Ankunft und erster Schultag

Eeeeendlich schaffe ich es, meinen ersten Blogeintrag aus Bulgarien zu schreiben! Hier ist in den letzten Tagen so unglaublich viel passiert, dass ich dazu bisher einfach keine Zeit gefunden habe. Deshalb versuche ich euch hier und heute, mit „nur“ zwei Wochen Verspätung,von meiner Ankunft und meinem ersten Schultag hier in Blagoevgrad zu berichten. Über meine weiteren bisherigen Erlebnisse könnt ihr dann bald in den nächsten Beiträgen lesen, denn wenn ich das alles in einen Eintrag schreiben würde, wäre dieser viel zu lang und unübersichtlich. 😀

 So, und jetzt Schluss mit dem langweiligen Vorwort!…

…Los geht´s!   img_3932-2

Am Mittwoch, dem 14.09.2016 stand ich unglaublich aufgeregt am Berliner Flughafen und konnte noch gar nicht richtig realisieren, dass ich schon wenige Stunden später in Bulgarien sein sollte. Schwer bepackt mit Rucksack, Geige, riesigem Koffer und natürlich auch mit unzähligen neuen Gedanken und Inspirationen von den vielen Begegnungen und Denkanstößen beim Vorbereitungsseminar am Werbellinsee in der Nähe von Berlin, machte ich mich also auf den Weg in mein großes Abenteuer.

Werbellinsee (nahe Berlin)

Werbellinsee (nahe Berlin), Ort des Vorbereitungsseminars

Tschüss Deutschland!

Tschüss Deutschland!

Добър ден Bulgarien!

Добър ден Bulgarien!

Koffer abgeben, einchecken, verabschieden, Sicherheitskontrolle, Passkontrolle, einsteigen, anschnallen ….uuund Abflug! Das alles ging auf einmal furchtbar schnell und nach knapp zwei Stunden über den Wolken hatte ich dann tatsächlich auch schon bulgarischen Boden unter den Füßen.

Am Flughafen der Hauptstadt Sofia wurde ich von meiner Ansprechpartnerin Katya (eine Lehrerin meiner Schule) sehr nett und herzlich empfangen. Direkt nach meiner Ankunft sind wir erstmal in einen mehrstöckigen Einkaufscenter gegangen und haben dort zu Mittag gegessen.Da habe ich dann gleich schon zwei typisch bulgarische Köstlichkeiten probieren können: Schopska- Salat (Tomaten, Gurken, Zwiebeln und bulgarischer Weißkäse) und Lutenitsa (eine Art Püree aus Tomaten und Paprika;ist als Tomatensoße, aber auch als Brotaufstrich beliebt). Sehr, sehr lecker!! Nach dem Essen liefen wir dann noch etwas überfordert durch das riesige Einkaufszentrum, da wir uns  dort beide nicht auskannten. Doch nach anfänglich gemütlichem Schlendern durch die Shoppingmall und anschließend langem Suchen fanden wir den richtigen Ausgang, an dem uns ein Bekannter von Katya erwartete. Er hatte zuvor ein Bewerbungsgespräch in Sofia und wir nahmen ihn wieder mit nach Blagoevgrad. Die Gespräche auf der Autofahrt waren in einem sehr witzigen Kauderwelsch, weil es keine Sprache gab, die wir alle drei beherrschten. Deswegen unterhielt ich mich mit Katya auf Deutsch, mit dem Bekannten (ich habe leider seinen Namen vergessen) auf Englisch und die beiden sprachen miteinander auf Bulgarisch. Um alle ins Gespräch einzubeziehen, musste also jeder einzelne Satz immer zusätzlich in eine andere Sprache übersetzt werden. Das war zwar etwas umständlich, hat aber super geklappt und ich habe viel Interessantes über Bulgarien, Blagoevgrad und das Fremdsprachengymnasium „Akad. Lyudmil Stoyanov“ erfahren.

Das Haus in dem ich wohne

Das Haus in dem ich wohne

Nach zwei Stunden kamen wir dann in Blagoevgrad an und sind sofort zu meinem neuen Zuhause gefahren. Mein neues Zuhause- das ist eine schöne Wohnung mit Küche, Bad und einem großen Schlaf-und Wohnzimmer, die ich praktischerweise von der ehemaligen Kulturweit-Freiwilligen meiner Schule übernehmen konnte. In der Wohnung wartete schon meine Vermieterin. Sie gab mir einige Einweisungen, unterhielt sich kurz nett mit mir, drückte mir schließlich die Schlüssel in die Hand und ein paar Minuten später war ich auch schon alleine in meiner Wohnung. Dann packte ich nur noch meinen Koffer aus, ging kurz mit Katya gemeinsam einkaufen und etwas essen und fiel danach todmüde ins Bett.

Der erste Schultag:

Am nächsten Morgen lief ich gemeinsam mit Katya zur Schule und erlebte dort einen wunderschönen ersten Schultag. Es fand noch kein Unterricht statt, sondern nur eine große Zeremonie auf dem Schulhof und eine kurze Klassenlehrerstunde.

Als wir in der Schule ankamen, waren schon alle Schüler und Lehrer auf dem Schulhof versammelt, die bulgarische Flagge wurde gehisst und die Nationalhymne ertönte laut aus den Lautsprechern. Danach hallte auch noch „Freude schöner Götterfunken“ über den Schulhof und es wurden viele Reden auf Bulgarisch, Englisch, Deutsch und Französisch gehalten, in denen vor allem die neuen Achtklässler feierlich begrüßt wurden. Nach zwei Gesangsperformances und zwei Tänzen der niedlichen Kinder aus dem Kindergarten neben der Schule, wünschte die Schulleiterin allen ein erfolgreiches Schuljahr und alle strömten klassenweise in das Schulgebäude. Ich ging dann mit Katya in ihre neunte Klasse, um mich kurz vorzustellen. Kaum hatten wir einen Schritt in das Klassenzimmer gemacht, wurden wir auch schon stürmisch von den Schülern begrüßt und mit herrlich duftenden Blumensträußen beladen. Ein wenig später im Lehrerzimmer wurde ich dem gesamten Kollegium vorgestellt und bekam von einigen Lehrern noch mehr Blumensträuße geschenkt. Viele konnten ihre unzähligen Blumen gar nicht mehr tragen und  waren vermutlich froh, einige davon loszuwerden. So endete mein erster Schultag hier in Bulgarien also damit, dass ich über und über mit Blumen beladen nachhause kam und meine ganze Wohnung von wunderbarem Blumenduft erfüllt wurde! Da habe ich mich gleich schon ein wenig heimischer gefühlt…

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Eine Antwort zu Ankunft und erster Schultag

  1. Lea sagt:

    Ohaa voll cool Toni du musst unbedingt weiterschreiben ?❤ ganz liebe Grüße aus Deutschland ??

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