Archiv für den Monat: November 2016

Weltenbummler auf Durchreise – Teil 1: Budapest

Weltenbummler. Ein schönes Wort. –

Eigentlich beschreibt es ganz gut, wie es mir die letzte Woche erging. Ein drittes Mal begab ich mich von Szeged aus auf große Reise. Diesmal ging es ein zweites Mal nach Budapest aber auch nach Gardony zum Zwischenseminar, dass eigentlich ermöglicht hat, dass ich reisen konnte, und in die Berge sowie spontan schließlich nach Saintandre, einem kleinen süßen Städtchen.

Weitblick

Weitblick

Weitblick.-  Das ist das, was ich unteranderem von meinen Reisen und nicht zuletzt vom Seminar mitnehme. Begegnungen mit so vielen unterschiedlichen Dingen, Situationen und vor allem Menschen. Das Metrofahren in Budapest fällt mir nun auch immer leichter. Allein in meinem Tagebuch füllte ich auf der Rückfahrt nach Szeged zehn Seiten… Es ist wirklich beeindruckend, was man alles in einer Woche sehen und machen kann.

Teil 1: Budapest

Blick auf Budapest am Abend vom St.Gillhart hügel

Budapest am Abend, Blick: St.Gillhart hügel

1.Tag: An einem Samstag, den 19.11, bin ich nach Budapest gefahren. Am Nachmittag als ich angekommen bin, habe ich mich dort mit einem Einheimischen getroffen, den ich noch von meiner letzten Reise kannte. Da er für eine Deutschprüfung am GI lernen musste und ich Budapest weiter erkunden wollte, war das sehr sinnvoll. So wanderte ich noch am selben Abend auf den St.Gillarthügel. Von dort aus hat man eine wunderbare Sicht.

Beeindruckend wie hoch diese Säule als Symbol der Freiheit in die Höhe ragt

Beeindruckend wie hoch diese Säule als Symbol der Freiheit in die Höhe ragt

Wer diese Person auf der Säule ist, konnte mir mein Stadtführer nicht sagen, aber dass der Berg nach St.Gillhart benannt ist, der in einem Weinfass, dass im Innenraum mit Nägeln ausgestattet war den Berg runtergerollt wurde in die Donau. Érdekes…

Außerdem probierte ich an diesem Abend endlich ,,Langos“ eine ungarische Spezialität:

20161126_145038

Desweiteren traf ich mich am Abend nach einem Konzert der ,,Voicedrops“ auf dem Varosmaty tér, dass unglaublich gut war, mit meinen neu gewonnen Freunden. Zudem wurde ich sogar noch auf einen Geburtstag eingeladen in den Pub Beer&Company, der aufgrund ungarischer Bierspezialitäten nur zu empfehlen ist und fand am Abend Dank Berci einen Platz zum schlafen.

Was für ein Tag in Budapest.-

2.Tag: Mit einem Blick vom Balkon aus auf Budapest, einem Kaffee und Morgensonne begann der Sonntag. Ich machte mich auf um noch ein bisschen die Stadt zu erkunden und um anschließend im ,,Müszi“ das Zwischenseminar zu beginnen. Das Müszi ist ein toller Ort, der Künstlern und Musikern die Möglichkeit bietet sich selbst zu verwirklichen. Oft gibt es auch dort Live-musik. Wir, das sind 15 Freiwillige und Anja und Steffi von kulturweit, trafen uns dort um grundlegendes und organisatorisches zu besprechen und erstmal anzukommen. Am Abend gingen wir gemeinsam in das Musical ,,Fame“ , um dann anschließend nach Gardony zu fahren, wo das eigentliche Seminar stattfand. An dieser Stelle überspringe ich die 5 Tage Zwischenseminar. Dazu werde ich wohl noch einen seperaten Blogeintrag schreiben müssen, da dieser hier sonst zu lang wird.

Nach dem Zwischenseminar am Donnerstag fuhr ich wieder zurück nach Budapest. Zuerst beschloss ich auf die Magarethen Insel zu gehen, da ich da noch nicht war.

20161124_145126

Am Ufer der Donau. Auf der Insel

Später lief ich am Parlament vorbei Richtung Stadtmitte auf der Suche nach einem Kaffee, da ich nicht nur aufgrund des Schlafmangelssondern auch schweren Gepäcks müde geworden war.

20161124_151851

In der Abendsonne entstand eine besonders schöne Athmosphäre

In der Abendsonne entstand eine besonders schöne Athmosphäre

Nach einer kurzen Kaffe – und Schreibpause traf ich mich dann mit Gáspár der unteranderem auch Gitarre spielt. Im Müszi machten wir Musik und viele Ideen und Improvisationen entstanden… Gyönyörű:)

Anschließend fuhr ich mit Metro, Bus und Zug zu Julia und ihrer Familie, die ich noch von einer Begegnung in Hamburg, wo ich dieses Jahr im Urlaub eine Freundin besuchte, kannte. Es war eine wundervolle Zeit! Gastfreundlich wurde ich in der Großfamilie aufgenommen und willkommen geheißen. Nagyon Köszönöm! Freitagmorgen machte ich mich dann auf den Weg zur Stephansbasilika.

20161125_132725

20161125_131602

In einer Stadt wie Budapest bietet es sich natürlich an eine Bootstour auf der Donau zu unternehmen. Dies tat ich dann auch:

20161125_154643

Vom Boot aus hat man nochmal eine ganz andere Sicht auf die Stadt.

20161125_154219

Nagyon szép


St.Gillarthügel

St.Gillarthügel

20161125_155022

Nach dieser windigen Bootstour beschloss ich auf dem Weihnachtsmarkt essen zu gehen und mich dort etwas aufzuwärmen. Zum Glück war ich zum „forró bór“ trinken verabredet 🙂

Am Abend nahm mich Julia mit zu einem Treffen mit Ihren Freunden. Unteranderem besuchten wir das ,,Szimpla“, ein Ort der nur so strotzt voller Farben, Formen und Alternativen. Er ist einzigartig, ähnlich dem Nyugi. Die Musik ist äußerst gut und zum tanzen geeignet. Man trifft so viele Leute aus den verschiedensten Ländern. Etwas Schade trotzdem, dass das Szimpla immer mehr eine Touristenattraktion wird und die Ungarn selbst kaum noch dorthin gehen. Aber hier ein paar Impressionen:

In Andenken an Fr. (Ihr wisst schon wer gemeint ist:D)

In Andenken an Fr. (Ihr wisst schon wer gemeint ist:D)


Na nu? Ein Fahrrad in der Kneipe im ,,Szimpla" selbstverständlich

Na nu? Ein Fahrrad an der Wand? in der Kneipe im ,,Szimpla“ selbstverständlich


Schwarzweißfilm gewünscht?

Schwarzweißfilm gewünscht?


Oder lieber viele kleine Bildschirme in Kombination mit bunten Lichterketten?

Oder lieber viele kleine Bildschirme in Kombination mit bunten Lichterketten?


Kunst

Kunst


Interessante Tierarten

Interessante Tierarten


Zeitungslampe

Zeitungslampe


Schnurrbärte...

Schnurrbärte…


Und ...Karotten.

Und …Karotten.

So, mit diesen bunten Bildern beende ich nun diesen 1.Teil und Blogeintrag über meine zweite Reise nach Budapest.

Bis bald!

Eure Lina

,,The Autumn leaves“…

Genießen des Herbstwetters mit meiner Deutsch-AG

Genießen des Herbstwetters mit Teilen meiner Deutsch-AG

The ,,Autumn leaves…“… So langsam wird es Winter, auch hier in Szeged.  Abends ist es schon vor 17 Uhr dunkel und es wird immer kälter oder wie einige Personen Zuhause sagen würden „Der Winter naht“;) … Doch wir, meine Deutsch AG und ich lassen uns davon nicht einschüchtern. Schon arbeiten wir an einem neuen Projekt, – einem Foto&Video Projekt über Szeged. Dafür haben wir uns in den letzten Tagen erstmal auf die Suche nach bedeutenden Denkmälern und Statuen Szegeds gemacht, um mit diesen zu posieren…

Wir sitzen doch irgendwir alle in ein und demselben Boot...

Wir sitzen doch irgendwie alle in ein und demselben Boot…

"I belive I can fly..."

„I belive I can fly…“

Ja und wer hätte es gedacht, aber wir hatten eine Menge Spaß dabei. Außerdem kam es zu einem kulturellen Austausch von Musik. Ich brachte ihnen den herbstlichen Kanon „Hejo spann den Wagen an“ bei und sie mir im Gegenzug ein ungarisches Volkslied:). Dies war ein toller Nachmittag und ich beschloss zudem eine Chor-Ag an der Schule zu machen. Schon bald werde ich meine Pläne in die Tat umsetzen.

,,The Autumn leaves…“- Dies ist einer meiner Lieblingsjazzstandarts. Jazz… davon bekomme ich hier in Szeged viel mit. Das Jazz Kocsma ist einer meiner Lieblingsorte hier in Szeged. Dort habe ich schon viele musikalische Menschen getroffen, wundervolle Musik gehört und kleinen Konzerten und Live-musik gelauscht und nicht zuletzt einige Kontakte und Freundschaften geschlossen. Kaum zu glauben über 2 Monate bin ich nun schon hier… Schwer fällt es mir zu verstehen, dass die Hälfte meiner Zeit hier schon bald vorbei ist. Aber man muss positiv bleiben. Und so genieße ich wirklich jeden Tag und folge dem Flow und vielleicht ein Stück weit der Mentalität der Ungarn. Die Freundlichkeit, Offenheit und Gastfreundschaft die mir hier jeden Tag geschenkt wird erlebe ich als ganz besonders. Ich habe mich verliebt in diese Stadt und Kultur und Orte der besonderen Art. Meine Leidenschaft kann ich hier tatsächlich fast jede Woche ausleben und auf einer Jamsession singen…

Hungarian Jamsession

Hungarian Jamsession

Zudem komme ich außerdem jede Woche in den Genuss wundervoller Musik zu lauschen- Live-musik. Letztes Wochenende wurde ich eingeladen mit nach Szang auf ein Volksfest zu fahren. Szang ist ein Dorf, in der Nähe Szegeds. Dort hatten Freunde von mir einen Auftritt auf der Bühne und ich hatte die Möglichkeit ungarische Volksmusik und Tänze mitzuerleben. Das war einfach nur beeindruckend! Diese Tänze sind sehr anstrengend und einzigartig.

Ungarische Volkstänze

Ungarische Volkstänze in Szang

Eine Woche später habe ich selbst versucht zu tanzen aber nun ja…Das hat nicht so  gut geklappt dé Semmi bai! 😀 Getanzt wird zu ungarische Volksmusik. Geigen, Kontrabass&Co sowie Gesangsparts sorgen für die nötige Stimmung, um das Tanzbein zu schwingen.

Volksmusik

Volksmusik in Szang

Wow…mehr fällt mir grade auch nicht mehr ein. Nächste Woche geht’s zum Zwischenseminar nach Budapest . 🙂 Örülök!

Weihnachten fahre ich aber mal kurz nach Hause. Ein Stück weit vermisse ich Aachen ja schon, auch wenn ich mich hier grade sehr wohl fühle!

Nagyon Nagyon Köszönöm!:)

Eure Lina

 

Meine Reise nach Serbien und ein ,,Wortshop“


20161104_101411

Serbien? Ja. Ich war auch in Serbien in den Herbstferien und zwar in Novi Sad. Das ist die zweitgrößte Stadt Serbiens. Dort habe ich den Kulturweitfreiwilligen Vincent besucht, der an einem Gymnasium in Novi-Sad arbeitet. Von meinen vielen Eindrücken muss ich Euch natürlich erzählen und auch davon, dass ich einen Poetry-slam workshop an der serbischen Schule gemacht habe und und und… aber erstmal langsam und der Reihe nach:).

Tag 1: Nachdem ich also nach meiner Reise nach Budapest voller Eindrücke zurück nach Szeged kam, ging es am Mittwoch, den 2.11. für mich weiter mit dem reisen. An einem regnerischen Nachmittag stieg ich in einen Bus Richtung Novi Sad. Dort bekam ich erstmal einen leichten Panikanfall, als klar wurde, dass ich die Busfahrt in Dinar (die ich bis dato noch nicht hatte) zahlen sollte und nicht in Forint. Jedoch hatte ich Glück und konnte an der Grenze schnell das Geld in Dinar tauschen:). Dank eines der englischen Sprache mächtigen Menschens war dies möglich. Die Fetzen ungarisch halfen mir nämlich auch nur bedingt weiter, da in Serbien nun mal serbisch gesprochen wird. Nach einer Fahrt mit langen Pausen, vielen Feldern, irgendwo durchs nirgendwo erreichte ich dann mit mindestens einer halben Stunde  Verspätung den Busbahnhof Novisads, wo ich bereits erwartet wurde:D20161103_132257

Zu meiner Freude wurde ich direkt am ersten Abend mit den kulinarischen Besonderheiten der Region vertraut gemacht, die da wären: ,,Fleisch, Fleisch, Fleisch“… naja zumindest hauptsächlich. Und so konnte ich diesen leckeren Burger verspeisen:

20161102_195711

Zu meiner noch größeren Freude aber bekam ich direkt am 1.Tag einiges von der Stadt mit. Novi-Sad hat einen besonderen Charm. Viele Passagen, Irish Pubs, und bunte Häuser zieren die Stadt. Hinzu kommt eine völlig andere Kultur, Währung und Sprache. Novi sad wurde 1999 fast vollkommen zerbombt. Dies macht sich an einigen Stellen bemerkbar. Doch es gibt auch Straßen wie diese….

,,Dunavska Straße"

,,Dunavska Straße“

Die Dunavska Straße ist eine der ältesten Straßen in Novi-Sad, einfach wunderschön…

20161103_152519

Tag 2 : Am Morgen des 2. Tages habe ich die Schule in Serbien besucht. Dies war sehr interessant, zum einen da das Gebäude sehr schön war, zum anderen aber auch, da ich eine mal etwas andere Athmosphäre und Schule mitbekam. Anders als an meiner Schule in Szeged werden die Schüler dort billingual unterrichtet, weswegen es nicht selten vorkommt, dass das Wort ,,Wasserstoffkreislauf“ aus dem Munde eines 9.Klässlers kommt, was mich anfangs etwas irritierte… Also einen Poetry Slam Workshop sollte und wollte ich leiten. Diese Aufgabe hatte besonders deswegen einen hohen Stellenwert, da der Schulleiter im nächsten Jahr ein internationales Poetry Slam Festival am Gymnasium in Novi-Sad veranstalten möchte. Somit sollte ich die Schüler in das Thema einführen. Das jedoch erfuhr ich erst währendessen ich nun diesen Workshop veranstaltete. Überhaupt hatte ich nicht besonders viel geplant und gedacht bloß vor einer Klasse zu sprechen. Als ich dann erfuhr, dass ich im großen Saal sprechen sollte, wurde ich eben ins kalte Wasser geschmissen. Doch mit Improvisationen und Spontanität kommt man weit;). Sehr weit, denn dies schaffte eine lockere Athmosphäre und weckte auch die Motivation der Schüler. Ich trug insgesamt zwei selbstgeschriebene Poetry Slam Texte vor und erklärte an einigen Beispielen wie sprachliche Bilder entstehen können und wie man sich so etwas zu nutze machen kann. Natürlich ließ ich Sie auch Fragen stellen. Außerdem spielte ich eine Art Spiel mit Ihnen in dem ich einen Satz sagte und sie versuchen ließ einen Reim oder passenden Satz dazu zu finden. So entstanden schnell einige Strophen. Die Schüler schrieben sogar selber Gedichte oder sogar Poetry Slam ähnliche Texte. Mir hat dieser Workshop großen Spaß gemacht! Bei eingen Textem musste ich schmunzeln und war erstaunt über diese kreativen Köpfe:

,,Warum mussen wir das machen?

Sie kommt aus Aachen.

Vieleicht ist die Mathe besser

Jemand gibt mir ein Messer.(xD)

Weil heute der Donnerstag ist.

Und du eine Schülerin bist

Sie möchte uns helfen

Dass wir Deutsch besser sprechen

Also Leute

Hört uns zu

Unternehmen wir etwas heute

Und viel Spaß haben wir dazu

Das Leben ist wichtig

Meine Wörter sind richtig

Ob ich dramatisch bin?

Oder fahre ich immer hin?

Dieses Lied hat viele Fehler

Aber bin ich kein Lehrer.“

                        ~ Milica Kovačić, Bojan Krak

Poetry Slam Workshop in Novi Sad. Danke an alle die mitgemacht haben! Ihr seid super! :)

Poetry Slam Workshop und Konversationsstunden mit Vincent und Schülern und Schülerinnen
in Novi Sad. Danke an alle die mitgemacht haben! Ihr seid super! 🙂

,,Kinder auf der Welt,

tuen gerne was ihnen gefällt

alle Kinder können zu uns kommen,

wenn sie wollen.

Novi Sad – wir sind hier

wollen sehen was passiert

wir sind lustig, haben kapiert,

dass wir alle unterschiedlich und doch gleich sind.

Jeder Mensch Rechte zu träumen wie ein Kind,

unser Leben verfliegt wie die Blätter im Wind.

Wie können wir weitergehen,

bei so vielen Ideen und Dingen,

die um die Welt geschehen?

Unser Leben ist ein Kreislauf:

Wasserstoff, Stickstoff und Aminosäuren.

In unserer Zelle kommen Poren.

Wir sind Streber und Streberinnen

Wir mögen unsere Lehrer und Lehrerinnen

Wir pauken alle viel

Für unser Ziel.“

~ Ana Mihaljevic, Filip Vasic, Iskra Srnka,        Ana Jakovljevic

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht! DANKE:)

Nach diesem ereignissreichen Vormittag wollte ich aber natürlich noch etwas von der Stadt sehen. Besonders berühmt in Novi-Sad ist diese ,,Festung“ auf der anderen Uferseite der Donau:

20161104_124234

mit diesem süßen Kichtürmchen:

Der ,,Uhrturm"

Der ,,Uhrturm“

Nach diesem Aufstieg waren wir sehr hungrig und so blieb uns nichts anderes übrig als bei einer Bäcker-/Konditorei halt zu machen und diesen köstlichen Kuchen zu uns zu nehmen:

20161103_143638

Sehr lecker was soll ich sagen: ,,Valah“(wie auch immer man das jetzt schreibt). Das bedeutet auf serbisch ,,Danke“. Abends gab es dann noch etwas in der Suppenküche von nebenan zu kosten. Eine gefüllte Paprika mit…. (Trommelwirbel…Ja richtig! Fleisch;D) und zum Nachtisch eine Art Apfelzimtgebäck vom feinsten…

Tag 3: Nun bekam ich aber Lust die Stadt auch mal auf eigene Faust zu erkunden. Da ich nicht sonderlich  motiviert war neben meinem ungarisch auch noch serbisch zu lernen (das eine ist schon schwer genug:D ) und der Kulturweitfreiwillige Novisads eh zum Sprachkurs musste, nutzte ich den Vormittag um ganz entspannt alleine die Stadt zu erkunden. Zuerst stolperte ich natürlich in einen Schallplattenladen aus dem ich erstaunlicherweise nach etwa 20 Minuten aber wieder herausfand, ohne etwas zu kaufen!  Da das Wetter wunderschön war an diesem Tag, beschloss ich nachdem ich durch zahlreiche Passagen geschlendert war, mich in der Nähe des Rathauses vor einem Café im Sonnenschein niederzulassen und mich mit einem Kaffee zu verwöhnen.

Das Rathaus von Novisad

Das Rathaus von Novisad

Mmm..was für ein Start in den Tag

Mmm..was für ein Start in den Tag:)

20161104_104424

Die ,,Marienkirche“

Außerdem traf ich, wie war es anders zu erwarten, auf Straßenmusiker. Einige spielten typisch serbische Musik. Jedenfalls musste ich mich zusammereißen meinen Weg fortzusetzen, nachdem ich ein Weilchen einem seht guten Gitarristen mein Gehör schenkte. Ich beschloss nun endlich auf den Markt zu gehen und mir dort Käse und Wurst zu kaufen, beides hatte ich im vorhinein schon gekostet. Der Markt in Novisad ist sehr gut! Bauern der Region verkaufen ihre frischen Produkte.

Markt ist jeden Morgen in Novisad

Markt ist jeden Morgen in Novisad

Für umgerechnet 10€ hatte ich dann 2 Würste und 3 verschiedene Käsesorten gekauft. Die Marktfrau meinte es wohl gut mit mir, denn sie packte zu jedem Stück noch etwas mehr zum probieren dazu…

Das Wetter sagte mir klar, dass ich auch noch einmal zum Donauufer gehen solle. Und so genoss ich die Sonnenstrahlen und den Herbsttag an der Donau.

Tanz in den Herbst...

Tanz in den Herbst…

Statuen am Donauufer

Statuen am Donauufer

20161104_124507

Hin und zurück ging ich durch den ,,Donaupark“.

20161104_122614

So hatte ich nun an einem Vormittag schon wahnsinnig viel gesehen. Zu Mittagessen wurde ich mit der Vielfalt Deutschlands konfrontiert, denn Vincent hatte ,,Wuchteln“ etwas typisch sächsisches Gericht gekocht. Mit vollem Magen ging ich am Nachmittag ein weiteres mal mit in die Schule. Dort führte Vincent Konversationsstunden mit den Schülern und auch ich genoss es sehr mich mit den serbischen Schüler und Schülerinnen zu unterhalten, gemeinsam kreativ zu sein und mich inspirieren zu lassen… Anschließend musste natürlich auch diese Stadt einmal am Abend begutachtet werden und so sah das ganze aus:

Brücke über der Donau

Brücke über der Donau

Wie hier zu sehen, zeigt sich Novi-Sad hier von einer modernen Seite. Im Rahmen der zukünftigen Kulturhauptstadt 2021 spiegeln sich bunte Lichter in der Donau. Kultur begegnet man auch Abends beim essen der leckeren serbischen Gerichte oder auf der Straße, wenn die sogenannten ,,Kafarnas“, Stehkneipen mit lauter Musik und tanzenden Menschen öffnen. Eine Stadt mit vielen Kontrasten, vielfältig und beeindruckend.

Am Samstagmorgen gegen 5Uhr ging es für mich wieder nach Szeged. (Ja später fuhr kein Bus:D)

Bedanken möchte ich mich bei dem Kulturweitfreiwilligen Novi Sads sowie bei der Schule an welcher er arbeitet. Es hat mir große Freude bereitet diesen Workshop zu leiten und zudem habe ich sehr viele neue Eindrücke gewonnen. Danke vielmals:)!

Bis bald!

Eure Lina

Meine Reise nach Budapest

img-20161101-wa0017,,Gyönyörű“ Das ist eins meiner neuen ungarischen Lieblingswörter und bedeutet so viel wie ,,wunderbar.“ Gyönyörű war mein kleiner Ausflug in die Hauptstadt Ungarns -Budapest….

Wie alles begann: Nun ja von der Zugfahrt und meinen Erwartungen und Plänen, falls denn vorhanden hatte ich Euch ja bereits erzählt, aber dass es dann wirklich sooo schön werden würde, hätte ich auch nicht gedacht.

Tag 1: Am ersten Tag kam ich also mit Gepäck am Bahnhof in Budapest an. Dort fand ich glücklicherweise ein Schließfach, wo ich meinen Rucksack bis Abends lassen konnte. So konnte ich bequem und vorerst ohne Plan (was sich daran bemerkbar machte, dass ich natürlich ersteinmal in die falsche Richtung gelaufen bin…) ganz in Ruhe und entspannt die Stadt erkunden. Nach einer Weile fand ich dann doch das ,,City Center“, einen Stadtplan und zu meiner mehr oder weniger Freude die Ersten Deutschen in Budapest… (na toll…immer diese Touristen). Doch bei Anblick der Gebäude in strahlendem Sonnenschein an der Donau spielte das nun auch keine Rolle mehr…

Die ,,Széchenyi lánchíd" ist eine der Brücken die Buda und Pest verbindet

Die ,,Széchenyi lánchíd“ ist eine der Brücken die Buda und Pest verbindet

Wie ihr vielleicht wisst, besteht Budapest aus Buda und Pest. In Pest bin ich angekommen und ueber die Uferseite inklusive Parlament zur Brücke gelaufen von dort hat man vielleicht eine schöne Aussicht.

20161029_163856

Eine noch schönere Aussicht hat man jedoch auf dem ,,Buda-Hügel“. Auf diesem befindet sich das ,,Buda-Castle“ und die Fischerbastei. Dort oben kann man es sich gut gehen lassen. Gemütliche kleine Gassen, Aussichtsterassen und Geschichten begleiten einen beim Aufstieg.

20161029_155027

Danke an die Unbekannte Person, die das Foto machte

20161029_164600

An meinem allersten Tag in Budapest bin ich somit sehr viel und lange durch die Stadt gelaufen und habe es einfach nur genossen auf eigene Faust alles zu erkunden.

Abends wurde ich dann netterweise von Boldi und Berti am Bahnhof abgeholt. Gemeinsam ließen wir meinen ersten Abend in Budapest ausklingen. Spät Abends machte ich dann noch Musik mit seinen Schwestern und Freunden bei ihm zuhause. Nagyon sźep! Ich fühlte mich gleich  wie zuhause und willkommen!


Tag 2: Glücklich und ein wenig stolz so spontan allein gereist zu sein, wachte ich am nächsten Tag gegen 9:00 Uhr auf. Mit Lunchpaket, einer handgeschriebenen Wegbeschreibung und geliehenem Schlüssel (hierfür tausend Dank!) studierte ich die Pläne der Metro und entschied mich dafür zum ,,Heroe Square“ zu fahren (der Touristenattraktion schlecht hin. Was solls..dachte ich mir). Aber ich fuhr nicht sofort zum Heldenplatz sondern entschied mich dafür den Weg wenigstens hin ein Stück zu laufen. Dabei entdeckte ich einiges…

Das Opernhaus

Das Opernhaus

Welches auch von Innen sehr prunkvoll zu sein schien

, welches auch von Innen sehr prunkvoll zu sein schien

20161030_120150

Einmal neben den Berühmten Komponisten Platz nehmen?

Einmal neben den Berühmten Komponisten Platz nehmen?

Vorbei an diesem freundlichen Herrn,

Vorbei an diesen freundlichen Herren….

 

,fand ich mich schließlich vor einem so schien es bedeutendem Menschen wieder

, fand ich mich schließlich vor einem so schien es bedeutendem Menschen wieder auf dem ,,Lizst Ferenc ter“

Von hier aus hatte ich immerhin fast die Hälfte meines Weges zurück gelegt. Nun traf ich aber auf ein weiteres Kunstwerk, welches mir so gut gefiel dass ich bestimmt 5 Minuten staunend davor stand…

Dieses Kunstwerk befand sich vor der Universität für Musik.

Dieses Kunstwerk befand sich vor der Universität für Musik…

Aber da ich ein Ziel vor Augen hatte, setzte ich meinen Weg fort.

Museum welches über vergangenen Terror berichtet und über den Freiheitskampf der Ungarn

Museum welches über vergangenen Terror berichtet und über den Freiheitskampf der Ungarn

20161030_124046

 

Am 23. Oktober 1956 gab es in Ungarn einen Volksaufstand beziehungsweise eine bürgerliche Revolution. Heutzutage ist dieser Tag ein wichtiger Feiertag in Ungarn. Auch in meiner Einsatzstelle gab es eine Feier an diesem Tag.

Nachdem ich mich also anhand der Geschichtstafeln, welche vor dem Museum aufgestellt waren, ein wenig weiterbilden konnte und einen Fußmarsch von 15min zurückgelegt hatte, erreichte ich dann endlich den Heldenplatz:

Ehrlich gesagt fühlte ich mich nach dieser Welle an Eindrücken auch wie ein Held, weswegen ich mich dann auch dort forografieren lassen musste...

Ehrlich gesagt fühlte ich mich nach dieser Welle an Eindrücken auch wie ein Held, weswegen ich mich dann auch dort forografieren lassen musste…

Heldenplatz

Heldenplatz

Könige über Könige über Könige....

Könige über Könige über Könige….

20161030_13210020161030_131923

Ja schon beeindruckend wenn man zu all diesen ,,Helden“ aufblickt. Direkt hinter dem Heldenplatz lag jedoch ein Park. Ein sehr schöner Park. Im herbstlichen Glanze sah dieser auch verlockend aus und ich genoss den blauen Himmel, die Sonne und den Vormittag im Grünen.

Buntbemalte Bänke am Wegesrand

Buntbemalte Bänke am Wegesrand

Herbstfarben

Herbstfarben

Springbrunnen

Springbrunnen

Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch diese wunderschöne Grünanlage kam ich noch an einem Schloss vorbei und einer kleinen Kapelle. Sowie weiteren zahlreichen Statuen und Denkmälern für die Ungarn berühmt zu sein scheint…

Im Nachmittag war ich dann wieder im Zentrum der Stadt an der Donau. Dort beschloss ich vorerst noch die hochangepriesene Gulaschsuppe zu testen, die ,,finom“ schmeckte,

20161030_152436

und anschließend dann die Lichter der Stadt vom ,,Buda Hügel“ und von der Mitte des ,,Gillart Hügels“ aus zu genießen.

20161030_171041

Außerdem machte ich mich zu einem sehr berühmten alternativen kreativen Pub auf, dem ,,Szimpla“. Dann fuhr ich wieder zu meiner Bleibe mit einem Haufen an neuen Eindrücken und das war nur der zweite Tag!


Tag 3: An diesem Morgen des dritten Tages machte ich mich etwas später auf den Weg nach Budapest Stadt, was zum einen daran lag, dass ich  noch beim kochen geholfen habe und gaaanz in Ruhe gefrühstückt und gegessen und mich von Boldi und seiner Familie 🙂 verabschiedete. Solch freundliche offenherzige und gastfreundliche Menschen findet man nicht jeden Tag und Dankbarkeit erfüllte mich, als ich dann wieder in der Metro saß.

Gegen 14:00 Uhr kam ich an, aber diesmal wieder mit Gepäck. Ein langer Tag lag vor mir, denn ich traf mich mit Angelo und Elisabetta und einer Freundin von Ihr.
Gemeinsam liefen wir durch Budapest.

Schöne gelbe alte Straßenbahnen

Schöne gelbe alte Straßenbahnen

Auch in der Abendsonne schön

Auch in der Abendsonne schön

Den Blick in die Ferne schweifen lassen...

Den Blick in die Ferne schweifen lassen…

Wir tranken einen Kaffee zusammen und aßen gemeinsam in einem Restaurant feierten dann die Nacht durch, weil wir auf eine Erasmus Halloweenparty gingen und fanden uns schließlich um 5 Uhr morgens im Zug nach Szeged vor, hellwach selbstverständlich.

20161031_174343

Das war wirklich eine tolle Zeit! Ich danke allen die das ermöglicht haben, vor allem Boldi und Elisabetta ohne die ich diese Reise vermutlich garnicht erst unternommen hätte!

Nagyon Köszönöm!

img-20161101-wa0009

Auf der ,,Fischerbastei“ (Budahügel)

Hier fehlen noch einige Fotos die ich schon bald ergänzen werde. Es tut mir leid, dass dieser Beitrag so spät erscheint. Ich werde versuchen auch bald von meiner Reise nach Serbien und den letzten Tagen zu erzählen, aber immoment arbeite ich an sehr vielen unterschiedlichen Dingen und Projekten, weswegen ab und zu einfach die Zeit zum berichten fehlt.

Liebe Grüße. Ich denke viel an Euch!♡

Eure Lina