Wie viel Bulgarien willst du in 48 Stunden sehen? Ja.

Um 7 Uhr klingelt heute der Wecker. Die Nacht auf dem Schlafsofa war nur halbwegs erholsam und ich merke wie mir der gestrige Tag intensivsten Sofia-Erkundens noch ein wenig in der Knochen steckt. Trotzdem bin ich direkt wach und voller Energie, der Grund des in Ferienzeiten leicht brutalen Weckers ist nämlich das bevorstehende Mieten eines Autos und die Betourung des Landes, in dem ich mich noch nicht viel länger als 24 Stunden aufhalte. Beim Wachwerden und der weiteren exponentiellen Vergrößerung der Vorfreude hilft dann auch ein wirklich umwerfender vom Balkon beobachtbarer Sonnenaufgang. (Mehr Fotos davon und von Sofia in meinem letzten Blog)

Da kann man nur gute Laune kriegen

Mit der Metro zum größten Flughafen Bulgariens gefahren, tut sich ein erstes kleines Problem auf: Die Entscheidung für eine Autotour fiel zu ziemlich später Stunde am vorherigen Tag, daher wurde unsere Reservierung leider noch nicht bestätigt. Aber halb so schlimm, einige der Autovermietungsschalter sind schon besetzt, Mensch suche sich eben einen anderen Vermieter. Im Auto angekommen geht’s dann auch ganz schnell los, meine Führerscheinlosigkeit erlaubt es mir die Kessellage Sofias und die Vororte noch einmal genauer zu betrachten. Bald schon kommen wir immer höher und ich komme auch in den Genuss etwas mehr von der typisch bulgarischen Berglandschaft zu sehen, hier befinden sich nämlich die östlichsten Ausläufer des Zentralbalkanmassivs. Wo Rumänien gerade in der Walachei und Moldau noch durch große flache Ebenen geprägt wird, erlebe ich Bulgarien als durchgängiger bergig. 

 

Unser erstes Ziel sollte die zentralere und nordöstlich von Sofia gelegene Stadt Lovech sein. So ziemlich das einzige, was wir vorher über Lovech wussten, war die Existenz einer bebauten Brücke und somit auch, dass es wohl einen Fluss geben muss. Direkt an diesem parken wir dann auch, entdecken noch ein Auto mit Karlsruher Kennzeichen (warum sind hier Deutsche??) und werden zunächst einmal von der erstaunlichen Wärme überrascht. Mit dementsprechend im Auto zurückgelassenen Jacken stoßen wir dann auch sofort auch die berühmte bebaute Brücke. Mit darüber fliegenden Vögeln und dem klippenartigen Hügel im Hintergrund sieht diese im Sonnenlicht schon sehr pittoresk aus. 

Hauptsehenswürdigkeit der 40.000 Einwohner Stadt

Nach dem Motto ‘Immer der Nase nach’ machen wir uns also auf den Weg den Hügel hinauf und zu der riesigen Statue, die dort oben über die Stadt wachend steht. Vorher kommen wir allerdings noch durch ein kleines Gebiet mit typisch bulgarisch gebauten Häusschen. Die sind sind nicht nur nett anzugucken sondern beinhalten oft auch einen geschickten Kniff: Der erste Stock ist größer als das Erdgeschoss, überlappt das Erdgeschoss also und wird von kleinen Querstreben gehalten. Schlau, weil so Grundsteuer gespart wurde. Viel größeres Highlight auf dem Weg sind für mich jedoch die süßen jungen Katzen, die wie wir das Sonnenlicht genießen und sich sogar ein wenig streicheln lassen. 

Da vermisse ich meine Katzen zuhause gleich mehr

Auf dem Hügel und Platz vor der natürlich vor sozialistischem Einfluss und Nationalstolz strotzenden Statue angekommen, ergibt sich schon mal ein erster schöner Blick über die Stadt. Es lassen sich zwar überall die Ränder erkennen, klein ist Lovech aber trotzdem nicht. Außerhalb des wirklich kleinen architektonisch interessanteren Zentrums ist die Dichte an Plattenbauten jedoch doch noch einmal um Einiges höher, als ich es so aus Rumänien kenne. Der nicht komplett in Beton eingeknastete Fluss macht das jedoch zum Teil schon wieder wett.

Für mich ein typisch bulgarisches Stadtbild

Weiterhin gibt es circa 100 Meter neben der Statue sogar noch die in einer Flusschleife gelegene Festungsruine, von der stolz die weiß-grün-rote Flagge weht, zu entdecken. Da diese allerdings nicht allzu spannend aussieht, versuchen wir lieber, uns noch höher auf die Klippe über der Stadt zu begeben. Den Pfaden durch die Büsche folgend, kommen wir bald zu einer bezwingbaren Stelle, um etwa zweieinhalb Meter zu erklimmen und dann über der Klippe stehend einen noch besseren Blick auf Lovech zu genießen. Und das produziert bei diesem jackenfreien Frühlingswetter schon ein richtiges Hochgefühl in mir; ich freue mich sehr gerade hier zu sein und dieses Land zu entdecken. 

Lovech von oben
Die stolze Flagge im Wind

Wieder am Boden der Tatsachen und der Klippe angekommen, wollen wir uns noch kurz das Zentrum der Stadt angucken. Dieses ist allerdings wirklich eher weniger reizend, zwischen ein paar alternden Stuckfassaden gibt es noch so einiges Sozialistisches. Highlight bleiben weiterhin Wetter und der Fluss. 

Also sitzen wir schon bald wieder im Auto, diesmal allerdings nur ziemlich kurz. Sehr schnell finden wir uns in Station 2, dem kleinen Ort Troyan, wieder. Hier soll es anscheinend viel typisch bulgarische Keramik geben, davon finden wir allerdings erstmal nicht wirklich etwas und dann nicht mehr die ausreichende Motivation, um nach ihr zu suchen. Der Ort selbst ist wahrscheinlich noch weniger Tourismusmagnet, als es Lovech schon nicht ist. Die kleine Kirche ist nichtmal zugänglich und auch wenn es einen Fluss gibt, ist der Sonnenschein leider verschwunden. Allerdings entdecken wir von einer Brücke über besagten Fluss, auf gerade bestellte Pizzen wartend, unser neues nächstes Ziel: Troyan liegt schon etwas weiter in den Bergen als Lovech, man sieht wie die Täler enger und höher werden und in der Ferne, von einem schneebedeckten Gipfel, lächelt uns irgendein größeres Monument an. 

Das spannende Troyan

Unsere überraschend gute Pizza essen wir auf dem zentralen Platz, inklusive großen ‘Троян’ Buchstaben (irgendwie sind die auf dem Balkan beliebt) und der standesgemäßen kommunistisch-heldenhaften Statue. Begleitet werden wir vom süßen Klang der E-Gitarren zweier halbstarker Bulgaren, die der Welt ihre Rock- und Metalsongs präsentieren. 

Ohne Statue geht hier nicht

Nach einigen Serpentinen und dem Überschreiten der Baumgrenze finden wir uns dann quasi im Gegenteil von Lovech wieder: Wir haben den schneebedeckten Beklemeto Pass auf 1520 Meter Höhe erreicht. Und es sollte noch spannender werden, beim Aussteigen peitscht uns schon der Wind ins Gesicht und es ist kaum möglich, sich die Jacken anzuziehen. Glücklicherweise war ich noch auf die schlaue Idee gekommen, Handschuhe und Mütze in den Kofferraum zu werfen. Ohne die sollte die folgende berauschende Erfahrung nämlich kaum möglich gewesen sein:

Zuerst einmal bin ich schon geflasht-begeistert von der Masse an Schnee und dem Berg an sich, für mich als nicht-skifahrende norddeutsche Kartoffel ist das eine Premiere. Also heißt es für uns drei erstmal herumrennen und Schneebälle circa 90 Grad neben das Ziel zu werfen, damit sie ansatzweise die Chance haben, auch zu treffen. Der Weg ist so voller Schnee und Eis, das man oft ins Rutschen kommt und der Wind ab und zu das Übrige tut uns in den Tiefschnee weht (ich will mich abstützen und mein arm verschwindet bis zur Schulter im Schnee). Ganz ungefährlich ist das auch gar nicht, neben uns geht es nicht ganz unsteil bergab. Um eine weitere Kurve gekämpft sehen wir dann auch unser eigentliches Ziel: das massive Beton-Monument auf einem weiteren Hügel. Es sind noch ein paar hundert Meter und aufgrund des wirklich schwer beschreibbar starken Windes kehrt die eine Freiwillige nun auch lieber um, was wegen des Brausens um uns schon schwer genug zu verstehen ist. 

Leider konnte ich bei dem Wetter nicht meine gute Kamera mitnehmen

Uns beide andere packt jedoch der Ehrgeiz und wir trotzen Kälte und Wind und kämpfen uns weiter vor. Ich habe mittlerweile zwei Kapuzen und eine Mütze auf, die äußere Kapuze flattert neben meinem Ohr mit der Lautstärke eines landenden Helikopters und die Mütze möchte partout meine Augen bedecken. Schnee in den Schuhen kann ich gut ignorieren, es ist jedoch dermaßen schwer teils tief vornüber gebeugt über Schnee und Eis laufend dem Wind zu trotzen, dass ich immer wieder Pausen brauche, Luft holen und Energie sammeln. Das letzte Drittel laufen wir dann in voller Breitseite des Windes den steilen Hügel hoch, den riesigen Bogen direkt vor Augen. Ständiges Umfallen und in den Wind Stemmen bringt mich dann trotz Pausen wirklich an den Rand meiner Kraft, die letzten 20 Meter lege ich auf allen vieren und mit der wirklich letzten Energie zurück, nur die Aussicht auf Windschatten treibt mich weiter. Und in diesem ist es wirklich plötzlich viel leichter auszuhalten und nach etwas Luft holen kann ich den wirklich unglaublichen Blick dann auch genießen: Wir sind am höchsten Punkt in unserer Nähe und können teils sehr weit knapp unter der Wolkendecke in die Ebenen hineingucken. Durch den aus großen Betonklötzen bestehenden Bogen sieht man die Wolkenfetzen hindurch zischen, der Wind ist zwischen den beiden Säulen so extrem, dass wir uns nicht um die Ecke wagen. 

Beim Versuch diese über Bulgarien wachenden Helden zu fotografieren, wird mir fast das Handy weggeblasen

Langsam ziehen schon immer mehr Wolken über unseren Weg, deshalb geht es bald wieder zurück. Wir schlittern auf unseren schneesammelnden Schuhen den Hang hinunter, gehen ist kaum möglich, und ab und an werden die Wolken so dicht, dass man nicht mehr sehr weit gucken kann. Zuletzt gibt es dann aber nur noch Rückenwind, der mich fast vornüber fallen lässt, und wir befinden uns wieder im Auto, das wohl schon bedenklich gewackelt haben soll. Mit den Socken vor den Autolüftern trocknend fahren wir dann weiter und nach nur zehn Minuten schon wieder in ein nächstes absolut umwerfendes Highlight hinein. Diesmal möchte ich jedoch einfach die Bilder sprechen lassen:

Nach diesem tollen Erlebnis liegt dann noch der Hauptteil des Rückwegs vor uns. Mit Musik und der einsetzenden Dunkelheit werde ich nach der ganzen Anstrengung schon etwas schläfrig, wir machen jedoch noch einen letzten Halt. Das extrem leicht auszusprechende kleine Koprivshtitsa ist eigentlich für seine vielen bunten und typisch bulgarischen Häuser bekannt. Bei Nacht sieht man allerdings nicht wirklich viel und die Straßen werden nur von einem Phänomen beleuchtet, über das wohl jede*r kulturweit-Bloggende, der/die schon in Bulgarien war, schon berichtet hat: Der einfach unglaublichen und nicht zwingend erklärbaren Menge an Kaffeeautomaten. An jeder Ecke und so ziemlich alle 20 Meter befindet sich so eine Maschine, mit verstellbarem Süßungslevel und einer breiten Auswahl an Heißgetränken. Lange halten wir uns in deren schummrig blauen Licht jedoch nicht auf und machen uns (fast) ohne Zwischenfälle auf den Weg nach Sofia. Nach 48 Stunden Bulgarien habe ich wirklich schon so viel mehr gesehen und erlebt als ich erwartet hatte, dass das Einschlafen mehr als schnell geht. 

Zwischen den Wänden der Cheile Turzii

Auch wenn nun schon der letzte Tag meines gemeinsam mit anderen Freiwilligen verbrachten Wochenendes in Turda sein sollte, war die Action noch lange nicht vorbei. Müde und leicht verklatscht stehe ich an diesem Sonntag auf, Zeit zum auskatern bleibt aber nicht wirklich. Nach dem Frühstück muss gleich das ganze AirBnB auf Vordermann gebracht und anschließend gepackt werden, das Gepäck dürfen wir netterweise noch da lassen. Heute ist nämlich das geplant, weshalb wir uns eigentlich auf den Weg in diese kleine, eher schwierig erreichbare Stadt Turda gemacht haben: Wandern in den Ausläufern des nahen Apuseni-Gebirges, welches ein Teil der Karpaten ist. 

Der Nationalpark erwartet uns

Mit zwei Taxis und einer äußerst überzeugenden Zurschaustellung unseres noch mehr als brüchigen Rumänisch schaffen wir es zu einer beeindruckenden Schlucht namens “Cheile Turzii”. Und schon von Weitem kann man den massiven Einschnitt in die Szenerie sehen, es sieht beinahe aus wie ein Riss in der Landschaft. Ausgestiegen, führt uns der Weg erstmal durch ein waldiges Stück, man kann immer wieder die jetzt schon mächtigen und steilen Abhänge der Berge um uns durch das sich herbstbedingt lichtende Laub der Bäume erahnen. 

Die Aussichten werden nur noch besser werden

Außerdem machen wir schon erste Bekanntschaft mit dem Fluss, der sich anscheinend gerne durch Landschaften fräst und die Bezeichnung “Fluss” nicht wirklich verdient hat, da er vielmehr ein mäßig schnell fließender Bach ist. Ab und an dürfen wir ihn auf alternden, kleinen Hängebrücken überqueren, natürlich ist der erste Gedanke von uns erwachsenen und verantwortungsvollen Freiwilligen, sie alle gleichzeitig zu betreten und durch herumspringen zum Schwingen zu bringen. Danach sehen wir dann auch das Schild, welches zwei Personen und ein ruhiges Gehen empfiehlt. Upsi. 

Der Fluss/Bach

Langsam präsentiert sich uns immer mehr der eigentliche Reiz der Cheile Turzii, die bis zu 300 Meter hohen und krass beeindruckenden Steilwände. Nach so viel grauer Stadt und eher wenigen Parks in Bukarest tut die frische Luft und schöne Natur hier sehr gut, die Kühle in der schattigen Schlucht lässt den Kopf richtig frei werden. Und die Kulisse wird von Schritt zu Schritt besser, die Steilwände steiler und höher und die Bergspitzen spitzer. 

Die Steilwände sind mehr als beeindruckend
Beleuchtete Spitzen

Auch wenn das Licht den Grund der Schlucht nicht erreicht, werden die Felsen teilweise toll beleuchtet, während die Wände sich immer enger an den Fluss drücken und eine sehr gegensätzliche Atmosphäre erzeugen. Der Weg ist zwar merkbar viel benutzt und gut befestigt, aber immer noch uneben genug, dass es Spaß macht zu gehen; die vielen reizenden Perspektiven zum Fotografieren tun den Rest. 

Es wird enger
Zwischen Licht und Schatten

Kurz bevor uns die Zeit zum Umkehren zwingt, macht ein nettes Paar noch ein Gruppenfoto von uns auf einer der Brücken über den Fluss und auch ich nutze die Szene für ein paar interessante Fotos mit einem gleichsam motivierten Freiwilligen. Nach diesem äußerst netten Spaziergang/kleiner Wanderung steht mir nach der Rückfahrt nach Turda und stundenlangem kalten auf-den-Bus-warten noch eine volle und sehr interessante Woche in Oradea und Cluj-Napoca bevor, von der eventuell zu späterer Zeit ein Eintrag handeln wird. 

Elegant wie immer

Die Erklimmung des Roten Berges

Fynn² sind mit dem Auto unterwegs. Was? 

Ich, Fynn, den Namen solltet ihr euch mittlerweile gemerkt haben, bin mit einem anderen Fynn, auch kulturweit-Freiwilliger aus Bukarest und stolzer Besitzer eines Führerscheins, über ein langes Wochenende unterwegs. In einem rumänischen Mietwagen (Dacia sollte den meisten etwas sagen) machen wir uns auf den Weg raus aus der Walachei und Bukarest in das zentral gelegene Transsilvanien, um in Deva den Geburtstag einer anderen Freiwilligen zu feiern. Schlafen tun wir in den Karpaten im Auto bei knapp über 0° Celsius (es dauert Stunden die beschlagenen Fenster frei zu kriegen) und bei einem Bekannten (dem großen Netz der Freiwilligen in Rumänien sei Dank). 

Nette Aussicht am Schlafplatz in den Karpaten

Den Ort, dem dieser Blogeintrag gewidmet ist, erreichen wir nach einer hastigen Fahrt über einen Feldweg, wir wollen das schwindende Tageslicht ausnutzen, auf Tipp des in Sebeș lebenden Freiwilligen: den Râpa Roșie, den Roten Berg. 

Nachdem wir das Auto auf einem Parkplatz am Ende des Feldwegs neben dem einzigen anderen Auto abgestellt haben (es wird auf Schildern gemahnt, die Autos abzuschließen) sehen wir erstmal nicht viel. Hinter einigen Bäumen und Gestrüpp leuchtet es jedoch vielversprechend und man sieht die oberen Ansätze des außergewöhnlichen Abhangs des “Roten Berges”. Das genügt uns dreien natürlich nicht und wir stürzen uns in das Gestrüpp, einem schlecht zu erkennenden Pfad folgend. Es geht ein paar mal steil auf- und abwärts, der Boden ist lehmig und noch sehr nass und rutschig, bis es irgendwann nur noch bergauf geht und man mit immer besseren Blicken durch das Gestrüpp hindurch auf den Berg belohnt wird. 

Noch lässt sich nicht so viel erahnen

Irgendwann lichten sich die Büsche und man kann den Râpa Roșie immer besser erkennen: Viel mehr als ein Berg ist es eigentlich eher der Abhang eines steilen Hügels, der allerdings beeindruckende Formationen und Farben aufweist. Ein bröckeliger Pfad führt uns immer höher, trotz neben uns steil abfallendem Gelände lassen wir die durch stundenlanges Autofahren aufgestaute Energie durch teilweise waghalsiges den-Berg-hochrennen raus. Und der Aufstieg lohnt sich: Als eine Mischung aus Marslandschaft und Grand Canyon präsentiert sich der Rote Berg im Abendlicht von seiner besten Seite und macht seinem Namen alle Ehre. 

Nach etwas schwitzen folgt die Belohnung
Zwischen Mars und Grand Canyon

An den mutmaßlichen Besitzerinnen des anderen Autos vorbei (zwei posierende Instagram-Fotos schießende junge Frauen) erklimmen wir den steilen letzten Teil des Abhangs und stehen sozusagen genau über dem “roten” Teil des Roten Berges. Das Tageslicht schwindet und wir können in der Ferne Sebeș mit seinen großen Industriegebieten und nach und nach erglimmenden Lichtern erkennen. 

Das letzte Sonnenlicht
Und die beeindruckende Kulisse

Wir machen unseren Weg entlang der oberen Kante des Abhangs, die tolle Aussicht immer neben uns, unwissend ob es auf der anderen Seite auch wieder einen Weg runter gibt. Glücklicherweise schaffen wir den Abstieg ohne größere Zwischenfälle (Übermut führte zu Ausrutschen und einem dreckigen Hosenboden) und kriegen noch ein paar andere schöne Perspektiven auf den Berg zu sehen. Nach einem letzten Sprint den letzten Hügel hinunter stehen wir wieder vor dem Auto (es war ganz brav abgeschlossen) und fahren zufrieden zurück nach Sebeș, wo uns noch ein entspannter Abend mit Skat und Bier erwarten sollte. 

Sebeș in der Ferne