssituation: Der 30-stock hohe Kulturpalast – Wahrzeichen Warschaus und Handlungsort einer kleinen Gesichte. Der Geschichte einer kulturweit-Freiwilligen in Warschau, die mit ihren verschiedenen Gefühlen während des 6-monatigen Auslandsaufenthalts zu kämpfen hat. Stockwerk für Stockwerk wird sie sich ihm Aufzug der Plattform in 231 Meter Höhe nähern – und hoffentlich dem Ziel Warschau/Polen in all seinen Facetten kennen zu lernen. Für sich selbst und in erster Linie für alle, die sich eine sehr gute Beziehung zwischen Polen und Deutschland wünschen. Begleitest du sie?

 

„Besetzung“

Bärbel/Björn: Nörgler*in/Pessimist*in                                                                                                                   

Sabine/Dimitri:Freude/Optimist*in                                                                                          

Sarah/Sven:Wut                                                                                                                         

Veronika/Vincent:Träumer*in/Naiv                                                                                             

Lara/Lars: Perfektionist*in,

Besserwisser*in                                                                                                                                  

Sandy/Andy:Mut                                                                                                                            

Candy/Danny:Angst                                                                                                                         

Martha/Matthäus: Trauer

 

Dein Griff verstärkt sich um den rechteckigen Papierumschlag in deiner Hand. Sanft streichen deine Finger über das gemalte Motiv – eine Kreuzung aus einer Grapefruit und Katze – das Maskottchen deines Zwischenseminars. Zwischenseminar, „Kulturvanien“ oder „Konstruktiver Austausch zwischen Freiwilligen deren Einsatzländer (Polen-Russland) nicht gut aufeinander zu sprechen sind.“ – Wie auch immer der Name letztlich ausfallen sollte – Die Erinnerungen daran zaubert dir ein Lächeln aufs Gesicht. Auf die Gefahr hin, dass du sie in der wiederkehrenden Alltagsroutine aber vergessen könntest haben deine Begleiter*innen und du beschlossen die Übung der „Wundertüte“ vom Seminar erneut durchzuführen: Jeder zieht einen Zettel mit einer Fragen drauf und reflektiert über die Ereignisse – dieses Mal jedoch nicht auf die Arbeit in der EST, sondern auf die Tage in und um Breslau bezogen.

 

Sarah/Sven>> Was hättest du am meisten am ersten Abend in Breslau vermisst, wenn der/die Zugfahrer*in beschlossen hätte erst an der Endhaltestelle zu halten? <<

­Sabine/Dimitri >>Das Gesicht als Laura den Kirschglühwein auf dem Weihnachtsmarkt probiert hat. <<

Candy/Danny >>Die Fotobox mit Weihnachtsmotiven<<

Lara/Lars >>Das Fotoshooting aller Mary Poppins mit Regenschirm an der Laterne<<

Bärbel/Björn>> Ich auch…was ich dabei aber nicht vermisse ist die Polizistin, die gefühlt immer kurz davor war mich deswegen zu verhaften…<<

Martha/Matthäus >>Meine Schlafmatratze auf dem Boden, da wir für 9 Leute nur ein Achterzimmer hatten. <<

Sandy/Andy >> Den Ausblick vom Fenster unseres Hostelzimmers <<

Veronika/Vincent >> Den Toaster beim Frühstücksbüfett – DAS (und leider auch einzige) Highlight. <<

Lara/Lars >>Es ging um den Abend…Aber wenn wir schon mal gleich beim nächsten Morgen sind…<<

Greift in den Umschlag und zieht eine Frage heraus.

Lara/Lars >>Mit welchem Lied würdest du die 2 Tage in Breslau (vor dem Seminar) beschreiben? <<

Veronika/Vincent >> Das ist der (Hawai-)toast – Alexander Marcus <<

Sarah/Sven >> Candy Shop – 50 cent <<

Sabine/Dimitri >> Probiers mal mit Gemütlichkeit – Das Dschungelbuch <<

Martha/Matthäus>> With Wings – Amy Stroup <<

Bärbel/Björn >> *räuspern* Liebe – Moop Mama <<

Sandy/Andy >> Jungle – X Ambassadors <<

Candy/Danny >> Alles offen – Fotos <<

Sarah/Sven >>Apropos Fotos… <<

Zieht neuen Zettel

Sarah/Sven >>Wenn du ein Foto vom ersten Seminartag schießen müsstest was wäre dein Motiv? <<

Bärbel/Björn >> Der Grumpycat-Gesichtsausdruck aller acht Polenfeiwilligen – planmäßig sollte der Shuttlebus, der uns zum fast 2 stündig entfernten Seminargelände bringen wollte um 11 Uhr kommen. Letzten Endes gab es aber ein Missverständnis und wir haben fast bis 13 Uhr an der Tankstelle gewartet….<<

Sabine/Dimitri >> Ein Wort: Essen (in der Villa Greta) <<

Lara/Lars >> Das Museum in Kreisau. Ursprünglich sollte die Führung über die Kooperationen in den Dörfern handeln, sprich die Lebensmittel und weitere Handelswaren kommen unmittelbar aus der Region. Letztlich ging es zur Überraschung aller (und vor allem Kalle, der die Führung auf Englisch gebucht hat) um Kreisau als ehemaliges Gebiet mit unzähligen Vulkanen. Mein Lieblingsmotiv davon wäre wohl die begehbare Erdbebensimulationsplattform gewesen. <<

Martha/Matthäus >> Die zwei treuen Hund der Villa Greta. Ob zum Tante-Emma-Laden oder ins Dorfzentrum – beide waren stets unsere Begleiter und warteten stets bis wir den Rückweg antraten. <<

Candy/Danny >> Fanny und Kalle. Ein „Dreamteam“ sozusagen. Beide sind im künstlerischen Bereich tätig und fanden immer kreative Lösungen uns – manchmal mehr manchmal weniger motivierte – Freiwilligen eine wertvolle Zeit mit tollem Imput zu geben. <<

Veronika/Vincent >> Die Reaktionen auf Isabellas Antwort zu der Rubrik „Wie kann ich zu dem Seminar beitragen, damit es gelingt…“ – „Ich kann einen halben Koffer voller Schokolade beisteuern“. <<

Sandy/ Andy >> Als Frau Lindemann, eine Fachberaterin von Polen da war und den Begriff „Personenweh“ (statt „Heimweh“) geprägt hat. <<

Martha/Matthäus >> Oh Leute ich muss gestehen ich hab wirklich „Personenweh“… <<

Lara/Lars >>Aus welchen Ländern vermisst du denn Personen? <<

Martha/Matthäus >> Deutschland natürlich. <<

Sabine/Dimitri >> Ungarn. <<

Martha/Matthäus >> Russland. <<

Sabine/Dimitri >> Mongolei. <<

Martha/Matthäus >> Tschechische Republik <<

Veronika/Vincent >> (Alice´s) Wunderland. <<

Martha/Matthäus >> Polen. <<

Lara/Lars >> Aber letztere hast du doch erst vor kurzem gesehen? <<

Bärbel/Björn >> Und zwar auf gleich zwei Abschiedsfeiern…<<

Veronika/Vincent >>Zwei? <<

Sabine/Dimitri >> Nun zunächst wurde am 29.11 in Johannas Geburtstag hineingefeiert und anschießend in den nächsten Tag. Wir waren schließlich wieder in Breslau. <<

Sandy/Andy >> Nina, eine Russlandfreiwillige, die ursprünglich den Bus um etwa 20 Uhr nehmen wollte buchte ihn spontan um. Was das für uns bedeutet?…<<

Sabine/Dimitri>> Durch zu feiern bis fast wieder die Sonne um 5 Uhr aufging – schließlich sollte sie den nächsten Bus in der Früh dann kriegen.<<

Bärbel/Björn >> Weitere Bemerkungen dazu? In Schlagwörtern?<<

Alle zusammen >> Sushi, Pflanze füttern, Pelikan, Tango, Bitch, Lina/Nina, Spionase, Prima, Wunderschön, Beine, Treibsand, Ja ich weiß, Katze gießen, Chérie, Schulterblatt, Albatros, Was ist heute so passiert?, Alles Kaffee wenn du tanzt, Kreissaal, Herzdame, Sie mögen sich, Trinkst du dein Bier noch aus?, Nudelwasser, Merkel und Voldemort, Wir sind der schönste Unfall dieser Welt! <<

Du merkst, dass die Tüte an Gewicht verloren hat. Alle Reflektionszettel scheinen aufgebraucht. Doch darüber bist du nicht traurig. Das Auffrischen der Erinnerungen wärmt dich von innen und hilft dir die Zeit bis zum Wiedersehen mit all diesen Personen zu überbrücken.

 

 

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