Archiv für den Monat: September 2016

Dies und Das


Grade eben saß ich am Ufer der Theiß in der Sonne auf einer Bank. ,,Das ist doch der perfekte Ort um mal‘ wieder etwas zu Deinem Blog zu schreiben“, habe ich gedacht. Vielleicht…aber ich hatte dort kein Wlan und das war auch besser, denn so konnte ich einfach ein bisschen die Zeit geniessen. Hm..was bisher geschah? Puh..wo soll ich da anfangen? Moment wartet!  ich blättere mal eben in meinem Tagebuch ein paar Seiten zurück…

Diese Woche habe eine weitere Alternative zum langweiligen Mittagessen ausprobiert. Und zwar den „Soup-shop“ bei mir um die Ecke, den ich nur empfehlen kann. Es gibt Suppen aller Art und dazu ein kleines Baguett. *Finom* …Während ich also glückerfüllt mein auf ungarisch ,“Köszönöm szepem“ & „Szép napot“ hervorquetschte, lernte ich auf symphatische Art ein ungarisches Ehepaar kennen, welches Deutsch sprechen konnte. Sie boten mir an mir in Zukunft den Markt hier in Szeged zu zeigen und mich dort hinzubegleiten. Es geht halt nichts über gute Kontakte;)

Was den Unterricht betrifft (ich tue hier natuerlich noch anderes als essen..ja kaum zu glauben aber wahr!), so habe ich jetzt Montags und Donnerstag eine „Deutsch-Ag“. Mein Ziel ist es dort den Schülern auf kreative Art und Weise die Deutsche Sprache näher zu bringen. Wie das geht? Zum Beispiel mit dem Spiel ,,Freeze“, was wirklich witzig werden kann, aber auch die Schüler dazu anregt selbst aktiv und kreativ zu sein und sie automatisch zum sprechen bringt oder indem man sie fragt, was Sie interessiert, denn das ist super interessant. Wahrscheinlich kann ich noch viel von Ihnen lernen und nicht nur ungarisch…

Gestern war ich, nachdem ich im Einwohnermeldeamt meine Zeit abgesessen habe und dort eine sehr nette Tunesien die Germanistik in Szeged studiert kennenlernte (weswegen die Zeit etwas erträglicher wurde, zummal die Wartedauer nicht wie am Dienstag ca. 3h sondern nur 1 1/2 betrug), während Sonnenuntergangs nahe der Theiß joggen. (Gut..dieser Satz war eindeutig zu lang…:D)

Was ein Anblick... Sonnenuntergang mit Sicht auf das Stadtzentrum Szegeds

Was ein Anblick… Sonnenuntergang mit Sicht auf das Stadtzentrum Szegeds mit Brücke und Szegediner Dom

Aufgrund von Zeit und Platzmangel wird nun einfach mal ‚was weggelassen. Also sind wir bei ,,Heute“ angekommen ( Ja, Sorry Leute aber alles kann ich ja hier auch nicht erzählen)… Heute. Heute war bis jetzt ein schöner Tag. (Szép!) Besonders das Wetter hat mitgespielt. Im Nachmittag bin ich losgezogen um etwas zu schreiben und nach schönen Plätzen ausschau zu halten. Heute Abend kommt mich Leonie, eine Kulturweitfreiwillige besuchen, die ein Dorf entfernt von Szeged wohnt. Freu mich schon sehr auf Dich ♡… Und nicht zu vergessen die Musik als ich dann mit meinem geliehen wunderschönen (gyönyörű) Fahrrad durch die Straßen fuhr, vernahm ich eine Briese Jazz-Musik…ein Pianist der auf der Straße spielte und klassische Violine in Szeged studiert. Ich saß einfach nur da und lauschte…Als er aufhoerte zu spielen und ich inspiriert und benebelt von der Musik aufstand und ging, folgte ein weiterer magischer Moment. Ein Gitarrist und ein Mädchen mit bunten Dreds und ein Junge im bunten Pullover – Straßenmusik. Und tja wie das halt so ist:  Es packte mich und ich setzte mich dazu. Wir sangen aus voller Brust „Hit the road jeck“ usw. aber improvisierten auch♡… Das hat sich so richtig angefühlt einfach dort zu sitzen. Endlich wieder Straßenmusik- Tja und dann war da noch Joźef (oder wie er hieß), ein älterer Herr der Bilder malt und Akkordeon spielt, mit dem ich mich unterhielt und zuhörte. Leider gab es einige Kommunikationsschwierigkeiten. Wenn Englisch als Stütze wegfällt, wird es schwer sich zu unterhalten. Ungarisch ist eine schwere Sprache. Nun ja „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“. Indemsinne Tschüssiii und bis Bald:)

Vislát! Puszi♡!

Eure Lina

 

 

 

Und was ist mit der Musik?

Nun ja. Die Musik. Egal wo ich bin…irgendwie schaff ich es ja doch immer mit Ihr in Berührung zu kommen. 😀 Aber wie sieht es hier konkret aus. Gesungen habe ich unteranderm mit Olga die das ,,Loreleilied“ kannte:)…okay langsam. Wer ist Olga? Ja um ehrlich zu sein so genau weiß ich das auch nicht bloß, dass sie mir in der Mensa geholfen hat Essen zu bestellen und früher einmal Schauspielerin und Sängerin war. Wir haben uns unterhalten und dann spontan etwas gesungen. Außerdem habe ich natuerlich mit den Schülern gesungen und auch etwas gejamt unteranderem mit einer Schulklasse aus einer anderen Stadt die ich zufälligerweise eines Abends traf weil sie Straßenmusik machten. Sie haben mir ein ungarisches Volkslied beigebracht& den entsprechenden Tanz dazu, den ich aber leider wieder vergessen habe, da ich noch nicht so viel ungarisch spreche. Da zwei der 15 jährigen Schüler eine Gitarre mithatten, konnte ich improvisieren :)))♡ Dieser Leidenschaft bin ich noch ein weiteres mal gefolgt, als ich an der Mauer nahe der Theiß Menschen sitzen gesehen habe, die mich angezogen haben. Warum? Na da spielte einer Gitarre.:D Glücklicherweise hießen sie meine verrückte Art willkommen und ein weiteres mal konnte ich einfach drauflos jamen  und improvisieren. Wie genau und was zu machen ist, werde ich sehen. Bald gibt es hier ein Acapella und ein Jazz Festival wie mir der Sänger von „Fool Moon“ (Sehr gute Band!) mitteilte.  An der Schule wird es auch einen Workshop geben, wenn der Sänger Phil Vetter zu Besuch kommt. Nach und nach habe ich immer mehr Menschen kennengelernt und mit diesen Abends irgendwo an der Theiß gesessen und auch musiziert. Außerdem kommt man hier ab und zu in den Genuss von wundervoller Live-musik!  Zu empfehlen ist „T-Moll“ ein Duo aus Gitarre&Gesang die einfach wundervolle Musik machen. Wenn man dann hier:20160920_195419

sitzt und einfach nur der Musik lauscht  und die Seele baumeln lässt, dann fühlt man sich als würde man schweben.

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Ich bin gespannt was mich noch alles erwarten wird. Vielleicht werde ich sogar etwas Gitarre lernen. Szeged ist eine tolle Stadt und jetzt muss ich noch was arbeiten:)  Vielleich setze ich mich ins „Dock café“ hier in Szeged.

Hier lässt es sich arbeiten. "Dock café" Szeged.

Hier lässt es sich arbeiten. „Dock café“ Szeged.


So macht arbeiten spaß...;)

So macht arbeiten spaß…;)

Dort gibt es nicht nur WLAN sondern auch sehr guten Kaffee und es ist gemütlich.

Bis dann Ihr lieben♡

Sport und Wellness?

Die Frage ob man hier in Szeged auch genügend Möglichkeiten hat sportlich aktiv zu werden oder schlicht und einfach zu entspannen, lässt sich ganz klar mit einem Ja! beantworten. Ähnlich wie in Aachen die Carolus Thermen gibt es auch hier Thermen wenn auch nicht so groß wie in Aachen und darüber hinaus aber große Schwimmbäder. Außerdem liegt Szeged ja an der Theiß die abermals Möglichkeiten zum schwimmen oder rudern bietet. Dadurch, dass Szeged nicht so riesig ist und alles sehr zentral gelegen, lässt sich vieles super mit dem Fahrrad erreichen. Mit diesem kann man auch an der Theiß entlangfahren oder dort einfach joggen. Gestern war ich hier in den Thermen und in der Sauna. Das war sehr entspannend.

Anna Thermalbad

Anna Thermalbad (Bildquelle: Website des Annathermalbades)


Einfach die Seele baumeln lassen:) (Bildquelle: Webseite des Anna thermalbades)

Einfach die Seele baumeln lassen:) (Bildquelle: Website des Anna thermalbades)


Ein riesieges Schwimmbad...scheint einen Besuch wert zu sein. Bisher war ich noch nicht dort nur in den Anna Themen die aber auch ganz empfehlrnswert sind:)

Ein riesieges Schwimmbad…scheint einen Besuch wert zu sein. Bisher war ich noch nicht dort. Werde es aber bald austesten:)                                                                                                  Wie unlängst anhand des ,,Sari“ Wettkampfes, einem riesigen Sportereignis zwischen den zwei Gymnasien ,,Ságvári“ und ,,Ragnoti“, festgestellt werden konnte, kann man hier auch noch Basketball&Fußball spielen oder ein ,,Drachenboot-wettrennen“ auf der Theiß veranstalten. Ich hatte die Ehre Teil der Fangemeinde des Ságvári Gymnasium zu sein und mitzufiebern. Ein Hojra‘ Ságvari (was soviel wie: „Los Ságvári!“ bedeutet) war von allen Seiten laut hörbar:D Ja ein gewisser Teamgeist und Zusammenhalt war deutlich erkennbar… Was das Anfeuern betraf so waren die Schüler äußerst kreativ.:) Hier ein paar Impressionen:


Alle 9.Klassen sollten eine eigene Fahne gestalten:)

Alle 9.Klassen sollten eine eigene Fahne gestalten:)


Warum ein Delfin? Hm...:D Keine Ahnung aber das ,,Sagvari symbol" sticht stolz hervor

Warum ein Delfin? Hm…:D Keine Ahnung aber das ,,Sagvari symbol“ sticht stolz hervor


Sari 2016

,,Sara“ 2016


Fleißig wurde hier trainiert&gelaufen.

Fleißig wurde hier trainiert&gelaufen.


Wow... was für ein Bild.

Die Vorfreude ist hier bei allen spürbar. Was für ein Bild. Und „Suit a nap“ . Oder wie meine neuen italienisischen Freunde sagen: „Oggi ćé il sole“ ♡

 

,,Ja, aber was machst Du denn eigentlich da und wieso gerade Ungarn?“

Diese Frage wurde mir in den letzten Tagen und Monaten tagtäglich gestellt…

Gut um es für alle Unwissenden noch einmal zu erklären: Sechs Monate werde ich hier in Szeged an einem Gymnasium arbeiten, wo die Schüler auch oder vor allem Deutsch lernen. Ich werde einige Projekte leiten und teilweise auch selbst unterrichten. Über das Goethe-Institut bin ich an einer so genannten PASCH-Schule. Das Goethe-Institut in Budapest durfte ich auch schon besuchen, da dort eine Fortbildung für ungarische Deutschlehrer_innen stattfand und kurzfristig ein Platz frei wurde :)…

Der Eingang des Ságvári Gymnasiums in Szeged

Der Eingang des Ságvári Gymnasiums in Szeged

Bis jetzt habe ich schon in diversen Unterrichtsstunden hospitiert in der 9.,10.,11. und 12. Klasse (in verschiedenen Sprachstufen) und heute durfte ich sogar eine ganze Stunde selbst unterrichten (inklusive Pantomime vormachen, Hausaufgaben überprüfen, Hilfestellungen geben, Fragen stellen, erklären und mit den Kindern singen und diskutieren usw., all das was man halt so macht als Lehrer_in). Um ehrlich zu sein habe ich schon wahnsinnig viele Ideen und freue mich schon riesig diese gemeinsam mit Lehrern und Schülern in die Tat umzusetzen. Mit einigen Schülern war ich auch schon gemeinsam Essen und habe schon viel gelacht, wenn bei Spielen wie ,,Ich packe meinen Koffer…“ auf einmal das Wort ,,Geschwindigkeitsbegrenzung“ aus dem Munde einer 9.Klässlerin kam oder gefragt wurde ob ich den nicht Blockflöte spielen würde, weil das doch alle Deutschen lernen würden… :D. Ich bin kein Freund von Pauschalaussagen oder Stereotypen, aber diese zu wiederlegen und von der Vielfalt Deutschlands zu erzählen. Das macht echt Spaß:)

Wahrscheinlich könnte ich ein Buch über die letzten neun Tage schreiben und hätte trotzdem nicht alles gesagt…

Nun warum Ungarn? ,,Ursprünglich wollte ich nach Estland. Aber dann ist halt Ungarn draus‘ geworden“. Das oder so ähnlich ist zumindest meine Standartantwort. Als bevorzugtes Gebiet habe ich Europa angegeben und nun bin ich sehr froh, dass ich bin wo ich bin.

In ein Land reisen und vorher nichts bis kaum etwas darüber wissen. Das schien mir vor 1-2 Wochen noch total surreal ( Kaum zu glauben wie weit weg jetzt schon das Vorbereitungsseminar am Werbellinsee erscheint oder der Urlaub in Spanien und Taiźe oder die gemeinsame Zeit Zuhause mit Freunden und Familie oder das Abi…Keine Frage es war eine tolle Zeit:)♡. Doch man lernt schnell die Umgebung kennen und integriert sich nach und nach und fühlt sich sogar ein bisschen Zuhause.:)

So, lange rede kurzer Sinn- nun bin ich eben da wo ich bin, ich weiß immernoch nicht genau wohin ? aber dass ich glücklich bin! 

 

Ein paar Impressionen gewünscht?

Die Theiß mit Blick auf die Türme des Szegediner Doms

Die Theiß mit Blick auf die Türme des Szegediner Doms


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Hier begegnet man Dichtern&Denkern..

Was für eine Stadt- Überall wimmelt es nur so von jungen Menschen aus verschiedenen Ländern (vorwiegend Studenten), schönen Plätzen, Festivals, gutem Essen, Statuen, viele Grünanlagen, süße kleine Cafés, Restaurants und Bars, Auch kulturell hat die Stadt viel zu bieten. Kino, Theater und Livemusik an der Theiß etc.:) Genauer werde ich das kulturelle Angebot bei Gelegenheiten noch erkunden…

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Museum in grossem Stil mit Springbrunnen davor


Das Szegediner Rathaus

Das Szegediner Rathaus

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Kulinarische Besonderheiten…

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Rétes (Spezialität für diese Region) im Rétes Café von Szeged.

Es schmeckt so gut!!!  Diesen Satz mussten die Menschen die mit mir hier in Kontakt traten wohl tagtäglich von mir hören. Aber es ist eben so! Schon am ersten Tag bekam ich die Ehre selbstgemachtes Hirschgulasch zu probieren. Mmmm… Ich kann Euch sagen, allein wegen des Essens solltet ihr einmal nach Ungarn reisen. Es ist so ziemlich überall lecker und für Menschen die sonst nur Euros in der Tasche haben sogar noch recht günstig. Eigentlich scheint hier wirklich oft die Sonne im Sommer aber wenn es dann doch mal regnen sollte, kann ich nur empfehlen ein Retés (auf Deutsch so etwas ähnliches wie einen warmer Apfelstrudel nur besser und in mehreren Varianten) im nächsten Café oder einem pékség in Kombination mit einem káve zu sich zunehmen.

Doch nicht nur beim Bäcker bekommt man gutes zu kosten… Nein, auch das Gemüse ist hier sehr frisch und diese Paprikas sehen doch wirklich zum anbeißen aus, oder 😉 ?

Kunterbuntes Gemüse beim Weinfestival von Szeged (14-18.09.16).

Kunterbuntes Gemüse beim Weinfestival von Szeged (14-18.09.16).

Was habe ich ein Glück! Kaum komme ich hier an und schon bekomme ich gute Musik zu hören und darf von all diesen kulinarischen Besonderheiten etwas probieren und wenn man dann noch mit den richtigen Leuten unterwegs ist, die man in einem so kurzen Zeitraum wirklich lieb gewinnen kann, dann ja vielleicht kann man sich dann daran gewöhnen 6 Monate hier zu leben:)!

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Hallo Ihr lieben♡, Sziasztok!

Nun ist es also doch passiert…

Lina fängt an zu bloggen!

The city of sunshine – Seit dem 11. September lebe ich nun hier in der Stadt Szeged in Südungarn. Ich bin erst 9 Tage hier und trotzdem konnte ich schon einiges an neuen Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel wie es ist, wenn man in Ungarn an der Kasse steht und den richtigen Betrag in Forint zahlen soll;) (Und zwar nicht nur in Scheinen, sondern auch mit Münzen:D, aber das ist eine andere Geschichte…). Geschichten kann ich nach so kurzer Zeit viele erzählen zum Beispiel von der kulinarischen Vielfalt und den vielen Sonnenstunden, den netten und hilfsbereiten Menschen, die hier leben (An dieser Stelle sei vorallem den hilfsbereiten Menschen im Zug nach Budapest gedankt;)) und wie es so ist sich mit einer Italienierin, die guuut kochen kann und mir sehr ans Herz gewachsen ist, eine WG in Ungarn zu teilen.

Toll ist auch wie nett&herzlich ich in meiner Einsatzstelle von meinen neuen Kollegen begrüßt wurde. Danke an Gabi, die mir erstmal Hirschgulasch gekocht hat. Danke an Tamás der mir sein Fahrrad geliehen hat. Danke an Zsuzsa, dass Sie mir ungarisch beibringt. Danke an Andrea&Marta für Eure vielen Ideen&einfach Euch allen:

Köszönöm szepen:)!!!

Viele neue Eindrücke, viele Menschen,Vieeele Geschichten. Aber erstmal: Danke, dass Ihr Euch überhaupt zeitnehmt meinen Blog zu lesen und auch an all meine Freunde und Familie zu Hause:)!

Ich habe Euch lieb& denke an Euch♡

Mal sehen, ob ich es schaffe chronologisch einiges zu berichten 😀

Bis dahin. Visonlátáschra!

Eure Lina