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Alle guten Dinge sind drei #1

Ausganssituation: Der 30-stock hohe Kulturpalast – Wahrzeichen Warschaus und Handlungsort einer kleinen Gesichte. Der Geschichte einer kulturweit-Freiwilligen in Warschau, die mit ihren verschiedenen Gefühlen während des 6-monatigen Auslandsaufenthalts zu kämpfen hat. Stockwerk für Stockwerk wird sie sich ihm Aufzug der Plattform in 231 Meter Höhe nähern – und hoffentlich dem Ziel Warschau/Polen in all seinen Facetten kennen zu lernen. Für sich selbst und in erster Linie für alle, die sich eine sehr gute Beziehung zwischen Polen und Deutschland wünschen. Begleitest du sie?

„Besetzung“

Bärbel/Björn: Nörgler*in/Pessimist*in

Sabine/Dimitri:Freude/Optimist*in

Sarah/Sven:Wut

Veronika/Vincent:Träumer*in/Naiv

Lara/Lars: Perfektionist*in,

Besserwisser*in

Sandy/Andy:Mut

Candy/Danny:Angst

Martha/Matthäus: Trauer

Sabine/Dimitri >>Braucht der Mensch zum Leben wirklich nur Luft und Liebe? <<

Veronika/Vincent >> In Warschau reicht sogar nur letzteres<<

Sarah/Sven >> Ach komm, nie und nimmer reicht das – für jede Stadt könnte man sein eigenes „Überlebenshandbuch“ schreiben. <<

Lara/Lars >> Ein nicht generalisiertes „Überlebenshandbuch“, dass eben nur Dinge beinhaltet, die dir ganz persönlich geholfen haben. Dinge, ohne die du in Warschau so zu sagen nicht „überlebt“ hättest…<<

Sandy/Andy >> Also nach einem halben Jahr, wie sieht´s aus? <<

Candy/Danny >> Mhm. Ok. Mit welchen Bedürfnissen fange ich nur an…<<

Lara/Lars >>Um mit Maslows untersten Pyramidemnspalte den „Grundbedürfnissen“ zu beginnen…<<
Sabine/Dimitri >> Schlaf: Warschau mit seinen 2,2 bis 2,5 Mio. Einwohner*innen 1, einem riesigem Verkehrsnetz 2; unzähligen, dauerhaft beleuchteten Baustellen – wenn jemand wie ich nur bei Dunkelheit und Friedhofsstille schlafen kann, empfehle ich wärmstens eine Schlafmaske und Ohropax. <<

Veronika/Vincent >> Essen 1.0 : An den polnischen Schulen und in den vielen (viel zu vielen) Caféketten gibt es einen Überfluss an Plastikgeschirr. Leider gibt es weniger Möglichkeiten zur Mülltrennung 3, oder Plastik und Papier wird zusammengeworfen. Demnach mit diesem Wissen: bestmöglich sparsam Plastik verwenden.

Essen 2.0: Die polnische Küche lohnt sich zu kosten – und das so oft wie möglich. Grundsätzlich liegt der Wechselkurs auch bei 4,2. Schlussfolgerung: Polen ist billig. In Relation zu den Gehältern und anderen Städten wird aber schnell klar: Ja, vieles ist in Warschau (verglichen mit Deutschland) preiswerter. Innerhalb von Polen jedoch ist Warschau eines der teuersten Städte. <<

Trinken: Leitungswasser trinken? Ja? Nein? Das gilt individuell zu entscheiden. Bei neuen Leitungen ist es natürlich möglich, auch wenn es sich vom Geschmack her tatsächlich etwas von unserem unterscheidet. Bei älteren Versionen empfiehlt es sich Wasser zu kaufen. <<

Lara/Lars >>Eigentlich wäre die Sparte hiermit beendet: Heutzutage allerdings brauchen wir noch einen weiteren Bereich: Wlan/Handy: So gut wie überall gibt es kostenloses Wlan -> Überleben gesichert.- Handy: Vom Anbieter Play 4 gibt es meiner Meinung nach die besten SIM Karten. Bei vielen Reisen empfehle ich wärmstens eine Powerbank. <<

Sabine/Dimitri >> Und zweitens – das Sicherheitsbedürfnis: So offiziell und cool die Volunteerausweise von kulturweit auch aussehen mögen- abgesehen in Museen und anderen kulturellen Einrichtungen verlieren sie ihre Wirkung – Im Straßenverkehr beispielsweise gelten andere Regeln – hier sollte man sich mit den Tickets für 3,4 zl ausstatten. Kein ulgowy (ermäßigt) sonst zahlt man schnell mal 122 zł Strafe (Selbsterfahrung).

Feiertage 5: Das Privileg „an 7 Tagen in der Woche offene Geschäfte zu haben“ ist schnell vergessen – umso schlimmer ist es, wenn man nicht vorbereitet ist und einen leeren Kühlschrank hat, da man den Großeinkauf unwissend auf einen Feiertag gelegt hat(Selbsterfahrung) <<

Lara/Lars >> Punkt Nummer 3: Soziale Bedürfnisse: Ein offenes Ohr haben ist das A und O – obwohl Warschau eine schnelllebige Stadt ist – paradoxerweise werden so gut wie immer Gespräche initiiert – ob unter Fremden, Bekannten, Freunden, hier spielt die Beziehung untereinander kaum eine Rolle; Aber Vorsicht: Die Hauptstadtler*innen sprechen im Durchschnitt viel weniger Englisch, als man vermuten könnte.

Veronika/Vincent >> Und viertens – 4. Individualbedürfnisse: Waschmittel: Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen polnisches Waschmittel in Frage zu stellen doch alle befragten Bürger*innen waren sich einig: Die Produkte sind sehr schlecht. Zur Sicherheit vielleicht dann doch auf andere Möglichkeiten zurückgreifen.
Vitamin D: Gerade wenn man einen Aufenthalt in den Wintermonaten plant – Es ist dunkel (meistens Sonnenuntergang um 3), kalt, Müdigkeitssymptome vorausgesetzt – ich selbst habe es am eigenen Leib gespürt, wie sehr mein Körper nach ein paar Sonnenstrahlen lechzte (Verständlich, wenn man wie ich wirklich von 8 bis 17 Uhr in einem Gebäude mit künstlichem Licht verbringt.)

Lara/Lars >> Und letztens – Selbstverwirklichung: Bullet Journal, Tagebuch; Vlog, was auch immer…Jenen Rückblick, der durch irgendwelche Aufzeichnungen auch noch viele Jahre später möglich sein wird, ist durch nichts zu ersetzten und lässt die schöne Zeit wieder aufleben. <<

1 https://meinwarschau.com/2016/09/02/bevoelkerungszahl-warschaus/

2 Das öffentliche Transportsystem besteht aus 190 Bussen, 20 Straßenbahnen, der nationalen Szybka Kolej Miejska w Warszawie, kurz SKM Warszawa (deutsch wörtlich Stadtschnellbahn in Warschau) und der U-Bahn.

3 https://www.derwesten.de/politik/polnische-muelltrennung-id11515134.html

4 https://www.play.pl/en/

5 https://www.timeanddate.de/feiertage/polen/

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