Genießen und Vorfreude

Genießen und Vorfreude

So langsam neigt sich meine Zeit in Drohobytsch zum Ende. In zwei Wochen werde ich im Flugzeug nach Deutschland sitzen.

In meinem Alltag fühlt sich gerade noch so an wie immer, der Abschied spielt da noch keine Rolle. Trotzdem kommt manchmal schon der Gedanke, dass die Tage gezählt sind. Aber traurig, dass es bald vorbei ist, bin ich gerade noch gar nicht. Mich erwartet in Deutschland einiges Neues, sodass die Vorfreude darauf überwiegt.

Die letzten Wochen gingen ziemlich schnell herum, mittlerweile arbeite ich wieder seit drei Wochen in der Schule. Die Arbeit macht mir wieder richtig viel Spaß. Ich sehe, dass die SchülerInnen etwas lernen und Spaß haben, was mich wiederum freut. Ich habe in den letzten Monaten, was die Arbeit an der Schule angeht, einiges gelernt, sodass ich damit den Unterricht deutlich besser als am Anfang gestalten kann. Ich konnte mich natürlich im letzten Jahr schon viel einbringen und einschätzen, was den SchülerInnen Spaß macht und auf welchem sprachlichem Niveau sie sind. Aber jetzt im neuem Jahr klappt das alles doch noch um einiges besser. Im Dezember hat mir die Arbeit nicht immer so viel Freude bereitet, dafür macht sie mir jetzt aber umso mehr Spaß.

Ich habe die SchülerInnen fast ein halbes Jahr begleitet und sehe im Vergleich zu meinen ersten Wochen wirkliche Fortschritte.

Mittlerweile klappt auch das Ukrainisch lernen viel besser und vor allem einfacher. So langsam brauche ich nicht mehr Ewigkeiten um neue Vokabeln zu lernen und mir fällt der Unterricht auch deutlich leichter. Meine Lehrerin will noch unbedingt das Buch zu Ende bekommen, sodass ich nach jeder Stunde mit etlichen neuen Vokabeln und Grammatik rausgehe, die ich dann bestenfalls alle bis zur nächsten Stunde gelernt habe.

In den letzten Wochen war ich (gezwungenermaßen) mit den Gedanken schon in Deutschland – Wahl des Studiums, Einschreiben und Wohnungssuche. Nachdem das aber alles erfolgreich geklärt ist, konnte ich mich dann wieder voll auf mein Leben hier konzentrieren. Wobei das auch leichter gesagt als getan ist, schließlich erwartet mich in Deutschland auch ganz schön viel Neues, auf das ich mich freue und ich es manchmal auch gar nicht mehr abwarten kann.

Mein vorletztes Wochenende werde ich mit anderen Freiwilligen aus Polen in Lviv verbringen. Das wird auch schon mein letztes Mal dort sein. Aber zum Glück ist die Ukraine nicht so weit weg, deswegen bin ich sicher, dass ich wenn nicht dieses dann nächstes Jahr noch einmal nach Lviv kommen werde.

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