Aire y Onda

Wie optimistisch, eine Stadt „Gute Luft/Lüfte“ zu nennen. Das finde ich sympathischer, als ihr den Namen irgendeines Eroberers oder Heiligen zu geben, so als könnte der Stadt ein einzelner Charakter zugeschrieben werden. Der Name „Buenos Aires“ lässt schön viel Raum und Luft für die Vielseitigkeit der Stadt und ist mir viel lieber.

Da passt der Slang-Begriff „buena onda“ (wörtlich: gute Welle, sonst: good vibes, gute Atmosphäre) ganz gut.
Um den Blog A Gringo in Buenos Aires zu zitieren:
A person, place or thing can have buena or mala onda, which translates to being really cool or really uncool. It’s a very useful and multipurpose word. Also, to do something de onda means to do it as a favor to someone, and to do something en buena onda means something like in good faith.

Gute Stimmungen oder good vibes lassen sich kaum fassen oder erklären; nur dass sie gut sind steht fest. Den Optimismus, mit dem Buenos Aires mal seinen Namen erhielt, teile ich jetzt also bei meiner Blogbenennung. Was daraus wird, weiß man nicht. Da ging es den Gründern von Buenos Aires bestimmt ähnlich.

Luft und Wellen hin oder her, den Naturelementen bin ich ansonsten in dieser absolut zentralen Lage noch kaum begegnet (kommt noch in Parks und am Ufer), auch wenn es erstaunlich viele und wunderschöne Bäume an den Straßen gibt.
Hier bin ich mittendrin im Stadtleben. Wie meine Mitbewohnerin sagt, die mich super freundlich durch die Umgebung geführt hat: Hier gibt es sehr viele Plätze zum Essen. … Hier gibt es sehr viele Kinos und Theater. … Hier gibt es sehr viele Geschäfte. … Ich habe den Eindruck, hier gibt es sehr viel zu erleben.