Nairobi-Meru-Kisumu-Meru; Julia unterwegs

Letzte Woche von Sonntag bis Mittwoch war ich mal wieder in Nairobi für ein Lehrerseminar. Das Thema: „ Ausspracheunterricht für Lehrer“. Hier wurde nicht etwas die Aussprache trainiert, sondern wir haben uns damit beschäftigt, wie wir den Schülern die deutsche Aussprache näher bringen können, da es gewisse Laute wie ö, ä, ü nicht in der Muttersprache vorhanden sind. In der Schule wurden in diesen Tagen mal wieder Prüfungen geschrieben und am Freitag verabschiedeten sich die Schüler um bis Montag ein Wochenende zu Hause zu verbringen. Keine Schule – Zeit zum Reisen!

 

Mein eigentlicher Plan war nach Mombasa zu fahren, aber da ich am Mittwoch kränkelte, beschloss ich von Nairobi nach Meru zu fahren. Da ich aber nicht zu Hause sitzen wollte, beschloss ich am Samstag nach Kisumu zu fahren. Ich war den ganzen Tag im Matatu unterwegs und erreichte erst gegen 21 Uhr Kisumu.

Die Route: Meru – Nanyuki – Nyahururu – Nakuru – Londiani – Muhoroni – Kisumu

Die Fahrt war lange und anstrengend, aber auch spannend, man fährt ja nicht alle Tage durchs Rift Valley. Anstrengend war es, weil es von Nakuru bis Kisumu nicht über die geteerte Straße, sondern eine Ersatzpiste neben der Straße, ging. Neben uns die im Bau befindliche neue Straße. Sehr deprimierend…

In Kisumu fand sich ein hilfsbereiter Kenianer, der mir zeigte wo die Taxis zu finden sind und das Taxi brachte mich dann sicher zu meiner Unterkunft und der Taxifahrer ließ mich natürlich nicht alleine ins Hotel gehen, nein er versicherte sich, dass ich auch ja ein Zimmer dort finde.

Am Sonntagmorgen wollte ich natürlich den Victoriasee sehen und da es in dem Hotel eine Dachterrasse gab erklomm ich die Stufen bis auf das Dach und verschaffte mir so einen ersten Überblick über Kisumu.

So früh am Morgen (9 Uhr) war in Kisumu noch nichts los und ich lief ziellos durch die Straßen, bis ich meine neue Unterkunft aufsuchte, die näher am Busbahnhof lag, weil ich ja am Montag früh los musste. Von dort ging es mit einem Motorradtaxi (Boda Boda) zum Kibuye Market, auf dem Obst, Gemüse, Kleidung, Schuhe, Seile, Töpfe, einfach alles verkauft wurde. Da es die Nacht vorher geregnet hatte, war es einfach nur matschig und nicht sehr schön, deshalb beendete ich den Marktbesuch auch recht bald. Stattdessen besuchte ich die katholische Kirche in der Nähe und wie es der Zufall so wollte, war um 11 Uhr auch ein Gottesdienst.

Nach dem Gottesdienst war die Frage, was fange ich mit dem Tag noch an. Aus dem Reiseführer wusste ich, dass es am See einen Hippo Point gibt, liegt zwar am anderen Ende der Stadt, aber ich hab ja schließlich Zeit. Nach einer Stunde Spaziergang erreichte ich diesen Ort, doch leider ließ sich kein einziges Nilpferd, oder hier besser Seepferd, blicken. Dafür gab es in der Nähe einen sehr exklusiven Yacht Club und angeblich bekommt man da auch was zu Essen. Hunger hatte ich mittlerweile nun doch. Aber ein Club wäre kein Club, wenn man keine Mitgliedschaft braucht. Also hätte ich mir für 300 KSH eine Tagesmitgliedschaft erwerben müssen, natürlich nachdem ich mich im Gästebuch registriert hatte. Irgendwie wollte aber dann keiner Geld von mir. Auch gut. Im Club waren überwiegend Inder und einige Europäer.

Als ich mir eine Cola geholt hatte, sprach mich ein älterer Inder an: „Denken Sie nichts Böses, wir haben zu viel gekocht und wollten fragen, ob sie uns Gesellschaft leisten möchten.“ Ja, klar will ich, wann sag ich zu Essen schon mal nein? So kam es, dass ich an diesem Nachmittag neben dem Chairman des Clubs saß, mit indischer Küche und Rum-Cola und unterhaltsamen Gesprächen „verwöhnt“ wurde. Zum Abschluss gab es noch ein Gruppenfoto und einer der Männer setzte mich in der Stadt ab. Rechtzeitig bevor der tägliche Regenguss kam.

Das Leben ist schon manchmal komisch. Jetzt gerade (Montagmorgen) sitze ich seit zwei Stunden im Matatu nach Kericho und warte darauf, dass es endlich voll wird und abfährt, aber der „Matatugott“ meint es gerade nicht gut mit mir…

Insgesamt habe ich über vier Stunden gewartet und bis ich dann in Nakuru war, war es auch schon 17 Uhr. Zum Glück war hier der „Matatugott“ gnädiger, stellte mir einen hilfsbereiten Kenianer an die Seite, der mich zu einem Matatu nach Nanyuki brachte, wo nur noch ich gefehlt habe und dann ging es von hier auch schon weiter. In Nanyuki kam ich um 20 Uhr an und eigentlich fährt angeblich das letzte Matatu um 19 Uhr von hier nach Meru. Das ist so wohl nicht ganz richtig. Denn das wirklich letzte ist mit mir um 21 Uhr gefahren und um 22:30 Uhr konnte ich endlich müde und erschöpft in mein Bett fallen.

Das war es mal wieder von mir, anbei ein paar Bilder und am Freitag fahre ich dann nach Eldoret um Nadja (eine Deutsche die dort an der Schule unterrichtet) zu besuchen. Liebste Grüße und es sind weniger als 40 Tage, dann bin ich leider oder auch schön so, wieder in Deutschland.

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Die Geschichte eines kenianischen Mädchens

Eines Tages, als ich im Deutschraum saß und auf Internet wartete, kam eine Schülerin in Form 1, ich nenne sie Anne. Sie fragte, ob sie hierbleiben darf.

Ich hatte nichts dagegen und sie setzte sich. Nach einiger Zeit fing sie an mir etwas zu erzählen was ich anfangs nicht verstand und was mich am Ende sehr traurig stimmte.

Sie hat eine Schwester, eine Mama und eine Oma. Bei der Oma lebt sie in den Ferien und diese Oma scheint mir wie ein Diktator über die Familie zu herrschen. Annes Schwester ist nur ihre Halbschwester, da sie von verschiedenen Vätern sind. Anne kennt ihren Vater nicht und der Vater ihrer Schwester wohnt in den USA, dorthin will auch die Schwester gehen, wenn sie mit der Schule fertig ist.

Anne möchte das nicht, weil sie dann alleine ist. Ihre Mama will wohl auch nicht so viel von ihr wissen, denn wenn sie mal bei ihrer Mutter ist, verzieht sich die Mutter, macht Sport oder sonst irgendwas, aber sie verbringt keine Zeit mit ihrer Tochter. Selbst als diese krank war, ist sie außer Haus gegangen. Am schlimmsten ist aber die Oma.

Anne muss putzen, im Garten arbeiten und was weiß ich alles machen, darf nicht mit Freundinnen spielen, darf keine Bücher lesen, darf im Gottesdienst nicht Klavier spielen, darf nicht zur Jugendgruppe gehen, darf Garnichts. Auch das Essen ist nicht das Beste bei der Oma, das liegt aber nicht daran, dass die Oma kein Geld hat, sondern daran, dass sie so geizig ist.

Selbst das Geld, was Anne als Belohnung für einen Dienst in der Schule bekommen hat, hat Anne nie gesehen, weil es die Oma genommen hat. Und der Pokal, den Anne auch dafür bekommen hat, steht in dem Schlafzimmer der Großmutter, nicht in Annes Zimmer.

Auch in der Schule wird Anne schlecht behandelt. In Kaaga musste sie schon einmal für einen ganzen Tag Mais ernten, für eine Sache, die sich nicht getan hat. Aber die Schülerin, die sie entlasten hätte können hat das erst getan, als der Tag schon vorbei war. Ich würde sagen, dass sie gemobbt wird. Immer wenn es Unruhe gibt, sagen die Schülerinnen ihren Namen, auch wenn sie unschuldig ist.

Als sie mir das alles erzählt hat, sah ich die ganze Zeit, dass ihr das Wasser in den Augen stand und ich sagte ihr, dass sie ruhig weinen soll, wenn ihr danach ist. Das hat sie dann auch gemacht und ich habe sie in den Arm genommen und getröstet.

Da sagte sie mir, dass sie sich nicht an den Tag erinnern kann, als ihre Mutter sie das letzte Mal in den Arm genommen hat. Und weil sie so traurig war, versprach ich ihr meine Flöte zu schenken, wenn ich gehe. Da kam dann der nächste Schock für mich: „Ich habe noch nie etwas von meiner Mama oder Oma geschenkt bekommen.“ Unvorstellbar!!!

Ich verstehe nun, dass sie meine Nähe sucht. Jemanden zum Reden, jemanden, der sie so nimmt wie sie ist, jemandem dem sie vertrauen kann. Mir hat das gezeigt, dass Geld nicht alles ist im Leben. Wenn es in einer Familie an Liebe fehlt, ist es um einiges schlimmer, als Geldmangel.

Liebe kann man nicht kaufen oder verkaufen, man kann Liebe nur geben und empfangen ohne dass Geld im Spiel ist.

Liebe ist etwas sehr kostbares und ich bin froh, dass meine Familie mich liebt und ich meine Familie lieben kann. Und meine Liebe ist so groß, dass ich sie auch mit meinen Freunden teile und ich bekomme so noch viel mehr zurück.

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Wie geht es dir, was machst du und wo treibst du dich überhaupts herum?

Drei sehr berechtigte Fragen, die ich mir bisweilen selbst stelle. Wie es mir geht, nun ja in Anbetracht der Tatsache, dass ich nun nicht mal mehr 7 Wochen hier in Kenia habe, geht es mir nicht mehr ganz so gut, weil ich schon jetzt immer wieder feststelle, dass ich sehr viele Menschen vermissen werde. Ich freu mich aber auch auf zu Hause, also keine Angst. Was die gesundheitliche Verfassung betrifft, geht es mir nach wie vor blendend. Bisher hatte ich noch keine Malaria und die paar Moskitostiche habe ich recht gut überlebt.

Was ich im Moment mache ist schwerer zu beschreiben. Eigentlich bin ich gerade ständig am Pendeln. Erst war das Zwischenseminar in Nairobi, dann war ich für eine Woche in Meru in der Schule, da habe ich das gemacht was ich immer mache und ein bisschen mehr, weil ich endlich angefangen habe, den Schülerinnen das Flöte spielen beizubringen. Dann war ich schon wieder für eine Woche in Nairobi für einen Comic Workshop. Es gibt im Herbst einen Comicwettbewerb für Pasch-Schüler mit dem Thema „Comic und Konflikte“, dafür sollten die Lehrer das Handwerkszeug bekommen um den Schülern dann bei der Umsetzung behilflich sein zu können. Dazu zählte neben Sprechblasenkunde auch ein kleiner Ausflug in die Malschule und jetzt kann auch ich „Kunstlegastheniker“ ein wenig Gesichtsausdrücke zeichnen.

Am Wochenende hat mich dann David, ein Freiwilliger in Nairobi, besucht und wir haben einen kleinen Roadtrip gemacht. Bevor es jedoch so weit war, haben wir erst noch gemeinsam Serahs Brille beim Optiker abgeholt. Dank großzügiger Spenden von Freunden konnte ich sie mit Geld unterstützen und sie hat sich sehr gefreut und ist nun sehr stolz auf ihre neue Brille. Hiermit ein herzliches Dankeschön an die Spender, auch im Namen von Serah. Ihr habt ihr damit einen sehr großen Gefallen getan.

Der Roadtrip führte David und mich von Meru über Maua und Isiolo nach Nanyuki, in mein Lieblingskloster, zu meinen Lieblingsmöchen. Dort haben wir auch die Nacht verbracht und David hat sich am nächsten Morgen von dort auf den Weg nach Nairobi gemacht. Ich habe noch den Fronleichnamsgottesdienst mitgefeiert, dieses Fest wird hier nämlich am Sonntag gefeiert, weil die Kenianer am Donnerstag keinen Feiertag haben.

Seit Montag bin ich also wieder in Meru und besuche, bzw. gebe mit Emmah fleißig Unterricht. Allerdings nur diese Woche, weil es am Sonntag schon wieder heißt „Auf nach Nairobi“ ein weiteres Seminar steht an. Und ich werde den Teufel tun und mich bestimmt nicht beschweren, dass ich so oft unterwegs bin, wenn auch mir die Schülerinnen ein wenig fehlen werden.

Das wars dann erstmal von mir und ach übrigens mittlerweile könnte ich glaub ich schon mindestens dreimal verheiratet sein, denn am Dienstag waren wir in Nairobi in einem Konzert und da hab ich doch glatt einen Liebesbrief von einem männlichen Wesen bekommen, dessen Gesicht ich nicht kenne, da der Brief Emmah zugesteckt wurde und sie sollte ihn mir geben. Ein anderer Heiratsantrag war von Pater Winfried, der war allerdings natürlich sehr im Scherz gesagt.

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Ich bin angekommen, wenn …

…ich mich nicht mehr weiß fühle.

…es mir nicht mehr auffällt, dass ich auf der Straße auffalle.

…die Fahrweise der Matatufahrer mich nicht mehr schockiert.

…ich gelassen innerhalb von 5 Stunden fünfmal die gleichen Lieder hören kann. (kann ich noch  nicht ganz)

…wenn ich mich über viele kleine Dinge nicht mehr wundere. (z. B. Müllverbrennung im Straßengraben)

…ich statt „Gute Reise“ „Safari njema“ sage.

…es mir nichts ausmacht, dass ich mir zum 10 mal den Kopf am Matatudach anstoße, weil wir mal wieder über einen der unzähligen Speedbumps fahren.

…ich traurig darüber bin, dass ich in 8 Wochen schon wieder in Deutschland bin.

…mir der Sonnenuntergang nicht mehr fehlt.

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Zwischenseminar und German Cultural Festival

Wie ihr vielleicht gemerkt habt, war ich die letzten Wochen nicht sehr aktiv was das Blog schreiben betrifft. Das lag zum einen daran, dass eigentlich so gut wie nichts passiert ist und zum anderen, dass ich nicht in Meru war. Aber nun von Anfang an.

Am 8. Mai hat der zweite Term begonnen und das hatte zur Folge, dass in der Woche nach meinem Geburtstag Prüfungen geschrieben wurden. Somit fand kein Unterricht statt und ich musste nur einmal eine Prüfung beaufsichtigen. Ich durfte mich dann aber anschließend an den Korrekturen beteiligen und dabei habe ich festgestellt, dass Aufsätze korrigieren nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört. Ich hoffe, dass sich das in Deutschland ändert, da hier die sprachliche Barriere weg fällt. Ich muss hier nämlich oft erraten, was die Schülerinnen mir mitteilen wollen.

So viel dazu, viel spannender ist jedoch was ich beim Zwischenseminar gemacht habe und dass ich meine hübschen Rastazöpfe wieder gelöst habe. Das hat so ca. 2 Stunden gedauert und danach sah ich aus wie ein Pudel und habe unheimlich viele “Federn” gelassen.

Um zum Zwischenseminar zu kommen, musste ich mein Leben mal wieder einem Matatufahrer anvertrauen und eine fünfstündige Fahrt über mich ergehen lassen. Von der Fahrt habe ich nicht so viel mitbekommen, weil ich meistens geschlafen habe, aber ich weiß jetzt, dass der beste Platz auf der letzten Bank in der Mitte ist 🙂

In Nairobi ging es dann mit dem Taxi vom Busbahnhof zum Wildebeest Camp, wo das Seminar stattfand. Lustiger Weise war die Taxifahrt doppelt so teuer wie die Fahrt von Meru nach Nairobi, hat aber nicht mal halb so lang gedauert… Im Wildebeest Camp wartete schon Matthias unser Trainer auf uns und hat mich als erste Teilnehmerin begrüßen dürfen. Da ich so pünktlich war, durfte ich den Luxus genießen und mir ein Bett in einem Zelt aussuchen. Die Unterkunft war echt mal Luxus, vor allem die Dusche, wenn sie Wasser hatte. Denn es kommt sogar in Nairobi gelegentlich vor, dass es kein Wasser gibt. Alles in Allem gibt es eigentlich vom Seminar nicht so viel zu berichten. Wir, das sind 8 Freiwillige, die aus Kenia, Uganda, Ruanda, Kamerun und Ghana kamen, haben uns gegenseitig von unseren Erfahrungen erzählt, von den Gegebenheiten im Gastland berichtet und viel reflektiert. Außerdem haben wir uns Gedanken über unser Langzeitprojekt gemacht, dass wir in den letzten Wochen, die uns in unserer Einsatzstelle bleiben, durchführen wollen. Ich hoffe ich schaffe es tatsächlich ein paar Schülerinnen das Flötespielen beizubringen, weil ich von den restlichen neun Wochen, nur noch 5 in Meru sein werde, leider.  Außerdem haben wir noch einen Ausflug in den Nairobi Nationalpark gemacht. Dort konnten wir Giraffen, Büffel, Warzenschweine, viele Vögel und Nilpferde entdecken. Landschaftlich ist der Park nicht so schön wie Meru, Samburu oder Lake Nakuru Nationalpark, aber es ist schon beeindruckend diese Tiere so in Stadtnähe zu beobachten. Es kommt deshalb auch ab und an vor, dass sich ein Loewe ins Wohngebiet verirrt. Da es in dem Park aufgrund seiner Größe keine Elefanten gibt, sind wir noch ins Elephant Orphanage gefahren. Dort sind Babyelefanten, deren Mütter gestorben sind, oder die sich in Fallen verletzt haben. Kleine Elefanten sind total süß anzusehen, aber ich glaube es ist wirklich anstrengend sich um sie zu kümmern, da sie eine 24 Stunden Pflege benötigen. Alle drei Stunden müssen sie gefüttert werden und wenn sie noch ganz klein sind brauchen sie viel Wärme, deshalb haben die kleinsten Elefanten Decken auf den Rücken geschnallt.

Als das Seminar zu Ende war, habe ich mich mit Lotte getroffen, da ich bei ihr von Freitag auf Samstag übernachtet habe. Mit ihr, ihren Mitbewohnern und ein paar anderen Deutschen waren wir am Abend im Tree House bei einem Konzert. Es war echt schön, mal wieder so richtig auszugehen. In Meru ist das vermutlich schon möglich, aber alleine mach ich es halt doch nicht und außerdem ist am nächsten Tag ja meistens wieder Schule.

Am Samstag war dann endlich das German Cultural Festival (GCF). Darauf haben die Schülerinnen schon die ganze Zeit hin gefiebert. Für mich und Lotte hieß es früh aufstehen, weil wir von Nairobi nach Thika, an die Mang’u High School, kommen mussten und dort wartete dann auch einiges an Arbeit auf uns. Ich durfte mir ca. 40-mal das gleiche Gedicht anhören und musste dann die Kostüme, die Präsentation und die Sprache bewerten. Lotte war für Fotos zuständig. Neben dem Gedicht (Es war ein Blümlein, von Wilhelm Busch), das von Schülern der Form 2 präsentiert wurde, gab es auch noch ein Lied (Alle Vögel sind schon da), das Form 1 gesungen hat, Form 3 hatten einen Rap (Die Affen) vorbereitet und Form 4 wahlweise ein Theaterstuck zu einem Grammatikthema (Steigerungsformen) oder ein Märchen (Schneewittchen und die sieben Zwerge).  Alles in allem eine richtig schön Großveranstaltung mit über 800 Schülern. Am Ende des Tages wurden dann natürlich auch Preise vergeben und meine Schülerinnen der Form 4 konnten sich über einen dritten Platz mit dem Märchen freuen.

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