Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. Grauer Tag, nasser Tag, chaotischer Tag. Tausend Dinge in meinem Kopf und gleichzeitig nix im Kopf. Nur ein paar Gedanken zum Thema Schule in Kroatien:
Schule in Kroatien ist hart. Wie viele Stunden die Schüler*innen hierzulande in der Schule verbringen, das habe ich ja schon öfters erwähnt. Kurz: Das Arbeitspensum ist hoch. Was mir heute allerdings aufgefallen ist, wie hierarchisch die Schüler-Lehrer-Beziehung doch ist: Wenn „wir“ Lehrer*innen ein Klassenzimmer betreten, stehen sämliche Schüler*innen auf. Wer aufs Klo möchte, der muss erst strecken (das macht man hier übrigens mit zwei Fingern – alias dem „Peace-Zeichen). Und wenn (wie diese Woche) Klassenarbeiten geschrieben werden, werden die Noten direkt danach laut und mit Namen verlesen (und manchmal auch gleich kommentiert). Wie gesagt: Eine harte Schule.
Zugleich ist die Schule aber auch persönlicher als in Deutschland: Dosi erzählt im Unterricht zum Beispiel viel von ihrer eigenen Familie. Außerdem helfen wir den Schüler*innen bei ihrer Zukunftsplanung, also beim Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen für die Uni. Und wenn Dosi mir die Kolleg*innen im Lehrerzimmer vorstellt, dann meist mit dem Nebensatz: „Das ist ein/e ehemalige/r Schüler/in von mir“.
In diesem Sinne ist anders vielleicht auch nicht unbedingt schlecht. Und die „harte Schule“ nicht böse gemeint.
PS: Es gewittert! Ich liebe es.