Křenka

Křenova,

oder Křenca wie die Schüler es abkürzen, ist nicht nur meine Einsatzschule, sondern auch mein Zuhause, seit ich hier in Brno lebe. Ich besitze einen großen Schlüsselbund und kann, wenn ich möchte meine feine (gar nichtmal so) kleine Dachwohnung im vierten Stock eines „Seitenflügels“ der Schule verlassen und munter durch die Flure des alten Schulgebäudes spuken.

Emma das kleine                     (Schul-)Gespenst – genug Schlüssel für all die Korridore habe ich auf jeden Fall schonmal an meinem Bund

(Die Airbnb Miete muss dann erstmal hoch ausfallen, um die Kosten fürs Schlüsselnachmachenlassen wieder reinzuholen, höhö)

 

Aber mal ehrlich, wer wollte nicht schon immer mal eine Pyjamaparty in der Schule schmeißen?

 

Okay, aber wie wohne ich denn nun..?

Zu Beginn bin ich -wie es sich für ein richtiges Gespenst gehört- rastlos von Zimmer zu Zimmer gezogen. Na gut, nicht so ganz freiwillig und auch nur einmal, weil meine Wohnung renoviert wurde, aber jedenfalls lohnte es sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht mich großartig einzurichten und so fühlte ich mich doch komisch in dieser großen leeren Wohnung und würde der Metapher wegen an dieser Stelle gerne von Rastlosigkeit sprechen (Räusper). Hier vielleicht kurz die Story, denn das Wochenende hatte es in sich. (Außerdem habe ich so eine hübsche Überschrift gefunden:)

„Die Sonne schneit“

Es war die SMS einer Lehrerin, die mich freitagmorgens relativ erbarmungslos aus dem Bett warf: Eine früh morgentliche Inspektion meiner Wohnung, da diese bald renoviert werden solle. Aus dem bald wurde dann ein relativ abruptes übermorgen.“ Ja, witzig“ ,dachte ich, „Ich fahre dieses Wochenende nach Prag“, sagte ich und räumte in der nächsten Stunde alle meine Habseligkeiten in ein kleines Zimmer für den Übergang. Ich nenne es klein, aber genaugenommen entspricht es exakt dem Bild was ich ursprünglich von meiner ersten eigenen Bude gehabt hatte. (Toitoitoi) Nach meiner Beurteilung hätte meine Übergangsbleibe eine Erneuerung des Teppichbodens dringender nötig gehabt, aber ich wollte mich nicht über den Luxus beschweren kurz darauf in eine noch sauberere Wohnung zu ziehen.

Bis dahin verweilte ich also eine Woche lang in großer Vorfreude in einem SEHR staubigen Zuhause. Hier ein Satz, den ich in jener Woche in mein Tagebuch schrieb: „Und so sitze ich hier, harre voller Vorfreude aus und beobachte, wie die Sonne die weißen Flocken um mich herum in ihrem Tanze erstrahlen lässt. Um die Worte eines Schülers heute metaphorisch zweckzuentfremden: „Die Sonne schneit hier oben.“

Tja und dann ging es von dem Zimmer, in welchem außerdem auch gerne mal etwas Taubenkacke vom Dachfenster bröckelte und in meinem Bett landete, in eine frisch gemachte und mittlerweile wirklich sehr gemütliche Wohnung für mich, die ich seither munter bewohne und wild mit Fotos, Postkarten und Tschechischvokabeln bepinne.

 

1. Mein Schlaf-, Wohn- und only real vibe- Zimmer

 

2. Einmal durch den Flur..

  

 

3. What to do with this room..?

 

4. Jetzt noch eine kleine Bad-Impression und meine Wohnküche:)