Single Story

Hier möchte ich noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich in diesem Blog nicht versuche, ein festes, ganzheitliches Bild von Bulgarien zu vermitteln. Alle meine Berichte spiegeln nur meine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse wider und sind natürlich von meiner eigenen Wahrnehmung geprägt.

Siehe: https://www.ted.com/talks/chimamanda_adichie_the_danger_of_a_single_story?language=en

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Impressionen von Blagoevgrad

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Wappen von Blagoevgrad

Gestern und heute habe ich zwei kleine Fototouren quer durch die Innenstadt und zwei Parks am Fluss gemacht. Hier also ein paar erste Impressionen von Blagoevgrad:

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Auf diesen zwei Bildern kann man die Fußgängerzone sehen, die ich total schön finde, da sie immer sehr lebhaft und bunt erscheint, und das nicht nur aufgrund der kunstvoll aufgehängten Regenschirme! 😉 In der Fußgängerzone findet man viele kleine Klamotten-, Taschen/ Koffer- und Schuhlädchen, aber auch einen großen Einkaufscenter, die “ Mall of Blagoevgrad“. Außerdem gibt es ein paar schöne große Plätze (ich habe bisher zwei entdeckt) auf denen sich kleine Cafés häufen. Hier gibt es also alles was das Herz begehrt!

 

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Das ist die große Amerikanische Universität in Blagoevgrad, die sehr bekannt ist und sich auch mitten in der Stadt befindet.

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Das ist der Park ganz in der Nähe meiner Wohnung. Neben schönen Grünflächen befinden sich hier viele kleine Spielplätze, unzählige Parkbänke und sogar Sportgeräte fürs Krafttraining und Halfpipes. Deshalb begegne ich dort oft jungen Familien und Jugendlichen. Direkt neben dem Park fließt die Bistritsa. Das ist das kleine Flüsschen, das ihr auf den beiden unteren Bildern sehen könnt.

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Ich staune jeden Tag aufs Neue über diese tolle Sicht in die Berge! Wenn man durch die Parks am Fluss spaziert, hat man durchgehend ein wunderschönes Bergpanorama.

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Diese schöne Basilika habe ich heute im alten Stadtviertel Varosha gefunden. Sie ist über und über mit Gemälden verziert. Die Kirche wurde im Jahre 1844 mit Hilfe von 200 bulgarisch- christlich orthodoxen Familien, die im alten Varosha- Viertel lebten, gebaut.

 

Diese Bilder und Beschreibungen zeigen nur meine allerersten Eindrücke und bestimmt noch längst nicht alle schönen Ecken Blagoevgrads. Ich werde in den nächsten Tagen auf jeden Fall weiter auf Entdeckungstour gehen, fotografieren und in einem weiteren Beitrag davon berichten. 😉

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Ankunft und erster Schultag

Eeeeendlich schaffe ich es, meinen ersten Blogeintrag aus Bulgarien zu schreiben! Hier ist in den letzten Tagen so unglaublich viel passiert, dass ich dazu bisher einfach keine Zeit gefunden habe. Deshalb versuche ich euch hier und heute, mit „nur“ zwei Wochen Verspätung,von meiner Ankunft und meinem ersten Schultag hier in Blagoevgrad zu berichten. Über meine weiteren bisherigen Erlebnisse könnt ihr dann bald in den nächsten Beiträgen lesen, denn wenn ich das alles in einen Eintrag schreiben würde, wäre dieser viel zu lang und unübersichtlich. 😀

 So, und jetzt Schluss mit dem langweiligen Vorwort!…

…Los geht´s!   img_3932-2

Am Mittwoch, dem 14.09.2016 stand ich unglaublich aufgeregt am Berliner Flughafen und konnte noch gar nicht richtig realisieren, dass ich schon wenige Stunden später in Bulgarien sein sollte. Schwer bepackt mit Rucksack, Geige, riesigem Koffer und natürlich auch mit unzähligen neuen Gedanken und Inspirationen von den vielen Begegnungen und Denkanstößen beim Vorbereitungsseminar am Werbellinsee in der Nähe von Berlin, machte ich mich also auf den Weg in mein großes Abenteuer.

Werbellinsee (nahe Berlin)

Werbellinsee (nahe Berlin), Ort des Vorbereitungsseminars

Tschüss Deutschland!

Tschüss Deutschland!

Добър ден Bulgarien!

Добър ден Bulgarien!

Koffer abgeben, einchecken, verabschieden, Sicherheitskontrolle, Passkontrolle, einsteigen, anschnallen ….uuund Abflug! Das alles ging auf einmal furchtbar schnell und nach knapp zwei Stunden über den Wolken hatte ich dann tatsächlich auch schon bulgarischen Boden unter den Füßen.

Am Flughafen der Hauptstadt Sofia wurde ich von meiner Ansprechpartnerin Katya (eine Lehrerin meiner Schule) sehr nett und herzlich empfangen. Direkt nach meiner Ankunft sind wir erstmal in einen mehrstöckigen Einkaufscenter gegangen und haben dort zu Mittag gegessen.Da habe ich dann gleich schon zwei typisch bulgarische Köstlichkeiten probieren können: Schopska- Salat (Tomaten, Gurken, Zwiebeln und bulgarischer Weißkäse) und Lutenitsa (eine Art Püree aus Tomaten und Paprika;ist als Tomatensoße, aber auch als Brotaufstrich beliebt). Sehr, sehr lecker!! Nach dem Essen liefen wir dann noch etwas überfordert durch das riesige Einkaufszentrum, da wir uns  dort beide nicht auskannten. Doch nach anfänglich gemütlichem Schlendern durch die Shoppingmall und anschließend langem Suchen fanden wir den richtigen Ausgang, an dem uns ein Bekannter von Katya erwartete. Er hatte zuvor ein Bewerbungsgespräch in Sofia und wir nahmen ihn wieder mit nach Blagoevgrad. Die Gespräche auf der Autofahrt waren in einem sehr witzigen Kauderwelsch, weil es keine Sprache gab, die wir alle drei beherrschten. Deswegen unterhielt ich mich mit Katya auf Deutsch, mit dem Bekannten (ich habe leider seinen Namen vergessen) auf Englisch und die beiden sprachen miteinander auf Bulgarisch. Um alle ins Gespräch einzubeziehen, musste also jeder einzelne Satz immer zusätzlich in eine andere Sprache übersetzt werden. Das war zwar etwas umständlich, hat aber super geklappt und ich habe viel Interessantes über Bulgarien, Blagoevgrad und das Fremdsprachengymnasium „Akad. Lyudmil Stoyanov“ erfahren.

Das Haus in dem ich wohne

Das Haus in dem ich wohne

Nach zwei Stunden kamen wir dann in Blagoevgrad an und sind sofort zu meinem neuen Zuhause gefahren. Mein neues Zuhause- das ist eine schöne Wohnung mit Küche, Bad und einem großen Schlaf-und Wohnzimmer, die ich praktischerweise von der ehemaligen Kulturweit-Freiwilligen meiner Schule übernehmen konnte. In der Wohnung wartete schon meine Vermieterin. Sie gab mir einige Einweisungen, unterhielt sich kurz nett mit mir, drückte mir schließlich die Schlüssel in die Hand und ein paar Minuten später war ich auch schon alleine in meiner Wohnung. Dann packte ich nur noch meinen Koffer aus, ging kurz mit Katya gemeinsam einkaufen und etwas essen und fiel danach todmüde ins Bett.

Der erste Schultag:

Am nächsten Morgen lief ich gemeinsam mit Katya zur Schule und erlebte dort einen wunderschönen ersten Schultag. Es fand noch kein Unterricht statt, sondern nur eine große Zeremonie auf dem Schulhof und eine kurze Klassenlehrerstunde.

Als wir in der Schule ankamen, waren schon alle Schüler und Lehrer auf dem Schulhof versammelt, die bulgarische Flagge wurde gehisst und die Nationalhymne ertönte laut aus den Lautsprechern. Danach hallte auch noch „Freude schöner Götterfunken“ über den Schulhof und es wurden viele Reden auf Bulgarisch, Englisch, Deutsch und Französisch gehalten, in denen vor allem die neuen Achtklässler feierlich begrüßt wurden. Nach zwei Gesangsperformances und zwei Tänzen der niedlichen Kinder aus dem Kindergarten neben der Schule, wünschte die Schulleiterin allen ein erfolgreiches Schuljahr und alle strömten klassenweise in das Schulgebäude. Ich ging dann mit Katya in ihre neunte Klasse, um mich kurz vorzustellen. Kaum hatten wir einen Schritt in das Klassenzimmer gemacht, wurden wir auch schon stürmisch von den Schülern begrüßt und mit herrlich duftenden Blumensträußen beladen. Ein wenig später im Lehrerzimmer wurde ich dem gesamten Kollegium vorgestellt und bekam von einigen Lehrern noch mehr Blumensträuße geschenkt. Viele konnten ihre unzähligen Blumen gar nicht mehr tragen und  waren vermutlich froh, einige davon loszuwerden. So endete mein erster Schultag hier in Bulgarien also damit, dass ich über und über mit Blumen beladen nachhause kam und meine ganze Wohnung von wunderbarem Blumenduft erfüllt wurde! Da habe ich mich gleich schon ein wenig heimischer gefühlt…

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Добре дошли! – Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Hallo zusammen! 🙂

Ich heiße Toni, bin achtzehn Jahre alt und ab September 2016  mit „kulturweit“ und dem „Pädagogischen Austauschdienst“ (PAD/Zfa) für ein ganzes Jahr in Bulgarien. Ich werde mein Freiwilliges Soziales Jahr am Fremdsprachengymnasium „Lyudmil Stoyanov“ in Blagoevgrad absolvieren.

“ Blago- WAS?? Noch nie davon gehört…Wo liegt das denn?!?“- Mit dieser Frage wurde ich in den letzten Wochen sehr häufig konfrontiert. Um hier mal ein bisschen Klarheit zu schaffen: Blagoevgrad ist eine Stadt im Südwesten Bulgariens, am Fuße des Pirin- und Rilagebirges, etwa 100 km südwestlich von der Hauptstadt Sofia. Sie hat ca. 77.441 Einwohner, von denen viele Studenten sein sollen, da es zwei große Universitäten gibt.

Viel mehr weiß ich auch noch nicht… doch in den nächsten zwölf Monaten werde ich euch sicher noch viel, viel mehr über meine einjährige Heimat erzählen können! Ich werde mich natürlich bemühen, hier in diesem Blog so regelmäßig wie möglich von meinen Erlebnissen in Bulgarien  zu berichten.

Bis bald! Oder wie man in Bulgarien sagt: До скоро! (gesprochen: do skoro- aber vergesst bloß nicht das gerollte „r“ ! 😉 )

Eure Toni 🙂

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