Angekommen

Eine Autofahrt nach Düsseldorf. 13 Stunden Reisezeit. Endlich angekommen in Accra.

Mein Flug war weniger chaotisch als angenommen, umso chaotischer war allerdings das Ankommen in Ghana. Am Flughafen stand ich erst einmal über eine Stunde bei der Immigration, bis ich offiziell ins Land gelassen wurde. Zu meinem Glück traf ich in der Schlange direkt einen meiner Mitfreiwilligen, der auch über kulturweit ausgereist ist. Das machte das Warten deutlich erträglicher. Am Flughafen wurde ich von zwei jungen Männern des GCRN abgeholt, die mich zu meinem neuen Zuhause brachten. Und damit fing das Chaos an. Rasante Autofahrten, Menschen auf den Straßen und unfassbar häufiges Hupen. Es ist laut und vor allem warm. Es ist direkt ein ganz anderes Gefühl, als in Deutschland, fast schon unbeschreiblich. Adressen kennt man hier selten. Man orientiert sich eher an großen Gebäuden, Sehenswürdigkeiten oder bestenfalls kennt man den Weg selbst. Und das Orientieren an Sehenswürdigkeiten stellt sich als schwierig heraus, wenn deine Fahrer diese nicht kennen. Die Menschen sind aber unfassbar nett und hilfsbereit und nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir meine Unterkunft gefunden.

Schon hier musste ich den Vorzug einer Weißen in Afrika feststellen. Kaum waren wir angekommen, kam ein Polizeiauto angerast und die Jungs wurden gründlich durchsucht. Mein Gepäck und ich wurden von Anfang an nicht angerührt, mir wurde sogar noch ein schöner Abend gewünscht.

In der Unterkunft selbst gab es ein kleines Missverständnis. Die Vermieterin dachte wohl, dass meine Mitfreiwillige Zaira und ich die gleiche Person wären, weshalb mein eigentliches Zimmer vergeben war. Heute wird in der WG aber ein anderes Zimmer frei und ich kann von Sleepover bei Zaira ins eigene Reich wechseln.

Mein erster Eindruck von Accra (oder eher Osu, dem Stadtteil, in dem ich lebe): laut. warm. chaotisch. aber sehr sympathisch.

Tagsüber herrschen hier über 30 Grad, nachts kühlt es aktuell auf maximal 28 Grad runter. Meinen ersten Sonnenbrand habe ich heute beim Einkaufen bekommen. Ich bin gespannt, was die nächsten Tage so bringen. Immerhin startet morgen mein erster Arbeitstag beim GCRN.

3 Gedanken zu „Angekommen“

  1. Hi Laura,

    du hast einen wirklich spannenden Blog!:)

    Ich bewerbe mich derzeit auch bei kulturweit und würde gerne auch einen Platz (am liebsten bei der DW Akademie) ergattern.

    Mich würde interessieren, wie die Bewerbung ablief und wie die Chancen so stehen.

    Ich würde mich freuen, wenn du dich bei mir meldest.

    Liebe Grüße
    Sophia

  2. Hallo Laura,
    sehr gerne lese ich hier wieder mit! Mir hat schon Neuseeland so unfassbar gut gefallen.
    Ich wünsche Dir eine tolle Zeit, aus der Du sehr viel für Dein weiteres Leben mitnehmen kannst, so wenig schlechte Erlebnisse wie möglich, keine weiteren Sonnenbrände (?) und möglichst wieder auf erträgliches Maß fallende Temperaturen!
    Liebe Grüße,
    Pia

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