Dieser Beitrag ist Teil eines mehrteiligen Berichts über die vergangenen Wochen. Zu Kapitel 1 gelangt ihr hier.
Am Samstag, dem 11.04.15, fand im Goethe Institut von Lima im Stadtteil Jesús María der Tag der offenen Tür statt. Im Lauf dieses Tages soll mit Kulturprogramm im Auditorium und mit Vertretern des Goethe Instituts und dessen Partnerorganisationen und -schulen die deutsche Sprache in den Fokus gerückt werden. So hatte natürlich auch PASCH, die Initiative hinter meinem Freiwilligendienst, einen Infostand, den wir Freiwilligen zum Großteil mitgestalten sollten.
Die Vorbereitung:
- Konzentrierte Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür im Goethe Institut
- Meike schnibbelt fleißig an den Fotos und Texten für die Stellwände
- Meine Wenigkeit bei der Arbeit an einer Diashow für den PASCH-Stand
- Die meisten Haltestellen bestehen hier aus nichts außer diesen Schildern – aber immerhin!
- Mareike, die gratis saubere Luft genießt
- Gelungene Momentaufnahme beim Warten auf den Bus
So ein Tag der offenen Tür will natürlich gut vorbereitet sein und so wurden wir schon 2 Tage im Voraus ins Goethe Institut eingeladen, um Ideen für den PASCH-Stand zu planen und umzusetzen. Nach einiger Bastelei, sowohl analog als auch digital, kam dabei am Ende eine bunte, bildreiche Präsentation über die Ziele der PASCH-Initiative und die vergangenen Projekte, Camps und Ausflüge heraus. Ein Hingucker sollte der Stand in jedem Fall werden!
Inca-Markt:
- Der Eingang des Inca Markts in San Isidro
- Taschen, Tücher und Alpacca-Fell auf dem Inca Markt in Sand Isidro
- Handgemachte Taschen aus bunten Textilien
- Inca Kunst an den Fingerspitzen
- Ab sofort werde ich definitiv mehr mit Schwarz-Weiß experimentieren
- Kaum zu glauben, aber in diesem Bild ist tatsächlich eine Maja versteckt!
Was ist das erste, was ihr vor eurem inneren Auge seht, wenn ich „Inca“ sage? Was auch immer es ist, ihr werdet es auf den weit verbreiteten Inca-Märkten von Peru mit Sicherheit finden! Die Inca-Märkte (und ja, die Inca werden im Spanischen mit C geschrieben) sind eine beliebte Attraktion, um die typischen Produkte aus bunten Leinenstoffen und/oder Alpacca-Fell zu erwerben. So haben auch Maja, Mareike und ich, als aktive Pause zwischen den Vorbereitungstagen, ein Exemplar in San Isidro besucht. Leider haben im Laufe der Jahre viele dieser Märkte ein wenig ihre Authentizität verloren, da sie zum Teil mehr Touristen-Kitsch vertreiben, als die angeprangerten traditionellen Produkte. Natürlich gerade hier in Lima, sind besonders viele Märkte an diese Zielgruppe gerichtet, weswegen ich mich schon freue, mich ein wenig außerhalb von Lima umzusehen. Denn bei diesen Märkten handelt es sich definitiv um Schatzinseln für Geschenke und Mitbringsel!
Tag der offenen Tür:
- Am Ende war der PASCH-Stand und der gesamte Tag der offenen Tür ein voller Erfolg
- Mitarbeiter und Freiwillige erzählen Interessierten von unserer Initiative PASCH
- Schüler des Colegio Santa Cruz verteilen Kartoffelbrot mit Frischkäse und Pflaumenmus
- Schüler des Colegio Santa Cruz
- Soo viel liebe: Lina und Maja, die in Linas Umarmung versinkt
- Zur Belohnung darf man sich am Ende des Tages auch mal deutsches Bier gönnen
- V.l.n.r.: Jan (PASCH-Koordinator), Mareike, Lina, Maja, Stefanie (PASCH-Koordinatorin), ich und Meike
- PASCHPASCHPASCHPASCH….
Am Samstag war es dann auch schon so weit – der Stand aufgestellt, die ersten Besucher auf dem Gelände. Voller Elan (zumindest noch zu Beginn) standen wir PASCH-Freiwilligen den interessierten, spanischsprachigen Besuchern Frage und Antwort. Wir waren extrem überrascht davon, wie viele Besucher der Tag der offenen Tür insgesamt, aber auch speziell unser Stand anzog. In jedem Fall fanden gerade unsere interaktiven Elemente sehr viel Anklang. Die einen versuchten sich beim Würfeln eines PASCHs (was sind wir nur für clevere Wortspiel-Entdecker…), die anderen beim Sprechen deutscher Zungenbrecher und fast JEDER hinterließ auf der entsprechenden Pinnwand sein persönliches deutsches Lieblingswort.
Was gerade für uns deutsche Freiwillige ein unglaubliches Highlight war, war die deutschorientierte Verpflegung auf dem Gelände. Neben einem Bäcker, der Brezeln und Nussecken verkaufte, gab es auch noch erstaunlich deutsche Brat- und Currywurst und natürlich – wie sollte es anders sein – deutsches Bier! Zusätzlich hatte auch Lina mit ihrer Koch-AG, die sie an ihrer Schule führt, eine besondere Überraschung vorbereitet: Kartoffelbrot, beschmiert mit Kräuterquark und Pflaumenmus, natürlich alles von ihr und ihren Schülern selbst gebacken, zubereitet und nun auch verkauft! Genial lecker!
Erst jetzt, als ich mich durch dieses kulinarische Programm gearbeitet hatte, habe ich bemerkt, wie sehr ich viel davon einfach JETZT SCHON vermisse. Wenn man überhaupt in diesem Zusammenhang von „vermissen“ sprechen kann. Sagen wir so: ich freue mich definitiv darauf, all das irgendwann freier verfügbar zu haben, aber so schlecht geht es mir ja hier auch nicht, was die Esskultur angeht.
Am Ende des Tages konnten wir alle die PASCH-Erklärungs-Sätze, die wir im Laufe des Tages rauf und runter geleiert haben, zwar nicht mehr hören, waren aber trotzdem super zufrieden mit unser Repräsentation und dem Feedback, das wir durch die Besucher bekommen haben. Im Anschluss ließen wir den Abend dann noch in einer gemütlichen Runde auf Spaghetti und Wein ausklingen.
Das war Kapitel 3 von 3! Beim nächsten Mal geht es dann ganz normal weiter mit den Beiträgen, unter anderem steht mein erster Urlaub kurz bevor und auch die ersten bewegten Bilder sind in den letzten Zügen!
Hallo Mari,
es ist toll, dass Du so fleißig schreibst und wir hier zumindest in kleinen Sprüngen Deine Erlebnisse und Erfahrungen teilen können.
Auf dem letzten Handballtunier in Hennef haben viele nach Dir gefragt…
Ich bin schon sehr gespannt auf den Bericht über „Dein neues Eigenheim“. Aber jetzt fährst Du ja erst einmal los….pass auf Dich auf!
Julia