Archiv für den Monat: Juni 2017

Az otthonom ott van, ahol a szívem ver?❤

Hallo ihr Lieben! Sziasztok!?

Ein Tag an der Nordsee? Von Aachen aus fährt man 2-3 Autostunden an die holländische Küste

Ein neuer Eintrag ? Jetzt? Wieso?

Schon länger bin ich wieder in Deutschland und ich wollte Euch gerne mitteilen wie es mir damit geht und vielleicht hilft das ja auch dem ein oder anderem unter Euch.

Das letzte mal aktiv war ich auf diesem Blog vor drei Monaten und einer Woche. Man sollte meinen diese Zeit müsse ausreichen um wieder irgendwo anzukommen und sich in der alten Umgebung wohlzufühlen? Teilweise trifft das sicherlich zu. Familie und Freunde sieht man wieder regelmäßig und man arbeitet nun auch auf ein neues Ziel zu, das Studium. Man fühlt sich durchaus wohl in seiner Umgebung und trotzdem fehlt etwas. Ja es fehlen die Freunde, die im Ausland sitzen und an die man trotzdem jeden Tag denkt, es fehlt das Sprechen der Sprache die man gelernt hat und das Leben in der WG sowie die Zimmernachbarin, die Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Lehrerinnen, der Lebensstil den man dort geführt hat, die Lieblingsorte der Stadt. Alles hat sich verändert und trotzdem ist es fast wieder wie ein Rückschritt, wenn man nur Zuhause in seinem „Kinderzimmer“ sitzt und das Umfeld einem erscheint wie damals? Neulich habe ich es in einem Blog gelesen:

„The hardest part of travelling is coming home“

, hieß es da und nach und nach mache ich auch diese Erfahrung. Es war bloß ein halbes Jahr, aber in diesem habe ich mich um hundertachtzig Grad gedreht, so vieles gesehen und für mich entdeckt, so viele Freundschaften und interessante Begegnungen gehabt und Momente gesammelt und es ist und bleibt unbeschreiblich… Es ist immer wieder schön zurückzusehen und man ist so dankbar für das Erlebte. Der Nachteil daran ist nur, dass man öfters in der Vergangenheit lebt anstatt die Gegenwart bewusst warzunehmen. Man bekommt Fernweh. 

Was da hilft? Sich über die neuen Ziele, Träume und Veränderungen Gedanken machen und dann darauf konzentrieren:)! Man kann ja auch lokal und auch in Deutschland viel schönes erleben und entdecken! Auch hier gibt es Dinge und Menschen die an einen denken und einen aufbauen und nach einem halben Jahr immernoch für einen da sind. ❤ Auch das ist eine schöne Erfahrung und etwas ganz besonderes 🙂 !  Man kann versuchen Abwechslung in den Alltag zu bringen…  Ja ich denke man sollte positiv denken und man kann ja immer wieder zu Orten und Menschen zurückkehren und diese besuchen, oder? ? So habe ich mich bereits jetzt um meinen Sommerurlaub gekümmert, indem ich einen guten Freund, der in Porto lebt, besuchen werde, den ich lange nicht gesehen habe und natürlich auch vorhabe nochmal nach Szeged,Budapest und Ungarn zurückzukehren. Persze! Solche Aussichten stärken einen und motivieren einen nicht zu letzt, sich auf das wesentliche zu konzentrieren, dem Lernen und hoffentlich Bestehen einer Prüfung für ein Studium das mit Kultur&Musik zu tun hat ❤.  Und welche Belohnung (hoffentlich verdient) ist besser als das Reisen und das Wiedersehen von Freunden und das Ausleben der Leidenschaft die einen mit diesen Menschen verbindet?  Die Leidenschaft des Musikmachens und kreativ seins.✏

Vielleicht hat der ein oder andere ja ähnliche Gedanken oder es fällt ihm schwer wieder Zuhause anzukommen?  Mir hilft ausserdem das Schreiben von einem Tagebuch und… Facebook. Ja denn so kann ich mit den Leuten die mir ans Herz gewachsen sind Kontakt halten, auch wenn ein paar Kilometer dazwischen liegen. Früher habe ich Facebook verurteilt und jetzt merke ich, wie wichtig soziale Netzwerke für mich geworden sind. Was mir auch hilft ist zum Beispiel ein langer Spaziergang alleine im Wald, damit man wieder bei sich selber ankommt.? Auch kann man sich weiter mit kulturweit Alumni vernetzen und oder in einen Verein eintreten, der sich für Werte einsetzt, die einem wichtig sind. Man kann die politischen Unruhen in Ungarn verfolgen und Anteil nehmen #IstandwithCEU. Man kann eine Rede bei pulse of europe halten und dort Freunde aus Ungarn zu Wort kommen lassen (ihre Worte zitieren). Man kann sich Gedanken über Gott und die Welt machen und wieder neue Menschen kennenlernen. So war ich beispielsweise Anfang Mai bei der Mitgliederversammlung „kulturweiter“, wo ich viele Interessante Anregungen und Denkanstöße bekommen habe zum Thema Nachhaltigkeit. Man kann auch einfach mal ‚ ne Pause machen und spontan einen Tag am Meer verbringen. Vieles ist möglich, wenn man daran glaubt und an sich arbeitet. Aber einfach ist es nicht. Das hat ja auch niemand behauptet. Oder? Also ich für meinen Teil hätte nie gedacht, dass das so schwierig sein kann. Ankommen. Neuanfang. Ruhe finden. Man kann noch so vielen Leuten Zuhause von seinen Erfahrungen oder Erlebnissen erzählen, mit Ihnen teilen kann man es nicht, denn sie waren nicht dabei und können garnicht wissen wie man es selber wahrgenommen hat. Auch das ist nicht einfach. So bleibt das Erlebte bei einem selbst. Es wird nie verschwinden und trotzdem muss man irgendwann erkennen dass es der Vergangenheit angehört,  um Pläne für die Zukunft zu schmieden aber vor allem um sich Gedanken um das Hier und Jetzt zu machen, denn:

„Der Starke lebt im Augenblick“. 

„Az otthonom ott van, ahol szivem ver“

Auf deutsch bedeutet das: Zuhause ist da, wo Dein Herz ist. „Home is where your heart is“. Und ich glaube, dass man an mehr als einem Ort zuhause sein kann.

Indemsinne wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende. Wo immer ihr auch seit. Genießt die Zeit und wenn wir mal ehrlich sind uns geht es doch verdammt gut und wir klagen alle zuviel…

Bis bald mal wieder:)

Eure Lina