„Wer bist du? und „Wohin gehst du?“

Diese Fragen wurden auf dem Vorbereitungsseminar am Werbellinsee täglich millionenfach einmal ganz pragmatisch und weniger philosophisch beantwortet.

Schon am Hauptbahnhof  und auf der Fahrt zur Jugendherberge wuchs der Bekanntenkreis eines jeden Freiwilligen minütlich.  Man ließ sich von jemandem, der nach China geht, zum Bus führen. Später dann saß man neben einer, die nach Argentinien geht, und hört einer Diskussion über die Grenzen von Ober-, Mittel- und Unterfranken zwischen einem baldigen Wahl-Mongolen und einer, die nach Warschau geht, zu.  Beim Vergleichen der Anfahrtszeiten zu den Einsatzstellen meldet sich eine Studentin aus der Reihe dahinter zu Wort, die nach Serbien geht. Diese Stimmung mit einer Mischung aus Neugier auf die anderen Mitstreiter und gemeinsamer Vorfreude zog sich durch das ganze Seminar.

Die zehn Tage vergingen wie im Flug. Obwohl wir viel und teilweise auch hart gearbeitet haben, war ich immer guter Dinge, wenn auch manchmal mit Augenringen und einem Schlafdefizit.  Trotzdem habe ich so viel vom Programm mitgenommen, wie möglich war. Ich kann mich an lustige Energizer und wichtige Gespräche in Jule’s Homezone erinnern, an den sehr nützlichen Workshop „Pädagogik to go!“, an einen beeindruckenden Besuch im Auswärtigen Amt mit zu wenig Roter Grütze und an einen sehr gelungenen Kulturabend, der nicht nur mir die Tränen kommen ließ.

Nur ein einziger trauriger Moment ist mir in Erinnerung geblieben: Die zwei Damen von der Versicherung haben den Mythos Dr. Walter zerstört. Wie konnten sie nur???

Ich könnte jetzt schreiben, dass ich mich schon auf das Nachbereitungssemianr freue, aber zu dem Zeitpunkt wird mein Freiwilligendienst  bald zuende sein, was ich sciher bedauern werde. Schon jetzt kommt mir manchmal ein Jahr viel zu kurz vor, wenn ich an all die sehenswerten Orte in Polen und Warschau denke!

Morgen wird es noch einmal stressig mit Packen, Kochen und Abschied feiern, wobei mein letzter Abend mit Freunden sicherlich sehr emotional enden wird. Am Montag steige ich dann um viertel nach elf in Bremen in den Zug in eine mehr oder weniger ungewisse Zukunft. Zum Glück wird mich aber Jennifer Geiser von Hannover bis Posen begleiten.

Der nächste Blogeintrag folgt dann aus Warschau!

Mareike

 

 

 

 

 

 

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