Frage? Antwort!

Liebe Freunde, Verwandte, Bekannte und Unbekannte,

die Ihr meinen Blog gefunden habt, Euch Fragen stellt und nach Antworten sucht, hier ist Platz für Eure Fragen und meine Antworten.

1. Wann geht die Sonne auf, wann geht sie unter? Wie schnell?

Die Sonne geht glaube ich so um halb sieben auf. Ich muss gestehen so früh war ich vielleicht schon mal wach, aber nicht vor der Tür. Wann sie untergeht kann ich aus eigener Beobachtung mitteilen, nämlich um 19 Uhr, kenianischer Zeit. Das heißt also bis zur Uhrumstellung um 17 Uhr deutsche Zeit, danach dann 18 Uhr deutsche Zeit. Dann bin ich euch nur noch eine Stunde voraus.

Der Sonnenuntergang passiert recht schnell, zwischen Dämmerung und finsterer Nacht liegt nur eine halbe Stunde. Deshalb sollte man auch stets ausreichend Zeit für den Heimweg einplanen, dass man noch vor Sonnenuntergang ankommt.

2. Was gibt es zu essen?

Ja das ist eine interessante Frage. Also alles in allem ist das Essen sehr eintönig. Als grünes Gemüse gibt es immer gekochten Kohl, den hätte ich in Deutschland nicht angerührt, aber wenn die Auswahl nicht so groß ist, isst Julia auch das. Dazu gibt es dann entweder Reis oder Ugali, das ist gekochter Maisbrei. Und dann gibt es meist noch mit wässriger Soße Fleisch mit Kartoffeln und Karotten. Ab und an gibt es auch Bohnen, doch die sind jetzt nicht so mein Favourit, deshalb verweigere ich mich diesen.

An besonderen Tagen gibt es Chapati, das ist so ähnlich wie unser Pfannkuchen und schmeckt total lecker, wenn es das gibt dann lang ich immer ordentlich zu.

Noch besser als Chapati ist Mandazi, das heißt so viel wie Kuchen. Das ist ein Teig, der in Fett rausgebacken wird, schmeckt etwas süßlich, mit was man es vergleichen kann weiß ich nicht, aber sollte es das mal wieder geben, mache ich ein Foto.

Außerdem muss ich auch mal ein Foto von der Großküche machen 🙂

Mit der Zubereitung der Speisen kenn ich mich noch nicht so aus, aber ich werde bei Gelegenheit mit Serah (Küchenchefin) mal Mandazi und Chapati und Chai zubereiten, dass ich das dann in Deutschland auch kochen kann.

Neben dem Essen noch kurz zum Trinken. Es gibt hier an der Schule Wasser aus der Leitung, diesem Frieden trau ich nicht so ganz, wenn ich es auch anfänglich ungekocht getrunken habe. Doch jetzt hab ich ja einen Wasserkocher und ich fühle mich einfach sicherer, wenn das Wasser mal 100°C hatte. Neben Wasser gibt es in den kurzen Pausen auch Tee=Chai zu trinken. Ich glaube, das ist ein Schwarztee, der mit Milch und viel Zucker getrunken wird. Ich bevorzuge aber die zuckerfreie Variante.

3. Wie ist das Wetter?

Ja, das ist toll. Es scheint jeden Tag die Sonne und hat glaub ich so zwischen 25°C und 30°C. Dazu weht fast immer ein leichter Wind und das ist gut so. Allerdings wäre mir im Moment Regen auch mal ganz recht und der Bevölkerung hier auch. Die Erde ist recht ausgetrocknet…

4. Wie viele Schülerinnen sind in meiner Klasse?

Da Deutsch ein Wahlfach ist, kommen zum Deutschunterricht die Schülerinnen aus vier verschiedenen Klassen einer Jahrgangsstufe zusammen.

In Form 1 sind es 29 Schülerinnen. Form 2 weiß ich nicht so genau, denke aber so ca. 20. Form 3 hat 18 Schülerinnen und Form 4 glaub ich 15. Da muss ich nochmal nachzählen und dann werde ich euch die genauen Zahlen schreiben.

Wir bringen den Schülerinnen mit viel Freude und Ausdauer die Deutschen Sprache bei. In Form 1 ist das eher wie im Kindergarten, vorsagen, nachsprechen, aber so ist es eben wenn man eine Sprache lernt, mir geht es ja auch nicht anders. Form 2 beschäftigt sich schon mit grammatischen Phänomenen, wie Imparativ, oder Präteritum. Form 3 mit ihr kann man sich schon recht gut auf Deutsch verständigen, hier geht es auch wieder um Grammatik, Infinitiv mit zu. In Form 4 wird weniger Grammatik gemacht, hier sollen die Schülerinnen sich mit Themen wie Umweltverschmutzung und der deutschen Geschichte (Wiedervereinigung) beschäftigen und dabei ihren Wortschatz vergrößern.

5. Was machen die Moskitos und meine Malaria?

Also Moskitos gibt es viele und ich wurde auch schon oft gestochen, bisher wurde ich davon aber noch nicht krank. Es juckt wie jeder andere Stick und manchmal schwillt es ein wenig an, aber das wars dann auch schon. Ich hoffe für mich, dass das so bleibt und am ruhigsten schläft es sich unter einem Moskitonetz (da fühl ich mich schon ein wenig wie eine Prinzessin in ihrem Himmelbett :))

6. Wie schläft man mit Rasta?

Gute Frage! Also die Kopfhaut hat ja schon echt gespannt und geziept hat es außerdem… Es war nicht super bequem, aber ich habe es ausgehalten. Nach einer Woche habe ich mich dann aber doch davon getrennt und ob ich es wiederhole steht auch noch nicht fest, da ich irgendwie richtig viele Haare verloren habe. Aber keine Angst, eine Glatze habe ich nicht. Es war eben eine andere Art von Haarausdünnung.

9 Antworten zu Frage? Antwort!

  1. Andrea sagt:

    Hallo Julia,
    deine Briefe sind angekommen! Und alle Minis haben sich sehr darüber gefreut mal wieder was von dir zu hören! Ich soll dir von allen kleinen Minis ganz liebe Grüße ausrichten 🙂
    Wir vermissen dich alle, zum Glück kommst du bald wieder!
    Ganz liebe Grüße,
    Andrea 🙂
    ps. die Rastazöpfe stehen dir! 😉

  2. Inge Maier-Ruppert sagt:

    Liebe Julia,

    heute hat Deine Mutter meine Mutter – Deine Tante Harda – hier in Regensburg besucht. Wir haben uns sehr gefreut. Bei dieser Gelegenheit hat sie uns von Deinem Blog erzählt, also bin ich hier und schreibe Dir. Ich werde den Link auch an Paula und meine Brüder weitergeben – vielleicht bekommst Du dann noch weitere Nachrichten aus Deutschland. Wetter ist gerade super schön 25 -30 °. Spargel wächst, Erdbeeren werden rot, und im Garten blühen Purpurmohn, Pfingstrosen und Goldfelberich. Also alles ist so, wie es meist um diese Jahreszeit hier so ist.
    Ab dem Wochenende haben wir Ferien. Walter korrigiert wie wild Mathe-Abitur, damit wir am Sonntag abend die Fähre nach Sardinien nehmen können.

    Deine Bilder und Texte machen Lust darauf mehr noch zu erfahren…..
    Wir werden sicher heuer noch eine Gelegenheit finden, Dich persönlich zu sprechen.
    Die Zöpfe sehen toll aus. Aber wie schläft man denn da? Auf dem Bauch und den Kopf zur Seite, damit es nicht drückt?

    Liebe Grüße und alles Gute wünscht Dir
    Inge

  3. Michael Göppner sagt:

    Hi Julia,
    gerstern ist Dein Brief bei uns in Schweinfurt angekommen – und hat den nötigen Eindruck hinterlassen. Ich weiß noch, dass Du mit der letzten Kälte Deutschland verlassen hast. Trotz zweier traumhafter Wochen (leider voller Arbeit) tut sich der Frühling heuer sehr schwer. Es ist noch sehr kalt und der Spargel verharrt noch im Boden. Montag fahren Kim und ich für eine Woche mit unserem Schülerautausch nach Genf und überlassen unsere Brut Kims Eltern.
    Heute wollten die drei jungen Göppnerinnen wissen wie es mit Stechmücken und Malatria bei Dir aussieht. Ich habe gesagt, sie könnten Dir selbst schreiben … aber dafür werden sie sicher noch ein bißchen Zeit brauchen, es sind ja schließlich noch Ferien.

    Herzliche Grüße von uns allen!

    Michael

  4. Tina sagt:

    Hi Süße,

    zwischen den wenigen Minuten, die mir seit dem Beginn des Referendariats bleiben, schicke ich dir ganz liebe Grüße und tausend schöne Gedanken. Ich habe gerade einige wenige deiner Eintragungen gelesen und bin von deinem Enthusiasmus bereits mit angesteckt.
    Ich hoffe, die Zeit in Kenia wird so, wie du dir das vorstellst. Ich wünsche dir viele schöne (und vielleicht auch lehrreiche) Momente, die dein junges Leben bereichern werden und dich immer glücklich an diese Phase zurückdenken lassen.
    Wenn ich an die Temperaturen in München und das Schneechaos hier denke, würde ich gerne mit dir in den Flieger steigen und richtung Wärme und Sonne reisen. Ich freue mich schon auf die hoffentlich zahlreichen Fotos und Postings deinerseits.

    Ich werde meine freien Minuten nutzen, um deinem Alltag in Kenia zu folgen. Natürliche hoffe ich, dass wir uns im Sommer dann wiedersehen und ich persönlich eine Berichterstattung bekomme.

    In diesem Sinne, bon voyage und hunderte Drücker. Lass es dir gut gehen.

    An dich denkend, Tinchen

    P.S.: Mir fehlen noch Postkarten aus Afrika in meiner Sammlung. Vielleicht kannst du ja dieses Defizit zu gegebener Zeit aus dem Weg räumen 😉

    • Julia Thein sagt:

      Hej Tina,

      tausend Dank für deine Grüße, ich hoffe dir geht es gut und du hast nicht gar so viel Stress. Ich werde natürlich versuchen deine Postkartensammlung zu vergrößern. Ich freu mich auch schon so…

      Bis bald und liebste Grüße, deine Julia.

  5. Michael Göppner sagt:

    Hallo Julia,
    jetzt wird es so richtig ernst, oder? Was könnte besser sein als dieser direkte Kontrast zu Kälte, Eis und Schnee? Ein paar Bilder oder ein paar Worte darüber werden wohl allen Deinen Schülern zeigen, welch weiten Weg Du hinter Dir gelassen haben wirst. Wir hier sind alle gespannt wie Deine Schule (nicht nur auf den Internetbildern) aussieht, wie das Leben in diesem Teil Kenias abläuft und wie das alles auf Dich wirkt. Wann geht die Sonne auf und unter? Wie schnell? Was gibt es zu essen und wie wird es zubereitet? Wieviele Kinder sind in einer Klasse und was bringt ihr ihnen bei? Lass es uns wissen!

    Schneeflockengrüße

    Michael mit Kim, Kindern und Katze

    • Julia Thein sagt:

      Hallo Michael,

      ja jetzt wird es ernst. Ich bin seit gestern in der Nähe von Berlin am Werbellinsee zum Vorbereitungsseminar. Da kann ich den Schnee und das Eis tatsächlich noch auf ein paar Bildern festhalten ums mit nach Kenia zu transportieren. Ach ich bin langsam schon echt gespannt wie es so in Kenia wird und was mich erwartet. Weil eigentlich ja die neue Deutschlehrerin an die Schule kommen solle, aber da noch nicht ist, aber wird schon.

      Ich grüße euch alle ganz lieb und freu mich schon darauf wenn wir uns im August/September wieder sehen und ich berichten kann 🙂
      Bis bald, eure Julia.

  6. Kathrin sagt:

    Hallo liebe Julia,

    ich wünsche dir alles Gute für Kenia und eine schöne Zeit 🙂 Hoffe du sammelst viele Erfahrungen und wir sehen uns danach mal irgendwann wieder, dass du mir davon berichten kannst.

    Ganz liebe Grüße
    Kathrin

  7. Kai Söder sagt:

    Hallo Julia!

    Sehn wir uns vor deinem Abflug nochmal?
    Wenn du erstmal unten bist, fallen mir bestimmt interessantere Fragen ein… 😉

    LG, KS

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