Heid han i da Weil

Mittlerweile – seit Montag – bin ich ja wieder zurück in Deutschland. Gleich am Mittwoch hat schon das kulturweit-Nachbereitungsseminar am Werbellinsee angefangen. Seit meiner Landung haben mich die alltäglichsten Dinge total geflasht, ich habe mich auf einer gefühlsmäßigen Berg- und Talfahrt befunden.

Inzwischen fühle ich mich immerhin so, als wäre ich tatsächlich schon in Deutschland gelandet.

Auch wenn mein Geist noch ein bisschen hinterherhinkt, wird es so langsam Zeit, das Ganze hier zu einem Ende zu bringen. Im Moment hab i da Weil. Nutze die Gunst der Stunde, han i mir denkt, um ein paar abschließende Worte zu finden. Gerade eben habe ich schon den überfälligen Artikel über meine Winterferien veröffentlicht. Leider habe ich es ja nicht mehr geschafft, über all das zu schreiben, was ich interessant  gefunden hätte. Das ist schade, aber mei…

Vielleicht darf ich ja schon viel früher als ich denke wieder irgendwo einen Blog schreiben – mich würd´s jedenfalls freuen.

In diesem Sinne: Es war mir eine Ehre. Nicht ganz ohne Wehmut sag ich: Ade!

Fataler Denkfehler

Meine Zeit hier neigt sich langsam dem Ende. Das hab ich letztes Wochenende so richtig realisiert. Und dann ging´s los, das Kopfkino: Oh Gott, das sind dann also noch eins, zwei, drei… Wochenenden und ich muss noch das, das, das… machen… AAAAAAAAAAA! LOOOOS!

Einer meiner Punkte war Masa Crítica – einmal dabei sein. Seit ich im April davon erfahren habe, wollte ich dabei sein, unbedingt!

Was ist das? Ich weiß nicht, ob ich davon schon mal was geschrieben hab… Jeden ersten Sonntag im Monat treffen sich ganz viele Menschen mit ihrem Radl mitten im Zentrum von Bs As, am Obelisco (diesem Riesen-Monument auf der Megastraße Avenida 9 de Julio). Und dann fahren sie los, einfach so, durch die Stadt, egal wie viele Autos, mitten durch. Sind ja viele…

Cool, oder?

Ich wollte zumindest einmal dabei sein. Aber irgendwie hat es bis jetzt nie geklappt… Es ist ja ein bisschen kompliziert, denn ich habe kein eigenes Rad. Deswegen wollte ich mir eins leihen. OK, das geht auch in Bs As. Das Ding: Die Läden machen alle um sieben abends zu. Die Masa Crítica- Tour fängt grob gegen fünf an. Die fahren aber doch immer ein gutes Stück und kommen frühestens um neun zurück. Tja, was mach ich dann mit meinem Leihfahrrad? Ein anderer Punkt: So spät nach Moreno zurückfahren? Eh, eh, lieber nicht. Also hätte ich in Bs As übernachten müssen… Ok, sprich, ich hätte ein bisschen was organisieren müssen, was ich bisher nicht auf die Reihe bekommen hab. Aber ich dachte immer, ich mach das dann im Juli. Das „erste“ Juli-WE ist ja eh ein langes, weil Montag, der 9. Juli, ein Feiertag ist. Also perfekt, kann ich nach Masa Crítica in Capital bleiben und hab in der Früh keinen Stress wegen Schule.

Tja, kleiner Denkfehler.

Der Juni hat doch tatsächlich – aber, ich schwör, erst seit diesem Jahr – nur 30 Tage… Und nicht 31. Schweinerei.

Gestern komm ich also aus Tigre zurück (Artikel folgt), lauf von Retiro nach Once, an der Avenida 9 de Julio entlang. Mal von den ganzen verrückten Justin Bieber Fans, die tatsächlich den ganzen Verkehr überschrien haben, schier ausgeflippt und ständig quer über die Avenida gerannt sind, war da noch eine andere Menschenansammlung. Mit Fahrrädern. Dann hab ich kurz an meinen Händen nachgezählt. Also, wie man das in der Grundschule so lernt. Januar, Februar, März,… Shit, der Juni hat nur 30. Ah, heute ist der erste Juli. Heute, UND NICHT NÄCHSTES WOCHENENDE (!!!) ist Masa Crítica, die letzte, bei der ich hätte dabei sein können…

*JETZT* BITTE*WIRKLICH*EINE*RUNDE*MITLEID*

Schade. Naja, dumm gelaufen, aber that´s life.

Hier ein paar Fotos – nicht mittendrin im Geschehen, aber immerhin.

[Fotos anklicken, dann werden sie vergrößert.]