Großputz

In den letzten Wochen ist bei mir das Alltagsgefühl eingekehrt. Es ist normal geworden, um viertel vor sieben aufzustehen, zur Schule zu gehen, montags und mittwochs dann kurz nach Hause und ab zum Sprachkurs. Danach kochen und skypen, chatten oder nur Mails checken und dann endlich ins Bett. Dort habe ich dann noch jeden Tag Tagebuch geschrieben und bin dann sofort eingeschlafen (in letzter Zeit nicht ganz sofort, weil meinen Wohnung konstant auf gefühlten 25° C gehalten wird, ohne dass ich etwas dagegen tun kann).In Deutschland habe ich noch jeden Abend ein paar Seiten gelesen und in Deutschland hatte ich auch drei vernünftige Mahlzeiten. Hier habe ich mittags meist nur Zeit für ein Brot oder Muesli und Joghurt und abends dann für eine nicht ganz so aufwendige warme Mahlzeit. Lange Rede, kurzer Sinn: Mein Rhytmus und mein Leben hat sich nicht nur im Großen verändert. Das fand ich nicht nur toll.

Seit heute habe ich aber einen neuen Stundenplan, der endgültig das Ende meiner 40-Stunden-Woche  besiegelt, seit heute wird alles besser. Heute habe ich in der Schule viel geschafft,z.B. bei der Gestaltung eines Adventskalenders für die ganze Schule. Das hat meine Laune schon mal gehoben und jetzt habe ich auch noch eine saubere Wohnung – ein schönes Gefühl! Wenn man beim Großputz dann auch noch aufräumt, ist das echt befreiend. Zur Krönung des Tages habe ich dann noch mit einer kulturweit-Freiwilligen aus Belarus geskypt und Reisepläne geschmiedet, mit der ich mich auf dem VBS sehr gut verstanden habe.

Morgen werde ich es mir zum ersten Mal gönnen, nicht um acht in der Schule zu sein. Ausgeschlafen werde ich dann den Marathon von Unterricht, Theatergruppe und Sprachkurs auf mich nehmen.

Dieses Lied hat mich während meines Stimmungsaufschwungs der letzten Tage begleitet. Ich höre es mehrmals am Tag, auch wenn ich kaum etwas verstehe.

„Sen o Warszawie“ bedeutet Traum von Warschau.

 

Es ist super, so viel im Video wiederzuerkennen – Warschau ist jetzt meine Stadt!

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