nach langer zeit melde ich mich mal wieder

Dzień dobry,

naja ist jetzt nicht mehr ganz Morgen. Das beschreibt gut wie früh ich in den letzten Wochen morgens aufgestanden bin. Genau… nicht früh.

Aber lasst mich da anfangen, wo ich aufgehört habe.

Tatsächlich ist dann ab Ende November gar nicht mehr so viel spektakuläres passiert. Ich habe weiterhin ganz fleißig beim Online Unterricht mitgemacht, sogar ein paar echt coole Unterrichtsstunden gehalten und all meinen Klassen sogar eine kleine Präsentation über München vorgestellt.

Mit dem Eintreffen der Weihnachtszeit zum Dezember hat sich das schöne Końskie immer mehr in schönen Weihnachtsschmuck und Beleuchtung eingedeckt. Dann hat das hier auch im Dunkeln (was ja zu der Zeit hier in Polen ungefähr die Hälfte des Tages ausmacht) richtig schön ausgesehen.

Im Dezember hab ich dann auch Besuch aus Ungarn bekommen, das war echt schön nicht mehr ganz so allein zu sein und ein bisschen Gesellschaft zu haben.

Schließlich ging’s dann für mich über Weihnachten nach Hause zu meiner Familie, worüber ich echt froh war weil irgendwie ist es dann nach einem einwöchigen Besuch wirklich einsam in meiner Wohnung.

Die Fahrt nach Deutschland war auch nochmal ein kleines Abenteuer.
Und zwar wollte ich nicht wieder zu kompliziert mit dem Zug nach Hause fahren, auch wegen Corona-Risiko usw., und da ich ganz guten Kontakt zu der lieben Polin, die unser Zuhause putzt habe, habe ich ihr von meinen Überlegungen bezüglich der Rückreise erzählt. Sie hat mir dann angeboten einfach in einem Transporter, der als „günstiger“ Reisebus für polnische Putzkräfte und Bauarbeiter dient, gefahren von einem guten Freund von ihr, mitzufahren.
Der würde mich hier vor der Tür abholen und Zuhause wieder absetzen. Das fand ich ne klasse Idee. Also hab ich den Typen versucht auf polnisch anzuschreiben, hab aber irgendwie niemanden erreicht. Dann hat mich seine Frau angerufen um alle Details abzusprechen, jedoch konnte die auch nur ziemlich gebrochenes Deutsch und mein Polnisch ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, also war die Kommunikation etwas schwierig. Sie hat mir dann nach wiederholtem Nachfragen endlich Datum und ungefähre Uhrzeit der Abholung gesagt.
Ich, in vollem Vertrauen, bereite mich vor an dem Tag (der 16.12. war das genauer gesagt) abgeholt zu werden; ruft sie mich an dem morgen an und behauptet ich hätte das falsch verstanden und Christoph (der Busfahrer) würde erst morgen kommen.
HÄ?! warum ruft SIE MICH dann an? ich war mir so sicher, sie meinte der 16.12. um 12 Uhr… aber ne… anscheinend doch nicht. und ICH soll das auch noch falsch verstanden haben.

Aber naja, was soll man machen… auf polnisch: „Trudno!“ (bedeutet so viel wie „Pech gehabt!“)
War dann schon n bisschen enttäuscht und hab versucht mir den Tag noch zu vertreiben mit hauptsächlich Netflix.
Dann hatte ich noch die Idee mich mit einer Freundin zum Schlittschuhlaufen zu verabreden, denn die Eisbahn hatte kurz zuvor aufgemacht und hatte noch keine Corona Maßnahmen erlitten.
Das war dann ne ziemlich gute Idee denn ich war mit n paar Freunden ungefähr 4 Stunden dort und es hat sau Spaß gemacht! Auch gut nochmal die Chance genutzt, denn nun hat die Eisbahn nämlich auch zu gemacht. 🙁

Dann bin ich endlich am nächsten Tag, wenn auch wieder mit 1,5 Stunden Verspätung, aus Końskie abgeholt worden.
Wir sind durch Tschechien gefahren. Als es schon dunkel war waren wir dann irgendwie inmitten eines super beleuchteten, aber komplett ausgestorbenen Prags. Corona muss in Tschechien echt schlimm sein. Aber das Feeling da durch zu fahren war definitv cool.

Wir waren dann erstaunlich schnell schon in Deutschland. Es war irgendwie 20 Uhr und ich hatte gedacht ich komme erst um 2 Uhr nachts an, aber laut meinen Maps Recherchen sollten wir zu dem Zeitpunkt schon um 23 Uhr in München sein.
Naja dachteste ne?
Ne wir mussten nämlich noch ungefähr 20 Pakete aus Polen in irgendwelchen Käffern im Norden von Bayern abliefern. Ich glaub wir sind echt ZickZack durch ganz Bayern gefahren. Es hat sich soooo gezogen.
Letztendlich waren wir dann doch erst um 2 in München.
Und um halb 3 war ich dann auch endlich zuhause.
Btw war die Fahrt dann doch nicht ganz so günstig.
Ich durfte gleich mal mit Corona-Aufschlag 100 EUR in bar an den Fahrer zahlen.
Vielleicht wurde ich abgezogen… man weiß es nicht.
Aber in dem Moment war ich einfach froh wieder zuhause zu sein.

Nun sind die 4 Wochen Weihnachtspause vorbei und ich wieder zurück in Końskie.
Ich bin echt glücklich wieder hier zu sein, zuhause wurde es wirklich langweilig und die Pandemie-Maßnahmen in Deutschland wurden nur immer strenger.

Jetzt wartet erstmal das Zwischenseminar nächste Woche auf mich, für das ich nach Gdansk mit Kathi und Leana fahre.

Ach ja und ich bin mit dem Auto das ich jetzt von meinen Eltern für Polen zu Weihnachten bekommen habe hierher gefahren. Jetzt hab ich also meine eigene Karre hier. Darüber bin ich wirklich froh, weil jetzt kann ich einfach überall hinfahren wo ich will ohne die Drecks Züge und Busse hier benutzen zu müssen. Damit hab ich echt keine guten Erfahrungen gemacht.

Bin dann gestern auch schon gleich selber nach Niekłan gefahren, weil ich bei meiner lieben Wozniak-Familie zum Essen eingeladen war. 🙂

Gut das war’s erstmal bis hier her. Versuche jetzt wieder ein bisschen aktiver hier zu sein. Anscheinend ist es auch für Bewerbungen nicht so schlecht einen Blog zu haben habe ich gelernt. Deswegen wird sich jetzt hier ein bisschen mehr reingehängt, Vivi!

Bis dann,
Vivi (glücklich zurück in ihrem Zuhause)