„Auf Wiedersehen“ oder auch „Kwa heri“

Mit dem heutigen Tag endete mein Freiwilligendienst mit Kulturweit. Das Nachbereitungsseminar gab uns Rückkehrern nochmal die Gelegenheit sich mit anderen Freiwilligen über unsere Erfahrungen und Erlebnisse auszutauschen, zu reflektieren (das absolute Lieblingswort: „Reflexion“ viel mehr als einmal…, aber es boten sich auch ausreichend Möglichkeiten einfach entspannt wieder in Deutschland, unserer Heimat, anzukommen.

Über den Abschied und meine Heimreise habe ich es nun leider nicht mehr geschafft zu schreiben und es tut mir Leid, dass es in den letzten Wochen so still auf dem Blog geworden ist, aber irgendwann fühlt es sich nicht mehr besonders an in einem anderen Land zu sein und die kleinsten Dinge werden zu Selbstverständlichkeiten, die für mich nicht mehr berichtenswert erschienen. Ich hoffe Ihr könnt mir das verzeihen. Sollte es noch offene Fragen geben, so scheut Euch nicht mir zu schreiben, mich anzurufen, mich zu löchern und wenn nicht, ists auch gut.

So bleibt mir nur noch zu sagen:

Es hat mir Spaß gemacht Euch mit längeren und kürzeren Beiträgen von meinen Erlebnissen zu berichten. Ich verabschiede mich von Euch und danke Euch für euer Interesse, Eure Kommentare, Grüße, Emails und Post, die in während meiner Zeit in Kenia erhalten habe.

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Nairobi – Meru, Achterbahnfahrt der Gefühle

Einige von euch werden sich sicherlich fragen, „Was, Julia war schon wieder in Nairobi?“ Ja, ich war in Nairobi, ein letztes Mal für einen Workshop, diesmal nicht mit Emmah, sondern mit drei Schülerinnen. Es war ein Workshop zum Thema „Schülerzeitung“. Seit ein paar Monaten gibt es das Onlinemagazin „BOOM“ (Bilinguales Ostafrikanisches Online Magazin), das allen Schülern an Pasch-Schulen offen steht. Hier können die Schüler selbst berichten was sie beschäftigt, sie können Meinungen austauschen und Kommentare schreiben. Da aber viele nicht wissen wie man eine gute Überschrift, oder einen spannenden Teaser für einen Artikel schreibt, wurde das und vieles mehr in dem Workshop vermittelt. Wir haben aber nicht nur gearbeitet. Es stand auch ein Ausflug zur „Daily Nation“, der größten Zeitung in Kenia und zum Elephant Orphenage an. Es war eine schöne, spannende Woche an deren Ende wir Gast in der „Deutschen Schule Nairobi“ waren, da es hier einen Computerraum gibt, wo die Schüler ihre Ergebnisse online stellen konnten. Es waren übrigens nicht nur Schüler aus Kenia, sondern Schüler von allen Paschschulen in Ostafrika, was bedeutet, dass Schüler aus Tansania, Burundi und Uganda angereist kamen.

Als es dann am Samstag wieder von Nairobi nach Meru ging, war ich sehr nachdenklich. Am Abend vorher hatten wir Freiwillige [Lotte (Nairobi), Clara und Patricia (Kampala) und ich (Meru)] ein letztes Treffen mit Sabine, unserer Mentorin. Sie hat uns zum Essen eingeladen. Es war ein schöner Abend aber auch gleichzeitig war es für mich der nächste Abschied. (Von Emmah hatte ich mich schon verabschiedet bevor ich nach Nairobi gefahren bin, da sie jetzt in München für eine Fortbildung ist.)

Auf dem Weg dann ging mir viel durch den Kopf, es war ein Auf und Ab der Gedanken, der Freude darüber, dass es bald wieder nach Hause geht, der Trauer, dass ich dieses schöne Land bald verlassen werde. Mit jeder Kurve, jedem Berg den wir hinter uns ließen kamen die verschiedensten Erinnerungen, an all die unterschiedlichen Menschen, die ich kennen lernen durfte, an die vielfältige Natur die ich gesehen habe, nicht nur in den Nationalparks, die tollen Workshops, die ich besucht oder betreut habe…

Es war einerseits eine lange Zeit für mich, weil ich so oft Leerlauf hatte, es so oft einfach nichts zu tun gab, aber im Rückblick vergingen die fünf Monate, die ich hier in Kenia hatte, so schnell, dass ich manchmal auch gerne länger bleiben würde (unter zwei Bedingungen, dass meine Arbeitsstelle von Meru nach Eldoret verlegt wird und dass ich selbst kochen darf….).

So das wars dann mal wieder von mir. Ihr merkt, dass die Abstände zwischen den einzelnen Einträgen länger werden, dass es nicht mehr so ausführlich ist, das liegt daran, weil für mich vieles so normal geworden ist, dass ich es nicht mehr für notwendig halte davon zu berichten. Zeit hätte ich ja genug, aber es fehlt dann oft auch die Motivation. Selbst der Workshop in Nairobi war nichts Besonderes mehr, ich war schon so oft in Nairobi, habe an so vielen verschieden Veranstaltungen teilgenommen, hab schon so viele Elefanten gesehen (im Waisenhaus war ich auch schon mal), es gibt gerade einfach nicht mehr viel was mich überrascht, vielleicht ist es auch gerade deshalb gut, dass es bald auf zu neuen Ufern geht, auf ins Referendariat, was ich vermutlich recht schnell verfluchen werde….

Ach und am Rande bemerkt, weil ich ab Freitag frei habe, werde ich mich nochmal auf den Weg machen und Nadja besuchen… Also dann macht es gut meine Freunde und verzeiht mir, dass ich mich nur so spärlich mitteile.

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Ich habe es auch in die Zeitung geschafft ;)

So endlich komme ich mal dazu zwei Bilder von meinem „super“ Zeitungsauftritt online zu stellen. Die Geschichte dazu ist eine eigene. Aber ich versichere hiermit, dass ich das was geschrieben wurde so nicht gesagt habe. Das ist eher aus Simons Mund gekommen, aber anscheinend wollten sie lieber mein Bild.

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Verrueckt

und weils so schoen ist gleich noch ein Zitat des Tages.

Kurze Erlaeuterung dazu. Als ich letztes Wochenende nach Eldoret unterwegs war, sass ein Kenianer neben mir und da ich nicht wusste wo die Tankstelle ist an der ich in Eldoret aussteigen sollte, musste ich ihn fragen, ob er die Tankstelle kennt. Wie dem auch sei, man kommt kurz ins Gespraech. Woher kommst du, wohin gehst du, was machst du und dann die staendige Frage nach der Handynummer. Ok, ich bin damit schon echt geizig, aber da ich nicht sagen konnte, dass ich kein Handy hab, weil ich das die ganze Zeit in Benutzung hatte um mit Nadja zu kommunizieren und weil es nicht so einfach ist Kenianern klar zu machen, dass man die Nummer nicht her gibt, war ich dann eben doch so frei und hab die Nummer weitergegeben. Hab mir noch ueberlegt nen Zahlendreher einzubauen, aber waere sofort aufgeflogen, weil er mich angeklingelt hat.

Soweit so gut. Ich dachte mir, wird sich schon nicht melden. Hat er auch nicht, bis heute.

Erst kam eine Sms ob es mir gut geht, ja es geht mir gut. Doch was dann kam, lest selbst:

„Hi once again?Kindly let me know whether u,re married or not. When we were seated together last time, I really felt so good. Incase i shall annoy u, I stand 2 be corrected. MADAM JULIA, eagerly waiting 4 ur positive feedback. THANK U“

Ja, entschuldigung aber auch, ich bin doch keine Kuh, die man einfach auf dem Viehmarkt kaufen kann und in so einem Fall bin ich in der Tat verheiratet und zwar sehr verheiratet, mit meinem Vaterland.

Meine Antwort also „Sorry I am married“ – Response “ Thank u“

Hey, kann Mann nicht mal mehr „you“ schreiben. (So etwas hasse ich ja schon…)

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Zitat des Tages

Heute sind muendliche Pruefungen in der Schule. In der Pause hoerte ich ein Telefonat des Zweitpruefers mit und was sagt der doch glatt:

„Come to Meru, it is the place of milk and honey AND Miraa.“

Tut mir leid, aber da musste ich dann doch erstmal laut lachen. Es ist wirklich so, egal wo ich hinkomme und egal wer mich fragt woher ich bin. Die naechste Frage ist fast immer „Yes, why don’t you bring miraa?“

Ja, klar ich hab immer Miraa in der Tasche und verteils dann an die Leute, ne wirklich nicht. 😉

Eigentlich sollte ich es vielleicht doch noch testen, bevor ich Kenia wieder verlasse und wenn ich schon im Anbaugebiet lebe….

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