Als Backpacker an den Khuvsgul

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Eine Woche in UB und dann weiter. Der nächste Trip steht an. Es geht etwas Nord-Westlich. An den Khuvsgul See. Den zweit-größten See der Mongolei. Das größte Trinkwasser-Reservoir der Mongolei. Der Khusgul See ist bis zu 262 m tief. Damit der tiefste in der Mongolei. 135 km lang. 20 bis 40 km breit. Er liegt auf über 1600 m Höhe.

Lennart, Vincent und ich machten uns auf die Tour. Über Naadam. Und ASEM. Der Zusammenkunft von Politikern aus Asien und Europa. Da herrscht Ausnahmezustand in der Stadt. Straßen sind gesperrt. Also raus aus der Stadt. Weg vom Trubel.

Am Montag-Abend machten wir uns nach der Eröffnungsfeier des Naadam-Festes auf den Weg. Mit dem Nachtbus nach Murun. Dem Zentrum der Khuvsgul-Provinz. 14 Stunden fahren. Dann in ein Taxi. Nach Khatgal.

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Überbleibsel einer vergangenen Zeit. Khatgal war mal ein wichtiger Handelsort in sowjetischen Zeiten.

 

Der Ort Khatgal liegt am Süd-Ende des Sees. Von dort aus wollen wir los laufen. Am Westufer entlang. Mit unseren Backpackern. Mit Zelt. Und Gas-Kocher.


Wir gingen los. Kurz darauf erblickten wir den See. Die Mongolen bezeichnen ihn auch als Meer. Und ganz falsch liegen sie damit nicht. Die Größe ist beeindruckend. Andere Bezeichnungen für den Khuvsgul sind blaue Perle oder Schweiz der Mongolei. Und irgendwie stimmt beides auch. Das Wasser im Khuvsgul ist klar. Und es hat verschiedenste Blau-Töne. Hellblau. Azurblau. Tiefblau. Wunderschön. Und was hat es mit der Schweiz zu tun? Berge. Wald. An der Westseite entlang ziehen sich die Berge bis in den Norden hinauf. Ganz im Norden erreichen die Berge eine Höhe von 3491 m. Im Osten ist es eher hügelig. Etwas flacher. Überall ist es grün. Es gibt viel Wald um den See herum. Auch kleiner Baikal-See wird der Khuvsgul genannt. Die Seen liegen nicht weit auseinander. Luftlinie ca. 200 km. Der russische Baikal-See und der mongolische Khuvsgul haben das gleiche geologisch-tektonische System. Beides Trinkwasser-Reservoirs.

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Wir liefen also entlang des Ufers. Hügel hoch und runter. Auf schmalen Pfaden durch Wälder. Manchmal über Freiflächen. Wiesen in Nähe des Ufers waren sumpfig. Es hatte viel geregnet in letzter Zeit. Man musste aufpassen, wo man hin trat. Ich mit meinen nicht wasserfesten Schuhen war da ideal ausgerüstet. Nicht. Aber was nass wird, wird auch wieder trocken.

Wir machten eine Pause. Am Strand. Kein Sandstrand. Hier gibt es entlang des Strandes Steine. Zum Barfuß laufen nicht ganz angenehm, aber doch schön.

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Mal sehen, ob man schwimmen kann. Füße ins Wasser gestreckt. Und gleich wieder raus. Das Wasser war extrem kalt.

Die Winter hier im Norden sind hart. Und lang. Da gefriert auch ein See dieser Größenordnung zu. Komplett. Er gefriert so zu, dass das Eis LKWs trägt. Bis in den Mai hinein schneit es. Und der See ist mit Eis bedeckt.

Also kein Wunder, dass der See auch im Juli nicht richtig warm ist. Irgendwie schafften es die Jungs aber doch einmal kurz komplett ins Wasser. Ich blieb draußen. Wir füllten unsere Wasser-Flaschen auf. Ist ja Trinkwasser. Und dann ging es weiter.

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Laufen. Den Pfad entlang. Durch den Wald. Eine Klippe entlang. Noch ein Stück weiter. Dann war Feierabend. Für heute. Zelt aufbauen. Kochen. Nudeln mit Pesto. Und dann am Ufer des Sees vom Marsch erholen. Bei einem schönen Lagerfeuer.

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Am nächsten Morgen ging es wieder los. Spät. Wir schienen nicht so die fleißigsten Wanderer zu sein… 😉 Heute ging es fast den ganzen Tag an Ger-Camps entlang. Über die matschigen Wiesen zwischen dem See und den Camps. Aussicht und Umgebung so lala.

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Auch die Yaks suchen eine Abkühlung.

 

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Irgendwie ja putzig mit ihrem langen Fell. Diese Yaks.

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Manchmal aber auch angst-einflößend. Die Bullen sind mit unter RIESIG.

 

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Mittagspause.

 

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Und ausgerechnet da tröpfelt es. Zum Glück haben wir aber schöne, pinke Regen-Capes. Die hielten die 5 Tropfen hervorragend ab.

 

Also musste ein neuer Weg her. Wir wollten eine Landzunge Short-cutten. Über einen mit Wald bewachsenen Hügel.

August 2015. Abschieds-Feiern. Geschenke. Unter anderem bekam ich einen Kompass von einer Freundin aus Bamberg geschenkt. „Damit du deinen Weg immer wieder nach Hause findest.“ – Ich freute mich über das Geschenk. Nahm es mit in die Mongolei.

Und nun nahm ich den Kompass heraus. Richtung: Norden. Nord-Osten. Wir packten ihn in die Hosentasche. Wir liefen los. Kann ja nicht so schwer sein. Aber denkst du. Wir liefen. Kamen nach wenigen Minuten an eine Lichtung. Wir sahen wieder den See. – Schon da? Weit gefehlt. Wir waren – ohne groß auf den Kompass zu schauen – viel zu östlich gelaufen. Leider noch nicht am Ziel. Nun aber mit Kompass. Alle paar Minuten überprüften wir unseren Weg. Besser: Unsere Richtung. Den Weg mussten wir uns in dem wilden Wald selbst bahnen. Über morsche Baumstämme. Unter tief herunter hängenden Ästen durch. Teilweise war es morastig. Dann wieder ein Blick auf den Kompass. Und jedes Mal waren wir völlig verwirrt. Der Norden war immer in eine andere Richtung als wir vermuteten. Beim Herumlaufen im Wald gar nicht so einfach die Orientierung zu behalten. Wir waren alle drei verblüfft. Nach gut 2 Stunden Marsch durch den Wald kamen wir an der anderen Seite des Waldes an. Völlig zerstochen von den hungrigen Stechmücken. Müde vom anstrengenden Weg. Und erschöpft von der Last der Backpacker-Rucksäcke.

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Wald. Dann erst mal einen Weg bahnen.

 

Wir wollten nicht mehr weit laufen. Allerdings war auch nach unserer „Abkürzung“ noch kein Platz zum Übernachten vorhanden. Auch hier reihte sich ein Ger-Camp an das nächste. Also weiter. Wir liefen. Und liefen. Und fanden dann doch irgendwann einen guten Platz. Fern ab von anderen. An einer Stelle, an der die Wiese trocken war. An einer Stelle, an der bereits das Holz für unser heutiges Lagerfeuer vorbereitet war. Zelt aufbauen. Kochen. Ab heute gab es nur noch Reis. 1,8 kg. Mit Soßen.

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Abendessen.

 

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Das Pferd. Ein wertvolles Tier. Die Schädel der toten Tiere werden daher hoch gehängt.

 

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Sonnenuntergang. Reiter mit ihren Pferden. Und der Rauch des Lagerfeuers.


Nächster Tag. Nur eine kurze Tour mit den Rucksäcken. Zelt aufschlagen. Kochen. Kimshi-Suppe. Kimshi ist in Chilli eingelegter Kohl. Die Suppe also scharf. Dazu gibt es Ramen. Also quasi Nudeln. Das ist koreanisch. Dann machten sich Vincent und ich auf den Weg. Einen Berg besteigen. Lennart war leider etwas angeschlagen und musste pausieren. Aber er kümmerte sich um alles vor Ort. 🙂

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Wir liefen durch einen Wald. Ein leeres Flussbett. Über eine Wiese. In den nächsten Wald. Einen Hügel hinauf. Und mussten dann feststellen, dass wir etwas falsch gelaufen sind. Wieder ein Stück den Hügel hinunter. Und dann kamen wir auf einem Weg heraus. Auf einem Weg, der den Berg hinauf führte. Wir überlegten noch zu Short-cutten. Liesen es aber. Und hatten Glück. Hätten sonst noch mehr hoch und runter gemusst. Und der Weg war so schon anstrengend genug. Es war heute heiß. Keine Wolken am Himmel. Und die Steigung war nicht gerade gering. In regelmäßigen Abständen musste ich eine Pause einlegen. Trinken. Durchatmen. Für Vincent muss das ziemlich langweilig gewesen sein.

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Aber letztlich kamen wir oben an. Auf einem Hochplateau. Das gibt es häufig in der Mongolei. Man hatte einen tollen Blick ins Hinterland. Atemberaubend. Keine Jurte. Kein Auto. Nichts. Nur wilde Natur. Ein weiteres Hochplateau. Dahinter Berge. Dort müssen sich die Tiere aufhalten, von denen ich gelesen habe. Hirsche. Schneeleoparden. Bären. Wölfe. Am Horizont entlud sich gerade ein heftiges Gewitter. Es wirkte ein bisschen wie das Ende der Welt.

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Ein Blick in die andere Richtung. Faszination. Atemberaubend. Der Khuvsgul. Von hier oben konnte man weite Teile des Sees überblicken. Das Blau des Wassers. Die Größe. Einfach der Hammer.

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Von hier konnte man auch gut die weiteren Bergketten im Norden sehen. Es sah beeindruckend aus.

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Aber auch das Hochplateau, auf dem wir standen, hatte sein Highlight zu bieten. Ganz oben angekommen bauten sich ziemlich viele Ovoos vor uns auf. Kleine und größere. Scheinbar war der Ort von größerer Bedeutung.

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Brotzeit. Stärkung. Und zurück.

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Flaschen auffüllen. Schuhe aus. Und rein ins kühle Nass.

 

Als wir zurück waren, kochten wir. Reis. Dann ein Lagerfeuer. Und dann ab ins Bett. Morgen sollte es früh raus gehen. Wir hatten eine lange Wanderung von uns.

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„Gewalt-Marsch“. Wir wollten heute den Weg von 2 Tagen zurücklegen. Also los. Heute lief es echt gut. Wir nahmen eine andere Abkürzung als auf dem Hinweg. Also nicht wieder durch den wilden Wald. Wir nahmen einen Pfad durch einen anderen Wald. 😉 Am Nachmittag chillten wir dann ein bisschen am See. Herrlich. Wir versuchten dann nochmal durch den Wald zu laufen. Wir wollten nicht wieder an den ganzen Ger-Camps vorbei. Wir liefen los. Fanden einen Pfad. Liefen und liefen. Und Plötzlich standen wir auf einer Freifläche. Vor etwas was aussah wie eine Fabrik-Halle. Wir waren irritiert. So ganz wussten wir nicht wo wir waren. Mussten aber bald feststellen, dass wir nicht viel weiter gekommen sind. Wir waren weit hinein gelaufen in den Wald. Aber immer nur weg vom See. Nicht am See entlang. Wir gaben auf. Und liefen doch an den Ger-Camps vorbei. Am nächsten Tag stellten wir fest, wie utopisch diese Wanderung gewesen wäre. Ca. 5 km durch den Wald. Das hätten wir eh nicht geschafft. Aber immerhin fanden wir einen kleinen Laden. Und konnten ein Feierabend Bierchen kaufen. Das hatten wir uns heute verdient.

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Zum Zelten fanden wir einen wunderschönen Ort. Der Abend war lau. Gewitter zogen im Norden und Süden vorüber. Wir blieben verschont. Der Himmel färbte sich zum Sonnenuntergang in den schönsten Farben.

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Heute blieb das Zelt erst mal stehen. Wir liefen ohne Backpacker los. Rauf auf einen anderen Berg. Und auch das war wieder anstrengend. Man überwand in kürzester Zeit viele Höhenmeter. Und die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Gutes Wetter hatten wir erwischt. Zu gut für unsere Vorhaben. 😉 Wir machten Pausen. Liefen wieder weiter. Und auf einmal waren wir oben. Also auf einem Hochplateau. Die Aussicht war hier schon schön. Aber es ging noch weiter. Zum Gipfel.

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Oben angekommen blies uns der Wind durch die Haare. Es war fantastisch. Hinter uns das tiefe mongolische Land. Vor uns der See. Auch hier oben war es traumhaft.

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Wir aßen. Chillten. Genossen die Sonnenstrahlen. Dann machten wir uns an den Abstieg.

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Zurück beim Zelt bauten wir unser Nachtlager ab. Wir wollten heute noch ein bisschen in Richtung Khatgal zurück laufen. Damit wir am letzten Tag nicht mehr so weit zu laufen hatten.

Also los. Wir wussten auch genau wo wir unser Zelt aufbauen wollten. War ja nicht weit. Wir liefen. Und liefen. Irgendwie war es doch weiter, als wir in Erinnerung hatten. Ich war schon ziemlich k.o. Aber es ging alles noch. Und der Weg war ja schön. Einen schmalen Pfad entlang der Abhänge und Klippen, die zum Wasser führten. Dann ging es wieder Berg auf. Ich war – wie immer – viel langsamer als die Jungs. Aber die hatten es auch ziemlich eilig heute. Schließlich wollten sie den guten Zeltplatz haben. Ich lief in meinem Tempo weiter. Und irgendwann sah ich sie nicht mehr. Aber nicht so schlimm. Den Pfad einfach immer weiter entlang. Blöd nur, dass der sich auf einmal teilte. Da stand ich nun. Und hatte so gar keine Orientierung mehr. Aber ich war noch nicht an dem einen Ovoo vorbei, der auf dem Hinweg direkt nach dem Zeltplatz kam. Und der musste auf einem Berg gestanden haben. Ich entschied mich also für den Weg, der aufwärts ging. Ich lief noch ein Stück. Und musste dann feststellen, dass ich diesen Ort noch nie gesehen habe. Irgendwie war ich falsch. Ich rief nach den Jungs. Keine Antwort. – Hm… Was nun? Ich machte mich auf die Suche nach dem Ovoo. – Fand ihn aber nicht. Ich rief weiter nach den Jungs. – Nichts. Machte mich dann doch auf den Weg zurück. Wo genau ich falsch gelaufen bin, wusste ich nicht. Schließlich war ich noch nicht mal ansatzweise an der Stelle, an der wir zelten wollten. Ich rief. Als ich ein Stück zurück gelaufen war, hörte ich sie auf einmal auch rufen. Zuerst kam mir Vincent entgegen. Fix und fertig. – „Wo warst du denn? Hast du unsere Rucksäcke nicht gesehen?“ – Rucksäcke??? Äh… Ne… „Wir dachten es ist was passiert. Du warst einfach weg. Ich hab jetzt das ganze Unterholz nach dir abgesucht.“ – Ups. Dann kam Lennart angerannt. Umarmte mich. Sackte zusammen. Jaulte: „Wo warst du denn? Ich dachte du bist tot.“  – Oh… Irgendwie ist da etwas ziemlich schief gelaufen. Wo waren sie denn aber? Ich habe sie ja nicht gefunden. Und sie haben auf mein Rufen nicht reagiert. Ich war irritiert. – Die Jungs waren zuvor den richtigen Weg entlang gelaufen. Den Unteren. Und sie warteten brav und anständig. Hinter einer Kurve. Inklusive Kuppe. Mein Weg führte nur gut 2 Meter an ihnen vorbei. Aber ich sah sie einfach nicht. Sie warteten. Und warteten. Irgendwann zählte Vincent bis 60. Dann machte er sich auf die Suche. Noch ganz ruhig. Auf einmal schoss Lennart an ihm vorbei. Dann wurde auch Vincent panisch. Dann liefen beide schreiend durch den Wald. Der Grund: Auf unserem Marsch zum Zeltplatz wurde Vincent schon mal schwarz vor Augen. Und so hatten sie Angst, dass mir das auch passiert wäre und ich dabei gestürzt bin. So kam es, dass Vincent das Unterholz nach mir durchwühlte. Und Lennart den drei-viertelten Weg zurück sprintete. Bis zu dem Punkt an dem er sich ganz sicher war mich noch gesehen zu haben.

Wir mussten dann aber feststellen, alle irgendwie dumm und unüberlegt gehandelt zu haben. Und ich stellte noch dazu fest, dass mir jegliche Orientierung fehlte. Wir waren alle fertig. Fix und fertig. Also ab zum Zeltplatz. – Aber der war mittlerweile von einer Horde Mongolen in Beschlag genommen. Wir mussten uns also auch noch einen neuen Zeltplatz suchen.

Fanden dann aber doch noch einen unglaublich schönen Ort. Mitten im Wald. Wir bauten das Zelt auf. Schief. Mehr Platz war nicht. Kochten. Versuchten Feuer zu machen. Und gingen dann erschöpft ins Bett.

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Zeit für’s Essen. Lecker! Reis mit Chilli-Soße. Zum 5. Mal.

 

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Das letzte Stück der Wanderung lag vor uns. Heute ging es zurück nach Khatgal. Dann nach Murun. Dann nach Ulaanbaatar. Wir liefen los. Machten kurz danach schon Mittagspause. Wir waren näher an Khatgal als gedacht. Und wir wollten nicht zwischen den vielen Ger-Camps von Khatgal Pause machen.

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Schon vor dem Hafen von Khatgal wurden wir von einem Taxifahrer angesprochen. Er fuhr uns nach Murun. Und wir waren froh nicht mehr weiter laufen zu müssen. Also rein ins Auto. Und dann fuhr er los. Als er Khatgal hinter sich gelassen hatte, gab er so richtig Gas. Ich schaute auf die Anzeige. 50 Meilen pro Stunde. Gut 80 km/h. Mir kam es ungeheuer schnell vor. Da ging aber noch mehr. Er gab Gas. 60 Meilen pro Stunde. Also 100 km/h. Mir wurde langsam flau im Magen. So etwas ist mir auch noch nicht passiert. Normalerweise fahre auch ich schnell. Aber gerade fühlte es sich unendlich – ja übertrieben schnell an. Und woran lag es? – Bestimmt an der entschleunigenden Tour entlang des Sees. Immer zu Fuß. Nie schneller als einen die Füße tragen konnten. Das tat gut. Es war schön.

 

Liebe Grüße aus der Mongolei.

 

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