,,Gyönyörű“ Das ist eins meiner neuen ungarischen Lieblingswörter und bedeutet so viel wie ,,wunderbar.“ Gyönyörű war mein kleiner Ausflug in die Hauptstadt Ungarns -Budapest….
Wie alles begann: Nun ja von der Zugfahrt und meinen Erwartungen und Plänen, falls denn vorhanden hatte ich Euch ja bereits erzählt, aber dass es dann wirklich sooo schön werden würde, hätte ich auch nicht gedacht.
Tag 1: Am ersten Tag kam ich also mit Gepäck am Bahnhof in Budapest an. Dort fand ich glücklicherweise ein Schließfach, wo ich meinen Rucksack bis Abends lassen konnte. So konnte ich bequem und vorerst ohne Plan (was sich daran bemerkbar machte, dass ich natürlich ersteinmal in die falsche Richtung gelaufen bin…) ganz in Ruhe und entspannt die Stadt erkunden. Nach einer Weile fand ich dann doch das ,,City Center“, einen Stadtplan und zu meiner mehr oder weniger Freude die Ersten Deutschen in Budapest… (na toll…immer diese Touristen). Doch bei Anblick der Gebäude in strahlendem Sonnenschein an der Donau spielte das nun auch keine Rolle mehr…
Wie ihr vielleicht wisst, besteht Budapest aus Buda und Pest. In Pest bin ich angekommen und ueber die Uferseite inklusive Parlament zur Brücke gelaufen von dort hat man vielleicht eine schöne Aussicht.
Eine noch schönere Aussicht hat man jedoch auf dem ,,Buda-Hügel“. Auf diesem befindet sich das ,,Buda-Castle“ und die Fischerbastei. Dort oben kann man es sich gut gehen lassen. Gemütliche kleine Gassen, Aussichtsterassen und Geschichten begleiten einen beim Aufstieg.
An meinem allersten Tag in Budapest bin ich somit sehr viel und lange durch die Stadt gelaufen und habe es einfach nur genossen auf eigene Faust alles zu erkunden.
Abends wurde ich dann netterweise von Boldi und Berti am Bahnhof abgeholt. Gemeinsam ließen wir meinen ersten Abend in Budapest ausklingen. Spät Abends machte ich dann noch Musik mit seinen Schwestern und Freunden bei ihm zuhause. Nagyon sźep! Ich fühlte mich gleich wie zuhause und willkommen!
Tag 2: Glücklich und ein wenig stolz so spontan allein gereist zu sein, wachte ich am nächsten Tag gegen 9:00 Uhr auf. Mit Lunchpaket, einer handgeschriebenen Wegbeschreibung und geliehenem Schlüssel (hierfür tausend Dank!) studierte ich die Pläne der Metro und entschied mich dafür zum ,,Heroe Square“ zu fahren (der Touristenattraktion schlecht hin. Was solls..dachte ich mir). Aber ich fuhr nicht sofort zum Heldenplatz sondern entschied mich dafür den Weg wenigstens hin ein Stück zu laufen. Dabei entdeckte ich einiges…
Von hier aus hatte ich immerhin fast die Hälfte meines Weges zurück gelegt. Nun traf ich aber auf ein weiteres Kunstwerk, welches mir so gut gefiel dass ich bestimmt 5 Minuten staunend davor stand…
Aber da ich ein Ziel vor Augen hatte, setzte ich meinen Weg fort.
Am 23. Oktober 1956 gab es in Ungarn einen Volksaufstand beziehungsweise eine bürgerliche Revolution. Heutzutage ist dieser Tag ein wichtiger Feiertag in Ungarn. Auch in meiner Einsatzstelle gab es eine Feier an diesem Tag.
Nachdem ich mich also anhand der Geschichtstafeln, welche vor dem Museum aufgestellt waren, ein wenig weiterbilden konnte und einen Fußmarsch von 15min zurückgelegt hatte, erreichte ich dann endlich den Heldenplatz:
Ja schon beeindruckend wenn man zu all diesen ,,Helden“ aufblickt. Direkt hinter dem Heldenplatz lag jedoch ein Park. Ein sehr schöner Park. Im herbstlichen Glanze sah dieser auch verlockend aus und ich genoss den blauen Himmel, die Sonne und den Vormittag im Grünen.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch diese wunderschöne Grünanlage kam ich noch an einem Schloss vorbei und einer kleinen Kapelle. Sowie weiteren zahlreichen Statuen und Denkmälern für die Ungarn berühmt zu sein scheint…
Im Nachmittag war ich dann wieder im Zentrum der Stadt an der Donau. Dort beschloss ich vorerst noch die hochangepriesene Gulaschsuppe zu testen, die ,,finom“ schmeckte,
und anschließend dann die Lichter der Stadt vom ,,Buda Hügel“ und von der Mitte des ,,Gillart Hügels“ aus zu genießen.
Außerdem machte ich mich zu einem sehr berühmten alternativen kreativen Pub auf, dem ,,Szimpla“. Dann fuhr ich wieder zu meiner Bleibe mit einem Haufen an neuen Eindrücken und das war nur der zweite Tag!
Tag 3: An diesem Morgen des dritten Tages machte ich mich etwas später auf den Weg nach Budapest Stadt, was zum einen daran lag, dass ich noch beim kochen geholfen habe und gaaanz in Ruhe gefrühstückt und gegessen und mich von Boldi und seiner Familie 🙂 verabschiedete. Solch freundliche offenherzige und gastfreundliche Menschen findet man nicht jeden Tag und Dankbarkeit erfüllte mich, als ich dann wieder in der Metro saß.
Gegen 14:00 Uhr kam ich an, aber diesmal wieder mit Gepäck. Ein langer Tag lag vor mir, denn ich traf mich mit Angelo und Elisabetta und einer Freundin von Ihr.
Gemeinsam liefen wir durch Budapest.
Wir tranken einen Kaffee zusammen und aßen gemeinsam in einem Restaurant feierten dann die Nacht durch, weil wir auf eine Erasmus Halloweenparty gingen und fanden uns schließlich um 5 Uhr morgens im Zug nach Szeged vor, hellwach selbstverständlich.
Das war wirklich eine tolle Zeit! Ich danke allen die das ermöglicht haben, vor allem Boldi und Elisabetta ohne die ich diese Reise vermutlich garnicht erst unternommen hätte!
Nagyon Köszönöm!
Hier fehlen noch einige Fotos die ich schon bald ergänzen werde. Es tut mir leid, dass dieser Beitrag so spät erscheint. Ich werde versuchen auch bald von meiner Reise nach Serbien und den letzten Tagen zu erzählen, aber immoment arbeite ich an sehr vielen unterschiedlichen Dingen und Projekten, weswegen ab und zu einfach die Zeit zum berichten fehlt.
Liebe Grüße. Ich denke viel an Euch!♡
Eure Lina