La locura continúa

Ich komm mit dem Erzählen nicht mehr hinterher…

Erstmal zur Aufklärung von gestern: Alle kamen ungefähr 10 Minuten, nachdem ich mich hingelegt habe, heim. Wohlauf, natürlich. Die einen zwei hatten erst eine Freundin, dann den Onkel besucht. Der andere hatte einen Auftritt mit seiner Band. Wie der Teufel es will: Alle natürlich an dem einen Abend, an dem die äußeren Umstände eher ungünstig waren. An ALLEN anderen Abenden, an denen ich bisher zuhause war, waren auch alle anderen zu ihren normalen Zeiten zuhause. Wenn es mal später wurde, hat man das per SMS oder Anruf erfahren… Mhm, naja, gestern wussten wir halt von nix.

Zweites Anliegen, das mich heut zeitweise schon schier zum Explodieren gebracht hat: Wie bitte kann das sein, dass ungefähr so gut wie alle Geldautomaten in der Stadt fuera de servicio sind??? Ich bin jetzt dann auch bald außer Betrieb, weil ich mir schon seit drei Tagen meine zwanzig Pesos einteile und irgendwie nie zu Geld komm. Das ist einfach unglaublich, ich versteh´s nicht. OK, heute Morgen war es meine Schuld: Da stand ich schon in der Schlange. Einer von drei Automaten ging in einer Bank. Die Schlange war immens, meine Geduld minimal und ich hab dann frühzeitig abgebrochen. Keine Ahnung, wann ich zur Schule gekommen wäre, wenn ich gewartet hätte.

Dann komm ich heim, bin erst mal Laufen und die Welt hat gleich ganz anders ausgeschaut.

Tja, und jetzt vier Stunden später, sieht es aus, als hätte ich einen Hund. Oh ja….

Er sitzt vor der Tür und winselt vor sich hin, was soll ich machen?

Vorhin bin ich – als es noch hell war – schnell zum Fitness vorgelaufen, um zu fragen, ob es schon wieder Licht gibt. Naja, es gab dort seit ein paar Stunden wieder Licht (yeaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!), aber es waren schon alle informiert, dass kein Fitness ist. Am Freitag wieder (Gott sei Dank!).

Ich dann also auf dem Rückweg. Zwei cuadras von meinem Haus, kommen auf einmal drei kleine Hunde von irgendwoher…. Ich halt natürlich an und schau, zu wem die gehören, woher sie kommen, wer sie gleich suchen kommt. Die Welpen winseln und kläffen mich an. Freudig, ängstlich, hoffnungsvoll. Einer lahmt, einer humpelt, einer ist besonders anhänglich. Ich laufe weiter, weil scheinbar keiner  die Welpen vermisst. Einer der Hunde rennt mir hinterher, er weicht mir nicht mehr von der Seite, bellt, wedelt, winselt, hüpft mich unterm Laufen an. Er ist winzig, vllt. 6 Wochen. Ich bücke mich und streichel ihn natürlich immer wieder – er tut mir leid. Die anderen zwei laufen mit mehr Abstand auch hinterher. Als uns Menschen entgegenkommen, laufen die andern zwei über die Straße… einfach so – ZACK. Auf der Straße ist aber viel Verkehr. Und ein Auto bremst gerade noch so… Oh Gott! Mein Herz….

Ja, an meinem Tor angekommen winselt mich der Welpe an. Was mach ich? Was soll ich machen, wenn ich das kleine Gesicht anschaue?

Ja, genau, er sitzt draußen in einem umfunktionierten Verpackungskarton für den Küchenmixer… Er jammert zwar und will nicht allein bleiben, aber ich kann ihn nicht ins Haus holen, er ist dreckig und naja, von der Straße eben… Morgen muss ich mich mal zum Krisengespräch hier treffen. Wenn er bleibt, dann muss er auf jeden Fall erst mal generalüberholt werden…

Ach, wie soll das gehen? Keine Ahnung, wenn ich den ganzen Tag in der Schule bin. Aber auf der Straße konnte ich ihn auch nicht lassen…

Ein Gedanke zu „La locura continúa

  1. in arg viel entgegengesetztere Gegenden hätten wir nicht gehen können. Du bist ab sofort meine Abendlektüre und alles hier in L.A. scheint noch absurder.

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